Visum China

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jnmt

Erfahrenes Mitglied
14.10.2018
640
432
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Nein, das wurde ab Ende 2019 verbessert und die Boarding-Gates haben neue Scanner bekommen die auch ausländische Pässe lesen können. Diese hellblauen Papiertickets braucht es nicht mehr. Vielleicht noch an kleinen Bahnhöfen im Nirgendwo, weiß ich nicht, aber jedenfalls nicht in Tier 1/2-Städten.
Aber die ID-Verifizierung mit ausl. Pass geht nur manuell am Schalter. Eine Sache welche nichtmal Airlines machen...
 
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qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
1.486
908
Macht man alle paar Jahre immer wenn man einen neuen Pass hat ein Mal, gibt Schlimmeres.
 

jnmt

Erfahrenes Mitglied
14.10.2018
640
432
In China sind so Dinge alle so ein Krampf... Mein Blutdruck steigt immer merklich wenn ich da in die Naehe von irgendwelchen Kontrollstellen etc. komme.
Muss man eigentlich für E-Ticket auch "verified" sein? In der Frage 12 heißt es ja nur für "paper ticket".
(Ich habe nach der Registrierung mit Pass nur den Status: "to be verified".)
 

qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
1.486
908
Muss man eigentlich für E-Ticket auch "verified" sein? In der Frage 12 heißt es ja nur für "paper ticket".
(Ich habe nach der Registrierung mit Pass nur den Status: "to be verified".)
Ein Paar Tickets kannst du so kaufen, danach braucht es die Verifikation. Chinesische FAQ dazu sagt es sind vier wenn ich es richtig verstanden habe.
 

qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
1.486
908
Kaufen klar schon, ich meine auch Einsteigen geht ohne?
Ja, Verifikation bezieht sich nur auf den Kauf, wenn man das E-Ticket einmal hat (kann ja auch jemand anderes für einen gebucht haben im Rahmen der Limits) dann geht es ohne Anstehen am Schalter direkt zum Boarding.
 
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DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
2.102
1.540
Aber die ID-Verifizierung mit ausl. Pass geht nur manuell am Schalter. Eine Sache welche nichtmal Airlines machen...
Mit Passkopie geht es auch. Außerhalb der großen Städte haben die meisten eh kein Plan und nehmen auch ID, alles was halt so aussieht wie ein Dokument ;-)
 

Tesla

Aktives Mitglied
13.12.2016
219
607
AKL
Nein, das wurde ab Ende 2019 verbessert und die Boarding-Gates haben neue Scanner bekommen die auch ausländische Pässe lesen können. Diese hellblauen Papiertickets braucht es nicht mehr. Vielleicht noch an kleinen Bahnhöfen im Nirgendwo, weiß ich nicht, aber jedenfalls nicht in Tier 1/2-Städten.
Hmm, ist das wirklich so?

Letzte Woche am Westbahnhof von Peking habe ich nicht drauf geachtet und bin direkt zu der bemannten Schleuse. Zwei Tage später am Nordbahnhof von Xi'an: Sowohl beim Betreten des Bahnhofs als auch vor dem Bahnsteig nur Lesegeräte für chinesische Personalausweise, und halt eine bemannte Schleuse.

Wir sind zu spät am Bahnhof angekommen, also hat +1 am (leeren) Fahrkartenschalter neue Papierfahrscheine für uns ausstellen lassen. Ich wollte meinen dann am QR-Code-Scanner beim Einstieg lesen lassen, aber natürlich Pustekuchen...

Am Nordbahnhof von Huashan gibt's ebenfalls nur ein Reisepasslesegerät an der bemannten Schleuse, was bei Ankunft dazu geführt hat, dass ich >10 Minuten darauf warten musste, das Gebäude zu verlassen, da es Probleme mit den Dokumenten eines Einheimischen gab.

Bei der nächsten Zugreise werde ich aber mal darauf achten, ob es nicht doch andere Reisepasslesegeräte gibt - vielleicht habe ich die nur gekonnt ignoriert...

