Streik(s) Sammelthread

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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.607
5.852
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War da nicht mal etwas, dass man die Machtstellung von Spartengewerkschaften erheblich einschränken wollte?
Ist schon einige Jahre her und war definitiv vor "Corona".
Glaube das war 2017 mit dem Tarifeinheitsgesetz. Das Thema war dann irgendwann durch und man hat nichts mehr darüber gehört.

Das sah vor, dass die größte Gewerkschaft in einer Berufsgruppe das Sagen hat. Das ist in diesem Fall die VC deutlich. Das Gesetz war dafür gedacht, die ständigen Scherereien EVG vs. GDL bei der Bahn in den Griff zu bekommen.
 

Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
320
262
Um bei Deinem Beispiel BASF zu bleiben: was zwingt die Gewerkschaft dazu, für IT-Spezialisten deutlich bessere Gehälter auszuhandeln als für Arbeiter?
Hoffentlich die Intelligenz.

Wenn die Spezialisten nicht gut genug bezahlt werden, wechseln sie den Arbeitgeber.

Warum wechseln also die LH-Piloten nicht zu MOL, wenn es ihnen bei LH so bescheiden geht?
 
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sm0king

Neues Mitglied
01.09.2022
4
0
Kann mir mal jemand helfen ? Kenne mich mit Rückerstattungen gar nicht aus ...
Hinflug wurde gecancelt (eine Buchung mit Hin und Rückflug). Möchte von der Reise zurücktreten und den vollen Preis zurückerstattet haben.
Habe über die Hotline niemanden erreicht und der Chatbot leitet mich auf die Rückerstattungsseite von Lufthansa weiter. Dort hab ich das Formular manuell ausgefüllt und abgeschickt.

Muss ich sonst noch etwas für die Rückerstattung machen ? Mein Hinflug in der Buchung steht auf annuliert , Rückflug immer noch in der Buchung wie geplant. Muss ich wegen dem Rückflug etwas unternehmen ?

Vielleicht kann mir jemand helfen , danke !!!
 

traindriver

Erfahrenes Mitglied
10.08.2019
419
206
Die LH holt sich vor Gericht die nächste Schlappe.

Die Lufthansa ist vor dem Arbeitsgericht München mit einem Antrag auf einstweilige Unterlassung des Pilotenstreiks gescheitert.


Die Fluggesellschaft hatte laut Gericht am Freitag argumentiert, dass die Forderung nach einer Erhöhung der Tarifgehälter mittels eines automatischen Inflationsausgleiches ein rechtswidriges Streikziel sei. Dem folgte das Gericht nicht, die Durchführung des Streiks wurde nicht untersagt.

 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.015
2.408
FRA
In FRA T1A sind die meisten Lounges zu, die einzig offene (und volle) Lounge scheint die Business Lounge A13 zu sein. Und das obwohl das Lounge-Personal gar nicht streikt. Das Essen ist heute auch nicht der Hammer - die einzige Option mit Fleisch sind Nudeln mit Schinken-Sauce.

Sabotiert die LH-Führung vielleicht absichtlich den Betrieb, um Stimmung gegen Piloten zu machen? Man muss den betroffenen Lounge-Mitarbeitern ja weiterhin Gehälter zahlen, durch die Schließung von Lounges spohrt man also nicht einmal Geld :mad:
 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.607
5.852
Es dürften doch kaum Passagiere da sein, warum sollten dann alle Lounges offen sein? Kann man sich wenigstens doppeltes Catering, Beleuchtung, Reinigung etc. sparen.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
769
822
Es dürften doch kaum Passagiere da sein, warum sollten dann alle Lounges offen sein? Kann man sich wenigstens doppeltes Catering, Beleuchtung, Reinigung etc. sparen.
Das ist keine logische Antwort für jemanden, der alle Schuld für Alles bei LH sieht und die Piloten verteidigt. Als wenn Herr Spohr heute früh entschieden hätte: jetzt gibt es nur Nudeln mit Sauce, damit alle die Piloten hassen.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.015
2.408
FRA
Warum wechseln also die LH-Piloten nicht zu MOL, wenn es ihnen bei LH so bescheiden geht?
Diese Einstellung ist absolut OK. Dan soll aber auch unzufriedenes Bodenpersonal zu anderen Airlines gehen statt zu streiken.

Dass man dem ungelernten Pöbel in den niedrigsten Tarifstufen Streikrecht zubilligt, top bezahlten Spezialisten aber nicht, geht gar nicht.

