UFO fordert 8% für Lufthansa-Flugbegleiter

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fabiMUC

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Kratky hat gestern so gesagt: für die über 45 jährigen ändert sich nichts, für die 30-45 jährigen auch nicht, ausser dass sie 2% vom Brutto einzahlen sollen und bis 56 arbeiten sollen (beide älteren Gruppen) und für die jüngeren müsste noch eine Lösung gefunden werden.

Wichtig ist bei Kratky's Videostatement nicht, was er gesagt hat, sondern was er nicht gesagt hat.
Lufthansa's Angebot gilt trotz eines bereits geschlossenen Vertrages (über eine 20%ige Steigerung der Wirtschaftlichkeit durch diverse Maßnahmen, welche die UFO allesamt mittragen würde und denen die Kabine bereits zugestimmt hat z.B. JUMP, Eurowings, Saisonmodelle, etc.) nur dann, wenn eine 3jährige Nullrunde und Friedenspflicht akzeptiert wird und UFO sich VERPFLICHTET, nach Ablauf dieser 3 Jahre, die Kosten der Kabine auf das Niveau der internationalen Konkurrenz zu bringen (inklusive Ryanair, Easyjet, Qatar, Norwegian, etc.).
Um es deutlicher zu machen, Lufthansa begeht Vertragsbruch. Nachdem UFO allen Forderungen zugestimmt hat, hält man sich nicht mehr an die vereinbarten Pflichten dieser Agenda.
Desweiteren ist im Angebot der Lufthansa nur die Rede von einer Betriebsrente. Die vertraglich zugesichterte und gesetzlich nachwirkende Übergangsversorgung (55-63) wird komplett außer Acht gelassen und damit abgeschafft. Lufthansa sieht hier keine Verpflichtung zur Nachwirkung. Alle bereits einbezahlten Beiträge aller Mitarbeiter, egal welchen Alters, wären verloren.

Wer über die angedrohten Maßnahmen urteilen möchte, sollte sich informieren. Am besten anhand der ausgearbeiteten Verträge durch UFO, Schlichter und Lufthansa.
Die über DPA veröffentlichten Pressemitteilungen der LH dienen einzig und allein der Beeinflussung der Presse/Bevölkerung/Kunden und der Spaltung der Kabine. Diese Mitteilungen werden auch intern veröffentlicht und viele Mitarbeiter der Kabine wissen bereits jetzt nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Lufthansa versucht die Gewerkschaft zu entmachten. Das ist alles.
 
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murks86

Erfahrenes Mitglied
08.12.2013
338
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FRA
Wer über die angedrohten Maßnahmen urteilen möchte, sollte sich informieren. Am besten anhand der ausgearbeiteten Verträge durch UFO, Schlichter und Lufthansa.
Die über DPA veröffentlichten Pressemitteilungen der LH dienen einzig und allein der Beeinflussung der Presse/Bevölkerung/Kunden und der Spaltung der Kabine. Diese Mitteilungen werden auch intern veröffentlicht und viele Mitarbeiter der Kabine wissen bereits jetzt nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Lufthansa versucht die Gewerkschaft zu entmachten. Das ist alles.

Nun, das Problem ist aber doch, dass es eben (langfristig) keine Kohle zu verteilen gibt. Wie willst Du zu gleichen Kosten oder knapp darueberliegenden Kosten (das waere evtl. wegen einiger Vorteile wie Direktverbindung moeglich) produzieren (die Konkurrenz ist nunmal Ryanair, Emirates,...) und damit langfristig im Markt bestehen, wenn die Personalkosten deutlich hoeher sind? Ich koennte es sehr gut verstehen, wenn hier Milliardengewinne sprudeln wuerden, der Vorstand schon gar nicht mehr weiss wohin mit der Kohle und er die Mitarbeiter partout nicht beteiligen wollte. Die Realitaet sieht aber doch langfristig eher mal so aus, dass LH sich entweder den internationalen Benchmarks anpasst und konkurrenzfaehig bleibt (bzw. wieder wird) oder eben vom Markt verschwindet (davon hat jeder Mitarbeiter wohl am aller wenigsten).

In meinen Augen ist es keine boese Absicht des Vorstands. Die haben schlicht keine andere Wahl und muessen etwas aushandeln/durchsetzen, was den wirtschaftlichen Anforderungen genuegt.
 
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fabiMUC

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
497
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Nun, das Problem ist aber doch, dass es eben (langfristig) keine Kohle zu verteilen gibt. Wie willst Du zu gleichen Kosten oder knapp darueberliegenden Kosten (das waere evtl. wegen einiger Vorteile wie Direktverbindung moeglich) produzieren (die Konkurrenz ist nunmal Ryanair, Emirates,...) und damit langfristig im Markt bestehen, wenn die Personalkosten deutlich hoeher sind? Ich koennte es sehr gut verstehen, wenn hier Milliardengewinne sprudeln wuerden, der Vorstand schon gar nicht mehr weiss wohin mit der Kohle und er die Mitarbeiter partout nicht beteiligen wollte. Die Realitaet sieht aber doch langfristig eher mal so aus, dass LH sich entweder den internationalen Benchmarks anpasst und konkurrenzfaehig bleibt (bzw. wieder wird) oder eben vom Markt verschwindet (davon hat jeder Mitarbeiter wohl am aller wenigsten).

In meinen Augen ist es keine boese Absicht des Vorstands. Die haben schlicht keine andere Wahl und muessen etwas aushandeln/durchsetzen, was den wirtschaftlichen Anforderungen genuegt.

