Im Folgenden eine wahre Begebenheit - Ein Schriftwechsel, der zwischen
den Mitarbeitern eines Londoner Hotels und einem seiner Gäste hin- und
herging. Das betroffene Hotel überließ diese Korrespondenz der Sunday
Times. Es wurden selbstverständlich bei der Veröffentlichung keine Namen
genannt.
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Sehr geehrtes Zimmermädchen, ich möchte Sie bitten, keine dieser kleinen
Seifenstückchen mehr in meinem Badezimmer zurückzulassen, weil ich ein
großes Stück meiner eigenen Lieblingsseife (Dial) mitgebracht habe.
Bitte entfernen Sie die sechs ungeöffneten kleinen Seifenstücke von der
Ablage unter dem Medizinschränkchen, ebenso wie die drei weiteren Stücke
aus der Seifenschale in der Dusche - sie stören mich.
Danke. S. Berman
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Sehr geehrter Gast in Zimmer 635, ich bin sonst nicht für Ihr Zimmer
zuständig, und meine Kollegin wird morgen, am Donnerstag, wieder hier
sein. Ich habe wie gewünscht die 3 Hotelseifen aus der Seifenschale in
der Dusche genommen. Die 6 Seifen auf der Ablage habe ich weggeräumt und
auf die Oberseite Ihres Papiertuchbehälters gelegt, falls Sie es sich
anders überlegen sollten. Ich hoffe, daß dies zu Ihrer Zufriedenheit ist.
Katrin, Aushilfszimmermädchen
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Sehr geehrtes Zimmermädchen, ich hoffe, daß Sie mein reguläres
Zimmermädchen sind, anscheinend hat Katrin Ihnen nichts von meiner
Nachricht über die kleinen Seifenstücke erzählt. Als ich heute abend in
mein Zimmer zurückkam, stellte ich fest, daß Sie 3 weitere Stückchen
Camay-Seife zu den Stücken auf der Ablage unter meinem Medizinschrank
gelegt hatten. Ich werde zwei Wochen lang hier im Hotel sein und ich
habe meine eigene große Seife mitgebracht. Ich werden also diese 6
kleinen Camay-Seifen auf der Ablage nicht benötigen. Sie stören mich
beim Rasieren, Zähneputzen usw. Bitte entfernen Sie sie.
S. Berman
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Sehr geehrter Herr Berman, am Mittwoch hatte ich meinen freien Tag und
meine Kollegin hat 3 Hotelseifen in Ihr Badezimmer gelegt. Wir sind vom
Management angewiesen, das so zu machen. Ich habe die 6 Seifenstücke,
die Ihnen im Weg waren, von der Ablage weggenommen und habe sie in die
Seifenschale gelegt, wo Ihre Dial-Badeseife war. Die Dial- Seife habe
ich in Ihren Medizinschrank gelegt. Ich habe die 3 Hotelseifen nicht aus
dem Medizinschränkchen genommen, die sind immer für neue Gäste da und
Sie haben darüber nichts gesagt, als Sie am letzten Montag ankamen.
Bitte teilen Sie mir mit, wenn ich Ihnen weiter behilflich sein kann.
Ihr reguläres Zimmermädchen, Annette
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Sehr geehrter Herr Berman, Herr Kramer, unser stellvertretender Manager,
hat mich darüber informiert, daß Sie ihn gestern abend anriefen und ihm
mitteilten, daß Sie mit unserem Zimmermädchen-Service unzufrieden sind.
Ich habe ein neues Mädchen eingeteilt, das jetzt für Ihr Zimmer
zuständig sein wird. Ich möchte mich für alle Ihnen entstandenen
Unannehmlichkeiten entschuldigen. Sollten Sie weitere Beschwerden haben,
setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung, damit ich mich persönlich
darum kümmern kann. Sie erreichen mich unter 1108 zwischen 8.00 und
17.00 Uhr. Danke.
Elisabeth Möller, Haushälterin
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Sehr geehrte Frau Möller, es ist nicht möglich, telefonisch mit Ihnen in
Verbindung zu treten, weil ich in geschäftlichen Angelegenheiten das
Hotel um 7.45 Uhr verlasse und nicht vor 17.30 oder 18.00 Uhr
zurückkomme. Aus diesem Grund habe ich gestern Abend Herrn Kramer
angerufen. Sie waren nicht mehr im Dienst. Ich habe Herrn Kramer nur
gefragt, ob er irgend etwas gegen die kleinen Seifenstückchen
unternehmen könnte. Das neue Zimmermädchen, das Sie für mein Zimmer
eingeteilt haben, muß gedacht haben, ich sei ein heute gerade
angekommener Gast, denn sie hinterließ 3 weitere Stücke Hotelseife in
meinem Medizinschränkchen, zusammen mit ihrer üblichen Lieferung von 3
Stücken auf der Badezimmerablage. In nur 5 Tagen Aufenthalt habe ich
unterdessen 24 Seifenstückchen angesammelt. Warum tun Sie mir das an?
S. Berman
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Sehr geehrter Herr Berman, Ihr Zimmermädchen, Katrin, ist angewiesen
worden, in Ihrem Badezimmer keine weitere Hotelseife zurückzulassen und
die überschüssigen Seifenstücke zu entfernen. Wenn ich Ihnen weiter
behilflich sein kann, rufen Sie mich bitte zwischen 8.00 und 17.00 Uhr
unter der Nummer 1108 an. Danke.
