Was ist „plötzlich“ los mit der Sicherheitskontrolle in FRA?

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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.994
2.371
FRA
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weil man in der Fast Lane mit seinem 5k teuren Business Ticket zwischen den Easyjet Touris steht, die vom Personal da rein geleitet werden

Bei easyJet gibt's den Fast Lane Zugang ganz offiziell, mit der "easyJet Plus" Karte (kostet 200 EUR pro Jahr). Kann also gut sein, dass diese Touris genauso berechtigt waren wie Du mit Deinem 5k teuren Business Ticket.
 
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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.048
503
MUC
du Armer, so zwischen Mob und Pöbel musstest du ausharren? Überlebt? ;)

Selbstverständlich habe ich das überlebt. Wenn dich deine Stereotypen nicht übermannt hätten, wäre dir auch aufgefallen, dass mein Kernproblem die deutlich zu geringe Kapazität der Siko für das Passagiervolumen war.

Ich verstehe auch, dass das Personal dann so handelt, um die Leute auf ihre Flüge zu bekommen. Fakt ist aber auch, dass man so diese Zustände zementiert. Es ist eben Troubleshooting auf Kosten derer, die noch bereit sind, für mehr Service auch mehr Geld zu bezahlen...
 

born2fly

Erfahrenes Mitglied
25.10.2009
5.546
2.686
FRA
Gestern gegen Mittag endlose Schlangen auch in T1 Z. Das habe ich da oben in dieser Form noch nie gesehen.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.318
9.144
BRU
Ich verstehe auch, dass das Personal dann so handelt, um die Leute auf ihre Flüge zu bekommen. Fakt ist aber auch, dass man so diese Zustände zementiert. Es ist eben Troubleshooting auf Kosten derer, die noch bereit sind, für mehr Service auch mehr Geld zu bezahlen...

Plus auf Kosten derer, die rechtzeitig kommen und dann noch länger warten, weil ständig Leute nach vorne gelassen werden. Und am Ende vielleicht noch selbst in Gefahr laufen, ihren Flug zu verpassen.

Ich fliege ja zum Glück i.d.R. nur via FRA, und das meist Schengen-Schengen, nur die paar Male, wo ich Non Schengen-Schengen geflogen bin, ist mir v.a. die extrem langsame „Geschwindigkeit“ aufgefallen. Mir fällt spontan kein Flughafen ein, wo ich bei so wenigen Leuten vor mir so lange gewartet hätte.

Derartiges hatte ich das letzte Mal vielleicht bei Bummelstreik-Aktionen in BRU. Denn so ein „Tempo“ ist doch nicht normal. Irgendwo frage ich mich da auch, ob die extra langsam arbeiten, etwa, um gegenüber ihrem AG zu beweisen, dass sie mehr Personal brauchen.

Mir hat ansonsten LH heute auch schon eine E-Mail geschickt mit der Warnung von langen Wartezeiten geschickt (obwohl ich zum Glück nur via FRA fliege....).
 
O

onboard

Guest
Gestern war in FRA Spitzenauslastung wegen endenden Herbstferien in Hessen, RP und weiteren Bundesländern. Davon zu verallgemeinern ist nicht sinnvoll. Nicht jedes Wochenende ist Hauptreisezeit.

Meine zwei Beobachtungen in letzter Zeit:

- Wenn man in FRA losfliegt, bringt die neue temporäre Sikohalle in A/Z durchaus was. Es geht i.d.R. schneller wegen der drei parallelen Auspackstationen. Zumindest bin ich in den letzten Wochen bis auf montags morgen zu den unterschiedlichsten Zeiten (dienstags morgens, donnerstags/freitags nachmittags, am Wochenende usw.) von dort abgeflogen und es ging immer recht flott.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es dieses Wochenende schlechter läuft, das liegt aber auch an der Hauptreisezeit und den vielen, nur gelegentlich fliegenden Urlaubsreisenden.

- Der BER-Chef hat kürzlich das Wort "self-hubbing" geprägt. Ich beobachte das in FRA auch mehr. Leute, die sich selbst mehrere Tickets zusammenbuchen. Billigflieger + Linienflieger, Billigflieger + Ferienflieger, Linienflieger + Linienflieger. Kriegt man häufiger mal mit, z.B. letztens wieder im Bus T1->T2 aufgeschnappt.
Das ist noch kein Massenphänomen. Aber es nimmt an Bedeutung zu und wird auf kurz oder lang zusätzlichen Stress für die Abfertigung mit sich bringen. Logischerweise ist es aufwendiger, wenn jemand Schengen-FR gefolgt von Schengen-LH fliegt als wenn jemand von Schengen-LH zu Schengen-LH umsteigt.
 