Immerhin kann man jetzt (wie du schon geschrieben hast) die Fahrkarten online kaufen und muss diese nicht mehr am Bahnhof vorab abholen.
 

qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
1.486
908
Ende 2019 in Shanghai und Umgebung (Hangzhou, Suzhou, Nanjing jeweils per HSR) wo das neue System eine Pilotphase hatte ging es, wohl noch nicht bei den Bahnhofseingängen, das war weiterhin manuell. An den Bahnsteigzugängen war immer eine Spur mit einem neuem Gerät, das auch Reisepässe lesen konnte, die anderen nur chinesische ID-Karten. Halte mal nach diesen Scannern Ausschau in Peking:
北京南站实名制检票闸机换新 电子客票识别速度更快. Die in diesem Bericht sind wohl nicht die gleichen an die ich mich erinnere, es scheint mehrere Modelle zu geben.

Zumindest das Internet behauptet papierloses Ticketing sei jetzt landesweit verfügbar, sogar bei den langsamen Zügen. Kann natürlich auch sein dass man die Lesefunktionalität für ausländische Reisepässe für unwichtig befunden und beim großen Rollout eingespart hat, würde mich aber schon etwas wundern. Selbst getestet habe ich es seit 2019 nicht.
 
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Tesla

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13.12.2016
219
607
AKL
Danke dir! Ich werde Ausschau halten. Wohl erst nächstes Jahr, aber dann ist die Chance auch höher, dass Bahnhöfe ggf. nachgerüstet wurden.

Zurück zum eigentlichen Thema: Gilt die auf dem Visum angegebene Aufenthaltsdauer pro Einreise oder insgesamt - ich vermute ersteres, oder liege ich da falsch?
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.950
3.705
STR
Danke dir! Ich werde Ausschau halten. Wohl erst nächstes Jahr, aber dann ist die Chance auch höher, dass Bahnhöfe ggf. nachgerüstet wurden.

Zurück zum eigentlichen Thema: Gilt die auf dem Visum angegebene Aufenthaltsdauer pro Einreise oder insgesamt - ich vermute ersteres, oder liege ich da falsch?
Ersteres.
 
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Skyscraperfan

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16.03.2023
523
423
Mir ist nicht klar, weshalb man das chinesische Visum, das ja jeder Tourist in seinem Pass hat, nicht einfach mit denselben Maschinen auslesen kann wie die einheimischen Pässe. Das Visum identifiziert den Fahrgast doch eindeutig und alle weiteren Informationen hat man schon bei der Beantragung des Visums bereitgestellt.

An der Stelle lobe ich das deutsche System mit Zügen, bei denen man zwei Minuten vor Abfahrt beim am Bahnhof ankommen kann, dann rennt man schnell die Treppe hoch und springt in den Zug. Das erspart uns so viel Lebenszeit. In den meisten Ländern der Welt ist das anders. In den USA werden Bahnreisen wie Flugreisen behandelt. Die Abfertigung am Boden ist fast genau wie am Flughafen, nur dass man dann in einen Zug steigt statt in ein Flugzeug. So kriegt man Menschen nicht auf die Bahn. In Deutschland hält man nicht jeden Fahrgast für einen potentiellen Terroristen. Hier gibt es keine Sicherheitskontrollen und trotzdem sind Anschläge auf Züge sehr selten.

Suzhou ist eine 10-Millionen-Stadt neben Shanghai. Der schnellste Zug braucht nur 23 Minuten für die Fahrt nach Shanghai, aber die Abfertigung am Bahnhof dauert länger als die ganze Zugfahrt. Wenn man am Schalter in Suzhou ein Ticket kaufen will, geht das nur für Züge, die frühstens 30 Minuten nach dem Kauf abfahren. Das gilt an allen Bahnhöfen Chinas und nervt sehr. Gerade in der Region Shanghai gibt es viele Millionenstädte, die man schnell mit der Bahn abgrasen kann. Vor Suzhou war ich zum Beispiel in Wuxi, was nur zehn Minuten per Zug von Suzhou entfernt ist. Diese 30 Minuten Mindestwartezeit zwischen Ticketkauf und Abfahrt verlängern das enorm. Dazu kommt ja noch die Zeit, die man in der Schlange warten muss. Man kann natürlich auch gleich in Shanghai alle Tickets kaufen, wenn man weiß, wie viel Zeit man in den anderen Städten braucht, aber ich bin da gerne etwas flexibel. Am Gate muss man dann 15 Minuten vor der Abfahrt sein.

