Wechsel in die PKV

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Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
221
0
Rimsting
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Ja und? Als Freiwillig Versicherter und noch dazu überwiegend gesunder Mensch finanziere ich auch die GKV von vermutlich mehreren anderen Menschen ohne Gegenleistung.

Beim niedergelassenen Facharzt für Dermatologie und Schönheitsoperationen subventionieren die PKVler eventuell die GKVler; bei einem FA für Chirurgie sieht es schon umgekehrt aus und in einem Krankenhaus werden die Haupteinnahmen durch die GKV generiert und die vermeintlich bessere Versorgung der PKVler von den GKVlern subventioniert. Lustig, gell?



Ich bin übrigens PKV bei der LKH Lüneburg versichert und zahle 550 Euro im Monat, habe keinen Beihilfeanspruch, nur damit nicht der Gedanke kommt ich hätte Sozialneid.

Ob ich noch mal in die PKV gehen würde? Nein, obwohl die LKH Lüneburg zu den besseren Adressen gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
Beim niedergelassenen Facharzt für Dermatologie und Schönheitsoperationen subventionieren die PKVler eventuell die GKVler; bei einem FA für Chirurgie sieht es schon umgekehrt aus und in einem Krankenhaus werden die Haupteinnahmen durch die GKV generiert und die vermeintlich bessere Versorgung der PKVler von den GKVlern subventioniert. Lustig, gell?



Ich bin übrigens PKV bei der LKH Lüneburg versichert und zahle 550 Euro im Monat, habe keinen Beihilfeanspruch, nur damit nicht der Gedanke kommt ich hätte Sozialneid.

Ob ich noch mal in die PKV gehen würde? Nein, obwohl die LKH Lüneburg zu den besseren Adressen gehört.

Und warum nicht?
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Hallo,

ich (m, 32, keinen nennenswerten Vorerkrankungen) überlege gerade in eine Private Krankenversicherung zu wechseln. Was mich stört, ist die Ungewissheit der Beitragsentwicklung. Wie haben sich bei euch die Beiträge in den letzten 5 Jahre entwickelt? Würdet ihr nochmals wechseln, oder doch in der GKV bleiben?
obwohl schon seit Jahren/-zehnten selbständig und über der BBG schon immer GKV
zahle zwar den GKV Höchstbeitrag, bin aber ansonsten rundum zufrieden.

was mich wirklich ärgert ist, wenn Leute aus der PKV wieder in die GKV zurückwechseln dürfen.
das ist ehrlich gesagt ne ausgemachte Schweinerei!

in jungen Jahren die Vorteile der PKV gerne mitnehmen und der Solidargemeinschaft den ausgestreckten Mittelfinger zeigen und dann, wenn sie älter werden und es teuer wird, gerne wieder in den Schutz der Solidargemeinschaft zurückkriechen wollen ...

achso, in diesem Forum soll man ja nicht politisch diskutieren.
na dann ...
der Rest, außerhalb allgemeiner politischer Dimensionen, ist mir aber ziemlich schnurzegal
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.416
3.691
Vor alllem weil ja einige Jahre noch nicht mal ein Wettbewerb über die Beiträge möglich war.

Und der ist auch nur Pseudo. Es gibt Kassen mit schlechteren Risiken und Kassen mit besseren Risiken. Da aber alle alle aufnehmen müssen, wechseln viele regelmäßig von der teureren in die billigere und schon verschiebst Du Risiken. Die Beitragsunterschiede können in einem System mit weitgehend gleichen Leistungen, dafür aber Kontrahierungszwang nicht marktgegeben sein.
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Und der ist auch nur Pseudo. Es gibt Kassen mit schlechteren Risiken und Kassen mit besseren Risiken. Da aber alle alle aufnehmen müssen, wechseln viele regelmäßig von der teureren in die billigere und schon verschiebst Du Risiken.

Deswegen gibt es den Morbi-RSA. Davon abgesehen möchte ich mal wissen, wie sich das Risiko verschiebt wenn X Versicherte von Y zu Z aufgrund einer Beitragsersparnis wechseln. Oder willst Du damit andeuten, dass vermehrt Risikoversicherte in die günstigen Kassen wechseln?

