Ich fühle mich sonst im Leben auch eher auf Seiten der Arbeitgeber / Management - wie so oft hier fühle ich mich fast gezwungen eine Gegenposition ob der geäußerten Meinungen einzunehmen.
Ich versuche es mal möglichst nüchtern - aber mit Wertung ;-)
Da ist ein Mitarbeiter der den Kopf aus Masse streckt - ohne Allüren (soweit ich das beurteilen vermag aus der Distanz) - und sich engagiert.
Dabei ist er zunächst über Jahre sehr unaufällig - fast eine Art "hidden champion" und sehr beliebt - bis an irgendeinem Punkt sein Name plötzlich sehr präsent wird. Er wird zum "Gesicht" des Widerstands in einer Firma die einerseits Milliarden verdient, andererseits aber alle maßgeblichen Lohngruppen im Haus sich ungerecht / unangemessen beteiligt fühlen (Piloten / Flugbegleiter).
Er steht für seine Position ein - auch als der Arbeitgeber (!) persönlich wird: Zunächst ganz allgemein indem er einfach beschliesst dass die Gewerkschaft kein Tarifpartner mehr sei, dieser dann auch das Recht als Tarifpartner streitig machen will, parallel andere Gewerkschaften (die jahrzehntelang ein Nogo warenim Konzern VERDI eg) hofiert und beteiligen will und so die eigene Belegschaft zu spalten versucht.
Die UFO fühlt sich nun komplett veräppelt - parallel eröffnet der Konzern ein schön orchestriertes Sperrfeuer auf alle Beteiligten. Dabei wird es richtig persönlich - vorallem zu Lasten des N Baublies. Der beweist aber Stehvermögen, lässt sich in keinem mir bekannten Statement zu irgendetwas herab sondern hält Kurs. Der Mann verdient Bewunderung dafür dass er daran nicht zerbricht (noch nicht).
Und die interessierte Öffenlichkeit hat nichts besseres zu tun, als in das perfide Spiel der Lufthansa AG auf deren Seite einzusteigen: In dem sie "den Baublies" als Ursache allen Übels in den Mittelpunkt rückt.
Das ist so widerwärtig - dass ich es kaum fassen kann.
Ich dachte schon während der Pilotenstreiks wäre der absolute Meinungs-Boden erreicht worden - aber das hier hier macht mich echt sprachlos.
Mal so am Rande: Hätte der achsotolle Vorstand und sein Carstään mal auf Baublies & Co gehört, wäre Ihnen die Eskapade um Eurowings erspart geblieben ;-)
Und was die Einschätzung der Foren-Mitbrüder zum Thema "kein Streik an Weihnachten" angeht:
Auf die "normale" (und imho naheliegenste) Idee eines "aus menschlichen Erwägungen" wird auf eine Streikmaßnahme zu den Festtagen verzichtet scheint man nicht kommen zu wollen. Das würde ja eine Grau Schattierung in der so einfachen Welt "wir-gegen-die" bedeuten.