UA: UA Flug überbucht, Polizei führt Passagier aus Flugzeug ab

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ningyo

Erfahrenes Mitglied
05.09.2009
1.239
14
FRA
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Munoz hört auf seine Rechtsabteilung, die wahrscheinlich sagt, dass er nichts eingestehen oder zugeben, und sich bloß nicht für irgendwas entschuldigen soll. PR-mäßig natürlich ein Desaster. Das wird, wenn es durch ist, eine interessante Case Study für MBA-Studenten.
 
R

ruhei

Guest
Ich hoffe ja, dass im Zuge der Ermittlungen jemand auf die Idee kommt, mal zu untersuchen, ob United nicht in unangemessener Weise Überbuchen als Teil ihres Geschäftsmodells betreibt damit derartige Vorkommnisse provoziert. Mir ist schon klar, dass Überbuchung in dem Geschäft Standard ist, aber es gibt ja für alles eine Grenze, an der der Missbrauch beginnt.
 
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suedbaden

Erfahrenes Mitglied
28.03.2010
1.119
18
München
Eine interessante Analyse findet sich bei Forbes.com: Why United Airlines Abuses Customers - The Risks of Operational Excellence

Auszug: "That is the problem with CEOs, and leadership teams, that focus on "operational excellence" as a strategy. They become so focused on efficiency, cost cutting and business operations that they forget about customers - or anything else. All that matters is keeping the business operating, while trying to keep costs as low as absolutely possible. Management, from bottom to top, is rewarded for operational performance, while all other metrics are ignored. Including customer satisfaction."
 

TRacer70

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
779
1
FKB
my 5 cents:

1. Handyvideos sind die Pest
2. Warum wundert es mich nicht, dass das gerade bei UA passiert?
3. Wie kann es sein, dass man erst nach dem Boarding merkt, dass noch eine Deadhead-Crew mit muss?
4. Mit enstsprechender Entschädigung und gleichzeitigem Aufzeigen von Flugalternativen hätten sich garantiert weitere Paxe gefunden, Fehlerbeseitigung kostet nun mal.
5. Die Nummer geht sowas von gar nicht, ich hoffe man erfährt wie das rechtlich weitergeht.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.348
4.600
Z´Sdugärd
Ich bin zwara normal absolut gegen gesponnen Summen beim Verklagen "made in the US", aber hier würde ich die Jungs auf Millionen verklagen. Körperverletzung, Seelische Grausammkeit...Wer jetzt noch mit diesen Deppen fliegt ist selbst Schuld. Die scheisse doch auf ihre Gäste. Sieht man doch nun.
 
A

Anonym38428

Guest
3. Wie kann es sein, dass man erst nach dem Boarding merkt, dass noch eine Deadhead-Crew mit muss?
4. Mit enstsprechender Entschädigung und gleichzeitigem Aufzeigen von Flugalternativen hätten sich garantiert weitere Paxe gefunden, Fehlerbeseitigung kostet nun mal.

Zu 3) Irrops, kurzfristige Umplanung wegen Technical/Erkrankung eines Crew Member - es klingt grundsätzlich komisch, aber es gibt dafür durchaus Gründe.

Zu 4) Wir reden über eine Strecke von 300 Meilen. Das Angebot war ein Ersatzflug am nächsten Tag 15 Uhr. Mithin >20 Stunden später. Das ist für die Entfernung schon ein ordentliches Delay ... nun hätte man sich von den 800$ nen Fahrer mit Wagen nehmen können, aber wenn UA nur Travel Credits rausgibt ...

Im Detail sind einfach zu viele Fragen offen ...
 
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Anonym38428

Guest
Hat nicht selbst Ryanair für solche Situationen einen Privatjet?

Haben sie, aber auch einen eigenen Jet muss man erstmal startklar machen (Crew aktivieren, Flugplan, nen Slot für Chicago organisieren, ...) und ggf positionieren. Auch das dauert Zeit, ggf zu viel Zeit.
 

BBBE

Neues Mitglied
28.01.2012
12
0
Kommt mir auch sehr komisch vor. Eigentlich hätte es der renitente Doc mit seinem Verhalten ja verdient, auf der No-Fly-Liste zu landen. (Ich bin da bei Bierjunge: An Bord eines Flugzeuges wird über die Anweisungen der Crew nicht diskutiert. Punkt.)


Dieser renitente Doc ist / war ein Kunde der bei dieser Fluggesellschaft ein Ticket gekauft und bezahlt hat! Er hat es aus meiner Sicht ganz sicher nicht verdient auf einer No Fly List zu landen, nach diesem Vorfall sollte er eher auf einer First Seat List gesetzt werden.