Wirtschaftlich schwertragende Fehlantscheidungen des Managements haben Lufthansa über Jahre in die Lage gebracht, den wirtsschaftlichen Anforderungen in allen Bereichen nicht mehr zu genügen. Dafür wird den Mitarbeitern die Übergangsversorung gestrichen und die Betriebsrente gekürzt bei 20%iger Steigerung der Wirtschaftlichkeit dieses Peronalbereichs?
Dann sollen sie den Betrieb lieber einfach einstellen.
 
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murks86

Erfahrenes Mitglied
08.12.2013
338
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Wirtschaftlich schwertragende Fehlantscheidungen des Managements haben Lufthansa über Jahre in die Lage gebracht, den wirtsschaftlichen Anforderungen in allen Bereichen nicht mehr zu genügen. Dafür wird den Mitarbeitern die Übergangsversorung gestrichen und die Betriebsrente gekürzt bei 20%iger Steigerung der Wirtschaftlichkeit dieses Peronalbereichs?
Dann sollen sie den Betrieb lieber einfach einstellen.

Verstehe mich da bitte nicht falsch. Ich finde das keinesfalls gerecht oder in Ordnung, aber wie Du selbst schon feststellst, sind die Alternativen eigentlich nur weitere Anpassung (nach unten) oder langfristig den Betrieb einstellen (auf letzteres darf ein Vorstand einer Aktiengesellschaft wohl kaum absichtlich hinarbeiten...).

Welche Fehlentscheidungen sprichst Du da denn an? In meinen Augen können sie auf vielen Strecken einfach nicht mithalten, solange die Mehrheit der Passagiere über den Preis entscheidet. Die Lufthansa wird nie mit den Kosten einer Golf-Airline oder eines Billigfliegers produzieren (unter anderem auch weil sie deutlich besser zahlt), konkurriert aber auf immer mehr Strecken mit genau diesen. Wie soll das bei besserer Bezahlung als bei der Konkurrenz und den niedrigen Gewinnmargen im Airlinegeschäft funktionieren, wenn die Passagiere nicht bereit sind mehr zu zahlen?

Die einzige Option, wo wohl höhere Margen möglich wären, wäre ein absolutes Premiumprodukt in allen Klassen. Ich wage aber zu bezweifeln, ob man dann die Flieger noch kostendeckend gefüllt bekommt (besseren Service gibt es ja auch nicht umsonst), da viele eben nunmal nur auf einen Transport von A nach B wert legen.

Wenn die Konkurrenz bei gleicher oder besserer oder sogar leicht niedrigerer Qualität (wenn man z.B. Umstiege in der Wüste als Nachteil wertet) deutlich billiger produziert, kann da auch das weltbeste Management in meinen Augen wenig ausrichten. Höhere Preise sind kaum durchzusetzen, was soll da das ideale Management machen außer mit allen Mitteln die Kosten auf das Niveau der Konkurrenz zu drücken?

Das zum Beispiel viele Konkurrenten in Business mittlerweile 1-2-1 verbauen und damit jeder direkten Zugang zum Gang hat, könnte ja auch daran liegen, dass sie sich das bedingt durch ihre niedrigeren Kosten auch schlichtweg leisten können. Lufthansa wäre wahrscheinlich bei gleicher Bestuhlung in 1-2-1 bei den Tickets nochmal ein gutes Stück teurer und die damit aufzurufenden Preise am Markt wahrscheinlich noch weniger akzeptiert als das gelegentliche Klettern über den Nachbar...

Update: Ich habe einfach mal nach Pilotengehältern der Airlines im Vergleich gesucht (nehme mal an das es sich bei der Bezahlung des restlichen Personals ähnlich verhalten wird):
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/295530/umfrage/gehalt-der-piloten-nach-airline/
http://www.airliners.de/pilotengehalt-lufthansa-bestverdiener-im-cockpit/31906
http://www.gehalt.de/news/Die-Top-12-Pilotengehaelter-nach-Airline-in-2014

Vergleich der Einstigesgehälter als Captain bei Lufthansa und Emirates (die Zahlen schon besser als Etihad): 110 000 Euro vs. 97 500 Euro
Vergleich der Endgehälter als Captain bei Lufthansa und Emirates: 225 000 Euro vs. 97 500 Euro

Ein First Officer steigt bei Ryanair mit 25 000 Euro ein, der First Officer bei Lufthansa mit 63 000 Euro.

Für die Flugbegleiter habe ich einen solchen Vergleich leider nicht gefunden, es finden sich aber einiger Hinweise, dass diese bei der Lufthansa im Branchenvergleich auch zu den Besserverdienern gehören. Hier im Thread wurden ja auch schon mal 84 000 Euro für die altgediente Purserin erwähnt (auch wenn das natürlich kein Vergleich für die restlichen FAs ist).

Solche Differenzen kann nicht mit ein bisschen Prozess- und Ablaufoptimierung ausgleichen (die anderen Airlines arbeiten daran schließlich auch). Rechnet euch doch mal aus, wie viel zusätzliche Tickets bzw. wie viel mehr Marge man pro Ticket braucht, um allein den Kostennachteil durch die Cockpit-Crew auszugleichen... Allein durch die Arbeitgeberanteile bei den Sozialbeiträgen (die nicht im Brutto enthalten sind) entsteht wahrscheinlich noch ein weiterer Nachteil sowohl bei den Piloten als auch bei den Flugbegleitern.
 
