Thailand März/April 2021: 15 Tage ASQ für 30 Tage Rundreise

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Singha56

Erfahrenes Mitglied
15.11.2021
1.230
2.681
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Die Krisflyer Lounge in Sin im T3 ist um Längen besser als die antiquierte im T2
Lieber dort verweilen und vor Abflug mit dem Skytrain rüberfahren

Euch wieder viel Spaß in Thailand, freue mich auf euren Reisebericht
Gruß aus dem wieder mal sonnigen HuaHin
 

TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
1.526
3.071
DUS
Oh ja, lieber @Nitus, da bekomme ich jetzt schon richtig Lust Euch weiter zu begleiten und hoffentlich, wie gesagt, selber „diese“ Reise zeitnah zu beschreiten.

Am besten hat mir bislang dieser Abschnitt gefallen:
Außerdem hat es mich darin bestärkt, dass es hier im Forum doch eine Menge sympathischer und interessanter Menschen gibt.

Man kann es kaum glauben… 😅 ;)

Lieben Gruß
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.896
29.000
MUC
Die Krisflyer Lounge in Sin im T3 ist um Längen besser als die antiquierte im T2
Lieber dort verweilen und vor Abflug mit dem Skytrain rüberfahren

Tatsächlich hatten wir nicht wirklich viel Zeit. In der Krisflyer Lounge im T2 haben wir uns vielleicht eine halbe Stunde aufgehalten. Mit dem noch notwendigen Wechsel ins andere Terminal und einem kleinen zeitlichen Puffer dafür hätten wir für die T3-Lounge sicher noch weniger Zeit gehabt. Auf dem Rückflug sollten wir dann aber in den Genuss der T3-Lounge kommen.

Euch wieder viel Spaß in Thailand, freue mich auf euren Reisebericht

Danke Dir, werde mir Mühe geben, Dich und alle anderen Interessierten zeitnah auf dem Laufenden zu halten.

Am besten hat mir bislang dieser Abschnitt gefallen:


Man kann es kaum glauben… 😅 ;)

Auch ich zweifel manchmal am Guten hier, wenn mal wieder das Gift der Überheblichkeit und Missgunst versprüht wird. Aber es sind ja nur einige Trolle, die sich dem konstrukiven und respektvollen Umgang miteinander verwehren. Und so wie schon auf zahlreichen Stammtischen erlebt, zeigt sich, dass gerade die Teilnehmer, die man persönlich in der Realität kennenlernen kann, nicht zu den Trollen gehören.

Habt noch eine schöne Zeit hier.

Danke, Ihr auch! Ich werde weiter Deinem WhatsApp-Status folgen und bin gespannt auf die Eindrücke der südthailändischen Inselwelt.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.896
29.000
MUC
Tag 1 - Ankunft 2/2

Vom Gepäckband gingen wir zur Zollkontrolle, die offenbar aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht war, denn wurden +1 und ich aus der Schlange heraus gezogen. Unsere vier Koffer sollten durchleuchtet werden. Nicht gänzlich überraschend wirken wohl zwei große Koffer pro Person etwas verdächtig. Zwei der vier Koffer haben dann nach Betrachtung des Durchleuchtungsbildes das Interesse des Zolls verstärkt. Wenig überraschend waren dies die beiden Koffer, in welchen sich die zahllosen Mitbringsel befanden.

Wie gewünscht öffneten wir beide Koffer. Sofort zeigte ein Kontrolleur auf einen der Weinschläuche und fragte, ob dies ein Getränk sei. +1 bestätigte dies knapp. Dann sollte +1 erklären, was es mit den zahllosen Vitamintabletten und den ebenso zahlreichen Tuben Zahncreme auf sich hatte. Der Zoll meinte, dass dies eindeutig zu viel sei. +1 berief sich auf seine Freimenge und holte zum Nachweis des geringen Warenwertes u.a. einen umfangreichen dm-Kassenzettel hervor. Dieser fand vom Zöllner kaum Beachtung und er holte noch weitere Mitarbeiter dazu. Man wühlte durch die diversen Kosmetikprodukte, Süßigkeiten, Kekse und Stollen und beriet sich. Wir malten uns schon aus, was wohl für eine Strafe bzw. Nachverzollung fällig werden würde, wenngleich +1 sich auf längeres Feilschen einstellte, das wohl beim thailändischen Zoll nicht unüblich sein soll.

Man forderte noch unsere Reisepässe und stellte fest, dass +1 ja gar nicht oft in Thailand aus- und wieder einreisen würde. Dies muss dann wohl dafür der Grund gewesen sein, dass wir ohne jegliche (Straf-)Zahlung von dannen ziehen durften. Sehr überraschend, denn wir hatten die Freimenge für Alkohol mit den Weinschläuchen sicher überschritten. Auch dürfte klar gewesen sein, dass die Menge an Kosmetik, Vitaminen und Süßigkeiten nicht für den Eigenbedarf gewesen sein dürfte. Ob man großzügig war oder einfach nur nach deutlich krasseren Fällen gesucht hatte, entzieht sich unser Kenntnis. Wir waren auf jeden Fall froh, dass es nur bei den 10-15 Minuten, die diese Kontrolle gedauert hatte, geblieben ist.

Für den Transfer vom Flughafen zum Hotel hatte +1 über eine Freundin einen Minibus für 800 THB gebucht, da mit dem vielen Gepäck Taxifahren keinen Spaß macht. Wir mussten ein wenig suchen, bis wir den Schalter fanden, wo unsere Namen zusammen mit mehreren Dutzend weiteren Namen in großen Lettern an einer Staffelei prangten. Wir meldeten uns und eine gut aufgeglegte Mitarbeiterin bat uns um einige Minuten Geduld, während sie per Handy dem Fahrer Bescheid gab. Anschließend führte sie uns nach draußen, wo wenig später ein recht großer aber nicht minder betagter Minibus vorfuhr.

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Seit der Flugbuchung nach Bangkok im März hatte ich nach erschwinglichen Hotels gesucht. Keine der Ketten, bei denen ich einen Status besitze (Marriott, Hilton & Accor) hatten für mich akzeptable Angebote offeriert. Insofern sah ich keine Chance, dass wir erneut in dem liebgewonnen "The Athenee Hotel - a Luxury Collection Hotel, Bangkok" nächtigen würden, da dort Raten von über 200 Euro für eine Besenkammer aufgerufen wurden. Im Conrad Bangkok oder dem SO/ Bangkok sah das nicht viel anders aus. Nach längerer Recherche tendierte ich zum Pullman King Power, wo es halbwegs akzeptable Raten gab, aber irgendwie wollte ich ja Accor den Rücken kehren. Irgendwann entdeckte ich jedoch eine Firmenrate des Athenee, die eine Besenkammer für ca. 110 Euro / Nacht bot. Auch wenn ich befürchtete, dass damit möglicherweise kein Upgrade erfolgen würde, schlug ich zu und buchte.

Der Weg vom BKK dorthin war selbst an einem Samstagmittag relativ zäh. Sowohl auf der Mautschnellstraße als auch erst recht dem letzten Stück gab es viel Verkehr und Stau. Unser wortkarger Fahrer konnte uns dennoch wohlbehalten mit dem klapprigen Toyota-Minibus vor dem Athenee absetzen, wo direkt unsere schweren Gepäckstücke auf einen Gepäckwagen umgeladen wurden.