O

onboard

Guest
Der Ferienbeginn ist denen doch vorab bekannt, die Buchungslage sowieso, und damit der ganz genaue Personalbedarf?
Personal ist nur ein Aspekt. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass es für Fraport betriebswirtschaftlich Sinn machen würde, die Infrastruktur so großzügig auszulegen, dass es selbst an Tagen absoluter Spitzenauslastung zack-zack geht. Bzw. selbst wenn es betriebswirtschaftlich Sinn macht, ist die Anpassung der Infrastruktur ein Prozess, der viele Jahre braucht. Siehe Bau von T3 usw.

Ergänzung: Das Spitzenauslastungsargument gilt nicht nur für die Infrastruktur, sondern analog für das Personal. Es lohnt sich nicht, für den Anfang und das Ende der Ferien zusätzliches Personal einzustellen. Praktikabel wird nur sein, dass Personal zu Spitzenzeiten Überstunden machen zu lassen. Und das reicht nicht, um das zusätzliche Aufkommen in Gänze abzufedern.
 
Moderiert:

hch

Erfahrenes Mitglied
25.05.2009
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695
INN
Logischerweise ist es aufwendiger, wenn jemand Schengen-FR gefolgt von Schengen-LH fliegt als wenn jemand von Schengen-LH zu Schengen-LH umsteigt.

Aber auch nur weil T2 und die Sky Line so idiotisch geplant hat. Haette T2 auch eine zentrale Sicherheitskontrolle, und wuerde die Skyline im sicheren Bereich fahren koennte man sich einige Probleme sparen. Wuerde man es auch noch schaffen alles Fluege in T1 die aus sogenannten sicheren Staaten ankommen auch direkt in den sicheren Bereich zu leeren haette man weitere Probleme geloest. Und so schwierig waere das ganze nicht, aber ich habe mitdenken will man in Frankfurt ja leider nicht.
 
O

onboard

Guest
Aber auch nur weil T2 und die Sky Line so idiotisch geplant hat.
Nö. Self-hubbing verursacht an allen Flughäfen zusätzlichen Stress. Interlining ist meist nicht möglich und was das bedeutet, dürfte dir klar sein. Zusätzliches Aufkommen bei Gepäckausgabe und Checkin, mehr Aufkommen an den Sikos usw. (Die Mehrheit der self-hubber dürfte mit Aufgabegepäck unterwegs sein.)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.527
irdisch
Auch das könnte ein Flughafen doch wissen? Und alleine sich durch Beobachtung darauf einstellen. Ist doch verrückt, wenn die Fluggäste Mails von den Airlines bekommen, bitte noch früher zu erscheinen, der Flughafen aber "überrascht" wird. Das wird schon so sein wie oben geschrieben: Man will kein weiteres Personal einstellen und macht das bewusst zu Lasten der Kunden.
Ich war gestern auch in FRA und selbst die Deutsche Bahn hat vorab korrekt vor hohem Andrang in den ICE zum Flughafen "gewarnt".
 
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A

Anonym-36803

Guest
Cool, jetzt haben wir hier endlich unseren eigenen Fraport-Troll, der diese mistige Leistung nicht nur in Schutz nimmt, sondern mit "self-hubbing" (von diesem "Konzept" habe ich bis vor 30min noch nie gehört) auch noch eine Nebelkerze zündet. Chapeau!
 

nello1985

Erfahrenes Mitglied
20.06.2015
3.103
1.399
TXL
Was soll denn am "Self Hubbing" so toll sein? Das Risiko, dass man den Anschluss verpasst, besteht trotzdem.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.318
9.144
BRU
Aber auch nur weil T2 und die Sky Line so idiotisch geplant hat. Haette T2 auch eine zentrale Sicherheitskontrolle, und wuerde die Skyline im sicheren Bereich fahren koennte man sich einige Probleme sparen. Wuerde man es auch noch schaffen alles Fluege in T1 die aus sogenannten sicheren Staaten ankommen auch direkt in den sicheren Bereich zu leeren haette man weitere Probleme geloest. Und so schwierig waere das ganze nicht, aber ich habe mitdenken will man in Frankfurt ja leider nicht.

Das denke ich mir auch. B kann alles sein von Non Schengen unclean, Non Schengen clean und Schengen, es gibt Busankünfte B Non Schengen, B Schengen, A Non Schengen, A Schengen...

