Tripreport Südostasien und Indien

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.841
6.698
Odessa/ODS/UA
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Für uns geht es im Februar nach Thailand und von dort aus das erste mal nach Indien (ebenfalls Rajasthan).
Wir sind im ab dem 18. Februar auch wieder in Thailand, Bangkok, Chiang Mai & Chiang Rai, bis zu, 02. März. Wann seid ihr dort? Vielleicht kann man sich ja auf ein Abendessen treffen.
 

journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Falls ich es nicht wieder überlesen habe: Wie macht ihr das mit dem Essen bei euch zu hause? Kochst du bzw. deine +1 da aufwendig, lasst ihr euch bekochen, geht ihr oft essen oder begnügt ihr euch daheim auch mal mit Fertigpizza und co.?

Und obwohl ihr gefühlt den ganzen Tag nur esst, sieht man euch das nicht an. :)
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.841
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Odessa/ODS/UA
Falls ich es nicht wieder überlesen habe: Wie macht ihr das mit dem Essen bei euch zu hause? Kochst du bzw. deine +1 da aufwendig, lasst ihr euch bekochen, geht ihr oft essen oder begnügt ihr euch daheim auch mal mit Fertigpizza und co.?

Und obwohl ihr gefühlt den ganzen Tag nur esst, sieht man euch das nicht an. :)
Danke! Aber zuhause steht erstmal eine Diät und Sport an.

Zuhause? Das ist schwer - wir sind so selten dort. Aber ich stehe dann auf ein gutes Brot mit Käse, Salami etc., gerne auch mal was ukrainisches, das unsere Haushälterin zubereitet. Aber zu bestimmt 50% gehen wir Essen. Wenn 'Kochen', dann machen das meine +1 und ich zusammen, gerne Pastagerichte und eine gute, hausgemachte Sauce dazu. Ansonsten bin ich eher Eiscremespezialist, von konventionell bis modern (z.B. Gorgonzola-Eiscreme zu gebackenen Birnenspalten). Ach, Kochen & Essen ist was tolles...
 

ahasia

Erfahrenes Mitglied
13.05.2011
274
1
HAM
Wir sind im ab dem 18. Februar auch wieder in Thailand, Bangkok, Chiang Mai & Chiang Rai, bis zu, 02. März. Wann seid ihr dort? Vielleicht kann man sich ja auf ein Abendessen treffen.

Schade wir sind schon vorher in Indien. Am 13.Februar geht es nach BOM.

Meine +1 hatte einige Bedenken mit Indien , aber dein Bericht hat wirklich gute Überzeugungsarbeit geleistet. (y)
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.841
6.698
Odessa/ODS/UA
Wie ich schon gestern geschrieben habe, übernachten nur sehr wenige Touristen in Ranakpur. Allzu deutlich wurde uns dies, also wir – nach dem Abendessen wieder im Hotel angekommen, nach der Uhrzeit unseres Frühstücks gefragt wurden. Zuerst wunderten wir uns, auf dem Weg zu unserem Zimmer wurde uns allerdings klar weshalb: wir waren die einzigen Gäste in diesem relativ großen Hotel...

Die Matratze bretthart, im Zimmer –trotz Heizlüfter – relativ kalt und das Wissen, dass um einen herum niemand ist, machte die Nacht etwas unkomfortabel.

Richtig seltsam wurde es dann aber am nächsten Morgen: als ich die Zimmertür öffnete, um zum Frühstück zu gehen, stand ein Hotelangestellter regungslos vor unserer Türe. Er fragte dann, ob er die Koffer mitnehmen könne. Da wir noch nicht fertiggepackt hatten verneinte ich und wir gingen zum Hauptgebäude.

Im Restaurant angekommen waren wir logischerweise die einzigen Gäste


und 3 Kellner stürzten sich auf uns. Das Frühstücksbuffet war komplett leer, man würde uns bringen was wir wollten. Also 2 Dosa bestellt,


Tee & Kaffee plus 2 frische Orangensaft. Statt frischem Orangensaft kam Dosen-Mangosaft, dafür wurde mein Kaffee völlig vergessen.

