Tipflation in den USA

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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
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Es kommt immer auf die Perspektive an, was kleine Angestellte sind. Laut DJT sind ja “several billions are peanuts for these guys,” - seine paar Milliarden Gewinn durch die Herausgabe seiner meme-criptos nur Erdnüsse. Einkommensmillionäre in Deutschland sind demnach eigentlich noch kleiner als klein...
Aber bei denen wiederum fallen die Sozialabgaben anteilig sehr gering aus.
 

TAPulator

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25.12.2011
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Du versuchst aber wahrscheinlich auch alles kein Resident in Portugal zu werden, wo du ab €40k pro Jahr bei 43.5% liegst und es auf bis zu 53% steigt.

Eigentlich bin ich schon Resident in Portugal, aber hier [noch] ohne steuerbares Einkommen. Wenn mal die Ferienwohnungen laufen, sieht es natürlich anders aus und hier mache ich mir noch Gedanken über die Rechtsform des Unternehmens.
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
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Natürlich und es gibt noch einen Unterschied je Kanton/Gemeinde.

Dir wird dann ja sicher bewusst sein, dass der individuelle Wert von unzähligen Faktoren abhängt, nicht zuletzt von der Wohngemeinde. Ich bezahl selbst im "Hochsteuerkanton" Bern keine 20%, mit einem Einkommen irgendwo in der Mitte vom obersten Dezil.

Ja, das ist mir schon bekannt, ich mache seit 15 Jahren meine Steuererklärung in der Schweiz. Im Kanton Bern waren es bei mir zuletzt 25%.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
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Ja, das ist mir schon bekannt, ich mache seit 15 Jahren meine Steuererklärung in der Schweiz. Im Kanton Bern waren es bei mir zuletzt 25%.
Und damit bist du noch nicht unter Multi-Millionären? Für so einen Vergleich muss man natürlich das gesamte und nicht nur das steuerbare Einkommen heranziehen, für Letzteres bekommt man die 25% sicher schon deutlich niedriger geknackt.
Aber alleine schon, dass Kapitalerträge hier fast komplett steuerfrei sind, senkt die Gesamtquote enorm.
 
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bcs13

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22.11.2010
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Wenn man genug verdient, nähert sich der effektive Steuersatz dem Grenzsteuersatz an.

Diese Gleichsetzung ist daher ein Zeichen, dass man es mit einem Gutverdiener zu tun hat.

Nur die ersten 20-30.000 im Jahr (ganz grob geschätzt) sind wirklich halbwegs steuergünstig, darüber liegt man bald bei > 35 % und bald bei > 40 %.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Nicht so langweilig die steuerliche Gebarung von Gastwirten zu kontrollieren. That's for sure.
Hast Du Dir schon einmal überlegt, dass die Steuerlast insgesamt niedriger sein könnte, wenn jeder seinen Anteil bezahlt und nicht - wie z. B. die von Dir geschätzten Gastronomen - einfach hinterzieht?
Abgesehen davon könnte ich Dir genügend Beispiele aufzählen, wie gerade diese hart arbeitenden Gewerbetreibenden ihr Personal ausbeuten oder z. B. als Minjobber anstellen und den Rest bar auszahlen. Also Vorsicht mit den starken Worten.
 

TAPulator

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25.12.2011
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Und damit bist du noch nicht unter Multi-Millionären? Für so einen Vergleich muss man natürlich das gesamte und nicht nur das steuerbare Einkommen heranziehen, für Letzteres bekommt man die 25% sicher schon deutlich niedriger geknackt.
Aber alleine schon, dass Kapitalerträge hier fast komplett steuerfrei sind, senkt die Gesamtquote enorm.

Ich rede schon vom Gesamteinkommen, und ja ich liege noch unter 25%, wenn auch nicht deutlich.

Tax Breakdown


 

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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
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Und damit bist du noch nicht unter Multi-Millionären? Für so einen Vergleich muss man natürlich das gesamte und nicht nur das steuerbare Einkommen heranziehen, allein für Letzteres bekommt man die 25% sicher schon deutlich niedriger geknackt.

Ich rede schon vom Gesamteinkommen, und ja ich liege noch unter 25%, wenn auch nicht deutlich.