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pmeye

Guest
Genau das ist der Punkt: Selbst wenn es Fehlentscheidungen des Managements gegeben hat, und ich gehe davon aus, dass dem so ist, bleibt es doch eine Tatsache, dass eine zu hohe Kostenstruktur im Vergleich zum Wettbewerb auf die Dauer ruinös ist. UFO mag gerne Gerechtigkeit anmahnen und das Verhalten des Managements mag ungerecht sein: Der Wettbewerb ist nie gerecht! Die Forderung nach adäquaten Kostenstrukturen ist doch vernünftig und Teil des Jobs des Managements.
Ich gehe davon aus, dass alleine die Streikankündigung von UFO in der Hauptreisezeit das Unternehmen weiter schwer geschädigt hat. Hier sind offensichtlich Leute am Werk, die entweder nicht von 12 bis Mittag denken können oder denen die Zukunft ihres Unternehmens sch...egal ist!

Das wir uns nicht falsch verstehen: Das Streikrecht ist gut und richtig und wichtig. Aber auch wenn es kein Tempolimit gibt ist es manchmal verantwortungslos, mit 250 über die Bahn zu brettern!

EDIT: Hätten nicht bereits die Piloten das Image und das Ergebnis der LH schwer geschädigt, wäre der Spielraum natürlich größer. Insofern ist es nicht gerecht, dass UFO jetzt hier den schwarzen Peter bekommt. Aber Gerechtigkeit... siehe oben.
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
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FRA
Wichtig ist bei Kratky's Videostatement nicht, was er gesagt hat, sondern was er nicht gesagt hat.
Lufthansa's Angebot gilt trotz eines bereits geschlossenen Vertrages (über eine 20%ige Steigerung der Wirtschaftlichkeit durch diverse Maßnahmen, welche die UFO allesamt mittragen würde und denen die Kabine bereits zugestimmt hat z.B. JUMP, Eurowings, Saisonmodelle, etc.) nur dann, wenn eine 3jährige Nullrunde und Friedenspflicht akzeptiert wird und UFO sich VERPFLICHTET, nach Ablauf dieser 3 Jahre, die Kosten der Kabine auf das Niveau der internationalen Konkurrenz zu bringen (inklusive Ryanair, Easyjet, Qatar, Norwegian, etc.).
Um es deutlicher zu machen, Lufthansa begeht Vertragsbruch. Nachdem UFO allen Forderungen zugestimmt hat, hält man sich nicht mehr an die vereinbarten Pflichten dieser Agenda.
Desweiteren ist im Angebot der Lufthansa nur die Rede von einer Betriebsrente. Die vertraglich zugesichterte und gesetzlich nachwirkende Übergangsversorgung (55-63) wird komplett außer Acht gelassen und damit abgeschafft. Lufthansa sieht hier keine Verpflichtung zur Nachwirkung. Alle bereits einbezahlten Beiträge aller Mitarbeiter, egal welchen Alters, wären verloren.

Wer über die angedrohten Maßnahmen urteilen möchte, sollte sich informieren. Am besten anhand der ausgearbeiteten Verträge durch UFO, Schlichter und Lufthansa.
Die über DPA veröffentlichten Pressemitteilungen der LH dienen einzig und allein der Beeinflussung der Presse/Bevölkerung/Kunden und der Spaltung der Kabine. Diese Mitteilungen werden auch intern veröffentlicht und viele Mitarbeiter der Kabine wissen bereits jetzt nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Lufthansa versucht die Gewerkschaft zu entmachten. Das ist alles.

Mag ja sein, dass Kratky nicht alles sagt - UFO evtl. auch nicht? - Aber: solche Sätze von Fr. Menne, schriftlich niedergelegt, haben doch sicher einen gewissen Wahrheitsgehalt:

quote: "Lufthansa möchte auch zukünftig eine attraktive, aber auch eine marktgerechte Altersversorgung anbieten – und eine Lösung gemeinsam mit den Tarifpartnern verhandeln. Bereits heute erworbene Rentenansprüche eines Mitarbeiters bleiben dabei in jedem Fall garantiert." unquote

Oder sagt der LH Vorstand nie die Wahrheit? ;-)
 
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ek046

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29.05.2013
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Naja Mitglieder des LH Vorstandes lassen auch gelegentlich in vermeintlich unbeobachteten Momenten Sätze wie "Das einzige Problem der Lufthansa sind die Lufthanseaten..." Da ist schon alles gesagt was der Vorstand so denkt, vorhat und tun wird.

Der Vorstand sagte auch nach dem GW Mitglied, dass man nun wieder enger zusammenrücken und die Strategie überdenken müsse... Passiert ist genau nichts, im Gegenteil, es wird weiter mit der Keule vorgegangen...
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
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Verstehe mich da bitte nicht falsch. Ich finde das keinesfalls gerecht oder in Ordnung, aber wie Du selbst schon feststellst, sind die Alternativen eigentlich nur weitere Anpassung (nach unten) oder langfristig den Betrieb einstellen (auf letzteres darf ein Vorstand einer Aktiengesellschaft wohl kaum absichtlich hinarbeiten...).

Welche Fehlentscheidungen sprichst Du da denn an?

