Visum China

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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.469
3.842
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Seltsam , zu glauben man müsse von Meinungsfreiheit und Demokratie geheilt werden. Aber vielleicht liegt es an langen oder oftmaligen Aufenthalten in China.

Du verstehst Ironie nicht...

Lass es lieber sein, nach China zu fahren. Du wirst an dem Land keine Freude haben. Man muss mit dem Land umgehen können und dann geht es wunderbar. Und mit Demokratie á la Liechtenstein oder Appenzell kannst Du ein Land wie China nicht managen. Damit wären die immer noch im wirtschaftlich 17. Jahrhundert. Wenn Du versuchst, denen das Ungetüm der europäischen Datenschutzgrundverordnung zu erklären, dann wirst Du sicher sehr erstaunte Blicke ernten. Die Chinesen finden es normal, dass über Wechat alle möglichen Daten und Profile gesammtelt werden und nutzen das heftig, dass überall CCTV Kameras sind, ist ebenso normal. Es sind vor allem wir Deutschen, die sich über das aufregen, was wir jeden Tag aktiv unterstützen, nämlich die Datensammelei. Das ist, wenn Du wieder Dein Wort der Schizophrenie verwendent willst, das eigentlich schizophrene.

Ich reise seit 40 Jahren nach China und überzeugt, ich habe eine dicke elektronische Akte und die haben viele Daten gesammelt. Aber so what? Das stört mich ebenso wenig als wenn dort ein Sack Reis umfällt. Ich benehme mich anständig, rülpse nach jedem Essen und trinke auch ausreichend Schnaps. :)
 

slugbuster

Erfahrenes Mitglied
02.08.2016
371
2
Olympus Mons
Richtig! Wenn man damit als Reisender mit der Datensammelei in China nicht einverstanden ist, lässt man es besser.

Es geht aber nicht um die Daten des Reisenden, sondern um Daten von unbeteiligten, betriebsfremden Dritten aus Deutschland/EU , die angefordert werden und ohne Genehmigung nach China transferiert werden. Diese betroffen Personen wollen nicht nach China, kommen vielleicht auch niemals dorthin und stehen auch in keinerlei Beziehung zu China. Wenn es um die USA ginge, wäre es ein ähnliches Problem.

Im übrigen bleibt es jedem selbst überlassen welche Daten er herausgibt. Die Einstellung alles herauszugeben, weil man ja nichts zu verbergen hat , ist naiv und funktioniert nur solange gut bis man an die falschen (kriminellen oder politisch motivierten ) Leute gerät .
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.020
13.434
Eine Geschäftsreise betrifft immer nur mich und nicht betriebsfremde , dritte Personen. Von Dritten kann man oder kann der Arbeitgeber gar nichts verlangen.

Tut er ja auch nicht. Er verlangt es im Rahmen seines Direktionsrechts von Dir.


Außerdem habe ich keine echte , rechtliche Einflussmöglichkeit auf die Entscheidung dritter und es kann auch niemand arbeitsrechtlich verlangen auf Dritte, betriebsfremde Personen Einfluss zu nehmen.

Du hast die Moeglichkeit, Dich im Rahmen der deutschen Gesetze am Prozess der Visumerteilung zu beteiligen. Und das duerftest Du auch arbeitsrechtlich schulden.


Im Rechtsverhältnis gegenüber Dritten, betriebsfremden Personen ist es im übrigen egal, ob ich deren Daten verbotener Weise aus privaten oder geschäftlichen Gründen weitergebe.

Es ist ja gerade nicht verboten.


Eine Ablehnung des Visas kann also für mich offiziell kaum zu gerichtsfesten arbeitsrechtlichen Problemen führen, wenn ich mich nicht nach Außen ersichtlich schuldhaft verhalten habe.

Durch fehlende Mitwirkung im Erteilungsprozess hast Du das aber.

Insofern: Ziemlich duennes Eis. Muss jeder selbst wissen, ob er angesichts dessen den Datenschutz-Kohlhaas gibt, an dessen Wesen die Welt genesen muss.
 

slugbuster

Erfahrenes Mitglied
02.08.2016
371
2
Olympus Mons
Durch fehlende Mitwirkung im Erteilungsprozess hast Du das aber.

Insofern: Ziemlich duennes Eis. Muss jeder selbst wissen, ob er angesichts dessen den Datenschutz-Kohlhaas gibt, an dessen Wesen die Welt genesen muss.