An der Rezeption bot man nach dem Aufrufen meiner Reservierung - wie üblich - an, für den Check-in in die Lounge auf der 26. Etage zu wechseln. Nachdem wir dies akzeptiert hatten, wurden wir freundlichst dorthin begleitet. In der Lounge gab es dann eine ersehnte Erfrischung, bei der uns insbesondere das "Honey Lime Soda" sehr gut schmeckte. Auf den eigentlichen Check-in mussten wir noch etwas warten, da die beiden Check-in-Mitarbeiterinnen noch andere Gäste eincheckten. Insbesondere der Bitte des recht jungen US-amerikanischen Paares, den genauen Weg zum Wat Pho und Wat Arun beschrieben zu bekommen, versuchte die Mitarbeiterin zu folgen, wenngleich ich merkte, dass lokale Angestellte nicht unbedingt die besten Tourguides sind.

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Einige Tage vor der Anreise hatte ich bereits die Verfügbarkeiten der verschiedenen Zimmerkategorien geprüft und musste feststellen, dass sich für unseren Aufenthaltszeitraum kein Zimmer mehr buchen lies. Dies zusammen mit der gebuchten Rate hatten meine Hoffnungen auf ein Upgrade schwinden lassen. Zu meiner Überraschung konnte ich jedoch in der Bonvoy-App ein Upgrade auf einen "Royal Club Room" (größeres Zimmer mit bodentiefen Fenstern auf den höchsten Etagen) vorfinden. Genau dafür erhielten wir nach kurzer Wartezeit unsere Zimmerkarten sowie eine Erklärung der verschiedenen Benefits für Bonvoy Titanium Member, die wir natürlich schon kannten. Insbesondere der tägliche Lounge-Zugang (mit Happy Hour von 17:30 bis 19:30) als auch das tägliche Wäschereikontingent von vier Bekleidungsstücken wurden von uns in der Vergangenheit sehr geschätzt und hatten weiterhin Bestand.

Mit allen Informationen versorgt machten wir uns dann auf zu unserem Zimmer. Den Royal Club Room kannte ich schon von meinem vorletzten Aufenthalt, so war ich nicht überrascht aber zufrieden. Das Zimmer liegt Richtung Norden, sodass wir u.a. auf das Okura und rechts schräg dahinter das Rosewood blickten.

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Kurz nachdem wir auf dem Zimmer eintrafen, wurden auch schon unsere Koffer geliefert. Anschließend gönnten wir uns nacheinander eine erfrischende Dusche, welche wir schon seit Stunden herbeigesehnt hatten. +1 hatte direkt einen mehrstündigen Termin etwas weiter vom Hotel entfernt, sodass er sich bei mir bis zum Abend verabschiedete. Ich fühlte mich relativ erschöpft und müde, sodass ich mich nicht durchringen konnte, das Hotel zu verlassen. Ich begab mich zum Afternoon Tea in die Lounge des Athenee und probierte die kleine Auswahl an Kleinigkeiten.

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Ich nutzte die Zeit, um mit dem Reisebericht zu beginnen, sowie mich ein wenig durch meine privaten E-Mails zu arbeiten. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass ich die Zeit vom Afternoon Tea bis zur Happy Hour in der Lounge verbrachte. Das Speisenangebot zum Abend war erwartungsgemäß deutlich besser als am Nachmittag, wenngleich ich weder Yakitori-Spieße noch die Penne mit Garnelen und Tomatensauce so gut fand, als dass ich damit mein Abendessen gestalten wollte.

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Obwohl die Lounge sich komplett füllte und Gäste irgendwann ihre liebe Not hatten, noch einen freien Sitzplatz zu finden, stimmte der Getränkenachschub. Das Lounge-Maximieren fiel hier äußerst leicht, wenngleich ich mich fragte, ob Alkoholkonsum und mein deutlich vorhandenes Schlafdefizit sich gut vertragen würden. Unabhängig davon fiel mir auf, dass sich das Publikum in der Lounge zu unseren letzten Aufenthalten total geändert hatte. Waren es seinerzeit nahezu ausschließlich thailändische Gäste, die hauptsächlich für eine "Staycation" hier waren, sollten es nun fast ausschließlich US-amerikanische Gäste sein, wenngleich man vereinzelt die thailändische und deutsche Sprache hören konnte.

+1 hatte mir schon geschrieben, dass er es wohl nicht bis zum Ende der Happy Hour zurück ins Hotel schaffen würde. Tatsächlich trafen wir uns kurz nach deren Ende auf dem Zimmer, wo +1 wenige Momente nach mir eintraf. Da er seit der Ankunft in Thailand noch gar nichts und ich nur ein paar Häppchen in der Lounge gegessen hatte, planten wir das Abendessen. Ich erinnerte mich an "Polo Fried Chicken", ein einfaches Restaurant mit nordostthailändischer Küche, das im Bib Gourmand gelistet war (oder ist?), und welches wir während unseres letzten Aufenthaltes besucht hatten. Damit wurden wir uns schnell einig und nahmen dorthin ein Taxi, das sich an der Withayu- bzw. Wireless-Straße schnell finden ließ.

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Eine Stunde vor der Schließung des Restaurants dominierten auch hier die Amerikaner, die wohl ebenfalls den Bib Gourmand oder einschlägige Google-Bewertungen gelesen hatten. Wir bestellten schnell eine Auswahl verschiedener Gerichte, die relativ zügig an den Tisch kamen.

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Es wurden das frittierte halbe Hähnchen mit frittiertem Knoblauch (Bildmitte), für das das Restaurant bekannt ist und das diesem seinen Namen gab, "Saigrok Isarn" (nordostthailändische Wurst, auf 13 Uhr), "Tap Wan" ("süße Leber" = ein scharfsaurer Salat aus gekochten Leberstücken, auf 15 Uhr), "Som Tam Thai" (Papayasalt mit getrockneten Garnelen für mich, auf 19 Uhr), Klebereis (auf 21 Uhr) und Papayasalat mit fermentierten Krebsen (auf 23 Uhr) für +1. Nachdem die Portionen (bis auf die Wurst) sehr gut waren, wurden wir nicht nur ob des Geschmacks zufrieden sondern auch sehr satt.

Wir traten den Rückweg zum Hotel daher zu Fuß an, was bei Temperaturen ein wenig über 20°C und wenig Luftfeuchte sehr angenehm war. Zurück auf dem Hotelzimmer wurden noch schnell die Zähne geputzt und wir verschwanden übermüdetet - aber zufrieden - schon gegen 21 Uhr im Bett.
 

Alex6

Erfahrenes Mitglied
03.01.2016
706
145
Wir malten uns schon aus, was wohl für eine Strafe bzw. Nachverzollung fällig werden würde, wenngleich +1 sich auf längeres Feilschen einstellte, das wohl beim thailändischen Zoll nicht unüblich sein soll.
Das mit dem Feilschen hätte ich gerne gelesen. :D
Schönen Urlaub und genießt die Zeit.
 
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Mai-Thai

Erfahrenes Mitglied
21.08.2019
799
812
Friedrichshafen
Na da hattet ihr ja mehr Glück mit einem Upgrade als ich dieses Jahr dort.

