Wechsel in die PKV

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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
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Und warum zwingt man dann nicht einfach jeden(!) in diese GKV? .

Ich brauche und möchte die von der GKV angebotenen Leistungen nicht, da ich gerne Rechnungen bis zu einer Obergrenze von einigen tausend Euro eigenverantwortlich bezahle und im Gegenzug durch niedrige Beiträge Geld spare.

Damit helfe ich unterm Strich unserem Gesundheitssystem Kosten sparen - durch geringen Verwaltungsaufwand und verantwortungsvollem Arztbesuch.

Wenn das für Sozial Schwache nicht funktioniert, kann da ja der Staat einspringen - mit Steuergeldern. Da braucht es eigentlich kein zweites Sozialsystem unter der Überschrift GKV.
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Weil in unserem freiheitlichen Staat gem. Verfassung und Selbstverständnis jede staatliche Zwangsmaßnahme einer zwingenden Begründung bedarf, und nicht etwa das Ausbleiben einer Zwangsmaßnahme?

Nicht ich war derjenige, der 118 GKVen zwangsfusionieren möchte.

Davon abgesehen, was ist die zwingende Begründung, dass abhängig Beschäftigte (unabhängig vom Einkommen) in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen müssen, andere aber nicht?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Nicht ich war derjenige, der 118 GKVen zwangsfusionieren möchte.

Es ist ein Unterschied, ob Zwangsmaßnahmen den einzelnen Bürger betreffen, oder eine Körperschaft öffentlichen Rechts! :idea:
Davon abgesehen, was ist die zwingende Begründung, dass abhängig Beschäftigte (unabhängig vom Einkommen) in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen müssen, andere aber nicht?

Keine. Aber es gibt keine Gleichbehandlung im Unrecht. :idea::idea:
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Es ist ein Unterschied, ob Zwangsmaßnahmen den einzelnen Bürger betreffen, oder eine Körperschaft öffentlichen Rechts! :idea:

Ach so. Die Einschränkung der Wahlfreiheit von ca. 70 Millionen Versicherten betrifft also nur ein paar Körperschaften des ÖR, aber nicht den Bürger. Ich verstehe. Nicht.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Ach so. Die Einschränkung der Wahlfreiheit von ca. 70 Millionen Versicherten betrifft also nur ein paar Körperschaften des ÖR, aber nicht den Bürger. Ich verstehe. Nicht.

In der Tat verstehst Du nicht: Wenn die AOK Bremen mit der AOK Niedersachsen zwangsfusioniert würde, inwieweit würde das die Wahlfreiheit auch nur eines Versicherten tangieren?

Aber gemessen daran, daß so ein AOK-Vorstand durchaus 300k Jahresgehalt bekommt, ist da durchaus Einsparpotential.
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
In der Tat verstehst Du nicht: Wenn die AOK Bremen mit der AOK Niedersachsen zwangsfusioniert würde, inwieweit würde das die Wahlfreiheit auch nur eines Versicherten tangieren?

Nun, zum einen würde das die Wahlfreiheit eines Versicherten mit Arbeitsort Bremen und Wohnort Niedersachen tangieren. Dieser hat nämlich die Wahl zwischen Bremen und NS und zum anderen bestehen die 118 GKVen nicht ausschließlich aus den AOKen
 

Carotthat

Howard Johnson Fanboy
17.07.2012
4.781
1.206
Howard Johnson
Damit helfe ich unterm Strich unserem Gesundheitssystem Kosten sparen - durch geringen Verwaltungsaufwand und verantwortungsvollem Arztbesuch.

*Räusper*

Das mag ja im Mikrokosmos dieses Forums gelten, aber wer von uns arbeitet denn an der Front und kann Realitätsnah berichten?

Oder soll ich einen kurzen Abriß über meine letzten 36h liefern? :stop:
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Wie wäre es dann damit, wenn man in der GKV die noch bestehenden 118 Krankenkassen mit 118 Vorstandsvorsitzenden, 118 Verwaltungen pp. abschafft? Im Grunde bieten alle den gleichen Leistungskatalog nach SGB an. Sie konkurrieren dadurch, dass sie sich gegenseitig die Mitglieder (die sie aufnehmen müssen) abwerben. Dafür werden teure Anzeigen etc geschaltet, am besten noch irgendwelche Veranstaltungen gesponsert und pseudo-Unterschiede als Unterscheidungsmerkmale hervorgestellt. Das könnte man sich alles sparen und dann würden die Kosten (und damit die Beiträge) vielleicht einmal sinken....

Schau Dir mal die Sozialversicherung der DDR oder das NHS aus UK an. Da kann nur Mist bei rauskommen wenn es einen grossen Monopolisten gibt.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Schau Dir mal die Sozialversicherung der DDR oder das NHS aus UK an. Da kann nur Mist bei rauskommen wenn es einen grossen Monopolisten gibt.

