UA: UA Flug überbucht, Polizei führt Passagier aus Flugzeug ab

ANZEIGE

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.978
16
Wien
ANZEIGE
Naja, dass bei US Cops Widerstand böse enden kann, sollte bekannt sein. Insofern war der Widerstand rational sicher ein Fehler. Ich vermute aber, dass die Erregung an dieser Stelle schon zu hoch war, um rational zu handeln.
Angemessen war das Verhalten der Security nach unseren Maßstäben sicher nicht, aber man findet ja im Netz auch jede Menge Videos, wo Leute zu Tode getasert werden.
Ich hoffe, dass ich nie in eine derartige Situation kommen und wenn doch, dass es mir gelingt, ruhig zu bleiben.

Sehe die "militarisierung" der Ordnungsorgane in den USA auch eher kritisch. Wer schonmal Polizeiaktivitäten in den USA live miterlebt fragt sich vielleicht auch ob es überhaupt auch höfliche Ungangsformen gibt.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.258
10.168
irdisch
Das kann ich nicht bestätigen. Wenn man die höflich behandelt sind sie mindestens auch höflich, oft auch richtig freundlich. Mit Strafe (Parken) erlassen und so.
 
  • Like
Reaktionen: johnny_who

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.550
4.102
Hast Du den thread gelesen? Es ging ja nicht um irgendwelche Mitarbeiter auf Urlaub sondern um eine Crew, die dringend mit mußte um einen Flieger zu übernehmen...

Schlecht geplant, kann (auch in Europa) passieren - was hier in Europa (oder zumindest in D) wohl nicht passieren kann ist die Gewaltanwendung durch den Polizisten.

Nicht dringend. Am naechsten Morgen.

Und sorry: ich habe als Pax auch dringende Termine. Und da geht es auch schon mal um mehr als um die Kosten der Durchführung eines popeligen UA Fluges. Und ich zahle sogar dafuer diese wahrzunehmen. Man haette diese Crew ohne weiteres in ein Taxi setzen koennen. Vier Stunden fahrt und alles waere gut gewesen. Oder eben mehr Geld anbieten. 1000 USD, 2000 USD, irgendwann waere "1-2-3 meins" dagewesen. Die richtig formulierte Frage fuer UA heißt "ich habe einen Vertrag abgeschlossen und will ihn nicht erfuellen. Was kostet das?"

UA hat schlecht geplant, UA hat schlecht gemanaged und UA hat sich kriminell verhalten. Die drei Cops welcher Gattung auch immer werden keinerlei rechtliche Grundlage gehabt haben und wenn der Mann sich im Rahmen seines Notwehrrechts gewehrt haette, haette das alles boese eskalieren koennen. Ich verstehe hier keinen, der versucht, UAs verhalten zu verniedlichen....
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.258
10.168
irdisch
Die Polizei wurde gerufen und hat den halt "geräumt". Wer weiß, was der Polizei gemeldet wurde? Die sehe ich am ehesten aus dem Schneider.
Das United-Vorgehen gegenüber zahlenden Passagieren geht so nicht. Ein Passagier an Bord soll ja noch von sich aus angeboten haben, für 1600 Dollar wieder auszusteigen, nachdem der Arzt sich weigerte. Angeblich hat ihn die Crew dafür ausgelacht.
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
So beeinflusst ständige Übung das Denken: Weil die Airlines Vertragsbruch zur Grundlage ihres Geschäftsmodells gemacht haben, halten sie sich für berechtigt, ebendiesen Vertragsbruch sogar gewaltsam durchzusetzen. Wahnsinn.
 
B

Bergmann

Guest
Der besagte Polizist ist schon vom Dienst suspendiert. Den hat es als ersten getroffen.
Und ich kann mich den Argumenten von Flying Lawery nur anschliessen ...
 
B

Bergmann

Guest
Überbuchungen gehören ja zum Standard. Fairerweise muss man erwähnen, dass auch Passagiere in solch einer Situation schon brutal vorgegangen sind: Im Oktober 1997 haben entnervte Passagiere in München Lufthansa Mitarbeiter verprügelt, und im September 2006 hat ein Passagier wegen einer Überbuchung einer Alitalia-Mitarbeiterin das Ohrläppchen abgebissen ...
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.258
107
...Nur, weil alle Passagiere schon sitzen, heißt das nicht, dass das Boarding bereits abgeschlossen ist. Wer von uns kennt denn nicht die "Boarding completed"-Ansagen? Als Ende des Boardings würde ich die Übergabe der Passagierliste oder das Schließen der Flugzeugtür sehen
]

Tja und für mich ist "Boarding Completed" nur ein Statement für die Crew. Wenn ich das Flugzeug betreten habe, kann mir das Boarding nicht mehr verwehrt werden, da der Bergriff "Boarding" genau das meint.
 
Zuletzt bearbeitet:

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Überbuchungen gehören ja zum Standard. Fairerweise muss man erwähnen, dass auch Passagiere in solch einer Situation schon brutal vorgegangen sind: Im Oktober 1997 haben entnervte Passagiere in München Lufthansa Mitarbeiter verprügelt, und im September 2006 hat ein Passagier wegen einer Überbuchung einer Alitalia-Mitarbeiterin das Ohrläppchen abgebissen ...

Das ist nicht schön, aber moralisch eher zu verkraften als der Gewalteinsatz der vertragsbrüchigen Airline. Neulich übrigens auf BA ex MCT: Kiste überbucht, Passagiere werden in der Nacht zum Flughafen gerufen, um am Morgen doch nicht mitgenommen zu werden. Es gibt Downgrades, und an Bord macht sich die Vortagescrew auf sechs bis acht Biz-Sitzen breit.
 