Zurück ins Zimmer – wo wir vor der Zimmertür schon erwartet wurden. Der Hotelangestellte folgte uns ungefragt ins Zimmer, checkte ob noch alles vorhanden ist, bat mich die Hotelbewertung auszufüllen – sagte mir auch gleich was ich schreiben solle. Der gute Mann verlies dann auch gar nicht mehr unser Zimmer, checkte dies & das, während wir unsere Koffer zumachten. Wir dachten nur ‚nichts wie weg!’ aus diesem seltsamen Hotel mit gruseligen Mitarbeitern, ohne andere Gäste.

An der Rezeption wartete zum Glück schon unser Fahrer auf uns. Schnell bezahlt und nix wie weg. Sehr beruhigend fanden wir auch, als uns unser Fahrer erzählte, dass er nicht in der Fahrerunterkunft des MANA übernachtet hätte, zu dreckig und nur ein Raum für alle Angestellten des Hotels plus Fahrer (er war ja der einzige Fahrer).

Mein Fazit zu Ranakpur: eine beeindruckende Tempelanlage, muss man gesehen haben wenn man in Radjasthan ist – aber es gibt keinen Grund dafür eine Nacht in Ranakpur zu bleiben. Entweder man kommt aus Udaipur, besichtigt die Tempel (1.5 Stunden) und fährt wieder zurück oder man kommt aus Jodhpur, schaut sich die Tempel an und fährt direkt weiter nach Udaipur.

2 Stunden atemberaubende Fahrt nach Udaipur lagen vor uns, das meiste davon auf einer engen Bergstraße mit vielen unübersichtlichen Windungen und


ordentlich Gegenverkehr durch Busse und LKW’s. Und in Indien hat der Stärkere Recht – also mussten wir recht häufig schnell nach links in den unbefestigten Bereich ausweichen.

Unser Fahrer war aber wirklich TOP, das Auto in sehr gutem Zustand! Ich kann jedem nur empfehlen, wenn in Radjasthan, ein Auto mit Fahrer über diese Firma zu buchen (waren auch noch mit die günstigsten). Kontakt: Ranjeet Singh, warvictory@gmail.com, Tel. & WhatsApp +91 88 908 54559.

Plötzlich waren wir von Affen umlagert. Schnell die letzten Cracker & Bananen verfüttert,


kurz darauf ein wunderschöner Blick auf das Tal, aus dem wir gerade kamen.


Oben auf dem Berg angekommen veränderte sich das Landschaftsbild abrupt, alles wurde viel öder, die Menschen ärmer – als ob man im Mittelalter angekommen wäre. Trostlos aber auch traumhaft schön. Wir kamen dann an einem Bewässerungssystem für die Felder vorbei. Wow!



Noch ein kurzer Stop an einem interessanten Baum, der mit Riesenfledermäusen behangen war.


Ca. 30 km vor Udaipur gelangen wir dann wieder auf eine gut ausgebaute Autobahn, welche einen durch Geländeeinschnitte (die müssen ziemlich viel Dynamit verbraten haben) wieder hinunter ins Tal führte. Schon waren wir in Udaipur, ein Hafen der Sauberkeit und Hygiene – nachdem man Jodhpur gesehen und gerochen hat.

Gebucht habe ich das Trident Udaipur zu knapp US$ 200/Nacht inkl. Steuern und Frühstück (booking.com). Ich wäre zwar lieber wieder ins Leela, wie vor einigen Jahren, aber knapp US$ 700/Nacht ist dann doch ein Unterschied.


Schnell in die Lobby zum Einchecken und kurz Emails checken.


Dass das Trident für Internetzugang Geld verlangt empfinde ich als eine Unverschämtheit. Heutzutage sollte Internet Standard sein, so wie das Kissen im Bett – aber ich wusste es ja. Als dann aber der Login mit Zimmernummer & Nachname volle 20 Minuten nicht funktionierte und wir ja andere Pläne hatten, wurde ich etwas pampig. Plötzlich bekamen wir einen generellen Zugangscode, der a) funktionierte und b) kostenlos ist.

Schon waren wir wieder auf der Straße in Richtung City Palace. Auf dem Weg trafen wir noch unseren Guide für den Tag (US$ 14), alles organisiert von unserem Fahrer.

