Spekulationen über Airlinepleiten

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CGNFlyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2012
4.813
1.245
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Es kommen gerade Spekulationen auf, dass LOT die Übernahme der Condor abblasen könnte. In der aktuellen Situation dürfte Condor nur schwer Ersatz finden.
Danke für die Info. Gibt es dazu eine Quelle?
Sollte das wirklich so kommen wird es sehr problematisch für Condor...
 
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Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
1.212
MLA
Air Malta dürfte dann auch bald wieder unruhig werden. Nachdem die täglichen (teilweise mehrfach) Flüge nach Catania, Palermo, Comiso, Mailand und Rom weg sind, kommen nun Paris (CDG und ORY), Lyon, Marseille, Frankfurt, Düsseldorf, München, Malaga und Zürich auf die Liste der Air Malta Ziele von denen man nicht mehr nach Malta darf. Bleibt eigentlich nur noch London, Amsterdam, Brüssel und Wien plus sowas wie Lissabon oder Casablanca. Noch.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Der niedrige Ölpreis hilft aufgrund der ausbleibenden Buchungen nur bedingt:

Von der FT:
The problem for airlines this time is that revenue falls look set to outweigh fuel savings. Calculations by Lex suggest cheaper kerosene compensates for lower ticket sales only if a small minority of travellers cancel trips.

Ganz blöd sind die Airlines nicht: Sie wissen natürlich, daß Ölpreis und Konjunktur positiv korrelieren, d.h., daß bei einem fallenden Ölpreis die Buchungen zurückgehen und umgekehrt. Das ist ein wesentlicher Grund, warum eben "nur" 85% abgesichert werden. Das beschriebene Problem tritt erst dann auf, wenn die Buchungen um über 15% zurückgehen, aber nicht nur für ein paar Wochen, sondern für das ganze Jahr.
 

Mulder_110

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
2.168
503
Ich bleibe bei dem, was ich vor ein paar Tagen oben schon geschrieben habe: Für Lufthansa wird die Luft jetzt richtig dünn werden in den nächsten Wochen. Was Trump gemacht hat, ist nur der Anfang. Der weltweite Flugverkehr kann jetzt für den Rest des Jahres komplett zum Erliegen kommen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Lufthansa pleite geht, sehe ich mittlerweile bei fast 100 %. Selbstverständlich werden sie nicht wirklich pleite gehen, weil too big to fail, es wird also Staatshilfen geben.

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass das ja auch absolut angemessen ist. Deutschland braucht eine starke nationale Airline. Bei aller Häme hat niemand etwas davon, wenn Lufthansa vom Markt verschwindet, und wir demnächst alle nur noch mit dem Scheich nach Osten und den Skandinaviern nach Westen fliegen können.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.735
6.738
Die Wahrscheinlichkeit, dass Lufthansa pleite geht, sehe ich mittlerweile bei fast 100 %. Selbstverständlich werden sie nicht wirklich pleite gehen, weil too big to fail, es wird also Staatshilfen geben.
Wenn der Spuk noch einige Wochen so weiter geht, ist beinahe jede europäische Airline von der Pleite bedroht. Ohne staatliche Hilfen wird es für die meisten sehr düster, die Frage ist wer diese bekommen wird.
 

HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.213
2.538
D-AIEP
Also bevor es Lufthansa trifft werden noch einige Monate im momentanen Zustand vergehen. Viel eher sehe ich Airlines, die seit Jahren (tief)rote Zahlen schreiben in Gefahr und besonders bei Norwegian wird es sich wohl nur noch um Wochen, wenn nicht sogar Tage handeln, vor allem wenn jetzt der wichtigste Markt für die Langstrecken wegfällt.
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
504
303
HAM / MUC / MOW
Bevor die Lufthansa pleite geht, trifft es so ziemlich alle anderen Fluggesellschaften. LH kann es sich ganz gut leisten, einen großen Teil der Flotte zeitweise stillzulegen, da die meisten Flugzeuge Eigentum sind. Mein Tipp für die Auswirkungen des Virus: Es wird die Konsolidierung im europäischen Markt sehr rasch vorantreiben und wenige große Anbieter übrig lassen (LH, RYR, EZY, AFKL, IAG), die diejenigen Airlines bzw. ihre Märkte, die zu schwach sind, um die Krise langfristig durchzustehen (TAP, SAS usw.), aber für das System wichtig (sprich nicht Norwegian oder Kleinairlines wie Croatia), unter sich aufteilen.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
14.715
10.755
CPT / DTM
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass das ja auch absolut angemessen ist. Deutschland braucht eine starke nationale Airline. Bei aller Häme hat niemand etwas davon, wenn Lufthansa vom Markt verschwindet, und wir demnächst alle nur noch mit dem Scheich nach Osten und den Skandinaviern nach Westen fliegen können.

