Tipflation in den USA

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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.193
11.002
IAH & HAM
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Für den Standard Service, gibt es eben Standard Trinkgeld (in Deutschland müssen das dann auch nicht unbedingt 10% sein).

Wenn eine Servicekraft aufmerksam ist und sich merklich um mich als Gast kümmert, dann gibts auch mal gerne mehr als 10%.

Es ist leider so, dass letzterer Fall nur noch selten vorkommt. In 90+% meiner Restaurantbesuche in D ist der Service bestenfalls Durchschnitt oder schlechter. Gar kein Trinkgeld gebe ich so gut wie nie. Da muss schon viel vorfallen.
Und da ist es hilfreich in seinen Stammmrestaurants als guter Tiper bekannt zu sein, dann hat nan deutlich häufiger als 10% Guten Service und Tip mscht was es soll , To Insure Promptness 😜
Subjektiv gesehen muss ich sagen, dass man in vielen anderen Ländern (besonders in den USA) unterm Strich deutlich besser bedient wird als in Deutschland.
In den Restaurants in den USA hat man meist eine deutlich besseres Personal / Gast Verhältnis, eines der Auswirkungen davon wie dort Kellner vergütet werden.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.849
7.410
In den Restaurants in den USA hat man meist eine deutlich besseres Personal / Gast Verhältnis, eines der Auswirkungen davon wie dort Kellner vergütet werden.
Das ist mir durchaus bewusst. Ich sag auch nix, wenn ich sehe, dass der deutsche Chef einfach viel zu wenige Servicekräfte für die Anzahl Tische abstellt. Da gehe ich dann halt im Zweifel nicht mehr hin.

Viel zu häufig merke ich aber halt, dass eine Servicekraft lediglich den Standard abspult, ansonsten in der Gegend rumsteht oder (noch schlimmer) ständig am Tratschen mit Kollegen ist oder am Handy hängt, während ich da sitze und sie nur mit Glück mal abpassen kann. Sowas ist einfach respektlos und wird dann eben auch nicht goutiert.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.245
3.594
FRA
Für den Standard Service, gibt es eben Standard Trinkgeld (in Deutschland müssen das dann auch nicht unbedingt 10% sein).

Wenn eine Servicekraft aufmerksam ist und sich merklich um mich als Gast kümmert, dann gibts auch mal gerne mehr als 10%.

Es ist leider so, dass letzterer Fall nur noch selten vorkommt. In 90+% meiner Restaurantbesuche in D ist der Service bestenfalls Durchschnitt oder schlechter. Gar kein Trinkgeld gebe ich so gut wie nie. Da muss schon viel vorfallen.

Subjektiv gesehen muss ich sagen, dass man in vielen anderen Ländern (besonders in den USA) unterm Strich deutlich besser bedient wird als in Deutschland.
Hab ich leider schon zu oft andersherum erlebt, Service in Deutschland top und im Ausland, egal, ob F, USA, ES, IT, Malaysia teilweise grottenschlecht. Da konnten die Servicekräfte noch nicht einmal die Bettler fernhalten.

Standardtip in Deutschland ist 0%, je besser es mir gefällt/ gefallen hat, gerne hoch bis 30%. Die letzten Male, die ich nicht getippt habe, waren leider im Ausland.
 
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comby

Erfahrenes Mitglied
19.04.2012
1.308
453
Das kann ich so hier nicht bestätigen. Meist ist es mindestens ok. Und wenn nicht, dann sage ich es der Servicekraft auch. Und 10% ist - je nach Etablissement und Verzehr - im Zweifel auch üppig. Aber €8 bei Rechnung von €300 ist magerst, wenn nix vorgefallen ist.
Was hat eigentlich der Gesamtbetrag einer Rechnung mit totalen des Trinkgelds zu tun? Ich sehe es kaum ein bei einer Rechnung zu zweit von 300 € 20% Trinkgeld zu geben, wenn davon der Wein z.B. 200 € gekostet hat.

Die Bedienungen laufen ja nicht mehr oder weniger, ob ich eine Pizza für 10 € bestelle oder ein Steak für 60 € - oder z.B. hochpreisige Getränke.

Oder übersehe ich etwas ?
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
717
719
Was hat eigentlich der Gesamtbetrag einer Rechnung mit totalen des Trinkgelds zu tun? Ich sehe es kaum ein bei einer Rechnung zu zweit von 300 € 20% Trinkgeld zu geben, wenn davon der Wein z.B. 200 € gekostet hat.