Wenn man Non Schengen clean hier in Z ankommen lassen würde, oder, wo das von den Rotationen / verfügbaren Gates nicht geht, zu irgendeiner Busankunft Non Schengen clean fahren (mit Transfer zu Schengen ohne SiKo) würde man die Transfer-SiKos schonmal deutlich entlasten. Das sollte doch nicht so schwierig sein....
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Das jetzt so genannte "Self hubbing" gibt es schon spätestens seit den ersten Tagen von Ryanair, als die Leute in Stansted aber auch z.B. Hahn Umsteigeverbindungen quer durch Europa aus unabhängigen Flügen gebastelt haben. Auf eigenes Anschlussrisiko natürlich.

So ähnlich wie ich seinerzeit mit der "Deutschen Reichsbahn" erst nach Amsterdam gefahren bin, um von dort transatlantisch sehr billig mit Royal Jordanian (Tristar übrigens) zu fliegen.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.318
9.144
BRU
Was soll denn am "Self Hubbing" so toll sein? Das Risiko, dass man den Anschluss verpasst, besteht trotzdem.

Und für die Auslastung der SiKo ist es völlig egal, ob der Pax, der mit FR ab FRA fliegt, direkt in FRA einsteigt oder von irgendwo anders anfliegt. Bzw. wird das Aufkommen an der SiKo dadurch wenn schon reduziert (sofern er airside bleiben kann), aber auf keinen Fall erhöht.

Aber vielleicht haben die bei Fraport pauschal kalkuliert, dass 10% "Self Hubbing" betreiben, und sie daher die Kapazitäten der SiKo entsprechend reduzieren können....
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.994
2.371
FRA
Aber auch nur weil T2 und die Sky Line so idiotisch geplant hat. Haette T2 auch eine zentrale Sicherheitskontrolle, und wuerde die Skyline im sicheren Bereich fahren koennte man sich einige Probleme sparen.

Als T2 und die Sky Line geplant wurden, gab's keine von der EU vorgeschriebene Trennung zwischen abfliegenden und ankommenden Passagieren. Es gab damals im T2 eine zentrale Sicherheitskontrolle (auch bei Non-Schengen Flügen), die Sky Line ist im sicheren Bereich gefahren. Und der gesamte Airside-Bereich war "sicher", es gab keine Sicherheitskontrollen zwischen einzelnen Terminal-Bereichen.

Die jetzigen Zustände sind ein Ergebnis des nicht ganz geglückten Umbaus, um neuen EU-Anforderungen Rechnung zu tragen. Wobei ich mir nicht sicher bin, was man hätte besser machen können, ohne beide Terminals komplett abzureißen und neu aufzubauen. Da fehlte einfach eine Ebene für unclean Ankünfte in beiden Terminals und ließ sich wohl nicht nachträglich einbauen.

Viele Sachen, die heute offensichtlich sind, waren 1994 halt nicht vorausschaubar, Nacktscanner waren Science Fiction-Antiutopien vorbehalten, und hätte jemand damals gesagt, dass man in 15 Jahren keine Wasserflaschen im Handgepäck mitnehmen darf, würde man das für einen Witz halten :censored:
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.994
2.371
FRA
Nö. Self-hubbing verursacht an allen Flughäfen zusätzlichen Stress. Interlining ist meist nicht möglich und was das bedeutet, dürfte dir klar sein.

Nein, es gibt keinen zusätzlichen Stress. Es ist ganz egal, ob der gleiche Pax mit einem anderen Ticket weiterfliegt, oder ob er nur ankommt und jemand anderer abfliegt. Eher umgekehrt: manche steigen von Schengen nach Schengen um und brauchen keine Sicherheitskontrolle.

Und ich habe da meine Zweifel, ob die Mehrheit noch mit Aufgabgepäck fliegt. Bei Ryanair fliegen gefühlt 50% der Passagiere mit Handgepäck-Trolleys, die dort ja kostenpflichtig sind. Das würde man nicht machen, wenn man auch noch Aufgabegepäck hätte.
 
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aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.450
1.544
MZ
Gestern war in FRA Spitzenauslastung wegen endenden Herbstferien in Hessen, RP und weiteren Bundesländern. Davon zu verallgemeinern ist nicht sinnvoll. Nicht jedes Wochenende ist Hauptreisezeit.
.