Sagt der geneigte Italiener und freut sich, wenn der Staat Alitalia weiter subventioniert...….
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.735
6.738
Yes, Norwegian dürfte jetzt fällig sein. Die Reste sind dann vielleicht eine Opportunität für LH für ihr Ferienfliegerprojekt...
Erstaunlich wenig hört man von Condor. Geld der Polen schon da? Und wie lange reicht das in der Corona Krise?
https://www.airliners.de/rostock-muenchen-ende-april-woche/54176
Sie rufen schon mal laut nach Hilfe. Ich frage mich nur, ob die Politik Billigflieger wie Norwegian oder Ryanair (letztere hat wohl gute Reserven) retten möchte und sollte. Auf der einen Seite sind es Arbeitsplätze und Infrastruktur, auf der anderen Seite Unternehmen die Gesetze und Arbeitnehmerrechte mit Füßen treten. Der Faktor Klima kommt auch noch dazu, während Carrier wie Lufthansa Strecken bedienen die nachgefragt werden, schaffen sich Billigairlines die Nachfrage durch ihre Preise selbst.
 
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B

Boeing736

Guest
Das ist CS Propaganda in Reinstform. Fakt ist, dass Billigairlines umweltfreundlicher fliegen als die Netzwerkcarrier - auch auf der Langstrecke.

Fakt? Kannst du Quellen dazu liefern. Aus meiner Sicht spielt es keine Rolle ob eine Norwegian oder eine BA eine 787 betreiben.
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
504
303
HAM / MUC / MOW
Das ist CS Propaganda in Reinstform. Fakt ist, dass Billigairlines umweltfreundlicher fliegen als die Netzwerkcarrier - auch auf der Langstrecke.
Lies das was du zitierst doch mal - klar verbrauchen Billigflieger pro Sitzplatz weniger Kerosin, es ist aber so, dass mit Billigfliegern viel mehr gereist wird als notwendig und nachhaltig. Ich kenne Leute die mit Ryanair für 10 Euro nach London fliegen um Tee zu kaufen, sowas ist nicht systemrelevant und sollte nicht noch staatlich gefördert werden.
 

zyx

Erfahrenes Mitglied
11.04.2019
299
0
Ich kenne Leute die mit Ryanair für 10 Euro nach London fliegen um Tee zu kaufen, sowas ist nicht systemrelevant und sollte nicht noch staatlich gefördert werden.
Es gibt auch Leute, die für 500€ nach London fliegen, um Tee oder ein Paar Schuhe zu kaufen.

Der Preis des Fluges ist *nicht* entscheidend dafür, wie umweltfreundlich oder -feindlich ein Flug ist. Wegen Externalitäten bepreisen weder Billig- noch Linienflugtickets die Umweltkosten des Fliegens korrekt.

Und Sitzkilometer-für-Sitzkilometer sind Billigflieger deutlich emissionsärmer.
 

qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
2
Ist mit Lauda in AT auch lustig, Betriebsrat wird nicht anerkannt, Kollektivvertrag außer Kraft gesetzt, Personal soll über Irland, Polen usw angestellt werden und jetzt wollen sie dem Vernehmen nach Unterstützung für Kurzarbeit. Können sie ja gern haben aus Irland oder Polen. LH in DE, OS in AT, das passt genau so wie alle anderen Unternehmen, die in schwierigen Zeiten zu solchen Maßnahmen greifen, jene Unternehmen, die auf die Sozialpartnerschaft pfeifen, sind verzichtbar. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind für niemanden gut.
 
