Wechsel in die PKV

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Für die meisten hier sind 100€ keine große Sache, für jemand der Mindestlohn bezieht schon.

Soziale Härten könnte man, wie Weltreisender schrieb, abfedern. Das Problem ist, daß man bestimmten Leuten kein Geld in die Hand geben darf, weil das dann nicht zur Bezahlung der Arztrechnung verwendet wird, sondern... :censored:
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Im ersten Schritt wäre es halt schonmal gut, wenn GKVler proforma Rechnungen bekämen.

... das wäre technisch sogar mit sehr geringem Aufwand möglich, wenn die Krankenkasse etwa nach Quartalsende den Versicherten eine zusammenfassende Aufstellung ihrer "Rechnung" zusendet, bzw. auf Wunsch online zur Verfügung stellt um Porto zu sparen.

Edit: Dank an "Weltreisender", post#282.
Die Krankenkassen können es also nicht wegen fehlender Daten - korrekt. Diese Information müsste dann wohl doch etwas aufwändiger über den Arzt, bzw. KV erstellt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
Für Neuaufnahmen schließen, ginge der natürlich.


Das genau geh tnicht, weil du der PKV damit die Existensgrundlage nehmen würdest. Ein gerichtsverfahren würden diese zum einen wahrscheinlich gewinnen, zum anderen bräuchte man durch die Instanzen mitunter ein Jahrzehnt.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
... das wäre technisch sogar mit sehr geringem Aufwand möglich, wenn die Krankenkasse etwa nach Quartalsende den Versicherten eine zusammenfassende Aufstellung ihrer "Rechnung" zusendet, bzw. auf Wunsch online zur Verfügung stellt um Porto zu sparen.

Das stimmt so nicht. Die GKV zahlt der KV einen fest vereinbarten Betrag. Die Ärzte rechnen mit der KV ab und verteilen den Kuchen entsprechend der erbrachten Leistungen.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
Sinnvoll wäre es, nicht die PKV, sondern die GKV abzuschaffen. Aber diese Debatte hat ja Gerdgas Schröder im Bundestagswahlkampf 2005 mit dem unglaublich zynisch-populistischen "Argument" im Keim erstickt, daß es nicht sein könne, daß die Vorstandssekretärin den selben Beitrag zahle, wie ihr Chef. Daß das in allen anderen Lebensbereichen (außer der Steuer) sehr wohl so ist, und auch keiner daran etwas auszusetzen hat, hat er verschwiegen.

ja, das wäre der klassische Fall, wenn jeder Deutsche jeden Alters gut mit Geld umgehen könnte, aber das ist weder Intellektuell, altersbedingt und auch sonst eine Utopie. Kann man als vergessen.
Der Unterschied im Gesundheitswesen zu den meisten anderen Lebensbereichen ist halt die Gesundheit. Da muss man vielen Menschen einiges abnehmen und auch vorschreiben, damit es halbwegs gut läuft, wie bei uns.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
Definitiv, sonst wäre die Dualität aus Beihilfe und PKV schon lange abgeschafft worden - wobei die Beihilfe ja schon lange nicht mehr alles zahlt und teilweise heftige SBs hat.

Alleine das Ersetzen der Beihilfe, den Ergänzungstarifen, den Zuschüssen und anderen kleinren damit verbundenen Vorteilen der Beamten durch eine GKV und einer Zusatzversicherung würde jedes Jahr ein MILLIARDENLOCH in diesen Topf reissen. Momentan wird es steuerlich quersubventioniert.
Abgesehen davon sind die meisten Entscheidungsträger und beeinflusser selber Beamte. Der Bock und der Gärtner....
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
Wir haben keinerlei Begrenzung der Steigerung nach GOÄ. Bitte richtig lesen. Wir bereits beschrieben habe ich den Tarif schon mehrfach geprüft und zwar auch mit Experten. Das Fazit von meiner als auch von Seiten der Experten ist relativ klar. Bei den beschriebenen Leistungen im Tarif ist er eher als günstig einzustufen (kein besserer Tarif zu finden). Und bisher wollte ich es nicht und hatte es auch nicht nötig über eine Leistungsreduzierung den Preis zu senken.