Es liegt keine fehlende Mitwirkung von mir vor, wenn ich bei Dritten anfrage und keine Erlaubnis erhalte.

Das müssen die mir nicht einmal schriftlich geben oder begründen.
Ohne deren Genehmigung darf ich keine Daten weitergeben, auch nicht wenn es sich um berufliche Belange handelt. Dritte , betriebsfremde haben mit dem Unternehmen nichts zu tun und müssen mir keine Daten liefern und keine Erlaubnis erteilen irgendwelche Daten zu verwenden. Auf welcher Rechtsgrundlage sollte es auch passieren Dritte zu zwingen?
 
Zuletzt bearbeitet:

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.623
51
Wismut Aue
Ohne deren Genehmigung darf ich keine Daten weitergeben, auch nicht wenn es sich um berufliche Belange handelt. Dritte , betriebsfremde haben mit dem Unternehmen nichts zu tun und müssen mir keine Daten liefern und keine Erlaubnis erteilen irgendwelche Daten zu verwenden. Auf welcher Rechtsgrundlage sollte es auch passieren Dritte zu zwingen?
Da du so viel Groll auf China hast, wäre das doch die einfachste Möglichkeit deinem Arbeitgeber zu sagen das du nicht nach China kannst. Wir sind ja eine Demokratie.
Irgendwie bist du der Bruder von @XT600. Der sieht auch immer Probleme worüber die überwiegende Mehrheit keine sieht.

PS: Wenn dein Problem aber so Weltbewegend ist, kannst du doch auf ein Pappschild deine Forderungen schreiben und dich jeden Freitag vor die chinesische Botschaft in Berlin setzten. Dann wirst du sehen ob die Welt darauf eingeht und du ein Superstar wirst oder weiter alleine Hyperventilierst.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.020
13.434
Es liegt keine fehlende Mitwirkung von mir vor, wenn ich bei Dritten anfrage und keine Erlaubnis erhalte.

Das müssen die mir nicht einmal schriftlich geben oder begründen.
Ohne deren Genehmigung darf ich keine Daten weitergeben, auch nicht wenn es sich um berufliche Belange handelt. Dritte , betriebsfremde haben mit dem Unternehmen nichts zu tun und müssen mir keine Daten liefern und keine Erlaubnis erteilen irgendwelche Daten zu verwenden. Auf welcher Rechtsgrundlage sollte es auch passieren Dritte zu zwingen?

Diese Ansicht hast Du ziemlich exklusiv. Es ist Dir zu wuenschen, dass Du sie nie mit einem Arbeitsgericht ausdiskutieren musst.

Und so langsam waere es auch mal schoen, zum eigentlichen Threadthema zurueckzukommen, naemlich chinesischen Visa und nicht irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen, querulatorischen Scheinproblemen.
 

slugbuster

Erfahrenes Mitglied
02.08.2016
371
2
Olympus Mons
Diese Ansicht hast Du ziemlich exklusiv. Es ist Dir zu wuenschen, dass Du sie nie mit einem Arbeitsgericht ausdiskutieren musst.

.
Mehr als Anfragen muss und kann (!) ich nicht, um einer Weisung meines Arbeitgebers zu folgen. Wenn mir dann Dritte, die nichts damit zu tun haben, die Auskunft für das Visum endgültig verweigern, liegt das Problem nicht bei mir. Datenschutz für EU Bürger ist übrigens keine nachrangige Sache.
 

Muck

Erfahrenes Mitglied
18.02.2011
1.094
0
FRA
Groll ? Nein . Aber Datenangaben, die rechtlich nicht ok sind, werde ich z.B. nicht machen.
Genau so wie Steuerhinterziehung oder sonstige Betrügereien lehne ich auch das ab. Ich weiß , dass ich damit ziemlich einsam dastehe.

Keine Sorge, es gibt sicher noch ähnliche Almans.
 

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.623
51
Wismut Aue
Groll ? Nein . Aber Datenangaben, die rechtlich nicht ok sind, werde ich z.B. nicht machen.
Klar hast du Groll auf China. Sonnst würdest du nichts über die Meinungsfreiheit oder die Situation in HKG herziehen. Denn das hat mit der DSGVO nichts zu tun.