Die Beitragsunterschiede können in einem System mit weitgehend gleichen Leistungen, dafür aber Kontrahierungszwang nicht marktgegeben sein.

Achso. Nun, dass bspw. eine AOK hunderte Geschäftsstellen unterhält und eine IKK irgendwas so gut wie keine hat bestimmt keinen Einfluss auf den Beitragssatz. Da hab ich vermutlich in BWL nicht aufgepasst.
 
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crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.965
443
Eine durchaus putzige Diskussion, wie mir scheint, diskutieren hier teilweise Blinde über Farben....
Wer mag, kann sich jetzt angesprochen fühlen, aber Wissen haben hier nur Wenige, welche in den Systemen involviert sind, gezeigt.
Für die Anderen währe es eventuell sinnvoll, einmal nachzulesen, wie und warum der olle Bismarck die Vorläufer der heutigen GKV aus der Taufe hob und darüber nachzudenken, ob das Problem GKV/PKV nur deshalb existiert, weil die Voraussetzungen, welche zur Gründung der GKV führten eigentlich schon lange nicht mehr existieren.
Allerdings haben wir hier die normative Kraft des Faktischen und wer will schon gerne seinen Arbeitsplatz verlieren, würde man GKV/PKV abschaffen/fusionieren.....
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
was mich wirklich ärgert ist, wenn Leute aus der PKV wieder in die GKV zurückwechseln dürfen.
das ist ehrlich gesagt ne ausgemachte Schweinerei!

Dieser Rückwechsel ist entgegen deiner Behauptung mit sehr großen Hürden verbunden und nur eingeschränkt möglich.

Davon abgesehen würde ich es auch gar nicht wollen. Warum sollte ich denn freiwillig in der GKV den doppelten Beitrag für eine schlechtere Leistung zahlen?
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.416
3.691
Naja als gesunder in der PKV finanziert man schon relativ wenig über erhöhte Arzthonorare und überflüssige Untersuchungen mit.

Schwierig finde ich auch immer noch den bereits erwähnten Punkt, das die PKV nicht für alle zugänglich ist, sondern nur für FDP-Wähler, Selbständige und Beamte.

Das war auch nie der Ansatz der PKV. Als Bismarck 1983 die Krankenversicherung einführte war dies eine soziale Errungenschaft und sorgte dafür, dass die sozial schwachen einen Krankenversicherungsschutz bekamen. Wenn man mehr verdiente, was man nicht schutzgbedürftig und durfte unversichert durchs Leben laufen oder sich halt privat versichern. Heute sind vom Grundgedanken her immer noch alle unterhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze verdienende schutzbedürftig und kommen in den Genuss der GKV. Die Beamten haben noch einen anderen Hintergrund: Der Staat fand es halt billiger, seine Beamten über die Beihilfe zu versichern und damit aus der Solidargemeinschaft der Arbeitnehmer herauszunehmen. Dürfte vom damaligen Gedanken her Sinn gemacht haben, denn der typische Beamte wird weniger krank gewesen sein, als der hart körperlich arbeitende Bürger. Ebenso hat die GKV halt soziale Aufgabe wie Kinder, mitversicherte Familienangehörige. Der Staat, dies nur am Rande leistet nach Wikipedia einen jährlichen Zuschuss an die GKV von mehr als 14 Mrd. Euro.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
Das war auch nie der Ansatz der PKV. Als Bismarck 1983 die Krankenversicherung einführte war dies eine soziale Errungenschaft und sorgte dafür, dass die sozial schwachen einen Krankenversicherungsschutz bekamen. Wenn man mehr verdiente, was man nicht schutzgbedürftig und durfte unversichert durchs Leben laufen oder sich halt privat versichern. Heute sind vom Grundgedanken her immer noch alle unterhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze verdienende schutzbedürftig und kommen in den Genuss der GKV. Die Beamten haben noch einen anderen Hintergrund: Der Staat fand es halt billiger, seine Beamten über die Beihilfe zu versichern und damit aus der Solidargemeinschaft der Arbeitnehmer herauszunehmen. Dürfte vom damaligen Gedanken her Sinn gemacht haben, denn der typische Beamte wird weniger krank gewesen sein, als der hart körperlich arbeitende Bürger. Ebenso hat die GKV halt soziale Aufgabe wie Kinder, mitversicherte Familienangehörige. Der Staat, dies nur am Rande leistet nach Wikipedia einen jährlichen Zuschuss an die GKV von mehr als 14 Mrd. Euro.