Was mich wundert: Scheinbar sind die Hotels weiterhin voll mit Touristen, dieses mal aus allen Herren Länder? Bei mir im April/Mai dieses Jahres waren fast nur Asiaten zu sehen. Es ist doch noch keine Hauptreisezeit?

Weiterhin schönen Aufenthalt. Freue mich auf den weiteren Verlauf Eurer Reise.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Na da hattet ihr ja mehr Glück mit einem Upgrade als ich dieses Jahr dort.

Bisher kann ich über das Athenee nicht klagen:

1. Aufenthalt: LTS-Rate (10 Übernachtungen zum Preis von 5, jedoch Upgrade ausgeschlossen), Corner Room gebucht und erhalten
2. Aufenthalt: stornierbare Rate inkl. 1.000 THB täglichem F&B-Guthaben, Besenkammer -> Royal Club Room
3. Aufenthalt: stornierbare Rate inkl. 1.000 THB täglichem F&B-Guthaben, SNA erfolgreich eingesetzt -> Besenkammer -> Junior Suite
4. Aufenthalt (aktuell): stornierbare Firmenrate, Besenkammer -> Royal Club Room

Geht sicher besser, aber ist auch nicht so schlecht. Da aktuell für unseren Aufenthalt keine bessere Kategorie buchbar war, bin ich mit dem Royal Club Room sogar sehr zufrieden.

Was mich wundert: Scheinbar sind die Hotels weiterhin voll mit Touristen, dieses mal aus allen Herren Länder? Bei mir im April/Mai dieses Jahres waren fast nur Asiaten zu sehen. Es ist doch noch keine Hauptreisezeit?

Naja, die Flieger nach Asien sind aktuell proppenvoll. Da scheint ein ziemlicher Nachholbedarf zu bestehen. Wie +1 aber von einem Angestellten erfahren konnte, sollen die meisten der US-amerikanischen Gäste hier im Athenee vom Militär sein, die zur Vorbereitung des APEC-Gipfels in Bangkok übernächste Woche hier sein sollen. Ebenso wären einige chinesische Militärs im Hotel. So 100%ig glaubwürdig klingt das nicht, würde aber die größeren rein männlichen Gruppen US-Amerilkaner in der Lounge erklären.

Weiterhin schönen Aufenthalt. Freue mich auf den weiteren Verlauf Eurer Reise.

Danke Dir! Ich mache mich dann gleich mal an das Update des gestrigen Tages.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.874
Ja, die Hotelpreise in Bangkok bereiten derzeit keine Freude. Das Grand Hyatt will für eine ÜN am kommenden Wochenende EUR 300,- für die Besenkammer haben!

Umso besser, dass Du eine so günstige Rate fürs Athenee finden konntest! Mit Club-Upgrade ist das ein besonderes Schnäppchen.

Weiterhin eine schöne Reise!
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.896
29.000
MUC
Tag 2 - Familie

Vielleicht vorab noch ein paar Worte zur Reiseplanung: Die ersten Tage dieser Thailandreise verbringen wir in Bangkok für einige Erledigungen, sowie um Freunde und Familie zu treffen. Es wird daher in den nächsten Tagen eher weniger besondere Reiseeindrücke geben als vielmehr Essen & Shopping. Am Tag 9 wird es dann aber mit der Reise in den Norden nach Nan sicher losgehen mit ein paar mehr Eindrücken. Aber nun zu unserem zweiten Tag in Thailand:

Übermüdet waren wir Beide direkt eingeschlafen. Ich war jedoch schon gegen 1 Uhr wieder wach und fühlte mich nicht so, als könnte ich schnell wieder einschlafen. +1 muss es wenig später ähnlich gegangen sein. Es war daher eine unruhige Nacht. Tatsächlich waren wir dann aber später im Tiefschlaf, als uns der Wecker (bzw. mein Handy) um kurz vor 10 Uhr aus diesem holte. Da wir das Frühstück, das bis 10:30 angeboten wird, nicht verpassen wollten, hieß es nun, in Windeseile aufzustehen und sich bereit für die erste Nahrungsaufnahme des Tages zu machen.

Um kurz nach 10 Uhr trafen wir im Rain Tree Cafe des The Athenee ein, welches entgegen unserer Erwartungen nicht allzu stark besucht war. Wir erhielten einen großen Tisch für uns Zwei und bestellten Kaffee und Eierspeisen von der Spezialitätenkarte.

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Anschließend bedienten wir uns an dem wirklich umfangreichen Buffet, welches an Auswahl seit unseren letzten Aufenthalten während der Pandemie in den letzten zwei Jahren noch zugenommen hatte. Es gab allein drei verschiedene Sorten hausgebeizten bzw. geräucherten Lachs. Weniger erfreulich war, dass +1 statt des bestellten Cappuccinos einen schwarzen Kaffee erhielt und meine Bestellung des "Signature Dishs", einem pochierten Ei auf Lachs, Avocado und Brot mit getrüffelter Hollandaise, untergegangen war. Das war aber Nichts, was sich nicht schnell klären ließ.

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Da im Rain Tree Cafe auch ein Mittagsbuffet angeboten wird, was einen Umbau erfordert, endet die Frühstückszeit tatsächlich relativ abrupt kurz nach 10:30. So bunkerte ich noch schnell etwas Obst, wobei uns vor allem die sehr frischen Passionsfrüchte gefielen.

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Heute sollte es zu einem ausgiebigen gemeinsamen Mittagessen mit +1s Bruder, deren Tante und Großonkel gehen. Mein Schwager kündigte sich für ca. 13 Uhr an, traf dann aber (bei den Bangkoker Verkehrsverhältnissen nicht unerwartet) etwas später vor unserem Hotel ein. Wir stiegen zu und begrüßten die Drei. Das Ziel des Tages sollte ein typisch lokales Restaurant etwa 40km südwestlich von Bangkok in unmittelbarer Nähe des Golfs von Thailand sein, welches wie die gesamte Umgebung dort für frische Meeresfrüchte bekannt ist. Immer wieder gaben +1, die Tante und der Großonkel ungefragt Navigationstipps an meinen Schwager, die sich teilweise widersprachen, was zu längeren Diskussionen führte. Ich amüsierte mich, musste aber feststellen, dass die Ortskenntniss vom Großonkel grob der meines +1 entsprach, wenngleich Letztgenannter eine Handynavigation für seine Navigationserklärungen verwendete.

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Bereits kurz nach dem Aufbruch am Hotel erklärte mein Schwager mir, dass sein Chef ihm nächstes Jahr einen 2-wöchigen Urlaub am Stück genehmigen würde. Das, was für uns Deutsche wie eine Selbstverständlichkeit klingt, ist in Thailand keine. Nicht nur der Urlaubsanspruch ist hier deutlich geringer, auch muss man dafür kämpfen, diesen zu seinen Wunschterminen zu erhalten. Daher besitzen Feiertage hier so eine wichtige Rolle, da dies häufig eine der wenigen Chancen ist, dass die erweiterte Familie sich treffen oder gemeinsam etwas unternehmen kann.

Er würde nun mit seiner Schwester sprechen, dass auch sie ihren Chef bearbeitet, um ebenfalls einen 14-tägigen Urlaub im selben Zeitraum zu bekommen. Anschließend müsste noch meine Schwiegermutter überzeugt werden, sich wieder auf eine Interkontinentalreise zu wagen, und dann würde man uns zusammen mit der selbstständigen Tante und dem Großonkel in Europa besuchen wollen.