Lobenswert ist in China, dass es dort einfacher ist, ein Ticket für einen anderen Zug zu bekommen, wenn man einen Zug verpasst. Nicht mit horrenden Stornogebühren wie in Deutschland. Die Fahrkarten kosten da auch lächerlich wenig, genau wie das Essen, das man Bord verkauft wird.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
779
1.093
@Skyscraperfan:
1. China ist nicht wirklich auf Touristen ausgelegt. Alles außer der chinesichen ID ist irrelevant bzw. verhältnismäßig selten. Es gibt Millionenstädte mit einer 1stelligen Zahl an Ausländern. Und da spricht an Bahnhof oder Flughafen genau niemand Englisch. Warum auch. Man sieht selbst an einem Flughafen wie Guangzhou Leute mit „I speak English“-Aufnähern. Ansonsten ist das ungefähr die Frage, warum das eine Metrosystem auch mit Kreditkarte funktioniert und bei dem anderen grundsätzlich eine eigene Karte/ein Token gekauft werden muss.
2. Das deutsche System empfinde ich als Katastrophe, da eine Sitzplatzreservierung nicht zwingend ist bzw. der Sitzplatz nicht garantiert und Überbuchungen zugelassen werden. Das ist der Grund, warum ich in Deutschland nur 1. Klasse fahre (und auch dann nur wenn ich muss) - und selbst das funktioniert nicht ohne Stehgäste weil bei jeder Verspätng irgendein Zug genommen werden kann. Zudem habe ich an Bahnhöfen und auch in Zügen immer wieder Fälle, wo die Bundespolizei eingreifen muss bzw. Belästigungsprobleme. Das dürfte i.d.R. durch eine Fahrkartenkontrolle / automatische Kontrollschranke deutlich zu verbessern sein. Dazu ein Alkohol-/Rauch-/Drogenverbot.
3. Die 30 min sind nicht wirklich ein Problem. Das Ticket bucht man online vorher. Ich mach das z.T. vom Taxi aus, wenn ich die Ankunft am Bahnhof absehen kann. Was die ID angeht - die wird IMHO einmal verifiziert, primär wegen geklauter Kreditkarten etc.. In Deutschland muss man aus dem gleichen Grund _immer_ irgendeinen Ausweis/Kreditkarte dabeihaben.
 
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Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
523
423
@Skyscraperfan:
1. China ist nicht wirklich auf Touristen ausgelegt. Alles außer der chinesichen ID ist irrelevant bzw. verhältnismäßig selten. Es gibt Millionenstädte mit einer 1stelligen Zahl an Ausländern. Und da spricht an Bahnhof oder Flughafen genau niemand Englisch. Warum auch. Man sieht selbst an einem Flughafen wie Guangzhou Leute mit „I speak English“-Aufnähern. Ansonsten ist das ungefähr die Frage, warum das eine Metrosystem auch mit Kreditkarte funktioniert und bei dem anderen grundsätzlich eine eigene Karte/ein Token gekauft werden muss.
2. Das deutsche System empfinde ich als Katastrophe, da eine Sitzplatzreservierung nicht zwingend ist bzw. der Sitzplatz nicht garantiert und Überbuchungen zugelassen werden. Das ist der Grund, warum ich in Deutschland nur 1. Klasse fahre (und auch dann nur wenn ich muss) - und selbst das funktioniert nicht ohne Stehgäste weil bei jeder Verspätng irgendein Zug genommen werden kann. Zudem habe ich an Bahnhöfen und auch in Zügen immer wieder Fälle, wo die Bundespolizei eingreifen muss bzw. Belästigungsprobleme. Das dürfte i.d.R. durch eine Fahrkartenkontrolle / automatische Kontrollschranke deutlich zu verbessern sein. Dazu ein Alkohol-/Rauch-/Drogenverbot.
3. Die 30 min sind nicht wirklich ein Problem. Das Ticket bucht man online vorher. Ich mach das z.T. vom Taxi aus, wenn ich die Ankunft am Bahnhof absehen kann. Was die ID angeht - die wird IMHO einmal verifiziert, primär wegen geklauter Kreditkarten etc.. In Deutschland muss man aus dem gleichen Grund _immer_ irgendeinen Ausweis/Kreditkarte dabeihaben.
Sitzplatzreservierungen nerven mich eher, denn über immer mehr Plätzen steht "gegebenenfalls freigeben". Mir ist es am liebsten, ich setze mich in den Zug und suche mir dann einen Platz. Bei einer Reservierung kann es passieren, dass eine fremde Person neben einem sitzt. Außer vielleicht in der 1.Klasse auf der Seite mit den Einzelsitzen. 1.Klasse nutze ich, wenn zu erwarten ist, dass der Zug voll ist. Ich bezahle aber ungern mehr als nötig. Ich habe das Gefühl, mit einem Ticket in der 1.Klasse geht noch mehr von meinem Geld an unpünktliche Bahn und ihre ständig streikenden Mitarbeiter, denen 10% Lohnerhöhung noch zu wenig sind.