Und den Zuschuss bringen natürlich über proportional die "Besserverdienenden" auf.

SIehe Einkommensteuer: 10 Prozent zahlen 50 Prozent - Recht & Steuern - FAZ .


Die oberen 10% (ab 66T€) zahlen 50% der ESt, die oberen 20% (ab 49000€ - also die potentiellen PKVler) 67,4%.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Ja und? Als Freiwillig Versicherter und noch dazu überwiegend gesunder Mensch finanziere ich auch die GKV von vermutlich mehreren anderen Menschen ohne Gegenleistung.
ist das nicht das Prinzip überhaupt.
Starke Schultern stützen die Schwachen, und nicht umgekehrt?
(... immmer so lange!, solange die starken Schultern durch schlichte Überlastung nicht selber geschwächt werden, selbstverständlich)
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Dieser Rückwechsel ist entgegen deiner Behauptung mit sehr großen Hürden verbunden und nur eingeschränkt möglich.

Davon abgesehen würde ich es auch gar nicht wollen. Warum sollte ich denn freiwillig in der GKV den doppelten Beitrag für eine schlechtere Leistung zahlen?
da ich davon ausgehe, dass du noch gar nicht in dem Alter bist, in dem es richtig anfängt teuer zu werden, ist diese Aussage nur bedingt relevant.

Meine Aussage bezog sich auf a) meinen Vater (>70 und in der PKV), b) meinen Kollegen (knapp 50, ähnliches Einkommen, ähnlicher Familienstand, ähnliches Alter und in der PKV)
anhand derer beiden kann ich die Vor- und Nachteile beider Systeme sehr gut sehen.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.416
3.691
Achso. Nun, dass bspw. eine AOK hunderte Geschäftsstellen unterhält und eine IKK irgendwas so gut wie keine hat bestimmt keinen Einfluss auf den Beitragssatz. Da hab ich vermutlich in BWL nicht aufgepasst.

Hast vielleicht bei den Krankenkassenstrukturen nicht im Ansatz aufgepasst? Die AOk Rheinland/Hamburg mit 2,7 Millionen Versicherten hat rund hundert (und nicht hunderte) Geschäftsstellen. Die AOK BW mit 4,1 Millionen Versicherten hat 230 (und nicht hunderte) Geschäftsstellen. Die Innungskrankenkassen haben bei fünf Millionen Versicherten (IKK Bundesverband - Startseite) 600 (und damit hunderte und nicht "so gut wie keine") Geschäftsstellen. Bitte erst einmal Hausaufgaben machen, ehe Du hier mitschwätzt.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
da ich davon ausgehe, dass du noch gar nicht in dem Alter bist, in dem es richtig anfängt teuer zu werden, ist diese Aussage nur bedingt relevant.

Meine Aussage bezog sich auf a) meinen Vater (>70 und in der PKV), b) meinen Kollegen (knapp 50, ähnliches Einkommen, ähnlicher Familienstand, ähnliches Alter und in der PKV)
anhand derer beiden kann ich die Vor- und Nachteile beider Systeme sehr gut sehen.


Wie schon VIEL weiter oben ausgerechnet, ist die freiwillige KVdR auf extrem teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
WIe schon VIEL weiter oben ausgerechnet, ist die freiwillige KVdR auf extrem teuer.
keine Ahnung, was ich jetzt überhaupt zahle ...
700+ Euro, irgend sowas ... finde ich jetzt nicht so teuer
das ist erheblich weniger, als die allermeisten 'normalen' Arbeiter und Angestellten bezahlen!
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
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Hast vielleicht bei den Krankenkassenstrukturen nicht im Ansatz aufgepasst? Die AOk Rheinland/Hamburg mit 2,7 Millionen Versicherten hat rund hundert (und nicht hunderte) Geschäftsstellen. Die AOK BW mit 4,1 Millionen Versicherten hat 230 (und nicht hunderte) Geschäftsstellen. Die Innungskrankenkassen haben bei fünf Millionen Versicherten (IKK Bundesverband - Startseite) 600 (und damit hunderte und nicht "so gut wie keine") Geschäftsstellen. Bitte erst einmal Hausaufgaben machen, ehe Du hier mitschwätzt.