Bereits Ende 2019 hatten die Sechs uns in Europa besucht. +1 und ich hatten damals die kompletten 14 Tage durchgeplant, sie in MXP mit einem aus Deutschland mitgebrachten 9-sitzigen Kleinbus abgeholt und ihnen Norditalien mit je einer Woche am Comer See und einer Woche in Südtirol näher gebracht. Das schien uns offenbar eindrucksvoll gelungen zu sein, denn immer wieder tauchen in den Social-Media-Profilen der Familienmitglieder und der gemeinsamen Gruppe im LINE-Messenger Erinnerungsfotos an diese Reise auf. Ob es das Seepanorama der gebuchten Villa am Comer See, das Speckfest in Villnöß, die Dolomiten oder das erste besuchte europäische Fußballspiel (AC Mailand gegen ??? im San Siro Stadio) für meine fußballbegeisterte Schwägerin und ihren nicht minder fußballbegeisterten Vater waren, vermag ich nicht zu sagen, aber offenbar hatten sie eine gute Zeit.

+1 muss für die anstehende Reise wohl Garmisch-Partenkirchen ins Spiel gebracht haben, was den Thailändern aufgrund des längeren Aufenthaltes ihres Königs dort ein Begriff sein sollte. Mein Schwager war noch unsicher und wollte meine Meinung hören. Ich erwähnte, dass die zwei Wochen eine wunderbare Kombination von München, Garmisch und auch Tirol ermöglichen würden. Später sollte ich meinem Schwager einige spontane Ideen auf dem Handy zeigen, was ihn offenbar überzeugte. Sofern die Urlaubsplanungen von +1 Geschwistern aufgehen sollten, steht uns dann wohl viel Arbeit bevor, wobei es vor drei Jahren auch wirklich sehr viel Spaß gemacht hatte.

Aber zurück nach Thailand: Ca. eine Stunde nach Abfahrt am Hotel erreichten wir das etwas abgelegene familiäre Restaurant. Wir erhielten Plätze mit direktem Blick auf die Mangroven. Der vermeintliche See wird direkt mit Wasser aus dem Meer bzw. dem Golf von Thailand gespeist. Es wirkte schon idyllisch, dafür dass wir nur ein paar Dutzend Kilometer von Bangkok entfernt waren.

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Wenn man mit mehreren Thailändern ins Restaurant geht, kann man sich bei der Essensbestellung zurücklehnen. Schnell wurden mehr als genug Gerichte ausgewählt. Da ich beim Überfliegen der überschaubaren thailändischsprachigen Karte fast ausschließlich Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten ausmachen konnte und ich die Vorlieben von +1s Familie, die nicht ganz meinen entsprechen, kenne, war meine Vorfreude auf das Essen überschaubar.

Als Erstes kam ein lokales Gemüse, das in den Mangroven wächst und daher reichlich Salz absorbiert, mit Ei gebraten an den Tisch.

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Dies schmeckte sehr lecker. Kurz darauf gesellten sich noch in fermentierter Garnelenpaste gebratener Tintenfisch und Garnelen mit frischem Pfeffer und Thaibasilikum dazu.

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Den Tintenfisch verschmähte ich, da ich weder Tintenfisch noch die fermentierte Garnelenpaste mag. Die Garnelen waren aber dank des Aromas von Pfeffer und Thaibasilikum äußerst schmackhaft.

Als Nächstes wurden uns der frittierte Fisch und Krebse mit Bambus gebracht, wobei Ersterer wieder etwas für mich war, Letzteres aber sowohl aufgrund der Krebse als auch des Bambus so gar nicht meins war.

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Aufgrund der schon üppigen Menge für fünf Personen aßen wir über mehrere Stunden, wobei sich diese vielleicht auch mehr durch die intensiven Unterhaltungen ergaben. Schließlich wurde noch ein Dessert, welches ebenfalls dieses salzige hier wachsende Gemüse beinhaltet, bestellt.

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Gegen Abend fuhr uns mein Schwager dann wieder sicher nach Bangkok. Auch hier widersprachen sich die Thailänder, welches der beste Weg zu unserem Hotel sei. Nachdem Google mir anzeigte, dass wir um kurz vor 19 Uhr am The Athenee eintreffen würden, freute ich mich noch auf einen kostenlosen Cocktail in der Lounge, die ja bis 19:30 eine Happy Hour bot. Ich rechne es aber auch mir zu, dass daraus nichts wurde. Südlich vom Lumphini Park kommend kann man von der Witthayu / Wireless Road nicht nach rechts in die Einfahrt zum The Athenee abbiegen. Auch gibt es hier vor der Phloen Chit Straße keine Wendemöglichkeit. Ich hätte meinen Schwager wohl darauf hinweisen sollen, eine Kreuzung zuvor rechts und kurz darauf links abzubiegen, um das Hotelgelände von der anderen Seite zu erreichen. Ohne eine offensichtliche Alternative entschied mein Schwager sich daher, zuerst die Tante nach Hause nach Phrom Phong zu fahren. Auch wenn dies kilometermäßig einen nur kleinen Umweg bedeutete, konnte er uns erst gegen 19:30, dem Ende der Happy Hour, am Hotel absetzen.

Nachdem wir uns aber auf einen abendlichen Cocktail gefreut hatten, besuchten wir die Lobby Bar des The Athenee, welche ganz kreative Cocktailkreationen (für leicht ambitionierte Preise) auf der Karte hat, und von denen ich bereits welche während des letzten Aufenthaltes mit User @skfly und seinem +1 genießen konnte.

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Zurück auf dem Zimmer spendierte ich noch etwas Zeit für den Reisebericht, bevor es erneut übermüde ins Bett ging.
 
Zuletzt bearbeitet:

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.767
4.337
Hamburg
Ich erwähnte, dass die zwei Wochen eine wunderbare Kombination von München, Garmisch und auch Tirol ermöglichen würden.
Oh ja. Ich habe +1 letztes Jahr die Gegend etwas gezeigt und Familie in München besucht. Reith bei Kitzbühl und Tirol als solches hat auch einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Wirklich eine sehr schöne Ecke!

Vielen Dank für den Reisebericht bis hier hin. Wie immer toll zum mitreisen!
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.896
29.000
MUC
Tag 3 - Geldwechsel & Shopping

Auch die letzte Nacht verlief irgendwie unruhig. Beide waren wir mehrfach wach und ich hatte dazu noch einen Albtraum. Tatsächlich fiel es uns erneut relativ schwer, in die lokale Zeit hinein zu finden. Somit trafen wir erneut erst kurz vor dem Ende der Frühstückszeit im Restaurant ein. Glücklicherweise war dieses zu dieser späten Zeit erneut relativ leer.

Wie für thailändische Fünf-Sterne-Hotels üblich ist die Auswahl hier wirklich äußerst vielfältig. Heute startete ich mit warmen thailändischen Gerichten wie Hähnchenstücke und Eier in Fünf-Gewürz-Soße und rotem Curry mit Rindfleisch, das nicht zu scharf war.