Kann eine Airline übrigens Freelancer mit ATPL als Piloten einsetzen, oder geht das rechtlich nicht?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Es dürften doch kaum Passagiere da sein,
Ich habe den letzten freien Esstisch ergattert, die Lounge ist ziemlich voll. An der gut besetzten Security war dagegen gar nichts los, was mich ziemlich wundert.
 

Hans456

Erfahrenes Mitglied
06.01.2014
1.179
1.239
Nicht viel los am FRA.
Mit dem Stand unten mittig vor den Check In Automaten will man wohl der Versorgung der gestrandeten Passagiere nachkommen.
Mit Mars, Twixx und nem Carolinen Wasser kann man froh sein, wenn die Wartezeit nicht allzu lang ist.
Service seitens LH ist fast komplett runtergefahren. Vor den geschlossenen Ticketschaltern auf der Empore stehen zwei Fraport Mitarbeiter (die mit den roten Sakkos) und rufen allen die sich nähern "schauen Sie in Internet" zu. Wer da schon geschaut hat bekommt ein "Rufen Sie Hotline an" und das war es auch schon mit dem 5-Sterne Service.
 

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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.586
4.256
DTM
Die LH-Führung klebt an ihren Piloten, denn diese haben den „heiligen DLR-Test“ 😇 erfolgreich durchlaufen und daher tauscht da niemand so schnell Cockpitpersonal aus.
Glaube das steht sogar in den Tarifverträgen, dass ohne „heiliger DLR-Test“ = keine Anstellung im LH-Cockpit.
Mancheiner der LH-Piloten glaubt allerdings dadurch leider auch etwas erheblich besseres zu sein.
 
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Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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11.206
Na ja, was ist mit den ganzen Paxe der LH Group die fliegen (LX,OS, SN etc)....und die anderen Star Alliance Flüge dessen Paxe in die Lounge möchten
Dann verteile mal die Leute aus A13 auf A26, Panorama- und SEN-Lounge. Da kannste bestimmt fast verstecken spielen ;)
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.505
838
Und wen haben wir?


Frank W. St. und Olaf S.

(n)(n)

Da können wir lange auf so klare Worte warten.
Der volkswirtschaftliche Schaden für die USA war natürlich immens, war keine sonderlich clevere Aktion, die mehrere Milliarden gekostet hat…
Falls sich mal heute jemand persönlich mit einem LH-Kapitän über die Streikberechtigung unterhalten möchte, ihr findet so einige auf den umliegenden Golfplätzen von Frankfurt/Main sowie im Taunus (zur Not im Golfclub nachfragen) 🏌️‍♂️🏌️‍♀️⛳
Ein bisschen Spaß muss erlaubt sein 😜
Schönes Wochenende!
Ist dann auch gleich viel ruhiger auf einigen Plätzen!

#winwin
 

dermatti

Erfahrenes Mitglied
03.06.2019
1.887
2.984
CGN / MUC / ZRH / EWR
Meine Erfahrung heute:


Bei mir (SEN) insgesamt ca. sechs Stunden in Wartschleifen verbracht.
Nicht, dass ich vorher nicht mit Leuten gesprochen hätte, aber
  • Dreimal hat mich ein englischsprachiger Agent beim Wort "rebooking" weggedrückt bzw. erst gemutet und dann nach ein paar Minuten war das "Gespräch" aus
  • Zwiemal wurde mir gesagt, dass die EU-Verordnung für Prämientickets nicht gilt. Zitieren aus der EU Verordnung hilft nichts. In einem Fall wieder in die Warteschlange geschoben, da fliegt man dann nach einer Stunde aus technischen Gründen raus
  • In zwei oder drei Fällen war die Sprachqualität so schlecht, dass wir uns nicht verstanden habeb
  • In zwei Fällen wurde ich einfach weggedrückt, ohne etwas zu sagen
Lufthansa will in der Situation einfach nur Profit maximieren - egal, ob man damit Kundenbindung und Vertrauen verliert. Am Ende war ich mürbe, hab einfach storniert. Unter dem Strich werde ich so reagieren, wie ich in anderen Fällen als Verbraucher reagiere: ich passe mein Verhalten an. Sorgen, dass ich in den nächsten Jahren den BA Gold nicht mehr halten werde, gibt es seit heute keine mehr. Der Haupt-Benefit, den mir der Senator aktuell bringt, ist der Lounge-Zugang bei Eurowings. Shit happens...