Da hast Du Recht, allerdings besteht der Wettbewerb im Gesundheitswesen ja nun nicht zwischen den einzelnen AOK's, sondern zwischen GKVs und PKVs. Erstere kann man also durchaus fusionieren, ohne den Wettbewerb zu reduzieren.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
In dem Jahrzeit würde das Gesetz aber erst mal gelten und dann schließt man sie eben nicht komplett, sondern erhöht die Wechselgrenze eben wie gehabt massiv.

Wie kommst du denn auf das schiefe Brett ? Da erhebliche Zweifel an der Gesetzmässigkeit bestehen, passiert erstmal GAR NICHTS bis der BGH und der EUGH ihr finales Urteil gegeben haben.
Das Massive Erhöhen geht genauso wenig: Grund: Du entziehst durch eine separate Gesetzgebung einer grossen Anzahl von Firmen die Geschäftsgrundlage die durch diverse Gesetze und "Paralleluniversen" geschichtlich, sozial wie gesellschaftlich manifestiert sind. Da kann man nicht mal eben eine gesamte Branche dem Konkurs zuführen. Des weiteren sind da ja auch die privaten Tarife der Beamten dabei.
Aber es gab vor einigen jahren eine rechtliche Begutachtung dieser frage mit dem ergebnis, dass es so nicht geht. Wenn mich mein schwacher geist nicht ganz täuscht war es sogar eine grosse Anfrage im Bundestag der SPD.
Wie gesagt. Das geht so nicht, auch nicht mit geschickter gesetzgebung.
Und macht auch ehrlich keinen Sinn im Augenblick. Rückstellung und Vermögen der Versicherer sind diversifiziert in Bundesanleihen, Aktien etc. Was meinst du , was dann passiert?
Der Schaden wäre immens.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
Du wolltest Schreiben Nachteile der Beamten, nämlich miese Erstattung der Beihilfe, Ausschlüsse und massive SB um nur einige zu nennen. Dazu noch im Vergleich höhere KV-Tarife, da die Verwaltungskosten ja auf weniger Beitrag umgelegt werden müssrn.

Nachteile ? Jeder beihilfeberechtigte hat einen deutlich höhere Erstattung als jeder GKV Versicherte. Vom Ergänzungstarif mal ganz zu schweigen. ich hab die Abrechnungen täglich auf dem Tisch. Jeder GKV Versicherte würde in die Luft springen, wenn er so finanziell dastehen würde. Das es Einschränkungen gibt ist ohne Frage, aber das wäre ja noch schöner.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
Da hast Du Recht, allerdings besteht der Wettbewerb im Gesundheitswesen ja nun nicht zwischen den einzelnen AOK's, sondern zwischen GKVs und PKVs. Erstere kann man also durchaus fusionieren, ohne den Wettbewerb zu reduzieren.

Exakt so sieht das aus ! Und weisst du wie leicht und geräuscharm das ablaufen könnte? Ganz einfach: jede GKV benötigt mindestens 4 Mio Versicherte. Da hast du noch immer noch genug Auswahl zwischen den gleichen leistungen, aber die Kosten für jeden Versicherten würden sprürbar sinken ohne dass es etwas schlechter wäre.
Wer blockiert das ganze ? Gute Frage ! Ich weiss es nicht.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
Wie kommst du denn auf das schiefe Brett ? Da erhebliche Zweifel an der Gesetzmässigkeit bestehen, passiert erstmal GAR NICHTS bis der BGH und der EUGH ihr finales Urteil gegeben haben.
Das Massive Erhöhen geht genauso wenig: Grund: Du entziehst durch eine separate Gesetzgebung einer grossen Anzahl von Firmen die Geschäftsgrundlage die durch diverse Gesetze und "Paralleluniversen" geschichtlich, sozial wie gesellschaftlich manifestiert sind. Da kann man nicht mal eben eine gesamte Branche dem Konkurs zuführen. Des weiteren sind da ja auch die privaten Tarife der Beamten dabei.
Aber es gab vor einigen jahren eine rechtliche Begutachtung dieser frage mit dem ergebnis, dass es so nicht geht. Wenn mich mein schwacher geist nicht ganz täuscht war es sogar eine grosse Anfrage im Bundestag der SPD.
Wie gesagt. Das geht so nicht, auch nicht mit geschickter gesetzgebung.
Und macht auch ehrlich keinen Sinn im Augenblick. Rückstellung und Vermögen der Versicherer sind diversifiziert in Bundesanleihen, Aktien etc. Was meinst du , was dann passiert?
Der Schaden wäre immens.