Ausweisen muss man sich in deutschen Zügen nur bei Onlinetickets, denn diese könnte man ja sonst beliebig oft ausdrucken. Daher hole ich mir wenn möglich ein Ticket an einem Automaten, der noch Bargeld akzeptiert. So etwas gibt es zum Glück noch. Morgen habe ich wieder eine Bahnfahrt und deshalb werde ich mich heute schon zum Bahnhof begeben und mir ein Ticket besorgen, dass dann ohne Ausweis funktioniert. Mein Ausweis ist sowieso abgelaufen.

Im Urlaub will ich eigentlich gar nicht mit Menschen reden. Es wäre daher schön, wenn ich ein Ticket einfach am Automaten kaufen könnte, wie das noch 2008 möglich war. Zukünftig werde ich wohl auch einfach die Namen aller möglichen Fahrziele ausdrucken zusammen mit Ausdrücken wie "1.Klasse" oder "nur Hinfahrt". Dann müsste sich das Reden am Schalter erübrigen. In China bin ich auch schon mit Taxifahrern, die kein Wort English sprachen, ans Ziel gekommen. So langsam werden auch Übersetzungsapps brauchbar, die in Echtzeit Schrift und auch Sprache übersetzen können. Damit dürften Sprachprobleme bald der Vergangenheit angehören.
 

mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
890
690
HKG
2. Das deutsche System empfinde ich als Katastrophe, da eine Sitzplatzreservierung nicht zwingend ist bzw. der Sitzplatz nicht garantiert und Überbuchungen zugelassen werden. Das ist der Grund, warum ich in Deutschland nur 1. Klasse fahre (und auch dann nur wenn ich muss) - und selbst das funktioniert nicht ohne Stehgäste weil bei jeder Verspätng irgendein Zug genommen werden kann. Zudem habe ich an Bahnhöfen und auch in Zügen immer wieder Fälle, wo die Bundespolizei eingreifen muss bzw. Belästigungsprobleme. Das dürfte i.d.R. durch eine Fahrkartenkontrolle / automatische Kontrollschranke deutlich zu verbessern sein. Dazu ein Alkohol-/Rauch-/Drogenverbot.
3. Die 30 min sind nicht wirklich ein Problem. Das Ticket bucht man online vorher. Ich mach das z.T. vom Taxi aus, wenn ich die Ankunft am Bahnhof absehen kann. Was die ID angeht - die wird IMHO einmal verifiziert, primär wegen geklauter Kreditkarten etc.. In Deutschland muss man aus dem gleichen Grund _immer_ irgendeinen Ausweis/Kreditkarte dabeihaben.
2. Problem in China ist halt, dass an verkehrsreichen Tagen ganze Verbindungen ausverkauft sein koennen. Manchmal kann man da dann zwar auch eine Stehplatzkarte kaufen, aber auch das nur begrenzt. In Deutschland hat man die Sicherheit, immer noch nach Hause zu kommen, auch wenn es spontan ist. Zum anderen ist das Problem der fehlenden Sitzplaetze auch dann einfach eins der mangelnden Kapazitaeten. In der Schweiz wird zB viel weniger reserviert, weil die Kapazitaeten besser geplant sind. Am besten sind eigentlich Systeme wie in Japan oder Taiwan. Da hat ein Shinkansen oder HSR dann X Wagen mit Reservierungspflicht und 2-3 ohne. Das ist auch so kommuniziert, und du kannst dann immer ein Flexticket kaufen ohne festen Sitzplatz, aber gehst dann anderen, die eine Reservierung haben im reservierten Wagen nicht auf den Keks.