Die Bedienungen laufen ja nicht mehr oder weniger, ob ich eine Pizza für 10 € bestelle oder ein Steak für 60 € - oder z.B. hochpreisige Getränke.

Oder übersehe ich etwas ?
Von 20% bei uns in D hat ja auch niemand gesprochen.
 

KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
2.582
1.536
FFM
Wie seht ihr die Entwicklung hin zu "Kaffeegeld" bei Ärzten in Deutschland. Vor 20 Jahren habe ich da noch nirgends gesehen, aber in den letzten Jahren immer häufiger eine Kaffeekasse in der Arztpraxis. Ist ja dann auch ein "Tip".
 

pille-os

Aktives Mitglied
06.03.2023
120
164
BER
Mal eine kleine Beobachtung aus NYC vor einigen Wochen: Meine Frau wollte unbedingt zu einem brühmten Cookie-Bäcker. Gekauft wurden zwei Cookies für umgerechnet 10,30 EUR. Kein Tip am Terminal, weil Takeout (was anderes wäre in dem Laden auch gar nicht möglich). Während meine Frau bezahlt stellt die Bedienung die Bestellung zusammen und beugt sich dann unter den Tresen zum Kassenbondrucker runter und studiert diesen sehr genau, bevor sie ihn in die Tüte packt und diese meiner Frau gibt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier direkt der Tip gecheckt wurde, wahrscheinlich weil ihr Terminal nicht anzeigt, was auf dem Kundenterminal angeklickt wird. Ich fand das so unangenehm, dass ich - wenn ich in der Situation getippt hätte - das in Zukunft hätte bleiben lassen. Ich will nicht zu einer Kuh verkommen, die man einfach so melken kann.
 

comby

Erfahrenes Mitglied
19.04.2012
1.308
453
Mal eine kleine Beobachtung aus NYC vor einigen Wochen: Meine Frau wollte unbedingt zu einem brühmten Cookie-Bäcker. Gekauft wurden zwei Cookies für umgerechnet 10,30 EUR. Kein Tip am Terminal, weil Takeout (was anderes wäre in dem Laden auch gar nicht möglich). Während meine Frau bezahlt stellt die Bedienung die Bestellung zusammen und beugt sich dann unter den Tresen zum Kassenbondrucker runter und studiert diesen sehr genau, bevor sie ihn in die Tüte packt und diese meiner Frau gibt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier direkt der Tip gecheckt wurde, wahrscheinlich weil ihr Terminal nicht anzeigt, was auf dem Kundenterminal angeklickt wird. Ich fand das so unangenehm, dass ich - wenn ich in der Situation getippt hätte - das in Zukunft hätte bleiben lassen. Ich will nicht zu einer Kuh verkommen, die man einfach so melken kann.
Levain ? :)

War letzte Woche auch in den USA unterwegs, im Westen, gab unterwegs einmal bei einem Foodtruck etwas für Takeaway - dort gibt es bei Kartenzahlung ebenfalls direkt den Screen ob man denn 15%, 20% oder 25% Tip geben möchte - No Tip gibt es auch. Komme mir immer etwas blöd für letzteres zu wählen, aber beim Takeaway finde ich es dennoch normal.

In Hotels in denen ich war (Hyatt Centric in Seattle u.a.) gab es automatisches 20% Gratuity auf der Rechnung und beim unterschreiben dieser, gab es nochmal ein Feld für extra-Tip (u.a. aber auch bei der Cheesecake Factory). Irgendwann reichts ja auch mal..
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.849
7.410
Hier in London, UK wird an vielen Orten (zumindest im Zentrum) eine „discretionary service charge“ von 12,5-15% aufgeschlagen. An manchen Orten, so auch heute Morgen, wird die Rechnung zwar an den Tisch gebracht, aber versucht diese zu verdecken oder so hinzulegen, dass man nicht sieht, ob diese enthalten war oder nicht. Auf die Nachfrage, ob es enthalten sei, habe ich immer die Antwort erhalten, dass das optional sei. Und zwar sowohl wenn sie enthalten war, als auch wenn nicht. Bei einem Einheimischen am Nebentisch habe ich das gestern auch beobachtet. Ich habe mir die Rechnung dann genau angeschaut. Das ist schon sehr befremdlich, wie man damit umgeht bzw. schon fast versucht noch mehr von den Unaufmerksamen rauszuschlagen. Bei den ohnehin schon sehr hohen Preisen hier sollte sowas eigentlich nicht notwendig sein.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

