Schade - gerade zu Weihnachten wäre doch eine Einigung und ein Auf-Einanderzugehen seitens der Tarifparteien ein "einendes" Zeichen gewesen.
Nachdem die "Versöhnerin" Dr. Volkens seitens der Hardliner im Vorstand einvernehmlich gegangen ist, muss wohl erst wieder eine Vertrauensbasis geschaffen werden. Das klappt natuerlich viel besser, wenn der Tarifpartner A die Gegenseite zwingt, auch das Personal zu wechseln bzw Druck in diese Richtung auszuüben. Sonst wäre die Verhandlung ja auch ein Stueck weit ungerecht.
Aktuell scheint es ja bei Lufthansa kommerziell mehr schlecht als recht zu laufen - insgesamt trüben sich die Aussichten offenbar massivst ein, da werden plötzlich kommerzielle taktische Incentives an den stationären Fremdvertrieb ausgelobt in einer Höhe wie es diese schon 10 Jahre nicht mehr gab, interne Jahresmeetings werden global komplett eliminiert, stattdessen gibt es "Townhall" Veranstaltungen mit einem so kleinen Nutzerkreis, das Verantwortliche die Teilnahme in ihren Teams auslosen (weil sie sich nicht anders zu helfen wissen) usw. alles Flurfunk wohlgemerkt.
Wollte man Böses unterstellen, könnte man sagen "die Zeit ist perfekt für einen Showdown mit den eigenen Mitarbeitern - denn schließlich geht es uns eh schon dreckig", wieder andere sagen "dem Vorstand ist doch weiterhin an einer Eskalation gelegen - so hat man Ausreden warum man seinen eigentlich Job nicht so gut erledigen kann, wie man es sich vorgenommen hatte".
Ich frage mich immernoch wo der Aufsichtsrat eigentlich bleibt - es kann doch unmöglich sein, dass man dort nicht versteht, dass es der derzeitige Vorstand offenbar nicht hinbekommt die Firma und seine Angestellten zu befrieden. Seit über einem halben Jahrzehnt! In Zeiten in denen immer kräftig Geld verdient wurde. Die Angestellten haben doch nicht etwa den Eindruck auf ihre Kosten?
In diesem Sinne: Merry Christmas!