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Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Zimmer spazierten wir zur Ratchadamri-Straße, wo sich die Firmenzentrale von "SuperRich", dem wohl günstigsten Geldwechsler in Thailand befindet.

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Zwar gibt es auch verteilt über das ganze Stadtgebiet Bangkoks bis hin zum Flughafen BKK Filialen dieses Geldwechslers, aber in der Zentrale ist der Kurs noch ein klein wenig besser. Wer den Satang nicht ehrt, ist des Geldes nicht wert. Tatsächlich liegt hier der Kurs nur ca. 0,3% unter dem Referenzkurs. An einem Geldautomaten könnte man wohl einen besseren Kurs bekommen, zahlt aber 220 bis 250 THB für eine Abhebung, die bei den meisten Banken auf 20.000 THB begrenzt ist. Das wäre dann eine indirekte Wechselgebühr von mindestens 1,1%.

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Nach nur kurzer Wartezeit waren wir an der Reihe und konnten unsere mitgebrachten Euros in einen dicken Stapel thailändische Baht umtauschen. Am nächsten Geldautomaten wurde dann ein Großteil des Geldes gleich auf das lokale Bankkonto von +1 eingezahlt, da wir nicht mit größeren Geldsummen unterwegs sein wollten.

Unweit von SuperRich befindet sich die "Platinum Fashion Mall", ein älteres Einkaufszentrum mit vielen kleinen einzelnen Modehändlern, die sowohl Kleidung kleiner unbekannter Marken, Fake-Produkte und billige Ramschkleidung verkaufen. Ich war auf der Suche nach einer kleinen Tasche und wurde sogar schnell fündig. Ansonsten flanierten wir ein wenig durch die zahllosen Gänge, konnten uns aber zu keinem weiteren Kauf durchringen.

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Später spazierten wir langsam wieder zurück in Richtung Hotel und stoppten noch hier und da.

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In dem kleinen Restaurant Sanguan Sri neben dem Hotel gönnten wir uns dann ein spätes Mittagessen. Man hat nur in der Mittagszeit geöffnet und ist offenbar ein Anlaufpunkt umliegender Büroangestellter, denn von denen wimmelte es hier nur. Täglich werden unterschiedliche Gerichte angeboten. Wir entschieden uns für das Massaman-Curry mit Hähnchen und scharf-sauren Salat von gegrilltem Schweinebauch.

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+1 hatte anschließend wieder einiges zu erledigen. Wir trafen uns jedoch später in der Lounge auf einen kleinen Snack und zwei gemeinsame Getränke, bevor er sich für ein Treffen mit einer Freundin von mir verabschiedete.
 

Batman

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18.11.2017
6.767
4.337
Hamburg
Könntet ihr nicht mit revolut / wise einen guten Kurs nutzen, auf das THB Konto einzahlen und dann mit deren Kreditkarte THB von dem Konto abheben? Oder wäre das immer noch 'teurer'?

Ich bin noch am überlegen wie ich es mache. Ich habe aber auch eine Kreditkarte der CB, bei der ich x mal weltweit umsonst abheben kann und dann 1,75% AEE + deren schlechtem Wechselkurs hätte. Bequem, aber ob es sich lohnt, k.A. Bin noch unentschlossen.

Das mit der Zeitzone ist ja immer individuell. Ich hoffe ihr kommt bald in den Rhythmus. Für mich ist es ostwärts meist einfach, zurück nach Hause dafür 2 Tage groggy sein inklusive :(.
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.896
29.000
MUC
Könntet ihr nicht mit revolut / wise einen guten Kurs nutzen, auf das THB Konto einzahlen und dann mit deren Kreditkarte THB von dem Konto abheben? Oder wäre das immer noch 'teurer'?
Bei Revolut fallen für den Umtausch nach THB allein 1% Umtauschgebühr an. Wise würde auch mindestens 0,7% Gebühren kosten. Wobei hier natürlich Meilen winken würden. Wise wäre tatsächlich eine Alternative.
 
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Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.767
4.337
Hamburg
Ah, da hab ich mal wieder die Gebühr verdrängt. Ich find bei Wise praktisch, dass man seinen Wunschwechselkurs angeben kann, ab welchem dann automatisch von dem Euro Konto gewechselt wird. Bei 100 Euro wären es bei meinem Fall für den PHP 58 Cent Gebühren. 2 x 200 Euro (oder THB/PHP umgerechnetes Equivalent in diesem Beispiel) im Monat kann man ja dann kostenlos abheben. Danach ab 2023 dann 1,5% Zusatzgebühr.
 
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IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
447
2.381
Zurück auf dem Hotelzimmer wurden noch schnell die Zähne geputzt...

Auf keinen Fall das Zähneputzen vergessen. Die ganze Zahnpasta muss ja verbraucht werden 😉

Ansonsten natürlich wieder ein sehr interessanter Bericht und ich freue mich schon auf die Berichte aus dem Norden uns Süden.
 
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sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
389
7.099
DUS
Ebenfalls von mir ein großes Dankeschön für den wie immer interessanten Bericht und für's Mitnehmen!

Unser nächster SGN-Trip ist zwar noch gut sechs Wochen entfernt, aber das Mitlesen weckt bereits Sehnsucht nach SEA.

Wenn man mit mehreren Thailändern ins Restaurant geht, kann man sich bei der Essensbestellung zurücklehnen. Schnell wurden mehr als genug Gerichte ausgewählt. Da ich beim Überfliegen der überschaubaren thailändischsprachigen Karte fast ausschließlich Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten ausmachen konnte und ich die Vorlieben von +1s Familie, die nicht ganz meinen entsprechen, kenne, war meine Vorfreude auf das Essen überschaubar.

Auch eine der von Dir in meinem Report angesprochenen Parallelen zwischen Thailand und Vietnam. Kenne ich aus größeren Runden mit +1's Familie leider zu gut. Mittlerweile spare ich mir sogar oft das intensivere Anschauen der Karte. Kaum aufgeschlagen, hat +1's Mutter die Großbestellung ohnehin schon abgeschlossen.
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.896
29.000
MUC
Tag 4 - Kunst & Völlerei 1/2

So ganz langsam gewöhnen sich unsere inneren Uhren offenbar an die lokale Zeitzone. Die letzte Nacht konnten wir schon deutlich mehr schlafen, wenngleich wir Beide erneut feststellen mussten, dass wir wiederholt aufgewacht sind und nicht so recht wieder einschlafen konnten. Ein wenig begleitete uns daher die Müdigkeit den heutigen Tag über.

Das Frühstück war gut wie jeden Tag. Heute gab es für mich eine Nudelart (unten auf 18 Uhr auf dem linken Teller), die ich bis dato noch nicht kannte, die aber recht gut schmeckte. Auch gab es grünes Hähnchencurry und eine Nudelsuppe ebefalls mit Hähnchenfleisch.

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Die Frage, was wir heute unternehmen würden, klärte ich während der Morgentoilette. Google mit den richtigen Suchbegriffen gefüttert und man erhält direkt ein paar gute Vorschläge. Es sollte das "MOCA - Museum of Contemporary Art" werden.