Genau so wie Steuerhinterziehung oder sonstige Betrügereien lehne ich auch das ab. Ich weiß , dass ich damit ziemlich einsam dastehe.
Damit stehst du nicht einsam da. Nur verstehe ich nicht, warum du dann nach China willst, wenn du es nicht kannst?
 

pierce

Erfahrenes Mitglied
06.10.2011
7.253
1.609
Rheinland-Pfalz
Diese Woche von unserem Visa Dienstleister Info bekommen,.dass sich die Visa Erstellung nochmal erschwert.
Anträge können vom Visa Dienstleister nicht mehr einfach eingereicht werden sondern müssen erst zu einem Termin angefragt werden zu dem der Antrag dann eingereicht werden darf.
Weiterhin wird bei dem geringsten Fehler der Antrag komplett abgelehnt und es besteht keine Chance zur Nachbesserung.
Der Antrag muss komplett neu von Beginn an eingereicht werden.
 

slugbuster

Erfahrenes Mitglied
02.08.2016
371
2
Olympus Mons
Die ziehen die Vergabekriterien inhaltlich und formell an , es wird immer komplexer. Außerdem waren die Chinesen von unserem Außenminister nicht begeistert und lassen das auch spüren. Aber dieser Schmerz wird wieder vergehen.
 

oschkosch

Erfahrenes Mitglied
14.08.2016
442
119
Bin nur drüber geflogen weil ich erst vor kurzem 2 Jahres Visa bekommen habe.
Aber so wie ich es verstanden habe generell nun so.

Kann es morgen Mal im genauen Wortlaut einstellen .Klingt nicht gut.

Diese Info haben wir bekommen:

Die Vergabe von chinesischen Visa soll eingeschränkt werden. So sollen in Antragsstellen in Deutschland pro Tag nur noch eine bestimmte Anzahl an Visaanträgen angenommen werden. Die genaue Zahl ist jedoch noch nicht bekannt. In Frankfurt soll die Visabeantragung in Zukunft beispielsweise nur noch mit Terminvereinbarung möglich sein. Dies ist in der Regel am nächsten Werktag möglich, die Bearbeitung am gleichen Tag fällt jedoch weg. Außerdem sollen pro Termin und Tag nur noch eine begrenzte Anzahl an Anträgen möglich sein.
 
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asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.623
51
Wismut Aue
Die ziehen die Vergabekriterien inhaltlich und formell an , es wird immer komplexer. Außerdem waren die Chinesen von unserem Außenminister nicht begeistert und lassen das auch spüren. Aber dieser Schmerz wird wieder vergehen.
Und was ist, wenn es für Österreich, Italien, Frankreich oder Großbritannien zu den gleichen Veränderungen kommt. Waren die Chinesen dann von ihren Außenministern auch nicht begeistert.
Dennoch frage ich mich, warum dir das chinesische Visum immer noch interessiert, obwohl du dir ja keins holst.
 

slugbuster

Erfahrenes Mitglied
02.08.2016
371
2
Olympus Mons
Und was ist, wenn es für Österreich, Italien, Frankreich oder Großbritannien zu den gleichen Veränderungen kommt. Waren die Chinesen dann von ihren Außenministern auch nicht begeistert.
Dennoch frage ich mich, warum dir das chinesische Visum immer noch interessiert, obwohl du dir ja keins holst.

Ich denke , ich werde in Kürze ein 2Jahres Visum haben. Und das ohne gegen die Datenschutzverordnung zu verstossen und ohne relevante Daten herauszugeben. Die Agentur habe ich selbst beauftragt, Ansprechpartner bin nur ich.
Die Info, dass das Chinesische Konsulat zur Zeit etwas schwierig ist, kam vom Visa Agenten. Möglich, dass sich die Agentur nur wichtig machen wollte.
 

pierce

Erfahrenes Mitglied
06.10.2011
7.253
1.609
Rheinland-Pfalz
Hier die Nachricht die wir letzte Woche von unseren Visa Dienstleister bekommen haben:

Veränderte Abwicklungsprozesse China-Visum *

* * *
* Sehr geehrte Damen und Herren,

über die veränderten Abwicklungsprozesse bei der Einreichung von Visaanträgen für die Volksrepublik China haben wir bereits in unserem Newsletter und auf der Homepage berichtet.

Nunmehr liegen uns neue Informationen vor, die uns dazu veranlassen, Sie sowohl über die Abwicklung, als auch über unsere neue Länderkategorisierung für China zu informieren.

Die chinesischen Serviceprovider nehmen ALLE Pässe nur nach vorheriger Terminvereinbarung über eine spezielle Webseite entgegen. Jeder Pass muss vorher angemeldet sein, um zur Visierung zugelassen zu werden. Ebenso werden demnach ausschließlich nur noch Pässe entgegengenommen, die in das jeweils zuständige Konsulargebiet fallen.