Also weil in Hessen und umliegenden Bundesländern FerienENDE war und deshalb die Leute verstärkt ZURÜCKKOMMEN waren in FRA die Schlangen an der Security so extrem? Also wenn es Chaos an der Gepäckausgabe gegeben hätte, dann könnte man das mit den vielen zurückkehrenden Urlaubern erklären. So klingt es für mich aber eher nach einem Scheinargument als Ausrede.
Zumal diese Zustände in FRA seit Wochen/Monaten andauern, unabhängig von Ferien oder Feiertagen.
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
859
441
Neuenhain / FRA
Gestern war in FRA Spitzenauslastung wegen endenden Herbstferien in Hessen, RP und weiteren Bundesländern. Davon zu verallgemeinern ist nicht sinnvoll. Nicht jedes Wochenende ist Hauptreisezeit.

Ankommend vielleicht, da interessiert die Siko aber auch nicht weiter.
Frankfurt hat ein tiefgreifenderes Problem, das ich allerdings selber nicht verstehe. Ich fliege oft um die Mittagszeit ab. An einem Mittwoch um 12:00 bin ich in zwei Minuten durch und eine Woche später exakt zur selben zeit stehe ich fast 60 Minuten trotz Gold Track. Das kann es einfach nicht sein. Beides waren normale Wochentage, außerhalb der Ferien und ohne Messe in Frankfurt.

Was vor zwei Wochen samstags abging, ja erster Ferientag, war trotzdem schlichtweg absurd.

Mein bisheriger Rekord liegt im übrigen bei 120 Minuten bei Z, genau eine Linie alten Konzepts war offen.
 
Zuletzt bearbeitet:

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
7
Gleich vorab, damit nicht der Eindruck entsteht, dass ich alles schlecht finde: ich drücke in FRA sehr oft die Knöpfe nach der SiKo zur Bewertung, dabei auch gern grün. Allerdings muss es dafür einigermaßen zügig durch die Kontrolle gegangen sein und wenn das Personal freundlich war, ist es hilfreich. Bei Wartezeiten jenseits von 20 Minuten gibt es aber immer ein rot, sofern ich dann überhaupt noch bewerte. Und meine nachfolgenden Ausführungen und Beobachtungen beziehen sich ausschließlich auf Terminal 1, im Terminal 2 bin ich erst einmal durch die SiKo.

Nun mal zu Fakten. In FRA gibt es bei A gefühlt 15 Kontrollspuren, wenn nicht gar mehr (inkl. Crew/MA und Familien, Z oben zählt nicht mit). Es sind 7 im Anbau und dann nochmal eben so viele im alten Gebäude. Wären alle Spuren besetzt, müsste es ja einigermaßen zügig gehen. Tut es aber trotzdem nicht.

Am FRA ist man der Meinung, in der neuen Halle mindestens 1750 Pax/Stunde zu schaffen. Zitat aus dem Artikel:

Die Bundespolizei nennt für die neue Halle mit sieben Linien eine vorläufige Kapazität von etwa 1750 Passagieren pro Stunde.

Wer die neue Halle schon mal live erlebt hat, weiß, dass es auch dort deutlich länger als 15 Sek/Pax dauert. Als ich beim ersten Mal da war hatte ich genügend Zeit, zu beobachten, woran es scheitert: Es wurde viel zu viel nachkontrolliert. Warum das so ist, weiß ich nicht, die Technik ist wahrscheinlich die gleiche wie im alten Gebäudeteil. Allerdings staute es sich auf dem normalen Band zurück, dass auch die drei parallelen Befüllstationen nicht mehr halfen. Eher im Gegenteil, viel zu schnell kommen neue Wannen. Es sind also weit weniger als 250 Pax/Stunde was da geschafft wurde.

Im gleichen Artikel wird berichtet, herkömmliche Spuren würden bei gleichem Flächenbedarf (gesamte Halle) nur etwa 1000 Pax/Stunde schaffen. Man ist sich also bewusst, dass die alten Spuren nur etwa halb so schnell sind.

Das es besser geht, sieht man in MUC. Dort gibt es z. Z. ein Pilotprojekt mit zwei neuen Spuren mit neuer Technik (CT-Scanner). Dort ist man erfreut über einen tatsächlichen Durchsatz von 260 Passagieren pro Stunde pro Spur.

Der Passagierdurchsatz konnte um 160 Prozent gegenüber den konventionellen Kontrollspuren gesteigert und gleichzeitig die Sicherheit erhöht werden, teilt die Regierung von Oberbayern auf unsere Anfrage mit. Auf einer konventionellen Kontrollspur werden durchschnittlich 100 Passagiere pro Stunde gecheckt. Auf der Pilotkontrollspur liegt der Durchsatz bei jeweils 260 Passagieren pro Stunde.