Ihr könnt es Euch denken, es war 12:30 und meine +1 hatte Hunger. Also ein kurzer Zwischenstop,


ein paar Köstlichkeiten ausgewählt.


Weder Chili Pakora noch Jalebi kamen an die in Jodhpur servierten heran, dafür war aber ‚Onion Kachori’ der absolute Kracher, warm, saftig, aromatisch. Das süße Kachori war dagegen so gar nicht meins.

Weiter zur Kulturveranstaltung: Dank des Guides konnten wir gemütlich im Auto sitzen bleiben solange er die Tickets (US$ 9 für 3 Personen & Kamera) löste und so ging es zügig durch den Hintereingang in den City Palace, wo wir dann vor dem Haupteingang standen.


Und man ist dann doch etwas schockiert: überall bröckelt der Putz ab, teilweise macht sich Schimmel breit und sauber ist es auch nicht gerade. In meinen Augen könnte der Maharadscha, der innerhalb des Palasts 2 Hotels, ein ‚Sunset-Restaurant’ und einen Speisesaal für den ‚Palace on Wheels’ betreibt, schon etwas Geld in die Renovierung dieser Bruchbude stecken.

Hinein ging es, zusammen mit Menschenmassen. Wer Platzangst hat, sollte sich das ersparen. Ein Gedrücke und Gerämpel vom Allerfeinsten.

Unser Guide schleppte uns dann in verschiedene Ausstellungen von Waffen und vor allem Gemälden, versuchte uns zu jedem einzelnen etwas zu erklären: wer wem im Traum erschienen ist, wer wann kurzzeitig in den Himmel aufgefahren ist und Anweisungen zum Bau dieses und jenes Tempels & Palastes erhalten hat... Gähn! Ich machte ihm dann klar, dass uns das nicht sonderlich interessiert und so kamen wir endlich mit der Besichtigung innerhalb gefühlt 1 Million Inder voran.

Zuerst geht es in einen sehr schönen Innengarten mit 108 Marmaorsäulen, in welchem der Pool des Maharadschas liegt.


Weiter über einen Gang (mit sehr schöner Aussicht auf Udaipur)


zu einem weiteren Innenhof


mit toller Aussicht auf den See und den ‚Lake Palace’ (Oberoi Hotel).


Interessant fand ich die ganzen bunten Glaseinsätze, die müssen damals ein Vermögen gekostet haben.


Durch diese lassen sich schöne Fotos auf Udaipur schießen.


Nach unzähligen weiteren Räumen und nochmal 1 Million Inder kamen wir endlich zum Ausgang.


Ich war jetzt das zweite Mal im City Palace von Udaipur. Ist man in Radjasthan ist das sicher eine Pflichtveranstaltung – aber mich bekommt da keiner ein drittes Mal hinein.

Ca. 500 Meter nach dem Ausgang des City Palace befindet sich auf der linken Seite der eindrucksvoller Jagdish Tempel


mit sehr schönem Carving, teilweise aus dem Kamasutra.


Nur sollte man diesen Tempel ehrlicherweise ‚Rattentempel’ nennen, denn davon liefen uns einige über den Weg – und klein waren die wirklich nicht. Man muss aber noch sagen, dass auch viele süße Eichhörnchen im Tempel herumhüpften.

Trotzdem würde ich jedem empfehlen, sich diesen Tempel anzuschauen. Auch der Innenraum ist sehr interessant, es meditieren und singen dort immer ein paar ältere Inderinnen. Vom Innenraum darf man leider keine Fotos machen.

Und schon ging es zum 3. Punkt unserer Sightseeingtour, dem Saheliyon-ki-Bari, einem traumhaften Park, unter anderem mit 5 natürlich gespeisten Springbrunnen.


Der Park ist eine grüne Oase der Ruhe nach Tempel, Palast und Verkehr.


Die Brunnen sind sehr schön anzusehen,


Nummer 4 weist auch eine Besonderheit auf:


Die Elefanten sind aus einem Stück Marmor gehauen – und im Inneren verläuft ein Kanal, so dass Wasser aus dem Rüssel spritzt.