Ich finde, wenn es einem nur um den Streik geht und die Message, die ein Streik hat, kann man ihn auch weniger kurzfristig als 30 Stunden vorher ankündigen. Aus meiner Sicht ist es ziemlich asozial, einen Streik auf den Impact auf die Allgemeinheit zu maximieren - auch wenn ich manche Forderungen verstehen kann. Aber wenn LH intern so kommuniziert wie extern, wundert es mich, wie wenig bei denen gestreikt wird.
In Zukunft nicht mehr stornieren und denen mit @kexbox ordentlich auf die Finger hauen… o_O
 

JustLHFTL

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
571
167
Leverkusen
flyctory.com
In Zukunft nicht mehr stornieren und denen mit @kexbox ordentlich auf die Finger hauen… o_O
Traurig, aber wahr, ja... Eigentlich bin ich kein Typ dafür, Dinge über RA zu regeln, aber scheinbar ist das heute so, dass man anders nicht zum Recht kommt. Hatte ich bei einem Verkehrsunfall (glasklar, Unfallverursacher von der Polizei verwarnt) auch. Traurig.. Hätte ich vermutlich sogar gemacht, wenn ich ein paar Tage dazwischen gehabt hätte. Gestern wollte ich einfach nur noch raus aus dem Mist. Eigentlich darf man so jemand nicht gewinnen lassen.

Wenn um 11 Uhr die Stornierung kommt, der Flug geht am nächsten morgen um 8 Uhr gewesen und die sinnvollsten Alternativen gehen schon am gleichen Tag gegen 20 Uhr (oder nächsten Morgen gg. 7 Uhr), was für eine Frist setzt man da? Fünf Stunden?
 

dermatti

Erfahrenes Mitglied
03.06.2019
1.887
2.984
CGN / MUC / ZRH / EWR
Traurig, aber wahr, ja... Eigentlich bin ich kein Typ dafür, Dinge über RA zu regeln, aber scheinbar ist das heute so, dass man anders nicht zum Recht kommt. Hatte ich bei einem Verkehrsunfall (glasklar, Unfallverursacher von der Polizei verwarnt) auch. Traurig.. Hätte ich vermutlich sogar gemacht, wenn ich ein paar Tage dazwischen gehabt hätte. Gestern wollte ich einfach nur noch raus aus dem Mist. Eigentlich darf man so jemand nicht gewinnen lassen.

Wenn um 11 Uhr die Stornierung kommt, der Flug geht am nächsten morgen um 8 Uhr gewesen und die sinnvollsten Alternativen gehen schon am gleichen Tag gegen 20 Uhr (oder nächsten Morgen gg. 7 Uhr), was für eine Frist setzt man da? Fünf Stunden?
Wenige Stunden dürften je nach Situation ausreichend sein. Könntest jetzt wenigstens noch aus Prinzip eine etwaige Ausgleichszahlung mitnehmen.
 
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Rampenkasper

Aktives Mitglied
20.06.2019
152
142
MUC
Wenn ich mir den Faden hier durchlese, bin ich erneut über die überbordende Emotionalität verwundert. Warum sind hier einige so wütend? Dass es bei der Lufthansa zu Streiks des Cockpitpersonals kommen könnte, war seit Wochen bekannt. Wer jetzt trotzdem noch dort gebucht hat und jetzt davon betroffen ist...selber Schuld.

Was ich an der Pilotenschaft durchaus bewundernswert finde: Das ist eine der wenigen hochgebildeten Berufsgruppen, die bei den meisten großen europäischen Betrieben eine relativ hohe Organisierungsquote hinbekommen und auch dementsprechend gute Konditionen erhalten.

Was wieder diese ganzen depperten Forderungen bezüglich einer Reformation des Streikrechts hin zu einem libertären Fiebertraum angeht: Das Streikrecht existiert nicht als Geschenk an die Arbeitnehmer. Das Streikrecht existiert, weil dadurch die Umstände im Arbeitskampf weitaus friedvoller sind, als wenn man Lohnstreitigkeiten unreguliert austragen würde. Das würde vielleicht für fünfzig Jahre einen Benefit geben, aber langfristig zu weitaus militanteren Auseinandersetzungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern führen.

Hier in Houston ist es genauso. LH441 ist heute gestrichen und morgen fliegt sie. Dadurch werden die meist sehr vollen Freitag Rückflüge wie geplant durchgefuerht, die Passagiere der meist leereren Donnerstag Flüge auf UA umgebucht.

Die Ursache dafür sind nicht ausschließlich die vollen Freitagsflüge, sondern der Feed in den Hub. Es bringt relativ wenig, Paxe nach FRA zu fliegen, wenn sie von dort nicht weiterkommen.