EIN Keks für 5 EUR ? Die spinnen die Amis.
In letzter Zeit mal nen Kaffee gekauft? Da denkt man auch, dass die Läden spinnen (egal ob USA oder Europa).
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.193
11.002
IAH & HAM
Was hat eigentlich der Gesamtbetrag einer Rechnung mit totalen des Trinkgelds zu tun? Ich sehe es kaum ein bei einer Rechnung zu zweit von 300 € 20% Trinkgeld zu geben, wenn davon der Wein z.B. 200 € gekostet hat.

Die Bedienungen laufen ja nicht mehr oder weniger, ob ich eine Pizza für 10 € bestelle oder ein Steak für 60 € - oder z.B. hochpreisige Getränke.

Oder übersehe ich etwas ?

Also nach meiner Erfahrung habe ich in einem guten Steakhouse einen anderen Service als in der Pizzeria an der Ecke. Im Zweifelsfall hat mir der Somelier bei der Auswahl des Weines aus der umfangreichen Karte gehofen, der Wein wird am Tisch fachmaennisch dekantiert, .........
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.245
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FRA
Was hat eigentlich der Gesamtbetrag einer Rechnung mit totalen des Trinkgelds zu tun? Ich sehe es kaum ein bei einer Rechnung zu zweit von 300 € 20% Trinkgeld zu geben, wenn davon der Wein z.B. 200 € gekostet hat.

Die Bedienungen laufen ja nicht mehr oder weniger, ob ich eine Pizza für 10 € bestelle oder ein Steak für 60 € - oder z.B. hochpreisige Getränke.
Naja, bei einem Gesamtbetrag von 300 EUR sind 2 EUR "etwas" knauserig, bei 30 EUR sind 2 EUR schon ok und bei nem Keks für 5 EUR sind 2 EUR generös.
 

Japandi

Erfahrenes Mitglied
06.04.2014
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772
BRN
Naja, bei einem Gesamtbetrag von 300 EUR sind 2 EUR "etwas" knauserig, bei 30 EUR sind 2 EUR schon ok und bei nem Keks für 5 EUR sind 2 EUR generös.
Natürlich ist das gefühlt so und meistens steckt beim teureren Preis auch eine bessere Service-Leistung dahinter. Das Prinzip von comby hab ich mich aber auch schon gefragt in der Theorie:
Angenommen du bekommst im gleichen Keks-Restaurant mit gleichem Service einen Keks für 5, 30 und 300 Euro (Mit Goldüberzug). Warum solltest du da jeweils einen anderen Tip geben? In der Realität würde ich das zwar so machen, in USA eben die 20% drauf, aber es ist dann schon sehr entkoppelt von der Leistung.

Um ein reales Beispiel zu geben: Denny's ist i.d.R. deutlich günstiger als ein Outback Steakhouse. Beides sind Ketten mit entsprechendem Personal. Aber nur weil Denny's weniger kostet, verdienen die Leute dort auch weniger durch Tips - obwohl sie ähnlich viel/wenig Service erbringen wie im Outback.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.245
3.594
FRA
Warum solltest du da jeweils einen anderen Tip geben?
Weil es irgendwie dämlich ist, bei einem 5 EUR Keks 50 EUR Tip zu geben, bei einem 300 EUR Essen ist es aber auch dämlich 50ct Tip zu geben.
Fändest Du es besser, immer 5 EUR Tip zu geben, bei einem 50ct-Lutscher genauso wie bei einem 100 EUR Essen ?
 

Japandi

Erfahrenes Mitglied
06.04.2014
1.425
772
BRN
Weil es irgendwie dämlich ist, bei einem 5 EUR Keks 50 EUR Tip zu geben, bei einem 300 EUR Essen ist es aber auch dämlich 50ct Tip zu geben.
Ja, aber warum? :D

Wie gesagt: Ist für mich eine theoretische Diskussion, natürlich würde ich entsprechend dem Preis tip geben. Aber wenn man den Service dadurch "bezahlt", passt das je nach Preis nicht so recht zusammen manchmal.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.886
Hm bin jetzt seit Ende Mai in den USA und habe erst einmal einen Screen mit Tippvorschlag gesehen, und habe bisher alles mit Kreditkarte bezahlt. Der Tippvorschlag kam in einer Bar hoch, war aber voll OK, vier Bier für 22 USD.
 