Da wir nun etwas über eine Stunde Zeit hatten, haben wir uns ins Hotel fahren lassen, um etwas auszuruhen.

Das Trident ist typisch alter Indien-Stil, so wie alle 5* Hotels vor 15 Jahren gebaut wurden: viel dunkler grüner Marmor, Holzmöbel etc.




Für sein Alter ist das Trident in sehr gutem Zustand, hier muss dauernd renoviert werden. Auf jeden Fall ist es sehr, sehr sauber, das Personal überaus freundlich. Ein krasser Unterschied zum MANA Hotel. Man fühlt sich gleich wohl, sobald man das Hotel betritt.

Um 16:30 folgte dann der 4. und letzte Punkt unseres heutigen Sightseeingprogramms, der Monsoon Palace auf den Bergen hoch über Udaipur.

Wie wir dank unseres Guides nun wissen, sollte der Palast ursprünglich 13 Stockwerke bekommen, nach 5 hörte man jedoch mit dem Bauen auf. Die Famile des Maharadschas zog sich zur Monsoon Zeit in diesen Palast mit vielen Springbrunnen zurück, da es dort kühler ist und man eine gute Aussicht über Udaipur hat.

Am Fuß des Berges befindet sich der Eingang zum Naturpark, in welchem der Palast liegt.


Man entrichtet hier ca. US$ 0.90/Person (Fahrer und Guide sind kostenlos) und fährt dann in ca. 10 – 15 Minuten über eine Serpentinenstraße bis ganz nach oben. Noch ein paar Stufen erklommen und schon steht man auf einer Art Vorplatz (Achtung, viele Affen).


Auch dieser Palast, im Besitz des Maharadschas, ist alles andere als in gutem Zustand, hier wurde schon lange nichts mehr gemacht – auch Müll liegt herum. Laut unserem Guide will der amtierende Maharadscha diesen Palast nun dem Staat überschreiben – wahrscheinlich um die Renovierungskosten zu sparen.

Jedoch ist die Aussicht auf Udaipur mit seinen zwei (verbundenen) Seen wirklich wunderschön.


Den Sonnenuntergang haben wir dann doch nicht mehr abgewartet, waren einfach zu platt.

Angekommen im Hotel entschlossen wir uns heute mal im Hotel zu essen, hatten keine Lust mehr auf Taxifahrt, Laufen oder ähnliches. Genug ist genug!

Und so gingen wir in unser Hotelrestaurant, eines meiner verhassten ‚Multi-Cuisine’ Restaurants, in welchem in der Mitte ein Buffet (die Steigerung der ‚Multi-Cuisine-Küche’) aufgebaut war.

Wir verlangten nach der Speisekarte und entdeckten, dass auch zwei Thali angeboten wurden, ‚veg’ & ‚non-veg’. Also bestellten wir zwei ‚non-veg’ Thali – woraufhin der Küchenchef an unseren Tisch kam, nach Schärfegrad etc. fragte.

Was dann kam war zwar kein Meisterwerk der indischen Küche (kein Vergleich zu gestern Abend in Ranakpur), aber durchaus genießbar.


Inklusive einem Tee und einer Coke Light kam das Essen auf knapp US$ 60. Zwar viel für Indien – aber für ein Hotel noch akzeptable.

Damit schließe ich den heutigen Tag – und wünsche Euch einen erholsamen Abend.
 
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Mercury

Reguläres Mitglied
27.08.2014
66
0
DUS
Sehr schöner Bericht. Ich habe einige Ziele gleich mal auf meine Liste gesetzt. Besonders Jodhpur finde ich sehr schön. Ob meine +1 das allerdings mitmacht ist fraglich. Obwohl sie aus Südostasien kommt, war sie in Indien nie glücklich. Lag aber auch an den vielen Bettlern und Händlern die sich an den Sehenswürdigkeiten rumtreiben.

Ich bin schon auf Goa gespannt, war im März und April jeweils einige Tage dort, es war aber schon sehr ruhig in Nord-Goa.
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.606
507
Das mit den Bauten ist so was in Indien.
Selbst recht neue Bauten verschleißen sehr schnell. Manchmal bauen die Inder auch langsam und noch bevor das Gebäude fertig ist sieht es schon versifft aus- gerade auch bei Privathäusern.