Tax Breakdown


Aber der Satz ist bei dem Einkommen schon weit überdurchschnittlich, ist der Anteil an Kapitalerträgen einfach sehr niedrig? Die Vermögenssteuer wird bei < 2M ja noch nicht die treibende Kraft sein.
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
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Aber der Satz ist bei dem Einkommen schon weit überdurchschnittlich, ist der Anteil an Kapitalerträgen einfach sehr niedrig?

Ja, dem ist oder war so. Jetzt in Graubünden liege ich in der Steuerbelastung unter 20%, verdiene aber auch etwas weniger bei geringerer Arbeitszeit. Ich habe das mal durchgerechnet, auf CHF 50.000 mehr Einkommen pro Jahr würde ich etwa CHF 20.000 mehr Einkommenssteuer bezahlen. Da schlägt dann halt doch schon die Progression recht zu.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
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Ja, dem ist oder war so. Jetzt in Graubünden liege ich in der Steuerbelastung unter 20%, verdiene aber auch etwas weniger bei geringerer Arbeitszeit. Ich habe das mal durchgerechnet, auf CHF 50.000 mehr Einkommen pro Jahr würde ich etwa CHF 20.000 mehr Einkommenssteuer bezahlen. Da schlägt dann halt doch schon die Progression recht zu.
Ok kann in Einzelfall natürlich sein, aber das dürfte schon daran liegen, dass der Anteil an Kapitalerträgen dann weit unterdurchschnittlich ist.
Für 2024 werd ich aufgrund der hervorragenden Kursentwicklung voraussichtlich insg. sogar unter 13% liegen. 25% hätte ich nicht einmal bei einer Verzehnfachung meines steuerbaren Einkommens, und das unter der unrealistischen Annahme, dass meine Kapitalerträge dann gleich hoch wären.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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FRA
Ist es wirklich so frustrierend für euch als Privatperson wenn ein Gastronom Steuern hinterzieht? Das Gastrobusiness ist ohnehin knallhart. Ich neide denen nichts, schon gar nicht die paar schwarz verdienten Euro.
Kleinvieh macht auch Mist.
Jeder „schwarz verdiente Euro“ sorgt für geringere Einnahmen in den Sozialkassen, die aber finanziert werden müssen, also werden die SV-Beträge bei allen erhöht.
Oder für Dummies: Weil DU Schwarzgeld unterstützt, muss ICH mehr SV-Abgaben zahlen.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.796
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FRA
gäbe es keinen Bedarf die kleinen Angestellten mit 40-70% zu melken
Puhh, informier dich erstmal bitte über das Steuersystem in Deutschland und erzähl dann nochmal, wer als kleiner Angestellter 40% Steuern zahlt.

Kleiner Hinweis: Für Singles dürfte das etwa in der Gegend von 95.000 EUR zu versteuerndem Einkommen liegen.
 
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stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
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Kleinvieh macht auch Mist.
Jeder „schwarz verdiente Euro“ sorgt für geringere Einnahmen in den Sozialkassen, die aber finanziert werden müssen, also werden die SV-Beträge bei allen erhöht.
Oder für Dummies: Weil DU Schwarzgeld unterstützt, muss ICH mehr SV-Abgaben zahlen.

Du kannst den tollen Hochsteuerstaat eh politisch unterstützen wenn du willst.

Hier geht es aber um die hochgradige Lächerlichkeit von privaten Finanzpolizisten, die für mehr Steuerehrlichkeit sorgen - one tax invoice at a time.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Puhh, informier dich erstmal bitte über das Steuersystem in Deutschland und erzähl dann nochmal, wer als kleiner Angestellter 40% Steuern zahlt.

Kleiner Hinweis: Für Singles dürfte das etwa in der Gegend von 95.000 EUR zu versteuerndem Einkommen liegen.
Steuern und Sozialversicherung dürften schon bei einem schmalen Gehalt von EUR 30-40.000 brutto zu einer Belastung in dieser Größenordnung führen. Ganz grob einmal 15-20 % Sozialversicherung weg, noch einmal durchgerechnet 15-25 % Einkommensteuer schon bei dieser Einkommenshöhe, vom Versteuerten rund 15 % Umsatzsteuer. Dazu Kfz-Steuern und all die anderen Verbrauchsabgaben.

Ignorance is bliss, oder?
 
