Hilton London Paddington
gebucht: Double Guest Room (Besenkammer)
erhalten: Double Deluxe Room (Besenkammer Deluxe)
Aufenthaltsdauer: 2 Nächte
Benefits: Frühstück, kleinstmögliches Upgrade, eine(!) Flasche (0,7l) stilles Wasser auf dem Nachttisch
Ich hadere immer wieder mit diesem Hotel. War schon 5-6 mal zu Gast über die letzten 10 Jahre. Mein Gefühl ist eigentlich immer, dass jede/r, die/der dort arbeitet, ihren/seinen Job und alle Gäste hasst und das diese auch mehr oder weniger spüren lässt. Wäre nicht die direkte Anbindung an die Paddington Station und damit auch den Heathrow Express, die würden mich nie wiedersehen.
Das Hotel ist mit über 400 Zimmern riesig und die Tower-Zimmer finde ich auch richtig gut. Vielleicht habe ich mit der Buchung der Besenkammer zu hoch gepokert auf ein Tower-Upgrade zu hoffen, aber dieses Mini-Upgrade bei möglicher Buchbarkeit von jeder Zimmerkategorie, naja. Die Hexe am Check-in war maximal lustlos und an der Grenze zur Unfreundlichkeit. Immerhin konnten wir schon bei Ankunft um 13 Uhr auf das Zimmer. Check-in ist offiziell erst um 16 Uhr. Hatte die frühe Ankunft am Vortag per Chat angekündigt und es hieß, dass man das einrichten könne. Letztlich war es auch egal, weil wir die meiste Zeit sowieso in der Stadt unterwegs waren. Das Zimmer war sicherlich 2-3 Minuten Fußweg von den wahrscheinlich langsamsten Fahrstühlen Londons weg und wir hatten so absolute Ruhe in einem schön plüschigen Raum.
Das Frühstück ist meiner Meinung nach und vom Kaffee abgesehen ganz gut für ein englisches Hotel. Allerdings in einem super unruhigen Saal und natürlich irgendwie typisch für Hilton internationalst besucht. Vom nigerianischem Prinzen (ja, ich glaube genau der, der immer die Mails schickt), über asiatische Geschäftsleute, amerikanische Touristen, Araber usw. Ein riesiges Babel und verschiedenste Esskulturen. Was gar nicht geht, ist die Live Cooking-Station, die aus einer Kochplatte mit einer Pfanne, bedient von einer schneckenartigen Köchin, besteht. Ich habe dann die schon fertigen (und ganz guten) Convenience-Spiegeleier vorgezogen, statt mich eine halbe Stunde anzustellen für ein Omelette. Es wurde nämlich auch nur eine Bestellung zur Zeit aufgenommen und prompt abgearbeitet. Man hätte also dort bleiben müssen bis man an der Reihe ist. Absurd in so einem großen Hotel.
Da unser Flug am Abreisetag erst am späten Nachmittag ging, habe ich nach der ersten Nacht an der Rezeption nach einem Late Check-out gefragt. Die Hexe vom Check-in dabei vermieden. Die andere Hexe war auch nicht besser. 13 Uhr könne man anbieten. Hab dann nach 14:30 gefragt. Augenrollen. 14 Uhr wäre das Maximum, was sie machen könne. Man sei bei unserer Abreise fast ausgebucht. Kann ich im Detail dann natürlich nicht nachvollziehen, aber auch hier in der App alle Zimmerkategorien buchbar.
Hab dann am nächsten Morgen nach dem Frühstück nochmal freundlich per Chat nach 14:30 gefragt, was dann trotz Nachfrage eine Stunde später komplett ignoriert wurde. Als ich das um 14 Uhr beim Check-out anmerkte, hieß es, dass man 14:30 gerne gewährt hätte, aber nicht wisse um welche Buchung es sich handelt. Auf die Nachfrage per Chat (welche mich natürlich nicht erreicht hat) auf welchem Zimmer ich sei, hätte ich nicht reagiert. Das wären dann wohl technische Probleme. Hä?
Wir haben dann noch kurz eingekauft, sind mit dem Express nach Heathrow und da für ein Stündchen in die Aspire Lounge. Passte also zeitlich auch so ganz gut. Trotzdem ist der Gesamteindruck vom Hotel trotz vieler Vorteile nicht so richtig gut. Toxischer Chaosladen würde es wohl treffen für mich.