- Kauf der BMI 1 Milliarde versenkt
- Alitalia x Millionen versenkt
- Marode Brussels Airline gekauft - Kostengrab
- Marode Austrian gekauft - Kostengrab
- Venezuela (ich meine) 350 Mio Dollar versenkt
- Auslagerung von Check-In und Reservierung an AMADEUS >1000% am Ziel vorbei geschossen. Kostenpunkt >1 Milliarde
- Teilverkauf der Systems an IBM >300 Millionen versenkt ohne einen Cent Einsparung
- Fuel Hedging in den Sand gesetzt, auch 1 Milliarde?
- Flottenpolitik zu lange herausgeschoben nun 26 Milliarden Investition bis mitte der 2020er vor sich
- Personalangelegenheiten zu lange vor sich hergeschoben und nun wird versucht mit der Keule und >4000 SCORE Projekten alle Missstände der vergangenen Jahre mit einem Schlag gegen statt mit den Mitarbeitern zu regeln. Kostenpunkt alleine 2014 230 Millionen durch Streiks und das war erst der Anfang durch die Piloten
- Aktie mit ihrem Kurs ruiniert, somit die Marktkapitalisierung trotz "noch" "solidem" Kurs von 11-13 im Eimer und DAX-Mitgliedschaft mittelfristig auf der Kippe
- Fehlschläge in der IT wie "FACE" horrende Summen versenkt
- 5 getrennte Buchungssysteme statt 1 Konzernweites
- getrennte Check-In Handlings an den externen Stationen (Austrian und SWISS Kunden müssen zum Sub-Unternehmer, statt einfach einheitlich alles beim LH-Schalter (egal ob LH-Eigen oder auch Sub) abzuwickeln)
- Neue Business Class zu spät eingeführt, den Markt versäumt und dazu noch unnötigerweise ein eigenes Produkt entwickelt welches viel Geld gekostet hat und umstritten ist. Dazu kommen Zusatzinvestitionen in 2-3-stelliger Millionenhöhe um den Einbau endlich abzuschließen weil man sich verspekuliert hat bei der Umbauzeit
- Neue First Class zu spät fertig umgerüstet
- Kauf einer A340 Flotte statt einer 777-Flotte die Geld verschlingt
- Halbherzige permanente Umstrukturierungen im Konzern, bei dem selbst die MA nicht mehr richtig durchblicken, geschweige denn die Kunden (LH zu German Wings, Germanwings zu Eurowings, Eurowings als Gesamtmarke und nicht als einzelne Airline, JUMP, Wingsdings,....)
- Aufbau von Doppelstrukturen, die statt zu sparen wieder hohe Kosten verursachen (z.B. 2. kompletter Verwaltungsapparat in MUC)
...

und so weiter und so fort...
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
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Wiesloch,FRA,STR
- Kauf der BMI 1 Milliarde versenkt
- Alitalia x Millionen versenkt
- Marode Brussels Airline gekauft - Kostengrab
- Marode Austrian gekauft - Kostengrab
- Venezuela (ich meine) 350 Mio Dollar versenkt
- Auslagerung von Check-In und Reservierung an AMADEUS >1000% am Ziel vorbei geschossen. Kostenpunkt >1 Milliarde
- Teilverkauf der Systems an IBM >300 Millionen versenkt ohne einen Cent Einsparung
- Fuel Hedging in den Sand gesetzt, auch 1 Milliarde?
- Flottenpolitik zu lange herausgeschoben nun 26 Milliarden Investition bis mitte der 2020er vor sich
- Personalangelegenheiten zu lange vor sich hergeschoben und nun wird versucht mit der Keule und >4000 SCORE Projekten alle Missstände der vergangenen Jahre mit einem Schlag gegen statt mit den Mitarbeitern zu regeln. Kostenpunkt alleine 2014 230 Millionen durch Streiks und das war erst der Anfang durch die Piloten
- Aktie mit ihrem Kurs ruiniert, somit die Marktkapitalisierung trotz "noch" "solidem" Kurs von 11-13 im Eimer und DAX-Mitgliedschaft mittelfristig auf der Kippe
- Fehlschläge in der IT wie "FACE" horrende Summen versenkt
- 5 getrennte Buchungssysteme statt 1 Konzernweites
- getrennte Check-In Handlings an den externen Stationen (Austrian und SWISS Kunden müssen zum Sub-Unternehmer, statt einfach einheitlich alles beim LH-Schalter (egal ob LH-Eigen oder auch Sub) abzuwickeln)
- Neue Business Class zu spät eingeführt, den Markt versäumt und dazu noch unnötigerweise ein eigenes Produkt entwickelt welches viel Geld gekostet hat und umstritten ist. Dazu kommen Zusatzinvestitionen in 2-3-stelliger Millionenhöhe um den Einbau endlich abzuschließen weil man sich verspekuliert hat bei der Umbauzeit
- Neue First Class zu spät fertig umgerüstet
- Kauf einer A340 Flotte statt einer 777-Flotte die Geld verschlingt
- Halbherzige permanente Umstrukturierungen im Konzern, bei dem selbst die MA nicht mehr richtig durchblicken, geschweige denn die Kunden (LH zu German Wings, Germanwings zu Eurowings, Eurowings als Gesamtmarke und nicht als einzelne Airline, JUMP, Wingsdings,....)
- Aufbau von Doppelstrukturen, die statt zu sparen wieder hohe Kosten verursachen (z.B. 2. kompletter Verwaltungsapparat in MUC)
...

und so weiter und so fort...

Alitalia und LH ?
wäre mir neu.

zu Venezuela : jede Airline ist davon betroffen.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Durch die langfristige Ankündigung und die frühzeitige Bekanntgabe der Streiktage halte ich die Folgen des Streiks für Passagiere für verkraftbar. Wenn ich am 1. Juli schon weiß, dass meine Flüge im August nicht gehen, kann ich ja bei der LH ja problemlos eine Umbuchung durchbringen.

In welcher Traumwelt lebst Du? Hast Du Dir die Ankündigungen mal angeschaut?

Da steht, dass man ca. 1 Woche vorher den Tag mitteilen wird und einen Tag vorher, welche Abteilung streiken wird. Kann also auch mal nur der Frachtbereich sein.
Nirgends gibt es eine nachvollziehbare Aussage bereits heute, welcher Flug im August nicht stattfinden wird. Denn dann könnte man jeden Streik aushölen.