Elisabeth Möller, Haushälterin
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Sehr geehrter Herr Kramer, meine Dial-Badeseife ist verschwunden!!!
Jedes einzelne Stückchen Seife wurde aus meinem Zimmer entfernt,
einschließlich meines eigenen großen Stücks Dial-Seife. Ich kam gestern
abend erst spät zurück und mußte den Portier bitten, mir 4 kleine
Cashmere Bouquet-Seifen zu bringen.
S. Berman
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Sehr geehrter Herr Berman, ich habe unsere Haushälterin, Frau Möller,
von Ihrem Seifenproblem informiert. Ich kann es mir nicht erklären,
warum keine Seife in Ihrem Badezimmer war, weil unsere Zimmermädchen
angewiesen sind, bei jeder Zimmerreinigung 3 Stück Hotelseife
zurückzulassen. Diese Situation wird sofort richtiggestellt werden. Für
Ihnen entstandene Unannehmlichkeiten möchte ich mich entschuldigen.
Martin Kramer, stellvertretender Manager
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Sehr geehrte Frau Möller, wer hat zum Teufel 54 Stückchen Camay-Seife in
meinem Badezimmer deponiert? Als ich gestern auf mein Zimmer kam, fand
ich 54 kleine Seifenstückchen. Ich will keine 54 Stückchen Camay-Seife
haben. Alles, was ich will, ist meine eigene vermalledeite
Dial-Badeseife. Haben Sie eigentlich eine Vorstellung davon, daß hier
jetzt 54 klitzekleine Seifenstückchen herumliegen? Ich will nichts
anderes als meine Dial-Badeseife. Ich flehe Sie an - geben Sie mir mein
großes Stück Dial-Seife zurück.
S. Berman
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Sehr geehrter Herr Berman, Sie haben sich darüber beschwert, daß Sie
zuviel Seife in Ihrem Badezimmer haben. Dann haben Sie sich bei Herrn
Kramer beschwert, daß Ihre Seife verschwunden sei, und ich habe sie
persönlich alle wieder in Ihr Zimmer zurückgebracht: die 24
Camay-Seifen, die entfernt worden waren, plus die 3 Stücke Camay-Seife,
die in jedem Zimmer pro Tag vorgesehen werden. Ich weiß nichts über die
4 Cashmere Bouquet-Seifen. Offensichtlich hat Ihr Zimmermädchen, Katrin,
nicht gewußt, daß ich Ihnen Ihre Seifen zurückgebracht hatte, so daß
auch sie die 24 Camay-Seifen und die drei täglichen Seifenstücke auf Ihr
Zimmer gebracht hat. Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen, daß dieses
Hotel Gästen große Stücke Dial-Badeseife zur Verfügung stellt. Ich habe
einige große Ivory-Badeseifen beschaffen können, die ich auf Ihr Zimmer
gebracht habe.
Elisabeth Möller, Haushälterin
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Sehr geehrte Frau Möller, nur ein paar Zeilen, um Sie über den
aktuellsten Stand meines Seifen-Inventars zu informieren. Mit dem
heutigen Tag bin ich der stolze Besitzer von:
Auf der Ablage unter dem Medizinschränkchen - 18 Camay-Seifen in 4
Stapeln à 4 Stück und 1 Stapel à 2 Stück Auf dem Papiertuchbehälter - 11
Camay-Seifen in 2 Stapeln à 4 Stück und 1 Stapel à 3 Stück Auf der
Kommode im Schlafzimmer - 1 Stapel à 3 Stück Cashmere-Bouquet-Seifen, 1
Stapel à 4 große Ivory- Seifen und 8 Camay-Seifen in 2 Stapeln à 4 Stück
Im Medizinschränkchen - 14 Camay-Seifen in 3 Stapeln à 4 Stück und 1
Stapel à 2 Stück In der Seifenschale in der Dusche - 6 Camay-Seifen,
sehr feucht Auf der nordöstlichen Ecke der Badewanne - 1 Stückchen
Cashmere-Bouquet-Seife, nur leicht benutzt Auf der nordwestlichen Ecke
der Badewanne - 6 Camay-Seifen in 2 Stapeln à 3 Stück Wenn Sie
freundlicherweise Katrin bitten würden, beim nächsten Saubermachen in
meinem Zimmer dafür zu sorgen, daß alle Stapel ordentlich zurechtgerückt
und abgestaubt werden. Zudem weisen Sie sie bitte daraufhin, daß Stapel
mit mehr als 4 Seifenstückchen die Tendenz aufweisen, umzufallen. Darf
ich Ihnen folgenden Vorschlag unterbreiten: Das Fensterbrett in meinem
Zimmer wird für nichts gebraucht und würde sich ganz hervorragend als
Deponie für künftige Seifenlieferungen eignen. Zum Abschluß noch ein
weiterer Punkt: Es ist mir gelungen, ein großes Stück Dial-Badeseife zu
erwerben, das ich zum Vermeiden künftiger Mißverständnisse im Hotelsafe
hinterlegt habe.