Aufgrund der Lage des Museums im Norden außerhalb des Stadtzentrums Bangkoks entschieden wir uns für eine Taxifahrt. Vor dem Hotel wartete zwar ein Taxi, aber war dieses für einen anderen Gast bestimmt, wie uns ein Hotelmitarbeiter erklärte. Merkwürdigerweise bot er uns nicht an, uns ein anderes Taxi zu rufen, sodass wir uns selbst eines an der Straße herangewunken haben. Leider erwischten wir ein ziemlich abgerocktes Taxi und einen Fahrer, der anscheinend auf Kriegsfuß mit der manuellen Schaltung des Wagens stand. Es war eine sehr ruckelige Fahrt. Als wir am MOCA, das sich direkt neben einer Skytrain-Station befindet, eintrafen, äußerte unser Fahrer, dass man hier ja auch eigentlich besser mit dem Skytrain als mit dem Taxi hinfahren könne. Sehr überzeugt von seinem Produkt der Mann.

Am Museum angekommen konnten wir schnell zwei Tickets lösen und danach schon das 6-stöckige moderne Gebäude, das verschiedenste Kunst aus Thailand und teilweise anderen asiatischen Regionen ausstellt.

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Im 1. OG startete die Ausstellung mit historischen Gesichtsmasken aus Süd- und Südostasien.

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Anschließend wurden Puppen, die eine Mischung aus Handpuppen und Marionetten zu sein schienen, gezeigt:

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Es folgten Schattenpuppen, erneut aus verschiedenen süd- und südostasiatischen Ländern, gefolgt von einigen großformatigen Bildern:

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Auf der nächsten Etage folgten zahlreiche Bilder des laut +1 sehr berühmten Künstlers Chakrabhand Posayakrit, die mir überwiegend sehr gut gefielen.

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Aber auch die (teilweise riesigen) Bilder anderer Künstler hatten sehr schöne und interessante Exemplare dabei. Dazu erlaubte der geringe Andrang in dem Museum, dass man die Bilder nahezu ungestört genießen konnte.

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Nach den Bildern gab es wieder dreidimensionale Objekte zu begutachten, deren tiefere Bedeutung (als Kunstobjekt ;-) ) nicht erläutert wurde.

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Aber auch den tieferen Sinn eines modernen Objektes und einer modernen Installation, die auf die Penisse folgten, haben sich mir nicht ganz erschlossen, wobei ich wahrlich niemand bin, der leicht den tieferen Sinn in (moderner) Kunst erkennt.

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Es folgte ein traditionelles thailändisches Haus, in welchem Kunstwerke eines Künstlers, der aus einfachsten Verhältnissen kam, aber wohl sehr erfolgreich wurde, ausgestellt waren.

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Eine Etage weiter folgten zeitgenössische Kunstwerke, deren tieferer Sinn sich mir auch nicht immer direkt erschloss, aber die ich größtenteils sehr schön anzusehen fand.

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Anschließend folgten zahlreiche Bilder, die wieder einen deutlichen Bezug zum Buddhismus hatten.

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Und dann kamen einige Bilder des Künstlers Sompong Adulyasaraphan, die mich mit ihren üppigen Fantasiewelten echt abholten.

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Schließlich kam eine Bildtrilogie, die die Geburt, das Leid und den Tod darstellte.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 4 - Kunst & Völlerei 2/2

Große Teile der nächsten Etage waren dem Künstler Thawan Datchani gewidmet, der sich offenbar auch außerhalb Thailands einen Namen gemacht hatte. Zumindest war auch ein deutschsprachiges Buch eines Züricher Verlages ausgestellt, das sich um die buddhistische Kunst Thawan Datchanis drehte. So ganz haben die Bilder jedoch nicht meinen Geschmack getroffen.

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Nachdem es stellenweise sehr leer war in den Ausstellungen, gelangten wir nun in einen Bereich, in welchem drei riesige Bilder ausgestellt waren, und wo es mehrere Besucher, die diese Bilder offenbar ausgiebig studierten, gab.

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Es folgten einige Plastiken, die hochgradig glänzten.

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Die letzte Etage bot noch ein paar Bilder verschiedenster Stilrichtungen.

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Wir sind keine allzu großen Museumsgänger, vor allem sind Kunstmuseen nicht so unser Ding, aber der Besuch heute hat uns ausgesprochen gut gefallen. Es waren so viele unterschiedliche Werke und Stilrichtungen ausgestellt, die man dazu in teilweise menschenleeren Räumen genießen konnte, sodass wir sehr viele Eindrücke mit nach Hause genommen haben. Einige der Werke könnte ich mir sogar als Dekoration zu Hause vorstellen. Leider wurden jedoch im Museumsshop keine Kunstdrucke der ausgestellten Werke verkauft.

Der lange Museumsaufenthalt hat dann auch - nicht gänzlich überraschend - hungrig gemacht. Mittels Google Maps suchten wir nach einem Restaurant in der Umgebung. Mit "Krua Jai Dee", was man mit "Koch mit gutem Herz" übersetzen könnte, fanden wir ein halbwegs gut bewertetes und fußläufig erreichbares Restaurant. Nach ein paar Hundert Metern zu Fuß erreichten wir das einfache Restaurant, welches hauptsächlich aus Wellblech zusammengezimmert zu sein schien und direkt neben der Vibhavadee Rangsit Straße und der darüber befindlichen Mautschnellstraße lag. Das Werbeschild am Eingang verunsicherte uns jedoch, da dort (entgegen der Angaben bei Google Maps) von 14:00 bis 16:00 eine Pause angegeben wurde. Es wäre ja aber nicht Thailand, wenn es nicht Ausnahmen zur Regel gäbe. +1 fragte nach, ob man nun wirklich geschlossen habe. Ihm wurde erklärt, dass man wohl geöffnet habe, aber während der Pause nur "einfache" Gerichte anbieten könne, was wir akzeptierten.

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Wir entschieden uns für eine Suppe mit Schweinerippchen und "Larb Moo" (scharf-saurer Salat mit gehacktem Schweinefleisch und Pansen).

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Auch sollten es noch gegrillter Schweinenacken, der sich jedoch als sehr durchwachsen herausstellen sollte, und Papayasalat werden.

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Schon bei der Bestellung hatte die Mitarbeiterin, Köchin und vielleicht sogar Inhaberin wiederholt den scharf-sauren Fischsalat angepriesen. Wir hatten jedoch abgelehnt und andere Gerichte bestellt. Zu unserer Überraschung erhielten wir, nachdem wir die bestellten Gerichte aufgegessen hatten, eine Portion von diesem Fischsalat. Tatsächlich war dieser das leckerste Gericht in diesem Restaurant. Es muss gekochter fein gehackter Fisch gewesen sein, der anschließend frittiert wurde. Diese sehr kleinen krossen frittierten Stückchen hatten eine sehr schöne Textur und schmeckten zubereitet nach der typischen nordostthailändischen Art einfach sehr lecker.

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Nachdem wir die erstaunlich günstige Rechnung gezahlt hatten, wollten wir uns einen Spa-Aufenthalt gönnen. Der Skytrain, der nicht wirklich bis ins Stadtzentrum und auch nicht ganz in die gewünschte Richtung verkehrt, wäre nicht die richtige Wahl gewesen. Wir haben daher die Empfehlung unseres ersten Taxifahrers des Tages ignoriert und haben uns auf die Suche nach einem Taxi gemacht. Direkt an dem Restaurant kam jedoch kein freies Taxi vorbei. Wir nahmen daher die Brücke über die äußerst breite Vibhavadee Rangsit Straße, wobei wir beim Überqueren noch einen Blick zurück auf das Museum werfen konnten.