Außerdem glaube ich, die "normale Bevölkerung" hat für die absoluten Lohnerhöhungen kein Verständnis. Da draußen sind x Leute, denen geht der Arsch auf Grundeis beim Gedanken, ob sie die Heizung nächsten Winter bezahlen können und jemand streikt für eine winterliche Heizkostenabrechnung als Gehaltserhöhung im Monat.
[...] Aber in einer Zeiten der Krise müssen sich gerade auch die etwas mäßigen, denen es gut geht. Ich habe auch am Jahresende ne sechsstellige Zahl auf der Gehaltsabrechnung, aber ich fände jetzt einen Inflationsausgleich nicht richtig. Am Ende zahlen das auch die Leute mit, die gerade eh Probleme haben.

Das ist zwar auf den ersten Blick gut gebrüllt, aber auf den zweiten Blick ziemlich populistischer Unfug.

Erstens ist die moralische Beurteilung von Streiks völlig irrelevant. Ein Tarifvertrag wird zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern ausgestritten, wie die Öffentlichkeit dazu steht, ist völlig egal. Im Gegenteil, wie viel diese famose Unterstützung aus der Öffentlichkeit bringt, hat man bei den Klatschkonzerten für die Pflegebranche gesehen. Dort kann sich ja jetzt bekanntermaßen jeder Arbeitnehmer goldene Wasserhähne leisten.

Zweitens, inwiefern profitiert die Öffentlichkeit davon, wenn sich die Piloten mäßigen? Kein Krankenpfleger und kein Angestellter in der KiTa hat am Ende des Monats mehr Geld auf dem Konto, nur weil sich die Piloten bei Lufthansa ein wenig zurücknehmen. Und solange der Konzern versucht, für eine dreistellige Millionensumme schon wieder eine konkurrierende Nationalairline zu übernehmen, muss mir auch niemand etwas von Solidarität mit den anderen Arbeitnehmern im Konzern erzählen. Das Geld ist da, man investiert es nur lieber in alle anderen Sachen als in die eigene Belegschaft.

Drittens, inwiefern sollen das die Leute mitzahlen, die gerade Probleme haben? Die Leute, die gerade (und insbesondere im kommenden Winter) wirklich Probleme bekommen, können sich schon seit Jahren keinen Flug mehr leisten, insbesondere keinen mit der Lufthansa Passage. Hier eine Lohnerhöhung, deren Auswirkungen hauptsächlich absolute Gutverdiener zu spüren bekommen werden, zur Diskriminierung von Armutsbetroffenen heraufzustilisieren, ist argumentativ wirklich die unterste Schublade.
 
Zuletzt bearbeitet:

JustLHFTL

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
571
167
Leverkusen
flyctory.com
Und solange der Konzern versucht, für eine dreistellige Millionensumme schon wieder eine konkurrierende Nationalairline zu übernehmen, muss mir auch niemand etwas von Solidarität mit den anderen Arbeitnehmern im Konzern erzählen. Das Geld ist da, man investiert es nur lieber in alle anderen Sachen als in die eigene Belegschaft.
Bei dem Punkt bin ich voll bei Dir. Ich würde aber auch die Kundschaft in Deine Liste aufnehmen. Lufthansa hat ein offenbares Firmenkulturproblem. Von einem "wir versuchen jetzt mit aller Macht, dass auch unsere Kunden zufrieden sind" spüre ich sowohl immer weniger im Tagesgeschäft noch an Tagen wie gestern.