:confused:
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.751
2.603
FRA
- Kauf der BMI 1 Milliarde versenkt
- Alitalia x Millionen versenkt
- Marode Brussels Airline gekauft - Kostengrab
- Marode Austrian gekauft - Kostengrab
- Venezuela (ich meine) 350 Mio Dollar versenkt
- Auslagerung von Check-In und Reservierung an AMADEUS >1000% am Ziel vorbei geschossen. Kostenpunkt >1 Milliarde
- Teilverkauf der Systems an IBM >300 Millionen versenkt ohne einen Cent Einsparung
- Fuel Hedging in den Sand gesetzt, auch 1 Milliarde?
- Flottenpolitik zu lange herausgeschoben nun 26 Milliarden Investition bis mitte der 2020er vor sich
- Personalangelegenheiten zu lange vor sich hergeschoben und nun wird versucht mit der Keule und >4000 SCORE Projekten alle Missstände der vergangenen Jahre mit einem Schlag gegen statt mit den Mitarbeitern zu regeln. Kostenpunkt alleine 2014 230 Millionen durch Streiks und das war erst der Anfang durch die Piloten
- Aktie mit ihrem Kurs ruiniert, somit die Marktkapitalisierung trotz "noch" "solidem" Kurs von 11-13 im Eimer und DAX-Mitgliedschaft mittelfristig auf der Kippe
- Fehlschläge in der IT wie "FACE" horrende Summen versenkt
- 5 getrennte Buchungssysteme statt 1 Konzernweites
- getrennte Check-In Handlings an den externen Stationen (Austrian und SWISS Kunden müssen zum Sub-Unternehmer, statt einfach einheitlich alles beim LH-Schalter (egal ob LH-Eigen oder auch Sub) abzuwickeln)
- Neue Business Class zu spät eingeführt, den Markt versäumt und dazu noch unnötigerweise ein eigenes Produkt entwickelt welches viel Geld gekostet hat und umstritten ist. Dazu kommen Zusatzinvestitionen in 2-3-stelliger Millionenhöhe um den Einbau endlich abzuschließen weil man sich verspekuliert hat bei der Umbauzeit
- Neue First Class zu spät fertig umgerüstet
- Kauf einer A340 Flotte statt einer 777-Flotte die Geld verschlingt
- Halbherzige permanente Umstrukturierungen im Konzern, bei dem selbst die MA nicht mehr richtig durchblicken, geschweige denn die Kunden (LH zu German Wings, Germanwings zu Eurowings, Eurowings als Gesamtmarke und nicht als einzelne Airline, JUMP, Wingsdings,....)
- Aufbau von Doppelstrukturen, die statt zu sparen wieder hohe Kosten verursachen (z.B. 2. kompletter Verwaltungsapparat in MUC)
...

und so weiter und so fort...

Sehr gute Zusammenfassung. Viele Dinge waren mir nicht mehr present.

Viele der Dinge sind in der Zeit des Mayerhubers entstanden. Mich wundert, dass scheinabr immer automatisch der Vorstandsvorsitzende den Vorsitz des Aufsichtsrates übernehmen muss. der Mayerhuber erscheint mir dafür nicht geeignet. Genauso wenig wie der Spohr, um die Probleme zu lösen. Jetzt schimpfen wahrscheinlich viele, aber der Franz war wenigstens konsequent und ist unangenehmen Entscheidungen nciht aus dem Weg gegangen und hat diese offen kommuniziert. Spohr macht ggü den Kunden und Mitarbeitern einen auf "Versteher", aber trifft trotzdem genug unpopuläre Entscheidungen zu Lasten der Mitarbeiter/Kunden, die letztlich nur Geld kosten und Ressourcen verschwenden (Eurowings Schrott, wieder neues Preissystem etc.).
 

m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.716
46
CDG/MUC
In welcher Traumwelt lebst Du? Hast Du Dir die Ankündigungen mal angeschaut?

Da steht, dass man ca. 1 Woche vorher den Tag mitteilen wird und einen Tag vorher, welche Abteilung streiken wird. Kann also auch mal nur der Frachtbereich sein.
Nirgends gibt es eine nachvollziehbare Aussage bereits heute, welcher Flug im August nicht stattfinden wird. Denn dann könnte man jeden Streik aushölen.

:confused:

Mir persönlich reicht das. So gibt es zumindest eine gewisse Planungssicherheit. Eine Woche vorher den Tag zu wissen hilft schon dabei, sich grundsätzlich darauf einzustellen, ob man selbst betroffen ist. Damit kann ich mit einem flexiblen Ticket gegebenenfalls umbuchen beziehungsweise mit einem non-flexiblen Ticket schon einmal Alternativen vorbereiten, Termine vorsorglich verschieben, Hotels flexibel buchen usw. Dass ein Streik bei einer frühzeitigen Ankündigung ins "Leere" laufen würde, wie du andeutest, halte ich zudem für zweifelhaft. Das zeigt nur einmal mehr, dass sich langsam die Ansicht durchsetzt, dass ein Streik auch die Passagiere treffen muss, um wirksam zu sein. Finanziell gesehen ist der Streik für eine Airline auch dann ein Desaster, wenn alle Passagiere frühzeitig umgebucht werden. Das kostet vielleicht nicht ganz so viel Geld und treibt nicht ganz so viele Passagiere zur Weißglut, "aushölen" würde man den Streik dadurch aber sicherlich nicht.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.614
514
Mein Bauchgefühl sagt mir hier dass es einer neuen Führungsriege bedarf die außerhalb des Konzerns ihre Meriten verdient hat.
Zumindest jemand der mit einer Hausmacht kommt.

Ich glabe die jetztige Führungsriege hat sich so festgebissen, dass sie die Kuh nicht mehr vom Eis bekommen.

Wie wäre es mit Tim Clark von Emirates? Nichtmehr der Jüngste, aber es wäre mal jemand der die Struktur mit dem Blick von außen erneuern könnte wenn er freie Hand hat.