Ja, man muss die Anweisung der Crew Folge leisten, sehe ich auch so. Aber nicht blind und ganz sicher nicht in dieser Situation! Wo sind die Rechte des zahlenden Kunden?
 
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Anonym38428

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Folge leisten, sehe ich auch so. Aber nicht blind und ganz sicher nicht in dieser Situation! Wo sind die Rechte des zahlenden Kunden?

Passagierrechte in Europa und den USA sind nunmal nicht vergleichbar. In den USA gibt es z.T. gänzlich andere Rahmenbedingungen, das muss man nicht gut finden, aber es schadet nicht das für den Fall von Irrops oder eines Denied Boarding zu wissen.

Ja, das Verhalten von UA mag (europäischen) Ansprüchen nicht genügen, bewegt sich aber im Reglement. Wenn ein Pax nicht den Anweisungen der Crew folgt, wird er im Zweifel von der Polizei von Board geholt. Das ist in Europa übrigens auch so ... wie sich die Officer dann verhielten, ist wiederum ein anderer Aspekt, der sicherlich in entsprechendes Lehrmaterial Einzug finden wird.
 
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eky

Erfahrenes Mitglied
31.08.2010
359
60
TXL
Passagierrechte in Europa und den USA sind nunmal nicht vergleichbar. In den USA gibt es z.T. gänzlich andere Rahmenbedingungen, das muss man nicht gut finden, aber es schadet nicht das für den Fall von Irrops oder eines Denied Boarding zu wissen.

Ja, das Verhalten von UA mag (europäischen) Ansprüchen nicht genügen, bewegt sich aber im Reglement. Wenn ein Pax nicht den Anweisungen der Crew folgt, wird er im Zweifel von der Polizei von Board geholt. Das ist in Europa übrigens auch so ... wie sich die Officer dann verhielten, ist wiederum ein anderer Aspekt, der sicherlich in entsprechendes Lehrmaterial Einzug finden wird.

Eben und deshalb denke ich das diese Verkettung unglücklicher Umstände genauso auch bei DL oder AA hätte ereignen können. Um dem entgegenzuwirken bräuchte es eine verbesserte Gesetzgebung zum Vorteil des Passagieres die aber wohl niemand durchwinken wird, da sich dann die Airlines oder deren Lobbyisten in den Weg schmeißen, weil dann durch Mehrkosten x hunder - tausend Arbeitsplätze abgebaut werden müssten....
 
B

Bergmann

Guest
Das Verhalten von UA .... bewegt sich aber im Reglement. Wenn ein Pax nicht den Anweisungen der Crew folgt, wird er im Zweifel von der Polizei von Board geholt.

Einspruch! Es geht um die Verhältnismässigkeit. Das Verhalten der Crew und der Polizei entsprach nicht den Grundsätzen einer angemessenen Reaktion, sondern wirkte eher eskalierend: Das Verhalten war eben nicht angemessen.

Klärungsbedürftig ist, warum der Passagier seine sichtbaren Verletzungen im Gesicht erst ausserhalb des Flugzeuges erlitten hat. Da muss etwas vorgefallen sein.

Klärungsbedürftig ist auch die Aussage des Passagiers, dass er Arzt sei und zu Patienten nach Louiseville fliegen wollte. Wenn das stimmt, dann könnte United Probleme bekommen ...

Ich gehe davon aus, dass dieser Fall für United noch teuer werden könnte. Zur Polizei: Den beteiligten Polizisten hat man beurlaubt, bis der Fall geklärt ist.

Es wird zu Untersuchungen kommen, die für alle Beteiligten nicht angenehm werden.
 
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Anonym38428

Guest
Einspruch! Es geht um die Verhältnismässigkeit. Das Verhalten der Crew und der Polizei entsprach nicht den Grundsätzen einer angemessenen Reaktion, sondern wirkte eher eskalierend: Das Verhalten war nicht angemessen. Klärungsbedürftig ist, warum der Passagier seine sichtbaren Verletzungen im Gesicht erst ausserhalb des Flugzeuges erlitten hat. Da muss etwas vorgefallen sein.

Natürlich ist eine Verhältnismäßigkeit zu wahren. Die Art und Weise wie man den Herrn Doktor aus der Maschine gezerrt hat, wird Anlass für Untersuchungen sein und so nicht wieder passieren. Das wird Lehrmaterial ...

Die Verletzungen im Gesicht stammen den Berichten zufolge aus dem Flieger, wo er mit dem Kopf auf eine Armlehne geschlagen sein soll.
 
B

Bergmann

Guest
Die Verletzungen im Gesicht stammen den Berichten zufolge aus dem Flieger, wo er mit dem Kopf auf eine Armlehne geschlagen sein soll.