Ich denke aber der Monsun tut da auch einiges. Aber vieleicht liegt es auch an den lokalen Materialien. Ich bin nie dahintergekommen.

Euer Bericht ist weiterhin Spitze - meine Standardlektüre jeden Tag.
Vielen Dank für die viele Mühe.

Gruß

Flyglobal
 
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chillhumter

Erfahrenes Mitglied
16.11.2014
4.785
2
DUS/BKK/MNL
Ob meine +1 das allerdings mitmacht ist fraglich. Obwohl sie aus Südostasien kommt, war sie in Indien nie glücklich.

Kann ich gut nachvollziehen, wir (meine +1 ist Thai) saßen mal im Bus hinter 2 Indern,
es hat nur wenige Sekunden gedauert bis sie mich gedrängt hat die Plätze zu wechseln
Ihr einziger Kommentar : men maak maak
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
Euer Bericht ist weiterhin Spitze - meine Standardlektüre jeden Tag.
Vielen Dnk für die viele Mühe.

@flygobal #1

Deinem Urteil und deiner Bewertung bzgl. der Wahrnehmung des Berichts schließe ich mich abermals komplett an! :) :D (y)
Wirklich sensationell und es wäre wünschenswert, wenn er Tag für Tag fortgesetzt wird - ohne ein absehbares Ende! :eek::(:rolleyes::):D


@ flyglobal #2

IMHO ist es der Bericht von HON/UA - und nur der von ihm. ;)
Er macht die Bilder, er editiert sie, er lädt sie hoch, er fügt sie in die Berichte ein und er verfasst die Texte.

Die ganze Welt ist/scheint inzwischen Selfie-affin zu sein - aber die ganz besonderen ukrainischen Frauen sind nochmals ganz besonders im Umfeld eines Gerätes, welches potentiell Bilder von ihnen machen könnte ... ;) :)

"Eine hübsche Frau braucht dann ihr essen, welches sie braucht, wenn sie es braucht.
Eine hübsche Frau kann nur dann eine solche bleiben, wenn sie den Schlaf bekommt, den sie dafür benötigt - und zwar zum Zeitpunkt ihrer Wahl."

Es kann also durchaus der Fall sein, dass unser wahrlich sehr geschätzter User HON/UA schlicht weg die Zeit zum Berichte erstellen hat. ;)
 

HON/UA

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28.02.2011
3.841
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Odessa/ODS/UA
Besonders Jodhpur finde ich sehr schön. Ob meine +1 das allerdings mitmacht ist fraglich. Obwohl sie aus Südostasien kommt, war sie in Indien nie glücklich. Lag aber auch an den vielen Bettlern und Händlern die sich an den Sehenswürdigkeiten rumtreiben.
Jodhpur ist schon eher was für Hartgesottene. Der ganze Dreck und Gestank abseits der Sehenswürdigkeiten und des Hotels ist extrem, in etwa mit Hyderabad und Kalkutta zu vergleichen. Laut unserem Fahrer liegt das a) am lokalen Government und b) an der speziellen Mentalität der Menschen dort. Nach Jodhpur denkst Du, Du kannst in Udaipur vom Boden essen. Also wenn Du Jodhpur machst, hast Du 2 Alternativen: 1.) das volle Programm oder, wie es 99% der Touristen machen 2.) Hotel und mit dem privaten Minivan zu den Sehenswürdigkeiten - und zwischendrin nicht aussteigen. Ich persönlich erachte folgende Variante als perfekt: morgens Flug von BOM nach Jodhpur, Minivan, Tempel und Monument anschauen, abends Flug zurück nach BOM.

Ja, die Bettler, die nerven wirklich. Die beste Taktik ist 'ignorieren'. Schlimmer finde ich aber die Kinder, die durch die Touristen zum Betteln animiert werden. Wir sehen relativ viele Touristen, die ihnen Geld geben. So lernen die Kleinen von Kindesalter an, dass Betteln mehr bringt als Schule und Arbeiten. Wir nehmen aus den Hotels die Amenities und Früchte mit, geben diese den Kindern. Es ist schon erstaunlich wie diese sich über eine Mandarine freuen - obwohl es diese doch an jeder Ecke gibt.
 