Naja gab ja schon einige Sachen in der Richtung, z.B. die inzwischen wieder zurückgenommene Erhöhung auf drei Jahre über der Pflichtgrenze und eben die Erhöhung der Wechselgrenze deutlich über die BBG, in der Richtung ginge noch einiges. Und eine EV bekommt man eben nicht immer, sondern je nach Ermessen des Gerichts, da gab es durchaus schon herbe Fälle, wo es keine gab.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
Nachteile ? Jeder beihilfeberechtigte hat einen deutlich höhere Erstattung als jeder GKV Versicherte. Vom Ergänzungstarif mal ganz zu schweigen. ich hab die Abrechnungen täglich auf dem Tisch. Jeder GKV Versicherte würde in die Luft springen, wenn er so finanziell dastehen würde. Das es Einschränkungen gibt ist ohne Frage, aber das wäre ja noch schöner.
Nachteile gegenüber anderen PKV Versicherten zusätzlich zu deutlich höheren Tarifen, die gerade für den mittleren Dienst auch mal recht heftig über der GKV liegen, die aber wegen fehlendem Zuschuss eben auch nicht geht.
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Da hast Du Recht, allerdings besteht der Wettbewerb im Gesundheitswesen ja nun nicht zwischen den einzelnen AOK's, sondern zwischen GKVs und PKVs. Erstere kann man also durchaus fusionieren, ohne den Wettbewerb zu reduzieren.

Das würde aber nur gelten wenn jeder in die PKV kann. Zur Zeit können das nur 10% der Bevölkerung. Somit würde es für die GKV-Mitglieder deutlich schlechter.
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Da hast Du Recht, allerdings besteht der Wettbewerb im Gesundheitswesen ja nun nicht zwischen den einzelnen AOK's, sondern zwischen GKVs und PKVs. Erstere kann man also durchaus fusionieren, ohne den Wettbewerb zu reduzieren.

Zum einen gibt es über 100 GKVen, die nichts mit der AOK zu tun haben und sehr wohl mit denen (und untereinander) im Wettbewerb stehen und zum anderen gibt es für die absolut überwiegende Mehrheit der Bürger keinen Wettbewerb zwischen GKV und PKV, weil sie über keine Wahlmöglichkeit verfügen.

Der Durchschnittsverdiener kann ja mal versuchen in die PKV zu kommen. Stattdessen wählt er eben zwischen Techniker, AOK, Barmer, DAK und einigen anderen. Und ja, da gibt es durchaus Unterschiede. Auch wenn die Leistungen überwiegend identisch sind, ja sein müssen.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
Naja gab ja schon einige Sachen in der Richtung, z.B. die inzwischen wieder zurückgenommene Erhöhung auf drei Jahre über der Pflichtgrenze und eben die Erhöhung der Wechselgrenze deutlich über die BBG, in der Richtung ginge noch einiges. Und eine EV bekommt man eben nicht immer, sondern je nach Ermessen des Gerichts, da gab es durchaus schon herbe Fälle, wo es keine gab.

Also in diesem Fall geht die Brechstange nicht und macht auch keinen sinn.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Was ich schlecht finde. Aber was bringt denn die "Wahl" zwischen 118 Anbietern mit quasi identischem Angebot dem GKV-Versicherten wirklich?

Das die Kassen z. B. Ihre Verwaltungskosten zumindest teilweise im Griff haben und das Angebot ist ja schon lange nicht mehr identisch. Da wird schon noch die eine oder andere freiwillige Leistung angeboten.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
Nachteile gegenüber anderen PKV Versicherten zusätzlich zu deutlich höheren Tarifen, die gerade für den mittleren Dienst auch mal recht heftig über der GKV liegen, die aber wegen fehlendem Zuschuss eben auch nicht geht.

Beihilfe heisst es ,nicht vollhilfe .ausserdem zahlt der Beamte dafür nicht.jeder private zahlt ein vielfaches.Beihilfe Beamte mit echten PKV versicherten zu vergleichen geht auch nicht.warum auch ?
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
Das die Kassen z. B. Ihre Verwaltungskosten zumindest teilweise im Griff haben und das Angebot ist ja schon lange nicht mehr identisch. Da wird schon noch die eine oder andere freiwillige Leistung angeboten.
Die Leistungen sind zu 99% identisch. Das ist per Gesetz so festgelegt. Die Unterschiede sind Augenwischerei. Also Wahl ja aber zwischen gleichen angeboten. Und bzgl. Verwaltungskosten.ja nur noch 10% aber dafür hat das jede gkv.jede einen Vorsitzenden. . Jeden ein eigenes netzwerk...und und und ... Im ernst das ist lächerlich.
 
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