Wieder Einspruch! Von wem stammen die Berichte? Auf den Handy-Videos ist deutlich erkennbar, dass das Gesicht des Passagiers nicht blut-verschmiert war, als er von dem Polizisten auf dem Rücken aus dem Flugzeug herausgezerrt wurde. Es ist auf mehreren Videos auch nicht erkennbar, wo der Passagier auf eine Armlehne aufgeschlagen sein sollte.

Blutverschmiert war sein Gesicht erst, als er nach der Polizeiaktion wieder in das Flugzeug zurückgegangen ist! Das beweisen ebenfalls Handy-Videos. Der Passagier machte dabei einen sehr verwirrten Eindruck. Zwischen dem Herauszerren des Passagiers aus dem Flugzeug und dann seiner plötzlichen Rückkehr in das Flugzeug - diesmal mit blut-verschmierten Gesicht - muss etwas vorgefallen sein. Das wird sicherlich (hoffentlich) untersucht werden.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.348
579
Ich hoffe ja, dass im Zuge der Ermittlungen jemand auf die Idee kommt, mal zu untersuchen, ob United nicht in unangemessener Weise Überbuchen als Teil ihres Geschäftsmodells betreibt damit derartige Vorkommnisse provoziert.
Meinen Beobachtungen zu Folge ist es in der Tat an Bord in letzter Zeit immer voller geworden. Von den Flügen, die ich letzte Woche hatte, waren bis auf die internationalen Anschlüsse *alle* überbucht. Entweder wird (wurde) UA gerade vom eigenen Erfolg überrascht, oder man hat eine saumäßige Planung bei der Auslastung und übertreibt es mit dem Risiko.

Apropos Umgang der Crew: Bei einem meiner Flüge hat es offenbar eine ältere Frau mit Sauerstoffkonzentrator auf einen Notausgangsplatz geschafft. Die Crew hat da nichts unternommen und ist trotzdem geflogen. Fand ich jetzt auch nicht so prickelnd. Ob die Dame es im Falle des Falles geschafft hätte, bei der Evakuierung zu helfen, fände ich
fraglich. Hätte man sie aus dem Sitz zerren sollen? Auch eher nein. Der Ton macht die Musik.

Zumindest wird sich wohl das Überbuchungsproblem in nächster Zeit eher lösen... /-: Dumm ist, wer dummes tut.
 

singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.408
110
BSL
Wenn ein Pax nicht den Anweisungen der Crew folgt, wird er im Zweifel von der Polizei von Board geholt.
Selbst beim Militär gilt, dass unrechtmässige Befehle nicht befolgt werden müssen :)
Ebenso sollte dieser "Allmachtsanspruch" der Crew nur für flugsicherheitsrelevante Belange gelten und das war hier nicht der Fall.

Wenn es die Airlinemitarbeiter nicht schaffen, genügend Paxe zu überzeugen, freiwillig das Flugzeug zu verlassen, dann muss eben das gesamte Flugzeug geräumt werden. Dann kann man die Ueberbelegung am Gate klären und nur die gewünschten Paxe erneut boarden lassen.

Aber eine einelne Person mit Gewalt aus dem Flieger zu zerren, welche formal nichts falsch gemacht hat, das schreit geradezu nach Diskrimierung und Eskalation.
 
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ruhei

Guest
Wieder Einspruch! Von wem stammen die Berichte? Auf den Handy-Videos ist deutlich erkennbar, dass das Gesicht des Passagiers nicht blut-verschmiert war, als er von dem Polizisten auf dem Rücken aus dem Flugzeug herausgezerrt wurde. Es ist auf mehreren Videos auch nicht erkennbar, wo der Passagier auf eine Armlehne aufgeschlagen sein sollte.

Blutverschmiert war sein Gesicht erst, als er nach der Polizeiaktion wieder in das Flugzeug zurückgegangen ist! Das beweisen ebenfalls Handy-Videos. Der Passagier machte dabei einen sehr verwirrten Eindruck. Zwischen dem Herauszerren des Passagiers aus dem Flugzeug und dann seiner plötzlichen Rückkehr in das Flugzeug - diesmal mit blut-verschmierten Gesicht - muss etwas vorgefallen sein. Das wird sicherlich (hoffentlich) untersucht werden.

Nein, auf dem Video ist klar zu erkennen, wie der Pax auf der Armlehne aufschlägt und sich dabei verletzt. Und die blutende Wunde ist auch zu erkennen, als er durch den Gang gezerrt wird.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Das dürfte doch, seitens der für United Handelnden, ein gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr sein.

Dabei hätte man sich den Ärger wohl ziemlich einfach durch ein höheres Angebot ersparen können.

Was United angeht: in die Ecke stellen und schämen reicht da nicht mehr.