Sorry, hatte ich falsch gelesen. Die Formulierung war wohl zu schwierig für mich :D. Ich hoffe deine Experten waren keine aus der eigenen Versicherung ? Leistungsreduzierung kann man immer hinterfargen, ich persönlich finde das Einbettzimmer völlig daneben. Ich würde auf jeden Fall auch alleine liegen wollen, würde den Aufpreis aber immer aus eigener tasche zahlen. Liegt bei verfügbarkeit im Krankenhaus meiner Stadt bei 50 Euro pro tag.
DAS muss man nicht versichern, weil das witzigerweise relativ teuer ist. Bei mir wären es 1997 ca. 50 Mark gewesen im monat. Genauso würde ich Heilpraktiker rausnehmen.
Was ich aber drin haben möchte, ist ein offener Heilmittelkatalog , ambulante Psychotherapie und das KTG beim selben Versicherer wie die PKV. Das sind mitunter Makrorisiken.
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
... das wäre technisch sogar mit sehr geringem Aufwand möglich, wenn die Krankenkasse etwa nach Quartalsende den Versicherten eine zusammenfassende Aufstellung ihrer "Rechnung" zusendet, bzw. auf Wunsch online zur Verfügung stellt um Porto zu sparen.

Gibt es schon. Nennt sich bspw. elektronische Patientenquittung. Allerdings eine ziemliche totgeburt, da es so gut wie niemanden interessiert.
 
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AntonBauer

Classics Geek
08.03.2009
2.466
8
MUC
Sinnvoll wäre es, nicht die PKV, sondern die GKV abzuschaffen. Aber diese Debatte hat ja Gerdgas Schröder im Bundestagswahlkampf 2005 mit dem unglaublich zynisch-populistischen "Argument" im Keim erstickt, daß es nicht sein könne, daß die Vorstandssekretärin den selben Beitrag zahle, wie ihr Chef. Daß das in allen anderen Lebensbereichen (außer der Steuer) sehr wohl so ist, und auch keiner daran etwas auszusetzen hat, hat er verschwiegen.

Naja. Ich bin Mann (war damals in Sachen PKV-Wechsel noch erheblich billiger) und gesund; so gesund, dass ich ohne Aufschlag in die PKV wechseln konnte.

Als Frau wäre es teurer, als Frau mit Vorerkrankungen sehr viel teurer, als irgendjemand mit richtig teuren Vorerkrankungen (Bluter oder so) unmöglich, in die PKV zu wechseln.

Nur weil ich persönlich davon sehr profitiere, heißt noch lange nicht, dass ich nicht sehe, dass das System unfair ist.

In Österreich ist jeder erst einmal gesetzlich grundversichert; wer mehr Leistung will, kann sich das privat hinzuversichern lassen. Das finde ich einerseits fair und sozial, andererseits gibt es dort mehr Markt als hier (denn hier könnte ich, wenn ich weniger verdiene als ich es tue, mich eben nicht so versichern, dass ich Ärzte ohne Kassenzulassung aufsuchen könnte).
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
... das wäre technisch sogar mit sehr geringem Aufwand möglich, wenn die Krankenkasse etwa nach Quartalsende den Versicherten eine zusammenfassende Aufstellung ihrer "Rechnung" zusendet, bzw. auf Wunsch online zur Verfügung stellt um Porto zu sparen.

Das hat man vor ca. 20 jahren in der Schweiz versucht mit dem Ergebnis, dass es kein Schwein interessiert hat.
Abgesehen davon ist seit ca. 1 Jahr zumindest im Zahnbereich der GKV folgendes passiert: Es gibt seitens der KZV KEINEN anonymisierte Patientendatenweitergabe mehr. Die GKV wissen seit dem 1.2.2015 exakt, welche Kassenleistungen bei Ihren Versicherten abgerechnet worden sind. Im Rundschreiben vor 4 Wochen kamen die ersten regresse und Beanstandungen der GKV zutage ( allgemein): Und jetzt kommts: Es wurde bemängelt, dass die Zahnärzte VIEL ZU WENIG geröntgt hatten und deswegen wurden damit verbundene Leistungen zurückgefordert... glaubt man kaum
 
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EinerWieKeiner

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11.10.2009
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Das stimmt so nicht. Die GKV zahlt der KV einen fest vereinbarten Betrag. Die Ärzte rechnen mit der KV ab und verteilen den Kuchen entsprechend der erbrachten Leistungen.

Das stimmt so auch nicht ganz. Auf jeden Fall bekommen zahnärzte, Kieferchirurgen und Kieferorthopäden eine Einzelleistungsvergütung.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Gibt es schon. Nennt sich bspw. elektronische Patientenquittung. Allerdings eine ziemliche totgeburt, da es so gut wie niemanden interessiert.