Drittens, inwiefern sollen das die Leute mitzahlen, die gerade Probleme haben? Die Leute, die gerade (und insbesondere im kommenden Winter) wirklich Probleme bekommen, können sich schon seit Jahren keinen Flug mehr leisten, insbesondere keinen mit der Lufthansa Passage. Hier eine Lohnerhöhung, deren Auswirkungen hauptsächlich absolute Gutverdiener zu spüren bekommen werden, zur Diskriminierung von Armutsbetroffenen heraufzustilisieren, ist argumentativ wirklich die unterste Schublade.
Das sehe ich nicht so. Sonst wären die Flughäfen im Sommer am Lufthansa-Schalter nicht so voll. Natürlich werde ich die Leute, die es besonders hart treffen wird in den nächsten Monaten nicht in der Senator-Lounge treffen. Es geht mir auch nicht um Diskriminierung - sondern dass Du eine Message heraussendest. Ich finde es einfach infam, aktuell laut um solche Summen zu streiten. Da sind wir bei Deinem zweiten Punkt. Man könnte in Kundenzufriedenheit investieren oder eine "Wir versuchen, dass ihr Flug zum Urlaub 2023 nicht teurer"-Kampagne. Stattdessen bewegt sich die Lufthansa mal wieder in eine Situation, wo sie weiter an Sympathie verliert. Wie jemand irgendwo hier geschrieben, das kann auch indirekte Folgen haben - z.B. dass die Vorkasse-Debatte wieder aufflammt.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.607
5.852
Mit welchem Personal ist eigentlich die LH690 auf FRA-TLV besetzt? Das ist der einzige Flug, den ich gerade auf FR24 von der Mainline finde, abgesehen von Interkont-Rückflügen.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.982
6.039
LH686 und LH694 sind heute auch geflogen. Ich vermute einen Zusammenhang damit, dass der israelische Staatspräsident vom 04.-06.09. zum Staatsbesuch in Deutschland ist. Als Spekulation würde ich daher annehmen, dass es zwischen LH und VC konsentiert war, dass diese Flüge stattfinden, damit niemand, der wegen des Staatsbesuchs mit LH nach FRA fliegen wollte (Journalisten, Wirtschafts- und Religionsvertreter etc.), streikbedingt in TLV hängenbleibt. Cockpit dann wahrscheinlich mit Freiwilligen. Es geht dabei, soweit ich weiß, auch darum, dass ein solcher Einsatz dem Personal gewerkschaftsseitig nicht als Streikbruch ausgelegt wird. In der Vergangenheit wurden bei Flügen während Streiks die sog. Management-Piloten (Bürofunktion neben dem Fliegen und damit ein Stück weit eine Doppelrolle wegen Wahrnehmung von Arbeitgeberaufgaben) eingesetzt. Ob das heute noch so praktiziert wird, ist mir nicht bekannt.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.524
17.122
FRA
Service seitens LH ist fast komplett runtergefahren. Vor den geschlossenen Ticketschaltern auf der Empore stehen zwei Fraport Mitarbeiter (die mit den roten Sakkos) und rufen allen die sich nähern "schauen Sie in Internet" zu. Wer da schon geschaut hat bekommt ein "Rufen Sie Hotline an" und das war es auch schon mit dem 5-Sterne Service.
3* Flughafen und 4* Airline, viel mehr erwarte ich da als FRAnkfurter nicht..
 
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Rampenkasper

Aktives Mitglied
20.06.2019
152
142
MUC
Das sehe ich nicht so. Sonst wären die Flughäfen im Sommer am Lufthansa-Schalter nicht so voll.

Dann hast du eine ziemlich verzerrte Wahrnehmung der Realität. Da musst du dich aber nicht für schämen, auch erwische mich immer wieder dabei, wie ich die Wohlstandsverteilung in Deutschland krass verschätze, wenn ich mich nicht aktiv daran erinnere. Zum Glück musst du da nämlich das Argument "nicht so sehen", denn es gibt schlichtweg Statistiken dafür. Leider sind die Daten nicht mehr ganz up-to-date, aber BDL-Verbraucherumfrage 2018 haben 57 Prozent der Befragten angegeben, in den vergangenen zwei Jahren gar kein Flugzeug benutzt zu haben. Sprich, weniger als die Hälfte der Deutschen fliegt überhaupt nur einmal in zwei (!) Jahren. Und da die Umfrage vom BDL, also der der deutschen Luftfahrtindustrie selbst, in Auftrag gegeben wurde, kann mir hier auch keiner mit "glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" kommen.

Es geht mir auch nicht um Diskriminierung - sondern dass Du eine Message heraussendest.

Warum sollten sich die Piloten - oder irgendwelche Arbeitnehmer - um eine Message im Arbeitskampf scheren? Für Messages gibt es im LAC eine ganze Abteilung für Unternehmenskommunikation. Das ist nicht die Aufgabe der Arbeitnehmer in der Produktion.

Ich finde es einfach infam, aktuell laut um solche Summen zu streiten. Da sind wir bei Deinem zweiten Punkt. Man könnte in Kundenzufriedenheit investieren oder eine "Wir versuchen, dass ihr Flug zum Urlaub 2023 nicht teurer"-Kampagne.

Ich denke, wir sind uns beide einig, dass das Tagträumerei ist. Die Behauptung, dass das Geld für eine solche Kampagne ausgegeben werden würde, wenn es nicht die gierigen Piloten für sich beanspruchen würden, ist schlicht ein argumentativer Taschenspielertrick.
 
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