Habe gerade mit meinem Fachanwalt für Reiserecht Herrn Holger Hopperdietzel (
www.reiserechtsexperte.de) mandatiert und mit ihm sie Sache ausgiebig besprochen.
Er sieht hierin sehr gute Chancen, den Flug zu dem gebuchten Preis zu erhalten, da es sich hier offensichtlich nicht um ein Versehen bei der Preisgestaltung (z.B. verrutschte Kommastelle) handelte, sondern um eine programmierte großzügige Auslegung der Zwischenstopps. Ich habe nun unter Fristsetzung Alitalia (mit Einschreiben Rückschein) und Expedia (als Vermittler per E-Mail) aufgefordert, die gebuchten und bestätigten Tickets erneut zu bestätigen. Nach fruchtlosen Ablauf der Frist erfolgt Klageeinreichung.
Zudem hat es Alitalia sehr schwer zu beweisen, dass ein Flug auf die Seychellen für 600 € ein EF ist, wenn andere Airlines dies als Sonderangebot für ein bisschen mehr auch anbieten. Hier ist die Grenze zwischen EF und günstigem Angebot sehr eng, zudem Ryanair auch Tickets für 1 € anbietet, die bei der LH 120 € kosten. Da kann man auch behaupten, das Angebot von Ryanair ist ein EF, da das reguläre Angebot bei LH 11.900 % teurer ist. Ebenso gab es Angebote mit Garuda Indonesia für € 1.266 nach Sydney! Preisgestalterisch ist in der Luftfahrt offensichtlich alles möglich.
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Sieht man sich zudem den folgenden italienischen Artikel vom 09.12.2016 an
Alitalia cerca liquidità: oggi vertice con le banche | TTG Italia
so wäre es auch vorstellbar, dass die Angebote FLR-XXX-DUS offensichtlich gewollt waren, um für das große Krisentreffen am 12.12.2016 Liquidität durch eine Vielzahl von frischen Buchungen vorzuweisen, damit es die nächste Geldspritze von Etihad etc. gibt. Nachdem die Spitze kam, kann man ja getrost die Angebote FLR-XXX-DUS wieder stornieren. Das verschafft für die nächsten Monate Luft.