3. Das ist aber nicht nur primaer wegen geklauter Kreditkarten, sondern das System wird genutzt, um jeden Buerger tracken zu koennen. Es ist sehr sehr schwer, in China unerkannt von den Behoerden zu reisen. Und wenn du mal was falsches gepostet hast, dann sind fuer dich leider keine Fahrkarten mehr verfuegbar. Ich finde so ein perfides System muss man jetzt hier nicht loben .
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
523
423
Das ist aber nicht nur primaer wegen geklauter Kreditkarten, sondern das System wird genutzt, um jeden Buerger tracken zu koennen. Es ist sehr sehr schwer, in China unerkannt von den Behoerden zu reisen. Und wenn du mal was falsches gepostet hast, dann sind fuer dich leider keine Fahrkarten mehr verfuegbar. Ich finde so ein perfides System muss man jetzt hier nicht loben .
Das mit dem Tracken habe ich hier mal in einem anderen Thread gepostet und viele haben mir nicht geglaubt. Man hielt mir vor, ich wäre nicht so wichtig, um mich zu überwachen. Diese Unterscheidung wird aber gar nicht gemacht. Die überwachen einfach jeden. Und die screenen auch jeden Touristen vor der Einreise. Als Tourist hat man zumindest kaum negative Konsequenzen zu fürchten, wenn man mal bei Rot über die Ampel geht, aber für Chinesen bedeutet das in einigen Städten, dass ihr "Score" sinkt. Es erinnert an das System in der DDR. Da konnte der Sohn nicht studieren, wenn der Vater sich regierungskritisch geäußert hatte. Damals gab es zum Glück noch nicht die heutige Technik. Man brauchte Unmengen an Stasi-Spitzeln. Das erledigt in China alles die Technik. Es gibt sogar schon Anzeigetafeln, auf denen öffentlich die Photos von Verkehrssündern gezeigt werden. Ein Pranger quasi, wenn auch nur virtuell. In China kriegt man mit schlechtem Score nicht mal ein Date, denn potentielle Partnerinnen wollen in der Regel einen Mann mit hohem Score. Es ist aber noch nicht so, dass das landesweit funktioniert. Wenn es das System jedoch in einer Stadt Erfolg hat und tatsächlich Verkehrsverstöße und andere Ordnungswidrigkeiten messbar zurück gehen, könnte es dasselbe System schnell im ganzen Land geben.

In Shanghai war ich mir immer bewusst, dass in der Stadt viele Kameras mein Gesicht erkennen und es nun für immer gespeichert bleiben wird, wann ich mich genau wo aufgehalten habe. In Shenzhen wird das ebenso passieren. Im Urlaub ist mir das aber recht egal. Die werden aus den Informationen nichts entnehmen können, was sie gegen mich verwendet können.

Was speziell ist an China, ist, dass nicht alle Pässe des Landes gleich viel wert sind. Mit einem Pass aus einer armen ländlichen Region ist man Bürger zweiter oder dritter Klasse im eigenen Land. Man findet mit so einem Pass in den reichen Städten schwer eine Arbeit oder eine Wohnung (und erst recht keine Frau) und hat Glück, wenn man überhaupt ein Bankkonto eröffnen kann. Es ist, als hätte die Stadtbevölkerung einen deutschen Pass und die Landbevölkerung einen marokkanischen. Extremer ist es nur in Nordkorea, wo die Landbevölkerung die Hauptstadt nicht einmal betreten darf. In Peking oder Shanghai will man die Landbevölkerung auch nur um sich haben, wenn man billige Arbeitskräfte braucht.

Dass man in Deutschland für die Reservierung eines Sitzplatzes Geld bezahlen muss, finde ich absurd. Es geht dabei ja nicht wie im Flugzeug nur darum, WO man sitzt, sondern, ob man überhaupt einen Sitzplatz bekommt. Zumindest wenn man eine Zugbindung hat, sollte auch ein Sitzplatz garantiert sein.
 

Tesla

Aktives Mitglied
13.12.2016
219
607
AKL
China ist nicht wirklich auf ausländische Touristen ausgelegt.
Hab' das mal korrigiert ;) Mit dem Rest hast du selbstverständlich Recht.