Bei Vorlage der Pässe und Unterlagen werden diese äußerst strikt auf Korrektheit geprüft und bei kleinsten Ungenauigkeiten seitens des Providers abgelehnt. Das bedeutet, dass Ihr Antrag ggf. ungültig wird, ein neuer Antrag nach Korrektur durch Sie ausgefüllt werden muss und ein neuer Termin zur Einreichung durch uns gebucht wird.

Um dies zu vermeiden, muss der 9-seitige Antrag durch uns sehr umfangreich geprüft werden, da kleinste Nachbesserungen nicht mehr statthaft sind. Dies erfordert einen hohen zeitlichen und personellen Einsatz bei uns. Trotz einer sorgfältigen Vorkontrolle werden einzelne Anträge abgewiesen. Wir weisen Sie daher darauf hin, bzw. bitte informieren Sie Ihre Mitarbeiter dahingehend, dass kurzfristig geplante Dienstreisen nach China aktuell unmöglich planbar sind.

Durch die geschilderten Veränderungen – die sich auch auf unabsehbare Zeit nicht verbessern werden – ist die Beantragung eines Visums für China ein äußerst komplexer Vorgang geworden, der sich hinsichtlich des Besorgungsaufwands mit „Sondervisaländern“ wie Australien, Neuseeland oder USA vergleichen lässt.

Ab dem 15.09.2019 werden wir daher eine Pauschale für den Mehraufwand in Höhe von 23,20 € (netto 19,50€) je China-Visum erheben.
 
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slugbuster

Erfahrenes Mitglied
02.08.2016
371
2
Olympus Mons
...kurzfristig aktuell unmöglich planbar.. ist schon eine harte Formulierung. Hier ist also zukünftig mehr Flexibilität bei der Festlegung der Termine und Flüge angebracht. Da muss man sich mal entschleunigen.
 

Aviatar

Erfahrenes Mitglied
14.10.2017
3.691
940
Und was ist, wenn es für Österreich, Italien, Frankreich oder Großbritannien zu den gleichen Veränderungen kommt. Waren die Chinesen dann von ihren Außenministern auch nicht begeistert.
Dennoch frage ich mich, warum dir das chinesische Visum immer noch interessiert, obwohl du dir ja keins holst.

Dein größtes Problem ist, dass du immer gleich andere Länder als Vergleich ziehst, wenn man die Visavergabe der chinesischen Regierung kritisiert, das spricht nicht gerade für Objektivität.
Und noch eins: Wenn man eine Regierung und deren Politik kritisiert hat das rein gar nichts mit China zu tun! Das sind zwei paar Schuhe. Ich bin ein großer China Fan. Das Land und die Leute gefallen mir sehr gut, aber ich halte nichts von der Regierungsform. Und wie es scheint, ist ein Visa halt nicht eine einfache Sache, da es sehr viele Regeln und Ausnahmen gibt. Daher ist es doch gut, dass man hier solche Fragen stellt, bevor man riskiert an der Grenze abgewiesen zu werden.
 

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.623
51
Wismut Aue
Dein größtes Problem ist, dass du immer gleich andere Länder als Vergleich ziehst, wenn man die Visavergabe der chinesischen Regierung kritisiert, das spricht nicht gerade für Objektivität.
Ich habe doch kein Problem. Du und @slugbuster haben doch welche. Somit bitte die Dinge nicht verdrehen. Und wenn einer kommt und das Visumsproblem auf Deutschland zu beschränken, zeigt das eben von mangelnder Objektivität. Und da du das hier noch verteidigst bist doch du auch einer der es mit der Objektivität nicht so hat.


Und noch eins: Wenn man eine Regierung und deren Politik kritisiert hat das rein gar nichts mit China zu tun! Das sind zwei paar Schuhe. Ich bin ein großer China Fan. Das Land und die Leute gefallen mir sehr gut, aber ich halte nichts von der Regierungsform. Und wie es scheint, ist ein Visa halt nicht eine einfache Sache, da es sehr viele Regeln und Ausnahmen gibt. Daher ist es doch gut, dass man hier solche Fragen stellt, bevor man riskiert an der Grenze abgewiesen zu werden.
Hier geht es aber um das Visum. Und nichts anderes. Ich habe nur auf die Aussagen von anderen geantwortet.
Fragen zu anderen China Themen kann man in anderen Bereichen diskutieren.