Zuletzt bearbeitet:

qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
2
Es gibt auch Leute, die für 500€ nach London fliegen, um Tee oder ein Paar Schuhe zu kaufen.

Der Preis des Fluges ist *nicht* entscheidend dafür, wie umweltfreundlich oder -feindlich ein Flug ist. Wegen Externalitäten bepreisen weder Billig- noch Linienflugtickets die Umweltkosten des Fliegens korrekt.

Und Sitzkilometer-für-Sitzkilometer sind Billigflieger deutlich emissionsärmer.
Willst du es nicht verstehen? Es geht nicht um die Korrelation Preis- Umweltfreundlichkeit sondern darum, dass künstlich, nämlich über den Preis, Nachfrage geschaffen wird. Jene, die um €500 ihren Tee kaufen fliegen werden das auch in Zukunft tun, der Rest, der vorher geflogen ist, weil es gerade billig war und das TV Programm nix hergegeben hat, wird sich eine andere Freizeitbeschäftigung suchen. Tripreports von Europarundflügen am Wochenende mit sechs Segmenten um €50 werden weniger werden, aber das wird man auch überleben.
Das Geschäftsmodell von MoL und seinen Spezis ist Raubtierkapitalismus vom Feinsten, da können die Regenbögen aus den Triebwerken furzen, es wird trotzdem nicht besser. Und die sind auch nicht der Umwelt zuliebe umweltfreundlicher, das ist einfach ein zufälliger Nebeneffekt des Geschäftsmodells, also nichts, wofür man sie loben müsste.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
20.924
13.275
Es geht nicht um die Korrelation Preis- Umweltfreundlichkeit sondern darum, dass künstlich, nämlich über den Preis, Nachfrage geschaffen wird.

Das ist nicht der Fall, im Gegenteil. Die Billigflieger haben einen hoeheren Anteil an VFR-Verkehr, also essentiellen, nicht durch Videokonferenzen ersetzbaren, Reisen. Die Nachfrage der Arbeitsmigranten wird nicht durch die Billigflieger verursacht, sondern durch eine mobilere Gesellschaft, europaeische Freizuegigkeit und, ganz platt, Globalisierung.
 

red_travels

Megaposter
16.09.2016
23.818
12.981
www.red-travels.com
Das ist nicht der Fall, im Gegenteil. Die Billigflieger haben einen hoeheren Anteil an VFR-Verkehr, also essentiellen, nicht durch Videokonferenzen ersetzbaren, Reisen. Die Nachfrage der Arbeitsmigranten wird nicht durch die Billigflieger verursacht, sondern durch eine mobilere Gesellschaft, europaeische Freizuegigkeit und, ganz platt, Globalisierung.

Zustimmung, auf etlichen WizzAir Osteuropa Strecken ex DE sitzen meist eher wenige deutsche Urlauber oder Geschäftsleute, eher sind es Landsleute, die ihre Familie in der Heimat besuchen und das aufgrund der Möglichkeiten eher bevorzugen als die Strecken mit dem Auto oder gar dem Fernbussen machen.

Da kann man mal schnell 2 Wochen in die Heimat, statt "da muss man erst 3 Tage fahren pro Richtung"
 

qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
2
Das ist nicht der Fall, im Gegenteil. Die Billigflieger haben einen hoeheren Anteil an VFR-Verkehr, also essentiellen, nicht durch Videokonferenzen ersetzbaren, Reisen. Die Nachfrage der Arbeitsmigranten wird nicht durch die Billigflieger verursacht, sondern durch eine mobilere Gesellschaft, europaeische Freizuegigkeit und, ganz platt, Globalisierung.
Ich behaupte nicht, dass LCCs ausschließlich Sinnlosrotationen anbieten, wie travellersolo richtig schreibt, ist Wizz nach Osteuropa gut aufgestellt. Allerdings ist man trotzdem ein Stück vom kompletten Gegenteil meiner Aussage entfernt. Wäre die Nachfrage permanent hoch, würde sich MoL nicht sofort nach Auslaufen der Förderungen ganz schnell wieder von Provinzflughäfen zurückziehen. Da werden definitiv Flüge angeboten, für die es eigentlich keinen Bedarf gibt.