Herrje... die Big direkt (eine IKK) hat keine einzige Geschäftsstelle. Die AOKen unterhalten dagegen, schon alleine bedingt durch ihre Werbung und den Slogan, teilweise über 200 Geschäftsstellen, je Landes AOK. In Summe hat "die" AOK sogar über 1300. Und Du darfst Dir gerne die Anzahl der Geschäftsstellen bzw. Mitarbeiter je Versichertem Mitglied von bspw. der AOK (oder auch den AOKen) und der Techniker in Relation ansehen um zu verstehen.

Anschließend darfst Du mir erklären, wieso einzig das zu 95% identische Leistungsspektrum der GKVen für deren Beitragssätze verantwortlich sein soll.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Herrje... die Big direkt (eine IKK) hat keine einzige Geschäftsstelle. Die AOKen unterhalten dagegen, schon alleine bedingt durch ihre Werbung und den Slogan, teilweise über 200 Geschäftsstellen, je Landes AOK. In Summe hat "die" AOK sogar über 1300. Und Du darfst Dir gerne die Anzahl der Geschäftsstellen bzw. Mitarbeiter je Versichertem Mitglied von bspw. der AOK (oder auch den AOKen) und der Techniker in Relation ansehen um zu verstehen.

Anschließend darfst Du mir erklären, wieso einzig das zu 95% identische Leistungsspektrum der GKVen für deren Beitragssätze verantwortlich sein soll.
wie bei jeder Versicherungsbranche verschlingt selbstverständlich auch in der KV-Wirtschaft die Verwaltung/Gehälter, samt Provisionen, Marketing und Gebäuden bereits eine ganze Menge der Prämien.
das ist nicht besonders überraschend und auch nicht besonders außergewöhnlich.

während eines Goldrush werden ja auch nicht die Goldsucher reich, sondern die Leute, die Schaufeln, Hacken und Siebe verkaufen.
ist bei Versicherungen und der Versicherungswirtschaft nicht anders ...
 

peter42

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09.03.2009
13.258
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keine Ahnung, was ich jetzt überhaupt zahle ...
700+ Euro, irgend sowas ... finde ich jetzt nicht so teuer
das ist erheblich weniger, als die allermeisten 'normalen' Arbeiter und Angestellten bezahlen!

7xx€ ist fast Höchstbeitrag in der GKV, d.h. die allermeisten Arbeitnehmer zahlen deutlich weniger. Und Du bist Rentner, weil KVdR ist die Krankenversicherung der Rentner.
 

peter42

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09.03.2009
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wie bei jeder Versicherungsbranche verschlingt selbstverständlich auch in der KV-Wirtschaft die Verwaltung/Gehälter, samt Provisionen, Marketing und Gebäuden bereits eine ganze Menge der Prämien.
das ist nicht besonders überraschend und auch nicht besonders außergewöhnlich.

während eines Goldrush werden ja auch nicht die Goldsucher reich, sondern die Leute, die Schaufeln, Hacken und Siebe verkaufen.
ist bei Versicherungen und der Versicherungswirtschaft nicht anders ...

Für die TKK hatte ich mal die Verwaltungskostenquote rausgesucht:
"bei einer Verwaltungskostenquote von 5,6 %."
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
7xx€ ist fast Höchstbeitrag in der GKV, d.h. die allermeisten Arbeitnehmer zahlen deutlich weniger. Und Du bist Rentner, weil KVdR ist die Krankenversicherung der Rentner.
ja, ich zahle den Höchstbeitrag der GKV, aber trotzdem deutlich weniger!, als die allermeisten Arbeitnehmer.
je nach Jahreseinkommen bezahle ich deutlich unter 10%, vielleicht sogar unter 5%, oder sogar unter 3%
das ist quasi krankenversichert 'geschenkt'

die allermeisten Arbeitneher hingegen liegen bei 15%!
 