Als Aktionärsvertreter würde ich mich langsam drum kümmern.


Die Situation erinnert mich etwas an das langsame schleichende Siechtum der US Autokonzerne GM und Crysler, die es aus eigener Kraft und Betriebsblindheit nicht mehr geschafft haben den Kahn zu drehen. Auch VW in der vor Piech Zeit ist solch ein Beispiel, vielaicht auch Schlecker?

Flyglobal
 
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pmeye

Guest
- Kauf der BMI 1 Milliarde versenkt
...

und so weiter und so fort...

Ah ja. Und was bedeutet das nun? Ist deshalb die Kabine teurer als beim Wettbewerb? Weil das Management die neue C zu spät eingeführt hat? Oder WINGS? Oder meinst du, wenn es diese Fehler alle nicht gegeben hätte, könnte man sich eine teure Kabine ruhig leisten?

Wenn ein Unternehmen ein strukturelles Kostenproblem hat, kann man dieses nur durch Änderungen an genau diesen Strukturen beheben. Natürlich kann man es auch eine gewisse Zeit covern, in dem man von der Substanz lebt.
EDIT: Aber gerade das führt dann zu Wettbewerbsnachteilen, weil man dann nötige Investitionen nicht oder zu spät durchführen kann.

Dass ein Management Fehler macht, liegt in der Natur der Sache. Ob das LH-Management schlechter ist, als der Wettbewerb, kann ich nicht einschätzen. Dass die Kabine aber teurer ist als der Wettbewerb, ist nachweisbar. Und alles andere ist aus mein er Sicht das Werfen von Nebelkerzen nach dem Motto: "Mami, die Großen haben aber angefangen".
Und wie gesagt, selbst wenn die Forderung berechtigt wäre: Der Streik kommt für das Unternehmen zur Unzeit. Lose-lose!
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
Ah ja. Und was bedeutet das nun? Ist deshalb die Kabine teurer als beim Wettbewerb? Weil das Management die neue C zu spät eingeführt hat? Oder WINGS? Oder meinst du, wenn es diese Fehler alle nicht gegeben hätte, könnte man sich eine teure Kabine ruhig leisten?

Wenn ein Unternehmen ein strukturelles Kostenproblem hat, kann man dieses nur durch Änderungen an genau diesen Strukturen beheben. Natürlich kann man es auch eine gewisse Zeit covern, in dem man von der Substanz lebt.
EDIT: Aber gerade das führt dann zu Wettbewerbsnachteilen, weil man dann nötige Investitionen nicht oder zu spät durchführen kann.

Dass ein Management Fehler macht, liegt in der Natur der Sache. Ob das LH-Management schlechter ist, als der Wettbewerb, kann ich nicht einschätzen. Dass die Kabine aber teurer ist als der Wettbewerb, ist nachweisbar. Und alles andere ist aus mein er Sicht das Werfen von Nebelkerzen nach dem Motto: "Mami, die Großen haben aber angefangen".
Und wie gesagt, selbst wenn die Forderung berechtigt wäre: Der Streik kommt für das Unternehmen zur Unzeit. Lose-lose!

Im Gegenteil. Ich habe mit meiner Zusammenfassung sogar durch die Blume gesagt, was genau Deine Meinung treffen dürfte...

Und zwar mit dem Punkt

"- Personalangelegenheiten zu lange vor sich hergeschoben und nun wird versucht mit der Keule und >4000 SCORE Projekten alle Missstände der vergangenen Jahre mit einem Schlag gegen statt mit den Mitarbeitern zu regeln. Kostenpunkt alleine 2014 230 Millionen durch Streiks und das war erst der Anfang durch die Piloten"


Wäre man dieses Problem vor vielen Jahren konsequent, Schritt für Schritt MIT den Mitarbeitern und nicht nun Hau-Ruck GEGEN sie gegangen, hätte man solche Probleme bereits angehen und mittel- bis langfristig lösen können ohne jetzt mit dem großen Radlader zu versuchen den riesigen Berg, den man aufgetürmt hat in Rekordzeit auf Teufel komm raus abzubauen. Frühzeitig alle mit ins Boot nehmen und peu a peu Jahr für Jahr ein wenig auf die Personalkostenbremse getreten sozusagen.

Die anderen Punkte hätten unterm Strich einen guten 2-stelligen MILLIARDENbetrag gespart, den man weißgott hätte besser anlegen und investieren können, z.B. früher in eine neue C, oder früher in neue Flotte oder sonstige Dinge, die für die Kunden gut gewesen wären um sich anständig mit ordentlichen Preisen und gutem Produkt auf Kundenseite die Flieger zu füllen und gleichzeitig einigermaßen motiviertes Personal zu haben, dass nicht so sauer und gewillt ist alle paar Wochen für seine jeweilige Gruppierung (Boden, Kabine, Cockpit) mit einem Gewerkschaftsschild am Airport aufzulaufen statt Gäste zu bespaßen.

Hier hat man sich mit einem Problem das nächste geschaffen und nun wackelt das ganze aufgebaute Problem-Kartenhaus weil man weder vor noch zurück weiß.

Eine gute Konzernstrategie funktioniert meiner Meinung nach nur, wenn man a) die korrekten Entscheidungen frühzeitig trifft und b) mit seiner gesamten Belegschaft Hand in Hand arbeitet um c) den Kunden in möglichst höchstem Maße zufriedenzustellen damit Zahnrad in Zahnrad greift. Hier wurde viele Jahre geschlafen und konsequente Misswirtschaft von den falschen Personen an der Spitze getroffen.