Mir ist nicht klar, weshalb man das chinesische Visum, das ja jeder Tourist in seinem Pass hat, nicht einfach mit denselben Maschinen auslesen kann wie die einheimischen Pässe. Das Visum identifiziert den Fahrgast doch eindeutig und alle weiteren Informationen hat man schon bei der Beantragung des Visums bereitgestellt.
Ganz einfach: Weil eben nicht jeder ausländische Tourist ein Visum im Pass hat! Auf Europa geschaut können bspw. serbische, bosnische und weißrussische/belarusische (daran muss ich mich erst gewöhnen) Staatsbürger visumsfrei für Kurzzeitaufenthalte nach China reisen.

Was speziell ist an China, ist, dass nicht alle Pässe des Landes gleich viel wert sind. Mit einem Pass aus einer armen ländlichen Region ist man Bürger zweiter oder dritter Klasse im eigenen Land.
In der spezifischen Ausprägung vielleicht speziell. Indiens Kastensystem hat allerdings ähnliche Effekte; wie es in anderen (insbesondere Vielvölker-) Staaten aussieht, weiß ich aber nicht.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
779
1.093
Hab' das mal korrigiert ;) Mit dem Rest hast du selbstverständlich Recht.
Ausländische Touristen waren tatsächlich gemeint ;-)
Ganz einfach: Weil eben nicht jeder ausländische Tourist ein Visum im Pass hat! Auf Europa geschaut können bspw. serbische, bosnische und weißrussische/belarusische (daran muss ich mich erst gewöhnen) Staatsbürger visumsfrei für Kurzzeitaufenthalte nach China reisen.
Auch Taiwaner und Hongkong-Chinesen haben andere IDs, können aber ohne Visum einreisen.

In der spezifischen Ausprägung vielleicht speziell. Indiens Kastensystem hat allerdings ähnliche Effekte; wie es in anderen (insbesondere Vielvölker-) Staaten aussieht, weiß ich aber nicht.
Es ist tatsächlich die Wohnortbindung bzw. die Wohnberechtigung, die in China eine Rolle spielt.
Da geht es um die Verfügbarkeit an Wohnraum, Anspruch auf Platz in der Schule etc., Kapazität öffentlicher Einrichtungen.
In der DDR gab es analog den Wohnberechtigungsschein (WBS) für alle (d.h. ohne Einkommensgrenzen).
Ohne diese Genehmigung aber mit Arbeit kann der Arbeiter (ohne Familie!) in China in einer Art Wohnheimanlage unterkommen - der häufig in China auf English verwendete Begriff work camp ist zumindest in der deutschen Konotation falsch. In Singapur sagt man dazu Dormitory. Diese Anlagen werden manchmal von Sonderwirtschaftszonen betrieben, manchmal auch von dort ansässigen großen Unternehmen.
Das Problem existiert vor allem in Richtung Großstädte an der Küste, umgedreht dürfte es weniger Probleme machen.

Was das Scoring angeht:
Das kommt aus einem System wie der Schufa oder Kreditkartenfirmen heraus. Zentral sind dafür auch in China das Bankkonto und dazu in Beziehung stehende Konten beispielsweise bei Wechat oder Ali - letztere haben das noch um Marketing-Informationen angereichert was bedeutsam ist, da Einkaufen zu einem großen Teil nur mit Beteiligung diese Platformen funktioniert. Ich hab allerdings auch einen Kontakt zu einem Lieferdienst, der daneben auch Paypal akzeptiert - das ist abr die absolute Ausnahme und der ausländischen Kundschaft geschuldet.
Nur das in China - neben Umfelddaten wie z.B. die Anschrift - nicht nur Zahlungsunregelmäßigkeiten und Offenbarungseide eine Rolle spielen sondern auch Arbeitgeber, andere gerichtliche Verurteilungen oder Strafen etc. Vielleicht gibt es auch einen Bonus für die pünktliche Bezahlung des Parteibeitrags oder Boni für den Kauf bestimmter Produkte.
Nun gibt es Überwachung auf den Straßen. Diese Überwachung _kann_ zu Strafen führen. Die Überwachungsintensität bzw. die Automatisierung spielt da eine Rolle. Wenn wir hier in Deutschland stationäre Blitzer haben, dann wird i.d.R. jede Geschwindigkeitsüberschreitung geahndet. Das haben wir das mit hoher Automatisierung auch bei roten Fussgängerampeln etc. Und Strafen können in das ins Scoring einfließen. Das ist aber noch relativ objektiv.