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Auf der anderen Seite war es deutlich leichter, ein freies Taxi zu bekommen. Aber auch unser zweiter Taxifahrer des Tages war schwierig. Er bretterte mit bis zu 80 Sachen durch die Straßen Nordbangkoks und wechselte ständig zwischen Vollgas und starker Bremsung. Nichtsdestotrotz konnten wir unser Ziel erreichen und ein wenig im Onsen entspannen.

Für das Abendessen hatten wir im Vorfeld keine Planung gemacht und suchten adhoc in der Umgebung nach einem Restaurant. So richtig sagte uns aber nichts zu. +1 hatte zuvor erwähnt, dass er sich die Tage noch mit seinem Schulfreund Arm, der mittlerweile zahlreiche Restaurants in Bangkok betreibt, treffen wolle. Am heutigen Abend wäre er wohl in einer Filiale seiner Restaurantkette "In the Middle by Kaizen" im Stadtteil Ratchada. Da ich keine bessere Idee hatte, suchten wir nach einem Taxi genau dorthin.

Wir sollten jedoch wieder an einen schwierigen Taxifahrer geraten. Den allabendlichen Stau schien unser Fahrer so gar nicht verkraften zu können. Immer wieder stöhnte er und regte sich über den sehr sehr zähen Verkehr auf. Auch wäre er wiederholt falsch abgebogen, wenn +1 ihn nicht direkt darauf hingewiesen hätte. Nichtsdestotrotz konnten wir nach einer guten halben Stunde Arms Restaurant betreten.

"In the Middle by Kaizen" ist ein All-you-can-eat-Grillrestaurant, jedoch mit in meinen Augen gehobener Qualität. In Thailand haben Restaurants, die der koreanischen und japanischen BBQ-Kultur nacheifern, eine lange Geschichte. Ketten wie Daidomon oder BBQ-Plaza sind in Thailand ebenso allgegenwärtig wie unzählige kleine Grillrestaurants, die in der Regel nur sehr kleines Geld pro Person für unbegrenztes Essen verlangen. Arm scheint mit seinem Restaurant eine andere Idee zu verfolgen, nämlich deutlich mehr Geld zu kosten, aber dafür auch eine gute Qualität statt nur Quantität zu liefern.

In seinem Restaurant muss man sich für ein Paket entscheiden, für wahlweise 589, 849 oder 1.159 THB++ (also noch zzgl. Steuern und Service Charge). Abhängig vom jeweiligen Paket sind unterschiedliche Speisen bzw. Fleischsorten inkludiert.

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Wir entschieden uns für das mittlere Paket. Arm, der uns in der Zwischenzeit freundlichst begrüßt hatte, wies seine Mitarbeiterin jedoch an, uns diverse Fleischsorten aus der besten Kategorie zukommen zu lassen. Wenig später kamen die perfekt glühenden Kohlen an den Tisch.

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Kurz darauf wurde das Grillrost und eine Verkleidung aufgesetzt. Eine Absaugvorrichtung oberhalb des Grillrostes sollte halbwegs sicherstellen, dass der Grillgeruch nicht zu sehr in uns bzw. unsere Kleidung eindringt. Wenig später wurden dann auch die diversen Rindfleisch-Cuts, die von mir gewünschte Schweineleber sowie ein wenig Gemüse geliefert.

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Das Grillen machte sehr viel Spaß, wobei man abhängig von der Fleischsorte schon aufpassen musste, dass man es nicht zu lange über der Hitze ließ.

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Nachdem man auch eine Bier-Flatrate für (abhängig vom gebuchten Essenspaket) 200, 150 oder 100 THB++ dazu buchen konnte, hatten wir nicht "Nein" gesagt. Da das Bier in Strömen floss, schmeckte das Essen so gut, dass wir noch eine zweite Runde Fleisch bestellten, das diesmal nur aus dem gebuchten mittleren Paket stammte.

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Das Fleisch war tatsächlich nicht so fein wie das des besten Pakets, wenngleich es dennoch sehr lecker schmeckte. Aber die Sorten, die Arm uns bestellt hatte, zerfielen im Mund. Das nun bestellte Fleisch nicht so ganz.

Im Endeffekt hatten wir aber heute viel zu viel getrunken und ebenso viel zu viel gegessen, wenngleich das Grillen doch schon wirklich Spaß gemacht hatte. Wir beglichen die Rechnung, unterhielten uns noch ein wenig mit Arm, seiner Frau und ihren Freunden, mit denen sie zusammen ebenfalls grillten und tranken, bevor wir uns auf den Rückweg zum Hotel machten.

Da das Restaurant leider in einer nicht ganz so belebten Nebenstraße lag, fanden wir nicht direkt ein Taxi und hatten schon Sorge, dass wir einen Teil der Stecke zurück zu unserem Hotel laufen müssten. Nach ein paar Minuten konnten wir erfolgerich ein Taxi heranwinken. Wir ahnten jedoch noch nicht, was dies für ein kurzweiliger Taxifahrer sein würde. Als Erstes erklärte er uns, dass er nur schlecht Sauerstoff einatmen könne und deswegen keine Maske tragen würde. Warum er dennoch eine Maske auf seinem Kinn trug, wollten wir lieber nicht in Erfahrung bringen. Stattdessen meldete ich mich zu Wort, dass man ja auch in Deutschland keine Maske mehr im Taxi tragen müsse, wenngleich ich aus Respekt für die thailändische Masken-Paranoia selbst Eine auf bzw. vor Nase und Mund trug. Kurz nach unserem Zusteigen rief seine Frau per Videoanruf an. +1 konnte die pralle Dame, die sich offenbar in ihrem Bett befand, nicht sehen, aber mir blieb der Anblick nicht erspart. Leichte Vorwürfe wurden von zu Hause geäußert, warum die erwartete Überweisung ausgeblieben sei. Den ganzen Zusammenhang konnte weder ich, der ohnehin nur deutlich weniger als die Hälfte verstand, noch +1 nachvollziehen. Die humorvollen Kommentare unseres Fahrers ließen aber vermuten, dass es keine größeren Probleme gäbe.

Während ich Markierungsarbeiten beobachtete, fragte unser Fahrer, ob ich Franzose sei, was ich verneinte und erklärte, dass ich aus Deutschland käme. Natürlich gab es auch nun eine Anekdote zu Deutschland von unserem Taxifahrer sowie ebenso eine Geschichte, dass gerade in seiner erweiterten Familie jemand aus Frankreich angekommen sei.

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Tatsächlich war dieser äußerst redselige und quirlige Fahrer dennoch der besonnenste Fahrer des heutigen Tages. Sicher konnte er uns vor dem Athenee abliefern, wo zahllose Polizeiwagen parkten bzw. parallel zu unserer Ankunft aufbrachen. Aufgrund der guten Unterhaltung, die über diese kleinen Anekdoten deutlich hinaus ging, gaben wir ein großzügiges Trinkgeld.
 

