Und selbst dann muss man die Frage stellen, ob sich das HON-Programm für LH/LX/OS rentiert (LO macht offenbar nicht wirklich mit). Denn bei Kosten von 10.000 EUR pro Jahr und Nase (und den von dir in den Raum geworfenen 50.000 EUR LH/LX/OS Jahresumsatz pro Durchschnitts-HON) geben diese Airlines den HONs letztlich einen Rabatt von 20%.
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Die Frage ist also: Würden diese HONs ohne das HON-Programm wirklich so viel weniger mit LH/LX/OS fliegen, dass der dadurch entgangene Gewinn (nicht der entgangene Umsatz) tatsächlich größer wäre als die Prokopf-Kosten des Programms?
Ich gehe davon aus, dass es sich rechnet. Allerdings halte ich einen durchschnittlichen LH (LX/OS) Umsatz von über 100.000 Euro pro Durchschnitts HON für wahrscheinlich und die angegebenen Aufwendungen von 10.000 Euro pro HON für zu hoch angesetzt.
Warum es sich wohl rechnet:
LH weiss, dass ihre First (also das Bordprodukt) nicht mehr zeitgemäß und "Full fare" zu teuer ist. Gleiches gilt - wenn auch nicht ganz so allgemein und nicht ganz so auffällig - für die Business - Class.
Nun sind aber die Kunden, die Full - Fare F (und C) bezahlen, diejenigen, die am meisten Ertrag bringen. Angenommen, es gäbe den HON nicht, welche Möglichkeit hätte LH, um diese Kunden trotzdem dazu zu bewegen, mit LH zu fliegen (statt auf SQ, TG usw.auszuweichen)?
Der exec. Bonus hat für diese Gruppe keine Bedeutung. Den SEN haben sie ohnehin schon im ersten Quartal in der Tasche und das Interesse an Prämienmeilen dürfte sich auch in Grenzen halten.
Die Konkurrenz (sogar innerhalb der * Alliance) hat aber oft das bessere Produkt und gar nicht so selten auch noch günstigere Tarife. Der Erhalt des HON - Status und die damit verbundenen Annehmlichkeiten können dann schon den entscheidenden Anreiz darstellen, Langstrecke F (oder Langstrecke C) mit LH zu buchen.
Die Discount HONs mit 60 Business - Saver - Reisen (FRA - ZRH - MXP) dürften eher rar sein. Und würden sie überhand nehmen, dann würde im nächsten Schritt der Business - Saver keine HON - Meilen mehr bringen.