Das läßt sich sehr leicht ändern. Zweioirofuffzich Rabatt wenn man seine Patientenquittung online aufruft. Oder für die Foristi: 500 Meilen... :D
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
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Das genau geh tnicht, weil du der PKV damit die Existensgrundlage nehmen würdest. Ein gerichtsverfahren würden diese zum einen wahrscheinlich gewinnen, zum anderen bräuchte man durch die Instanzen mitunter ein Jahrzehnt.

In dem Jahrzeit würde das Gesetz aber erst mal gelten und dann schließt man sie eben nicht komplett, sondern erhöht die Wechselgrenze eben wie gehabt massiv.
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
13.258
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Alleine das Ersetzen der Beihilfe, den Ergänzungstarifen, den Zuschüssen und anderen kleinren damit verbundenen Vorteilen der Beamten durch eine GKV und einer Zusatzversicherung würde jedes Jahr ein MILLIARDENLOCH in diesen Topf reissen. Momentan wird es steuerlich quersubventioniert.
Abgesehen davon sind die meisten Entscheidungsträger und beeinflusser selber Beamte. Der Bock und der Gärtner....

Du wolltest Schreiben Nachteile der Beamten, nämlich miese Erstattung der Beihilfe, Ausschlüsse und massive SB um nur einige zu nennen. Dazu noch im Vergleich höhere KV-Tarife, da die Verwaltungskosten ja auf weniger Beitrag umgelegt werden müssrn.
 
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Flying Lawyer

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09.03.2009
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Man könnte die Krankenversicherung auch wie folgt umbauen:
1. Unternehmen der GKV und PKV werden gleichgestellt und konkurrieren miteinander.
2. Jeder Antragsteller muss aufgenommen werden.
3. Es gibt keine Risikozuschläge
4. Der Staat definiert Mindestleistungen die in jedem Tarif enthalten sind.
5. Es kann einmal pro Jahr gewechselt werden unter Mitnahme aller Rückstellungen.
6. Soziale Härten gleicht der Staat durch entsprechende Förderung aus.

Das ist ziemlich abwegig, denn die PKV zeichnet sich gerade durch die Vertragsfreiheit aus. Kontrahierungszwang gibt es in der GKV
 
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Flying Lawyer

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09.03.2009
6.416
3.691
Wie wäre es dann damit, wenn man in der GKV die noch bestehenden 118 Krankenkassen mit 118 Vorstandsvorsitzenden, 118 Verwaltungen pp. abschafft? Im Grunde bieten alle den gleichen Leistungskatalog nach SGB an. Sie konkurrieren dadurch, dass sie sich gegenseitig die Mitglieder (die sie aufnehmen müssen) abwerben. Dafür werden teure Anzeigen etc geschaltet, am besten noch irgendwelche Veranstaltungen gesponsert und pseudo-Unterschiede als Unterscheidungsmerkmale hervorgestellt. Das könnte man sich alles sparen und dann würden die Kosten (und damit die Beiträge) vielleicht einmal sinken....
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Wie wäre es dann damit, wenn man in der GKV die noch bestehenden 118 Krankenkassen mit 118 Vorstandsvorsitzenden, 118 Verwaltungen pp. abschafft? Im Grunde bieten alle den gleichen Leistungskatalog nach SGB an. Sie konkurrieren dadurch, dass sie sich gegenseitig die Mitglieder (die sie aufnehmen müssen) abwerben. Dafür werden teure Anzeigen etc geschaltet, am besten noch irgendwelche Veranstaltungen gesponsert und pseudo-Unterschiede als Unterscheidungsmerkmale hervorgestellt. Das könnte man sich alles sparen und dann würden die Kosten (und damit die Beiträge) vielleicht einmal sinken....

Und warum zwingt man dann nicht einfach jeden(!) in diese GKV? Wer der Meinung ist, dass er bessere/zusätzliche Versicherungen/Leistungen benötigt, kann sich diese gerne zusätzlich erwerben.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Und warum zwingt man dann nicht einfach jeden(!) in diese GKV? Wer der Meinung ist, dass er bessere/zusätzliche Versicherungen/Leistungen benötigt, kann sich diese gerne zusätzlich erwerben.

Weil in unserem freiheitlichen Staat gem. Verfassung und Selbstverständnis jede staatliche Zwangsmaßnahme einer zwingenden Begründung bedarf, und nicht etwa das Ausbleiben einer Zwangsmaßnahme?
 
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