HON/UA

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28.02.2011
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Das mit den Bauten ist so was in Indien.
Selbst recht neue Bauten verschleißen sehr schnell. Manchmal bauen die Inder auch langsam und noch bevor das Gebäude fertig ist sieht es schon versifft aus- gerade auch bei Privathäusern.
Volle Zustimmung! Ich habe in Ahmedabad vor einiger Zeit eine Firma gebaut und als ich ankam, das fertige Bauwerk zu 'bewundern', war ich doch geschockt. Die Bude sah aus, als wäre sie vor 25 Jahren erstellt worden und müsste langsam abgerissen werden. Nun habe ich auch nicht teuer gebaut - und das sah man den Materialien und der Verarbeitung an. Heute ist es aber so, dass man auch in Indien ordentlich bauen kann, wie man an einigen Hotels erkennt. Ich denke, dass ein guter Hotelmanager (kein Inder!) wichtig ist, der das Projekt ab der Bauphase begleitet. Am Trident Udaipur, obwohl schon älter, erkennt man gut, dass Gebäude auch über längere Zeit in Schuss gehalten werden können - wenn man es denn will.
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Eine hübsche Frau kann nur dann eine solche bleiben, wenn sie den Schlaf bekommt, den sie dafür benötigt - und zwar zum Zeitpunkt ihrer Wahl."

Es kann also durchaus der Fall sein, dass unser wahrlich sehr geschätzter User HON/UA schlicht weg die Zeit zum Berichte erstellen hat. ;)
Du hast es richtig erkannt: wir haben unterschiedliche Anforderungen an unsere Ruhedauer. Und so habe ich, nachdem meine +1 eingeschlafen ist, noch gute 2 bis 3 Stunden Zeit, welche ich teilweise mit dem Erstellen dieses Reiseberichts verbringe. Und ich habe durch die Erstellung schon einiges gelernt, wie man Fotos am schnellsten editiert, hochlädt etc.

Ansonsten bin ich seit Jahren in TA aktiv, habe dort schon über 750 Reviews - habe sogar mal ein iPad, als (damals) einer der 50 aktivsten Nutzer weltweit, erhalten. Und ich nutze TA eigentlich immer, für die Hotelsuche (buche aber nicht über TA), Restaurants, Sehenswürdigkeiten. Auch das Forum dort ist sehr hilfreich, so habe ich z.B. über selbiges unseren Fahrer für Rajasthan gefunden.
 
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snickerz

Erfahrenes Mitglied
07.01.2013
1.045
-1
FRA & VIE
Wir sind im ab dem 18. Februar auch wieder in Thailand, Bangkok, Chiang Mai & Chiang Rai, bis zu, 02. März. Wann seid ihr dort? Vielleicht kann man sich ja auf ein Abendessen treffen.

Kommst Du eigentlich noch zum arbeiten ?

Spass bei Seite.. Ich find, wie schon gesagt, Dein Tripreport mehr als nur genial. Am besten machst Du auf die erste Seite ein Inhaltsverzeichnis, wo man die einzelnen Teile dann anklicken kann ;)

UND...ich freu mich schon auf die nächsten Reports von Dir.
 
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marcccus

Erfahrenes Mitglied
29.04.2011
810
0
Oberursel / FRA
Auf dem letzten Teller könnten 2-3 Papadums mehr drauf sein, sonst schaut es gar nicht so schlecht aus ;)

Scheinbar habe ich bisher in Kolkata und Old/New Delhi einfach die falschen Dinge gesehen/besichtigt, denn bis auf das Essen konnte ich dem Land bisher nichts abgewinnen.

Eure Reise scheint ziemlich cool gewesen zu sein. Feiner Bericht! (y)
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Nach 4 Tagen Hardcoresightseeing und einem sehr frühen Flug am morgigen Tag, entschieden wir heute einen Relaxtag einzulegen, Schlafen bis 08:30, Frühstück, Spa, Mittagessen, ein kleiner Spaziergang und zum Ausklang ein Abendessen mit View.