Zähle ich 1 und 1 zusammen, kann FRA nie die 250 Pax/Stunde/Spur mit ihren neuen Spuren schaffen. Ist ja auch irgendwo logisch, durch die Anlage selbst geht es nicht schneller, ob ich nun drei Passagiere parallel beladen lasse, oder nicht (eine Frau 9 Monate, 9 Frauen...). Es würde an einem Flughafen funktionieren, an dem bisher das Auspacken der Flaschenhals war. In FRA ist definitiv der Durchsatz durch die Röntgenanlage der Flaschenhals.

Meine Beobachtung bisher ist: der Mitarbeiter am Bildschirm macht nach jeder Wanne eine Pause bevor er die nächste Wanne anschaut. Pause + Bearbeitung der Wanne selbst dauert dabei länger als 15 Sekunden, tendenziell (gefühlt) eher irgendwas um die 30 wenn nicht gar noch länger (man müsste mal die Stoppuhr mitlaufen lassen). Und da ich das unabhängig vom jeweiligen Mitarbeiter an allen Spuren beobachte, vermute ich, dass es dazu eine entsprechende Arbeitsanweisung gibt.

Ich bin nicht so oft in MUC und wenn dann noch seltener an der SiKo, aber gefühlt geht es dort auch an den alten Spuren merklich schneller als in FRA, bei augenscheinlich gleicher Technik für die Kontrolle. Warum geht's in MUC, in FRA aber nicht? In MUC ist das Luftamt Süd verantwortlich, in FRA die BuPol und deren Handlanger äh Dienstleister. Scheint also einen Unterschied zu machen, oder ist die Mentalität und Einstellung zur Arbeit bei den Menschen in Bayern grundsätzlich eine andere?

Also ich glaube nicht, dass es in FRA allein die Technik ist, wenn diese auch den zitierten Pressemeldungen nach der neusten, sich in der Testphase befindlichen, Technik in München unterlegen ist. Es liegt am Personal, doch wo genau die Ursache ist, kann ich als außenstehender nicht sagen (Politik, weil FRA mal Mängel an der SiKo hatte, Bummelstreik der Dienstleister, falsche Schulung oder Nutzung der Technik, ...?), jedenfalls kann und möchte ich mir nicht vorstellen, dass es an den MA persönlich liegt.

Und schaut man mal außerhalb Europas: Warum ist der Durchsatz durch eine TSApre Spur bei bestens konditionierten Passagieren nochmal deutlich höher? Da muss weder ein Notebook noch die Flüssigkeiten ausgepackt werden. Durch die Anlage geht es auch dort, sind wahrscheinlich auch teilweise die gleichen Anlagen wie bei uns. Sind die MA dort soviel besser oder andererseits nachlässiger? Das die TSA jedenfalls nichts findet, kann man nicht behaupten. Und wie oft hört man von entführten oder in die Luft gesprengten Fliegern in den USA? Und das wo man den US-Amerikanern doch grundsätzlich die größte Paranoia unterstellt (zumindest bis man mal ab Isreal geflogen ist). Gut, vom Erlebnis her war mein einer Test in einer der CT-Spuren in MUC schon sehr nah an TSApre. Bleibt also zu hoffen, dass sich das mit flächendeckendem Einsatz der neuen Geräte auch hier irgendwann bessert. Wie schnell es dann in FRA allerdings geht, wage ich nicht zu prognostizieren.
 

j2w

Erfahrenes Mitglied
19.04.2015
1.027
269
Ich bin nicht so oft in MUC und wenn dann noch seltener an der SiKo, aber gefühlt geht es dort auch an den alten Spuren merklich schneller als in FRA, bei augenscheinlich gleicher Technik für die Kontrolle. Warum geht's in MUC, in FRA aber nicht?

In MUC müssen die immer vorsorglich die Zeit für die nächste Räumung wegen Notausgangmissbrauch rausarbeiten ;)
 

MFBM

Erfahrenes Mitglied
17.07.2014
556
-559
Danke sehr ausführlicher Bericht, der mir zusagt.
Die Siko steht häufig auf der Agenda des Fraport-Kundenbeirates // inkl. häufiger Facebook Diskussion.

Vor einigen Jahren war die BuPo bei einer Kundenbeirats-Sitzung anwesend und wervieß auf die Rahmenbedinungen. Insbesondere dass die Luftsicherheitsfachkraft kein Ausbildungberuf sei usw. Seitens Fraport heißt es auch, die Vergütung dürfte kein Motivationsproblem sein, betrüge sie ja über 15,00€/Stunde. Doch Motivation lässt sich alleine nicht mit Geld erkaufen. Man sieht in Bayern sind die Rahmenbedingungen wohl besser.
 
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