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bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
717
719
Natürlich ist das gefühlt so und meistens steckt beim teureren Preis auch eine bessere Service-Leistung dahinter. Das Prinzip von comby hab ich mich aber auch schon gefragt in der Theorie:
Angenommen du bekommst im gleichen Keks-Restaurant mit gleichem Service einen Keks für 5, 30 und 300 Euro (Mit Goldüberzug). Warum solltest du da jeweils einen anderen Tip geben? In der Realität würde ich das zwar so machen, in USA eben die 20% drauf, aber es ist dann schon sehr entkoppelt von der Leistung.

Um ein reales Beispiel zu geben: Denny's ist i.d.R. deutlich günstiger als ein Outback Steakhouse. Beides sind Ketten mit entsprechendem Personal. Aber nur weil Denny's weniger kostet, verdienen die Leute dort auch weniger durch Tips - obwohl sie ähnlich viel/wenig Service erbringen wie im Outback.
Tja, das ist eine der vielen Ungerechtigkeiten des Lebens.
Und wir reden hier immer nur von westlichen Ländern mit eher starker Währung. In Sri Lanka verdient z.B. eine Teepflückerin in den Teeplantagen 1.000 LKR (etwa € 3) für 20 kg gepflückte Blätter. Dafür benötigt sie je nach Lage und Wetter einen ganzen Tag. Trinkgeld erhält sie natürlich nicht. Andererseits ist der empfohlene Tip für einen Kofferträger im Hotel 500 LKR. Ist das gerecht? Nein. Gebe ich das Trinkgeld trotzdem? Natürlich.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
591
822
In Hotels in denen ich war (Hyatt Centric in Seattle u.a.) gab es automatisches 20% Gratuity auf der Rechnung und beim unterschreiben dieser, gab es nochmal ein Feld für extra-Tip (u.a. aber auch bei der Cheesecake Factory). Irgendwann reichts ja auch mal..

Da drängt sich folgende Frage auf:

Wann kommt der Tip auf den Tip?

Eigentlich ist es hier ja schon so: Berechnet man die 10% Extra-Tip auf den Betrag netto ohne Gratuity-Tip oder brutto mit Gratuity-Tip?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

EIN Keks für 5 EUR ? Die spinnen die Amis.
In den westlichen Überflussländern ist der limitierende Faktor für die Nahrungsmittelzufuhr ja wohl kaum der Preis des Lebensmittels, sondern die Kalorienanzahl. Ausnahme vielleicht Haubengastronomie und Kaviar/Champagner.

Wir leben nicht mehr in der Nachkriegszeit. Kein Grund das Kalorien-pro-Währungseinheit-Verhältnis zu maximieren.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
591
822
Die Bedienungen laufen ja nicht mehr oder weniger, ob ich eine Pizza für 10 € bestelle oder ein Steak für 60 € - oder z.B. hochpreisige Getränke.
Das nennt man Marktwirtschaft. Bessere Lokale bezahlen (auch indirekt via Tips) höhere Gehälter und bekommen dafür bessere Kellner.

Wahnsinn oder?

Ein Provinzanwalt in der Pampa kostet auch weniger als der Fachexperte in der Innenstadt. DABEI SCHREIBT DER DOCH AUCH NUR BUCHSTABEN IN DEN PC WIE IST DAS MÖGLICH DASS DAS MEHR KOSTET?
 
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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
18.552
16.142
FRA
Naja, bei einem Gesamtbetrag von 300 EUR sind 2 EUR "etwas" knauserig, bei 30 EUR sind 2 EUR schon ok und bei nem Keks für 5 EUR sind 2 EUR generös.
In Frankfurt fahre ich oft für ~ 25€ circa 30min UBER Taxi und gebe ~2€ Trinkgeld, wenn der Fahrer höflich war und sicher fuhr. 8%

Heute fuhr ich in Kirgistan 30min Taxi über sehr schlechte Straßen für umgerechnet ~ 1,20€ und gab 0,80€ Trinkgeld. 66%

Beides fühlt sich subjektiv richtig an.