Das Trident, obwohl es sehr sauber und in gutem Zustand ist, einen wunderschön angelegten und gepflegten Garten hat,






würde ich nicht mehr buchen. Das Internet bricht dauernd zusammen und man muss an die Rezeption, um einen neuen Code zu holen. Zudem ist es eben ein größeres Hotel mit vielen Gästen, zu 98% Inder. Und genau dies macht sich vor allem beim Frühstücksbuffet bemerkbar. Alles ist ruckzuck abgefressen, nicht mehr schön anzusehen. Zudem mag ich es nicht wenn die Eltern ihre Kinder selbst ans Buffet lassen, diese alles anfassen, betrachten – und wieder zurücklegen. Die Auswahl am Buffet war auch nicht nach unserem Geschmack, Massenabfertigung eben. Außer ein paar Spiegeleiern mit Chili (meine +1 hatte noch Tomaten und ein Chicken Würstchen dazu, weil sie Hunger hatte) haben wir es nicht angefasst.


+1 (oder, weil es in einem anderen Thread gerade bemängelt wird, meine Lebensgefährtin) hatte im Anschluss ein Spaprogramm. Ich habe davon abgesehen, da in Indien Männer nur von Männern massiert werden – und ich lasse mich von Männern einfach ungern anfassen.

Und jetzt ratet was ihr Wunsch nach dem Spaprogramm war... Genau, Mittagessen. Das Problem ist, ich hatte zwar keinen Hunger – aber wenn ich dann im Restaurant sitze und das Essen vor mir steht, dann esse ich auch.

Auf Hotelessen hatten wir keine Lust. Also das Territorium verlassen und nach ca. 100 Metern ins Kabab Mistri, einem Roof-Top Restaurant im nahegelegenen Jaisingh Garh Hotel.


Wir waren die einzigen Gäste und uns wurde ein Tisch an den Platz gestellt, an dem wir gerne sitzen wollten.


Da es kein Coke Light gab, bestellte ich einen Masala Tee (den meine +1 als Seifenwasser bezeichnet). Zu Essen gab es Aloo Tandoori (sorry, haben schon davor gegessen bevor ich auf die Idee kam ein Foto zu machen),


Chicken Tandoori


und ein traditionelles Rajasthan Curry mit Pudina Paratha.


Zum Abschluss bekamen wir als ‚Gruß des Hauses’ ein selbstgemachtes Milcheis (in Wirklichkeit war es Halbgefrorenes, nicht Eis).


Es wurden Rosenblätter in Milch ausgekocht, dieser dann etwas Zucker und anschließend Pistazienkerne zugegeben, zum Schluss im Gefrierfach gefroren. Traumhaft!

Im Großen und Ganzen war das Essen durchaus akzeptabel – jedoch kam es geschmacklich nicht an das Street-Food Essen heran, nicht annähernd.

Interessant ist auch wie Geschmäcker verschieden sind: während ich die Indischen Pickles liebe, meint meine +1, dass sie diese ‚Seife’ nicht essen würde. Aber wahrscheinlich muss sie einfach noch 48 Mal nach Indien – dann schmeckt es ihr auch.

Nachdem ich US$ 22 inkl. Trinkgeld bezahlt hatte, ging es zurück in Richtung Hotel. Auf dem sehr großzügigen Hotelareal befinden sich 2 Hotels, das Trident und – am See – das Oberoi Udaivilas. Wir wollten uns das Oberoi anschauen bzw. dort ein Abendessen einnehmen, aber das dürfen die Cheap-Charlies vom Trident nicht.

Egal, wir sind ja Langnasen, und so bogen wir nach dem Tor einfach links ab in Richtung See, ausprobieren wie weit wir kommen. Die Straße zum See ist dann auch kein Problem, vorbei am Oberoi Schild.


Am Ende der Straße hat man dann auch einen hervorragenden Ausblick über den See auf City Palace, Lake Palace und (links) das Leela Hotel.


Auf Wunsch ist eine Bootsfahrt auf dem See möglich. Meine +1 hatte jedoch heute keine Lust darauf – und so beließen wir es beim Spaziergang.

Am Ende des Wegs gehen rechts Treppenstufen ab, welche direkt in den Garten des Oberoi führen, ohne Security.