Spannender in der sozialen Überwachung sind da die seit Maos Zeiten bestehenden Bürgerkomitees, da kann auch ein Nasenfaktor eine Rolle spielen. Das hat dann eher was mit dem Wachmann am Eingang zur Wohnanlage zu tun, der Meldung der besuchenden/übernachtenden Personen etc. In der DDR gabs dafür die Hausgemeinschaft mit dem Hausbuch, in das der ABV und andere Sicherheitsorgane Einsicht nehmen konnten.
Zu Covid-Zeiten hatten die Bürgerkomitees in China auch die Information, wer Heimquarantäne hatte. Das war allerdings auch die Grundlage, warum Chinesen bzw. Personen mit Wohnsitz schneller aus der zentralen Quarantäne nach Hause durften.

Aber nochmal: ohne Konto kein Scoring. Und ohne Anschrift i.d.R. kein Konto. EIn System, von dem ausländische Touristen i.d.R. nicht betroffen sind.
Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum man mit lokaler Kreditkarte zahlen kann und es - bis auf bestimmte Stellen wie BOC oder internationale Hotels - mit internationalen Kreditkarten in China mittlerweile ein Gewürge ist.

Daneben gibt es No-Fly-Listen oder Fahndungslisten. Aber die gibt es IMHO überall.

Das es verschiedene Datenbanken gibt, in denen auch Passdaten gespeichert werden (Telekommunikation, Meldewesen in Hotels, Chipkarte fürs Krankenhaus etc.) ist davon unbenommen, basiert aber immer allein auf der Passnummer als vermeintlich eindeutigem Merkmal und dient ggf. dem Abgleich gegen oben genannte Listen, vielleicht auch dem Eintrag in die Datenbank für Covid-Tests - aber nicht dem Scoring.
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.950
3.705
STR
[...] Ich hab allerdings auch einen Kontakt zu einem Lieferdienst, der daneben auch Paypal akzeptiert - das ist abr die absolute Ausnahme und der ausländischen Kundschaft geschuldet.
[...]
Super Beitrag, aber bezugnehmend auf die Passage oben: Welcher?
Ich verzweifle hier in Peking gerade am Bezahlen und würde mir auch gerne mal Essen liefern lassen. PayPal habe ich. Wie heißt der Lieferdienst?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

[...] Aber nochmal: ohne Konto kein Scoring. Und ohne Anschrift i.d.R. kein Konto. EIn System, von dem ausländische Touristen i.d.R. nicht betroffen sind.
Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum man mit lokaler Kreditkarte zahlen kann und es - bis auf bestimmte Stellen wie BOC oder internationale Hotels - mit internationalen Kreditkarten in China mittlerweile ein Gewürge ist.
[...]
Das erklärt's. Ich erlebe das gerade aus erster Hand. Früher konnte man mit ausländischer KK zahlen, jetzt kaum noch. Ist echt lästig. Und die Alternative "TourCard" für Touristen funktioniert schlichtweg nicht.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
779
1.093
@mf_2:
Ich weiß nicht, ob es Dir was in Peking hilft, aber ich habe aus der Quarantäne in Shanghai bei timesgrocery.cn bestellt (die Seite gibt es immer noch), die Paypal-Abrechnung lief damals in USD. Ist mehr ein Online-Supermarkt als ein Essenslieferdienst.
12 l Wasser für 14 Tage sind sonst ziemlich ungesund. Vor allem dank Klimaanlagenverbot und Monsun bei 35 Grad und einer Luftfeuchte, bei der erst das Handy und dann das Tablet nicht mehr geladen werden konnten.
Die Kommunikation lief auf Englisch. Man hat mich höflich gebeten, nicht in 2h zu liefern zu müssen (wegen Monsun zu dieser Zeit).
 

Franker

Erfahrenes Mitglied
22.01.2016
277
991
Hat jemand eine Info, ob die 144 Stunden Transit Visa auch wieder für Peking gehen?

Auf der chinesischen Botschaftswebseite ist Peking nicht aufgeführt, auf der Seite des deutschen auswärtigen Amtes hingegen schon. Da die offizielle chinesische Botschaft Peking nicht explizit (mehr) erwähnt, bin ich etwas unsicher, ob ich buchen kann.
Vor covid war das ja immer möglich als Transit ohne Visa einzureisen.