Nitus

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04.04.2013
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Tag 5 - Pool & Essen

So langsam finden wir offenbar in die lokale Zeit hinein, denn konnten wir deutlich besser schlafen als die Nächte zuvor. Nichtsdestotrotz fühlten wir uns heute morgen nicht so richtig frisch, was möglicherweise an dem Maximieren der Bierflatrate am Vortag gelegen haben könnte. Kurz vor der Schließung des Frühstücksbuffets suchten wir uns schnell die Bestandteile zusammen, auf die wir Hunger hatten, und genoßen unser ausgiebiges Katerfrühstück.

+1 machte sich zum Shopping auf, wohingegen ich mich das erste Mal in diesem Urlaub an den Hotelpool legen wollte. Bis auf eine dreiköpfige Familie hatte ich den Pool bei bestem Wetter für mich alleine, wenn man zusätzlich von den Fensterputzern absieht, die mit großem Geschick die umfangreichen Fensterflächen gereinigt haben.

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Mir fiel ferner ein Neubau auf, den ich in dieser Form von meinen letzten Poolbesuchen Anfang des Jahres so nicht in Erinnerung hatte. War das Gebäude damals noch im Rohbau, so scheint man nun die (Glas-)Fassade fast fertiggestellt zu haben.

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Für ein spätes Mittagessen suchte ich mir ein Restaurant in der Nähe des Hotels. In dem gewählten Nudelsuppenrestaurant gibt man seine Bestellung mittels eines Zettels auf, auf welchem man die gewünschten Optionen ankreuzt. Eine Mitarbeiterin wollte mir direkt eine englischsprachige Version reichen, da hatte ich mir schon einen thailändischsprachigen Zettel für die Nudelsuppe mit Schweinefleisch genommen. Tatsächlich bezieht sich einerseits der größte Teil meines thailändischen Wortschatzes auf Essen und Trinken, andererseits habe ich oft meine liebe Not die mehr oder weniger gelungenen englischsprachigen Übersetzungen richtig zu deuten. Viele Gerichte und Zutaten, deren eindeutigen thailändischen Namen / Begriff ich kenne, werden nicht immer eindeutig ins Englische übersetzt. So kreuzte ich meinen Wunsch nach der scharfen Variante mit Szechuan-Pfeffer, der im Mund temporär ein ganz leichtes Taubheitsgefühl hervorruft, an und wählte die Option mit Brühe, den breiten Nudeln sowie zusätzlich ein gekochtes Ei zum späteren Schärfeneutralisieren.

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Die Suppe war dann auch tatsächlich recht scharf und schmeckte sehr lecker. Auch das zusätzliche Ei war eine gute Idee, um damit ein wenig das Feuer im Mund zu löschen.

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Auf dem Rückweg kam ich an einem "Croffle"-Stand vorbei. Dabei handelt es sich um eine Kreuzung aus Croissant und Waffel. Es wurden fertige Croissant-Teiglinge in ein Waffeleisen gepresst und nach Wunsch mit verschiedenen Toppings serviert. Ich entschied mich für die einfache Variante mit Zucker.

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Tatsächlich schmeckte die Croffle sehr fluffig und knusprig zugleich, deutlich besser als ich das von dieser Kreuzung erwartet hätte.
 

Nitus

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Tag 6 - Wiederholungen

Die letzte Nacht hatten wir endlich fast normal geschlafen. Wir fühlten uns heute in der lokalen Zeitzone angekommen. Wir erreichten das Frühstück ein wenig früher als die letzten Tage, was möglicherweise der Grund dafür war, dass wir das Restaurant heute deutlich voller empfanden. Die Eierspeise des Tages war heute übrigens ein Hähnchen-Basilikum-Omelett, dessen begleitende Sauce mir zu sehr nach Zitronengras, das ich nicht so recht mag, schmeckte.

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Nach dem Frühstück relaxte ich erneut am Pool, während +1 sich wieder zum Shopping aufmachte. Kaum hatte ich mich an einem schattigen Platz niedergelassen, wurden kostenlos kaltes Wasser und zwei Obstspieße serviert.

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Als ich gegen Mittag zur Nahrungsaufnahme aufbrechen wollte, entdeckte ich vor den Fahrstühlen auf unserer Etage ein Wägelchen, auf welchem sich diverse Obst- und Kuchenteller befanden. Daneben lagen Bestellzettel und Post-Its, denen ich entnehmen konnte, dass heute offenbar mindestens zwei Ambassadoren angekommen sind, die aber zu meiner Überraschung auch "nur" je einen Royal Room erhalten haben.

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Auf dem Weg zum nahe gelegenen Einkaufszentrum "Central Embassy" konnte ich sehen, wie die diversen Unebenheiten und Löcher des Gehweges ausgebessert wurden. Da man an Absperrung sparte, ergaben sich interessante Schuhabdrücke. Ähnliche Schuhabdrücke hatte ich schon oft auf den Gehwegen Bangkoks entdeckt, mich aber noch gewundert, wie diese zustande gekommen sind. Jetzt verstand ich es.

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Im "Central Embassy" führte es mich, wie mindestens einmal die letzten Thailandbesuche, zur örtlichen Filliale von "Din Tai Fung", der taiwanesischen Restaurantkette mit Weltruf, die vor allem für ihre "Xiao Long Bao", jene filligranen mit Fleisch und Brühe gefüllten Teigtaschen, bekannt ist. Nachdem ich neben dem Stammhaus in Taipeh auf Taiwan auch Fillialen in Peking und Sydney besucht habe, ist jedoch die hiesige Filliale im "Central Embassy" in Bangkok mittlerweile meine Stammfilliale geworden.

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Als Vorspeise wählte ich die mir bis dato unbekannten "Fragrant Pork Rolls", was im Endeffekt Gurkenstücke waren, die mit gekochtem Schweinefleisch umwickelt wurden. Mit der Sauce, Sesam und Frühlingszwiebeln schmeckte das schon recht lecker.

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Die restliche Bestellung ist Standard und wiederholt sich bei mir eigentlich bei jedem Besuch von Din Tai Fung: saure Pflaume mit Kumquat, Teigtaschen in Chiliöl und schwarzem Essig sowie halt die Xiao Long Bao

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So sehr ich das Essen bei Din Tai Fung auch liebe, so ganz war ich heute nicht zufrieden. Die Rechnung für das überschaubare Mahl belief sich auf umgerecht ca. 20 Euro und die Xiao Long Bao waren ungewohnt ungleichmäßig gearbeitet, sodass nicht alle der acht Exemplare ihre typische Leichtigkeit besaßen.

Auf dem Rückweg vom Mittagessen fielen mir dann noch weitere Ausbesserungsarbeiten auf, die durch eine nicht wirklich gute Absperrung direkt leiden mussten.

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Nachdem mich das Mittagessen nicht nachhaltig gesättigt hatte, ging es gegen Abend zurück ins "Central Embassy", um im dortigen Foodcourt im Untergeschoss eine wirklich gute und großzügige Portion "Pad See Eeuw Muh" (gebratene breite Bandnudeln mit Gemüse und Schweinefleisch) zu essen.

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TimoKoni

Erfahrenes Mitglied
22.09.2014
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3.071
DUS
Was kannst Du denn im Allgemeinen zum Central Embassy sagen?

Ist ja doch eine recht neue „Mall“ und sieht für mein Empfinden sehr schön aus. Hast Du Dir zufällig (deshalb) auch mal das PH vor Ort angeschaut?

Lieben Gruß