Das Oberoi ist schon eine andere Nummer, der Garten, die Gebäude und auch die Aussicht vom Restaurant.


Genug des Sightseeings für heute und zurück ins Hotel.

Das Abendessen mit Ausblick auf den City Palace bei Nacht werde ich später oder Morgen posten, müssen schon um 04:00 aufstehen.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Zum Abendessen wollte ich heute +1 in einem Restaurant ausführen, in welchem ich schon vor Jahren mit meiner -1 war, zwar mit sehr grenzwertigem Essen, jedoch superromantisch, mit perfektem Blick auf den beleuchteten Lake Palace und City Palace.

Um es perfekt zu machen, habe ich durch das Hotel ein ‚schönes’ Tuk-Tuk bestellt, US$ 9 hin und zurück, mit max. 2 Stunden Wartezeit.


Das Tuk-Tuk war eine Touristenvariante (mit Touristenpreis), sauber, nett zurechtgemacht und zudem recht leise.

Nach 15 Minuten durch enge Gassen mit regem Gegenverkehr und Fußgängern erreichten wir das ‚Ambrai Restaurant’.


Wie es sich in den paar Jahren verändert hat, unglaublich. Damals war es einfach ein indisches Restaurant mit guter Aussicht, heute ist es ein sehr nettes Hotel (Amet Haveli) mit Restaurant. Hätte ich dies gewusst, ich hätte statt dem Trident hier eingebucht.




Zudem mit sehr schönem Pool.


Ich habe mir noch die Fotos der Zimmer in TA angeschaut und ärgere mich jetzt, dass ich dieses Hotel nicht schon vorher entdeckt habe. Genau mein Ding. Egal, zu spät ist zu spät.

Der Ausblick vom Restaurant bei Nacht ist sagenhaft, auf Lake Palace


und City Palace.


Ich werde nie die Leute verstehen, welche im City Palace zu Abend essen. Von dort sieht man zwar die Stadt – aber eben nicht den City Palace.

Das Restaurant selbst ist sehr romantisch, mit schönen Lampen, einem großen Baum in der Mitte, einem offenen Feuer und indischer Musik.


Über das Essen reden wir besser nicht. Da wir nach dem Mittagessen eh nicht mehr hungrig waren, haben wir mehr aus Anstand zwei Vorspeisen, ChickenTandoori und Shrimps Tandoori,


sowie zwei indische Desserts bestellt.

Sowohl Huhn als auch Shrimps waren zu lange im Tandoor, viel zu trocken.

Wenigstens gab es Coke Light und einen schwarzen Tee mit Milch für meine +1.

Inkl. Trinkgeld bezahlten wir ca. US$ 32, die Hälfte davon für die Aussicht. Ich kann jedem, der mit seiner +1 unterwegs ist, trotz des Essens, dieses Restaurant nur empfehlen, wegen der perfekten Aussicht und der Romantik.

Zurück wieder mit dem auf uns wartenden Tuk-Tuk, Koffer packen und ins Bett.

Euch noch einen schönen vorweihnachtlichen Abend!
 

pierce

Erfahrenes Mitglied
06.10.2011
7.244
1.582
Rheinland-Pfalz
Wünsche euch eine gute und sichere Reise an Heiligabend nach Goa.Auch von mir Frohe Weihnachten nach Indien[emoji318] [emoji319]
 
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Rungisalf

Erfahrenes Mitglied
06.07.2012
493
214
Ebenfalls frohe Weihnachten und vieeeeelen Dank für die tollen Reiseberichte.
Könnte "stundenlang" Deine/Eure Erlebnisse lesen.
 
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Kostodingsda

Erfahrenes Mitglied
22.03.2013
271
6
NUE
Auch von mir heißen Dank für diesen wirklich sensationellen Reisebericht!

Allerdings frage ich mich immer wieder, ob ihr heimlich noch ein ausgedehntes Sportprogramm absolviert?!
Nach so einer Tour würde ich aussehen wie ein Hefekloß - was man von Euch sicher nicht behaupten kann! Vor allem Deine +1 muss ja eine sagenhaft schlechte Futterverwerterin sein ;-)
 
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