SO wie derzeit geht es jedenfalls kontrolliert in die Hose, aber mächtig braun und flüssig...

Meine persönliche Meinung zu der Sache. Kann ich mit falsch liegen oder nicht, aber ich stehe dazu.
 

braker1967

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
255
21
Bielefeld
Neue Infos
https://www.ufo-online.aero/news/al...n-for-our-lufthansa-regional-flightattendants

Important information for our Lufthansa regional flightattendants
Erstellt am Donnerstag, 25. Juni 2015 17:32
Enclosed you will find further information about possible upcoming industrial action within Lufthansa.

...

Due to the failed mediation, the UFO calls the cabin of Lufthansa from 01.07.2015 for to industrial action.

We will actually perform a long-term strike, which will be well-calculated for our customers.

1. We will start on July 1 with a „classic" time limited strike, including protest rallies and manifestations. We will announce exact times and locations the day of the strike itself.


2. On this first day of the strike we will annouce all other strike days afterwards for the following weeks. However, we will only announce on the respective days of strike, which routes, stations, fleets, functions or other sections, we are on strike. Please sign up for quick information at our whatsapp service.

...


Vollzitat gekürzt
 
Moderiert:

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.450
3
Wie willst Du zu gleichen Kosten oder knapp darueberliegenden Kosten produzieren (die Konkurrenz ist nunmal Ryanair, Emirates,...) und damit langfristig im Markt bestehen, wenn die Personalkosten deutlich hoeher sind?

Mit dem Argument könnte man die gesamte Industrie in Deutschland still legen. Die Löhne der Wettbewerber sind in fast allen Bereichen fast überall geringer und trotzdem boomt es in unserem Land. Wenn ich aber alle meine Stärken verdaddel und nur noch billig billig probiere kann ich es mit den wirklich billigen natürlich nicht aufnehmen :idea:
 

murks86

Erfahrenes Mitglied
08.12.2013
338
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FRA
Mit dem Argument könnte man die gesamte Industrie in Deutschland still legen. Die Löhne der Wettbewerber sind in fast allen Bereichen fast überall geringer und trotzdem boomt es in unserem Land. Wenn ich aber alle meine Stärken verdaddel und nur noch billig billig probiere kann ich es mit den wirklich billigen natürlich nicht aufnehmen :idea:

Ja, weil wir in der Industrie einen technologischen Vorsprung haben bzw. ueberhaupt das KnowHow das gewuenschte Produkt in der gewuenschten Qualitaet zu liefern (der Produktivitaetsvorteil darf und soll sich dann auch in den Bezuegen der Mitarbeiter bemerkbar machen). Das trifft aber bei den Airlines nicht zu. Flugzeuge fliegen koennen die anderen auch und den meisten kommt es am Ende doch nur auf eine moeglichst guenstige Befoerderung von A nach B an. Das Lufthansa profitabel waere, wenn sie nur ein Premiumprodukt haette, waere ja erst mal noch zu beweisen. Das Premiumprodukt wueder naemlich noch mehr kosten als heute, nur eine Minderheit ist aber bereit solche Preise fuer die angebotene Qualitaet dann auch zu zahlen. Und bei gleichem oder vergleichbarem Produkt ist der Preis in den meisten Faellen das Entscheidungskriterium. Wer da von der Kostenstruktur nicht mithalten kann, wird nicht dauerhaft bestehen koennen. Produktivitaetsvorteile (wie in der Industrie) gibt es naemlich nicht. Und nur diese wuerden die hoeheren Gehaelter erlauben.

Ansonsten darfst Du mir gerne mal die doppelte Produktivitaet eines LH Captains im Vergleich zu einem Emirates Captain herleiten. Ich bin gespannt.
 

murks86

Erfahrenes Mitglied
08.12.2013
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Im Gegenteil. Ich habe mit meiner Zusammenfassung sogar durch die Blume gesagt, was genau Deine Meinung treffen dürfte...

Und zwar mit dem Punkt

"- Personalangelegenheiten zu lange vor sich hergeschoben und nun wird versucht mit der Keule und >4000 SCORE Projekten alle Missstände der vergangenen Jahre mit einem Schlag gegen statt mit den Mitarbeitern zu regeln. Kostenpunkt alleine 2014 230 Millionen durch Streiks und das war erst der Anfang durch die Piloten"


Wäre man dieses Problem vor vielen Jahren konsequent, Schritt für Schritt MIT den Mitarbeitern und nicht nun Hau-Ruck GEGEN sie gegangen, hätte man solche Probleme bereits angehen und mittel- bis langfristig lösen können ohne jetzt mit dem großen Radlader zu versuchen den riesigen Berg, den man aufgetürmt hat in Rekordzeit auf Teufel komm raus abzubauen. Frühzeitig alle mit ins Boot nehmen und peu a peu Jahr für Jahr ein wenig auf die Personalkostenbremse getreten sozusagen.

Die anderen Punkte hätten unterm Strich einen guten 2-stelligen MILLIARDENbetrag gespart, den man weißgott hätte besser anlegen und investieren können, z.B. früher in eine neue C, oder früher in neue Flotte oder sonstige Dinge, die für die Kunden gut gewesen wären um sich anständig mit ordentlichen Preisen und gutem Produkt auf Kundenseite die Flieger zu füllen und gleichzeitig einigermaßen motiviertes Personal zu haben, dass nicht so sauer und gewillt ist alle paar Wochen für seine jeweilige Gruppierung (Boden, Kabine, Cockpit) mit einem Gewerkschaftsschild am Airport aufzulaufen statt Gäste zu bespaßen.

Hier hat man sich mit einem Problem das nächste geschaffen und nun wackelt das ganze aufgebaute Problem-Kartenhaus weil man weder vor noch zurück weiß.