  • Like
Reaktionen: Worldtraveler42

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.099
1.716
United will make this "country great again" - hoffentlich klagt der Typ auf 10 Mio $ Schadensersatz:mad:
 
  • Like
Reaktionen: RON_Muc

esc0bar

Erfahrenes Mitglied
24.10.2013
595
0
Die Polizei wurde gerufen und hat den halt "geräumt". Wer weiß, was der Polizei gemeldet wurde? Die sehe ich am ehesten aus dem Schneider.
Das United-Vorgehen gegenüber zahlenden Passagieren geht so nicht. Ein Passagier an Bord soll ja noch von sich aus angeboten haben, für 1600 Dollar wieder auszusteigen, nachdem der Arzt sich weigerte. Angeblich hat ihn die Crew dafür ausgelacht.
Die 1.600 USD kommen wohl von diesem Augenzeugenbericht auf Reddit (Bild vom Boardingpass des Fluges UA3411 ist auch enthalten: http://i.imgur.com/l28fuOy.jpg).
 
  • Like
Reaktionen: Weltenbummlerin

HansHaeberle

Reguläres Mitglied
25.03.2014
36
0
Der besagte Polizist ist schon vom Dienst suspendiert. Den hat es als ersten getroffen.
Und ich kann mich den Argumenten von Flying Lawery nur anschliessen ...
Dessen Vorgehensweise den Passagier aus dem Flieger zu ziehen war unangemessen. Jedoch weiss man nicht, was ihm gesagt wurde.
Jedenfalls sieht man hier wieder einmal, dass man schnell einen Sündenbock sucht und von der eingentlichen Ursache(n) ablenkt.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.099
1.716
"Deutsch" zu reagieren (vorallem die Ansicht "Schuld ist immer der Kunde") ist für ein US-Unternehmen fatal !!
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.453
381
Kann sich eigentlich noch jemand daran erinnern, wie die Deutsche Bahn mal einen überbelegten Zug von der Bundespolizei hat räumen lassen?

Das war im Rahmen der Willkommenskultur.

Und Merkel und die Union zahlten und zahlen den Preis, und sie werden ihn weiter zahlen.

In Wählerstimmen.

Und einen ähnlich hohen Preis wird auch United zahlen.

In Buchungszahlen.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.189
2.771
Das war im Rahmen der Willkommenskultur.

Und Merkel und die Union zahlten und zahlen den Preis, und sie werden ihn weiter zahlen.

In Wählerstimmen.

Und einen ähnlich hohen Preis wird auch United zahlen.

In Buchungszahlen.
Aha, wäre der Zug nicht geräumt worden, wäre also alles in Ordnung?
 

Retterdeluxe

Aktives Mitglied
10.05.2014
233
0
FRA / BKK
Ich bin mehrmals im Jahr in Houston und muss manchmal sogar United fliegen.:(
United wechselt ständig von der 787-9 auf 787-8 somit müssen oft Gäste aus der C mit der Eco vorlieb nehmen. downgrade

Sobald auch nur ein Gast etwas lauter spricht um seiner Enttäuschung Luft zu verschaffen wird sofort mit der Polizei gedroht und einmal habe ich es sogar erlebt dass Polizei angefordert wurde.
Die haben klipp und klar gesagt entweder er ist ruhig oder sie nehmen ihn fest.

Mein Eindruck nach geht United generell nicht zimperlich mit seinen Gästen um.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.445
15.086
Die Polizei wurde gerufen und hat den halt "geräumt". Wer weiß, was der Polizei gemeldet wurde? Die sehe ich am ehesten aus dem Schneider.

Ich nicht: Die Polizei wird in einer zivilrechtlichen Streitigkeit von einer Vertragspartei gerufen, um deren behauptete Rechtsposition durchzusetzen. Wenn sie das ohne umfassende Pruefung tut und dabei auch noch unmittelbaren Zwang einsetzt, hat sie im Anschluss ein groesseres Problem, wenn sich die durchgesetzte Position als die falsche darstellt.

Das Problem steht und faellt hier mit UAs AGB: Sobald der Passagier geboardet ist und er sich wohlverhaelt, hat UA keine Moeglichkeit an seinen Sitz ranzukommen, ausser freundlich zu bitten und ggf. Geld anzubieten. Wenn der Passagier dann sagt "thanks, but no thanks", hat UA Pech und kann sich an den naechsten wenden oder den Flug ausfallen lassen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.258
10.168
irdisch
Sobald der Passagier geboardet ist und er sich wohlverhaelt, hat UA keine Moeglichkeit an seinen Sitz ranzukommen, ausser freundlich zu bitten und ggf. Geld anzubieten. Wenn der Passagier dann sagt "thanks, but no thanks", hat UA Pech und kann sich an den naechsten wenden oder den Flug ausfallen lassen.

Das praktiziert sie aber anders.
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Mit Aussagen zum US-amerikanischen Polizeirecht wäre ich sehr vorsichtig. Mich als Passagier interessiert auch herzlich wenig, welche Eingriffsbefugnisse in dem jeweiligen Bundesstaat bestehen – im Zweifel immer größere als auf deutschem Boden. Der zivilrechtliche Schrecken beginnt und endet da, wo eine Airline die Möglichkeit zum Gewalteinsatz ergreift, um einen Passagier von Bord zu entfernen, nur weil sie den Platz gern für sich hätte.
 

RON_Muc

Erfahrenes Mitglied
02.10.2012
905
83
München
Ich gönne es UA für den schlechten Service der letzte Woche.
Der PAX hat es genau richtig gemacht und UA wird teuer dafür zahlen.
Werde mir aber heute in der UA Lounge (fliege aber mit LH) eine Bemerkung verkneifen ob Sie hier auch überbucht sind.