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spremmse

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08.09.2012
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BER - NYC
Steuern und Sozialversicherung dürften schon bei einem schmalen Gehalt von EUR 30-40.000 brutto zu einer Belastung in dieser Größenordnung führen. Ganz grob einmal 15-20 % Sozialversicherung weg, noch einmal durchgerechnet 15-25 % Einkommensteuer schon bei dieser Einkommenshöhe, vom Versteuerten rund 15 % Umsatzsteuer. Dazu Kfz-Steuern und all die anderen Verbrauchsabgaben.
Steuern != SV, die SV ist dann ja auch zwischen AG und AN aufgeteilt.

Bei einem Single ohne Kinder sieht es mit 40k Bruttoeinkommen also aus wie folgt:
- Nettoeinkommen: € 26.750
- Steuern: € 4.630
- Sozialabgaben: € 8.620
- Bruttoeinkommen: € 40.000
- Inkl. aller Sozialabgaben des AG (Arbeitgeberbrutto): € 47.500

Steuern + ALLE Sozialabgaben sind hier also ca. 44%.
Die reinen Steuern sind aber nur ca. 12%.

It's not that hard.. Check your numbers please. Ihr solltet doch alle schonmal ne Hand voll Lohnzettel von der einen oder anderen Seite gesehen haben.


Screenshot 2025-01-29 at 12.52.16.png
 
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bugl

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03.09.2018
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In 2 Jahren und 75 Seiten von Trinkgeldinflation in den USA auf Deutschland und Steuern zu kommen, wenn es zum Ursprungsthema wenig Neues gibt, ist jetzt nicht so abwegig.

Ein Moderator kann dies gerne in einen eigenen Faden auslagern oder die Nörgler sachlich zum Thema etwas beitragen.

Spremmse hat eine gute Übersicht geliefert. Sozialabgaben gehören natürlich zur Belastung dazu, denn je nach Land sind diese anders ausgestaltet (Privatsache, geteilt, voll vom Arbeitgeber übernommen oder voll vom Arbeitnehmer - am Ende ist es immer eine Abgabe auf die geleistete Arbeit).

Dazu kommen die Verbrauchssteuern, die für den Einsatz des bereits versteuerten Geldes aufgewendet werden müssen. Hier liegt die Schweiz mit 8% zu 19% meilenweit vorne.

Wenn ich mein Salär dann auch noch investiere, nimmt mir der deutsche Staat nochmal mehr Kapitalertragsteuern ab.

Das lässt sich schön kleinreden, wenn man als Gastwirt doppelte Buchführung hat und dazu noch steuerfreie (je nach Art und Land) Trinkgelder einstreicht.

Wir sind da fast an einem Punkt wie vor vielen Jahren mit den 1€* Flügen (plus 94€ Steuern und Gebühren). Der Gesetzgeber könnte auch bei Dienstleistungen Inklusivpreise fordern. Bei schlechtem Service geht man einfach nicht mehr in den Laden und schreibt eine Beschwerde.
 
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TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.698
2.433
PIX, BER, ZRH
Ok kann in Einzelfall natürlich sein, aber das dürfte schon daran liegen, dass der Anteil an Kapitalerträgen dann weit unterdurchschnittlich ist.

Das hast Du gut erkannt. Ich verdiene mein Geld tatsächlich noch durch harte ehrliche Arbeit. 😭

Für 2024 werd ich aufgrund der hervorragenden Kursentwicklung voraussichtlich insg. sogar unter 13% liegen.

Gratuliere. (y)

25% hätte ich nicht einmal bei einer Verzehnfachung meines steuerbaren Einkommens, und das unter der unrealistischen Annahme, dass meine Kapitalerträge dann gleich hoch wären.

Dann muss Dein derzeitiges Erwerbseinkommen aber eher ⬇️ marginal sein.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.659
718
Dann muss Dein derzeitiges Erwerbseinkommen aber eher ⬇️ marginal sein.
Na ja, da das von der Relation vom steuerbaren zum gesamten Einkommen abhängt, sagt diese Zahl alleine wenig aus. Aber da das bei mir insg. selbst 2024 noch im 6-stelligen Bereich lag, gibt es sicherlich Kreise, die dir da uneingeschränkt zustimmen würden.
Die entscheidende Frage ist aber vielmehr, wie repräsentatitiv das für das jeweilige Bracket ist, schließlich hast du deine Situation als Gegenbeleg zu Bugls Beitrag angeführt. Ich gehe allerdings sehr stark davon aus, dass meine Situation alles andere als exotisch ist und es auch in Einkommensklassen weit über meiner ziemlich verbreitet ist, auch mit dem Geld aus der "harten, ehrlichen Arbeit" Geld zu verdienen.