Eine gute Konzernstrategie funktioniert meiner Meinung nach nur, wenn man a) die korrekten Entscheidungen frühzeitig trifft und b) mit seiner gesamten Belegschaft Hand in Hand arbeitet um c) den Kunden in möglichst höchstem Maße zufriedenzustellen damit Zahnrad in Zahnrad greift. Hier wurde viele Jahre geschlafen und konsequente Misswirtschaft von den falschen Personen an der Spitze getroffen.

SO wie derzeit geht es jedenfalls kontrolliert in die Hose, aber mächtig braun und flüssig...

Meine persönliche Meinung zu der Sache. Kann ich mit falsch liegen oder nicht, aber ich stehe dazu.

Die Analyse ist in meinen Augen schon treffend. Die einmaligen Fehlschlaege sind aergerlich, aber aendern nichts an der generellen Not die strukturellen Kostenprobleme beim Personal anzugehen. Ich denke Lufthansa hat das auch schon frueher versucht. Es gab ja schonmal vor einigen Jahren Streiks der Piloten, in welchen diese Gehaltserhoehungen im zweistelligen Prozentbereich durchgesetzt haben (weil sie vorher auch mal verzichtet hatten). Wenn Du in dem Moment als Konzern noch nicht auf schlechte Zahlen verweisen kannst, hast Du deine Schwierigkeiten den Forderungen nicht nachzugeben. "Die verdienen Milliarden und wollen nichts abgeben..." (auch wenn schon klar ist, dass mittelfristig und langfristig bei der gleichen Kostenstruktur nix mehr verdient werden wird, im Gegenteil...).

Es waere sehr vernuenftig bereits in den guten Zeiten Vorbereitungen fuer die schlechten Zeiten zu treffen. In der Praxis ist das aber so gut wie nicht umsetzbar. Keine Gewerkschaft stimmt Gehaltskuerzungen zu, sobald auch nur ein Eurocent Gewinn ausgewiesen wird...
 
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F

feb

Guest
(...) Wie willst Du zu gleichen Kosten oder knapp darueberliegenden Kosten (das waere evtl. wegen einiger Vorteile wie Direktverbindung moeglich) produzieren (die Konkurrenz ist nunmal Ryanair, Emirates,...)

Der Blick auf LH und FR ist doch nun wirklich der klassische Äpfel-Birnen-Vergleich.
 
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Nordi

Erfahrenes Mitglied
18.09.2012
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HAM
Ja, weil wir in der Industrie einen technologischen Vorsprung haben bzw. ueberhaupt das KnowHow das gewuenschte Produkt in der gewuenschten Qualitaet zu liefern (der Produktivitaetsvorteil darf und soll sich dann auch in den Bezuegen der Mitarbeiter bemerkbar machen). Das trifft aber bei den Airlines nicht zu. Flugzeuge fliegen koennen die anderen auch und den meisten kommt es am Ende doch nur auf eine moeglichst guenstige Befoerderung von A nach B an.

Mit dieser Argumentation dürften Firmen wie RedBull, Coca Cola, Pepsi oder einige teurere Zigarettenmarken ihre Produkte nicht zu den aktuellen Preisen an den Mann bringen. Und das obwohl diese Produkte noch viel austauschbarer sind als eine Airline.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
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... Die einmaligen Fehlschlaege sind aergerlich, aber aendern nichts an der generellen Not die strukturellen Kostenprobleme beim Personal anzugehen. ...

Es waere sehr vernuenftig bereits in den guten Zeiten Vorbereitungen fuer die schlechten Zeiten zu treffen. In der Praxis ist das aber so gut wie nicht umsetzbar. Keine Gewerkschaft stimmt Gehaltskuerzungen zu, sobald auch nur ein Eurocent Gewinn ausgewiesen wird...

Wären denn die vielen einmaligen Fehlschläge, die ja an sich schon eine horrende Summe hochstapeln, nicht schon eine Chance gewesen sinnvoll zu investieren um sich laufende Probleme/Kosten wie z.B. Flottenerneuerung und Produkterneuerung, die ja genau so wie die Personalkosten auf die Ergebnisse drücken, deutlich abzufedern?

Zum Personal:

Wie Du schon richtig sagst, man hat es in der Vergangenheit versäumt frühzeitig Stück für Stück anzupacken. Ich denke, wenn man hier schon seine Mitarbeiter ins Gebet genommen hätte, vorallem mit OFFENEN Karten gespielt und klar deutlich einen langfristigen Plan präsentiert hätte, der die kommenden Probleme aufzeigt, wären die Mitarbeiter, auch die Piloten, sicherlich eher gewillt gewesen sich in nochmaligem Verzicht zu üben oder zumindest eine Nullrunde oder deutlich schlechtere Erhöhungen hinzunehmen. Aber nein, Weitblick beim LH Management in etwa die eines Maulwurfs, Süppchen im Hinterzimmer kochen und dann die MA und Kunden mehr oder weniger VIEL ZU SPÄT (mit weiteren Plänen in der Hinterhand, von denen die Kunden und MA noch nichts wissen, aber sicherlich schon ahnen dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist) vor vollendete Tatsachen setzen. So geht es nicht. Eindeutig: FAIL! Ich hätte den Vorstand als Großaktionär spätestens in der diesjährigen HV die Vertrauensfrage stellen lassen um Klarheit zu signalisieren.

Im Übrigen kommt dann auch noch die richtig schlechte Vorbildfunktion obendrauf, dass sich der Vorstand seine Gesamtbezüge im angeblich schlechtesten Jahr 2014 von 3,x Millionen auf 7,x Millionen erhöht hat. Welcher MA soll die denn noch ernst nehmen?