Flying Lawyer

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09.03.2009
6.416
3.691
Herrje... die Big direkt (eine IKK) hat keine einzige Geschäftsstelle. Die AOKen unterhalten dagegen, schon alleine bedingt durch ihre Werbung und den Slogan, teilweise über 200 Geschäftsstellen, je Landes AOK. In Summe hat "die" AOK sogar über 1300. Und Du darfst Dir gerne die Anzahl der Geschäftsstellen bzw. Mitarbeiter je Versichertem Mitglied von bspw. der AOK (oder auch den AOKen) und der Techniker in Relation ansehen um zu verstehen.

Anschließend darfst Du mir erklären, wieso einzig das zu 95% identische Leistungsspektrum der GKVen für deren Beitragssätze verantwortlich sein soll.

Klar, kenne ich im Gegensatz zu Dir: AOK BW hat eine Geschäftsstelle auf rund 18000 Mitglieder, die AOK Rheinland/HH hat eine Geschäftsstelle je rund 25000 Mitglieder, die AOKs insgesamt hat eine Geschäftsstelle (ausgehend von Deinen 1300 und 24,7 Millionen Versicherten) eine Geschäftsstelle je 19.000 Versicherten. Die Innungskrankenkassen ("so gut wie keine") haben eine Geschäftstelle je 8333 Mitglieder. Die TK hat übrigends eine Geschäftsstelle auf 41.000 Versicherte. Die Innungskrankenkassen haben das wesentlich dichtere Geschäftsstellennetz, die TK das dünnste. Wenn ich die von Dir genannte IKK BIG herausnehme (die erklärtermaßen ein Direktversicherer ist), ware es noch dramatischer. Das zeigt also nur, dass auch hier Deine Argumentation schlichtweg gegen die Fakten ist. Cheap Propaganda, sozusagen.

Für die Beitragssätze sind bei den AOKs die überhöhten Vorstandsbezüge und Verwaltungsstrukturen, primär aber das Risikoprofil verantwortlich. Die AOK ist oft genug noch die "arme Leute Krankenkassen" mit schlechtem Risikoprofil.
 
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Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
1
in jungen Jahren die Vorteile der PKV gerne mitnehmen und der Solidargemeinschaft den ausgestreckten Mittelfinger zeigen und dann, wenn sie älter werden und es teuer wird, gerne wieder in den Schutz der Solidargemeinschaft zurückkriechen wollen ...

Moooment. Was ist mit den Angestellten, die z.B. bis 35 knapp unter der JAEG liegen und daher nicht wechseln können und dann mit 36 in die PKV wechseln? Die haben dann nämlich 10 Jahre lang alle GKV Versicherten durch ihre sehr hohen Beiträge mitfinanziert, obwohl sie im Alter die GKV gar nicht mehr in Anspruch nehmen.
Das ist auch nicht gerade fair oder? Wenn schon, dann bitte beide Richtungen beachten!

Für die TKK hatte ich mal die Verwaltungskostenquote rausgesucht:
"bei einer Verwaltungskostenquote von 5,6 %."

Nur der Vollständigkeithalber:
1. kann man die "Verwaltungskosten" von PKV/GKV nicht wirklich vergleichen, u.a. weil die PKV ganz anders prüft, die Risiken anders sind etc etc etc.
2. Sollte man dann aber auch die KV mit berücksichtigen - ist ja klar, dass die TKK nur 5,6% hat, wenn sie die Rechnungen gar nicht zu Gesicht bekommt.

ja, ich zahle den Höchstbeitrag der GKV, aber trotzdem deutlich weniger!, als die allermeisten Arbeitnehmer.

Prozentual vielleicht. Sowas sagt man aber auch dazu, denn ansonsten denkt JEDER, dass du absolut meinst und dann ist deine Aussage natürlich schlicht falsch!
 
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peter42

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09.03.2009
13.258
1.084
ja, ich zahle den Höchstbeitrag der GKV, aber trotzdem deutlich weniger!, als die allermeisten Arbeitnehmer.
je nach Jahreseinkommen bezahle ich deutlich unter 10%, vielleicht sogar unter 5%, oder sogar unter 3%
das ist quasi krankenversichert 'geschenkt'

die allermeisten Arbeitneher hingegen liegen bei 15%!

Taschenspielertrick, erst ne Zahl nenen und dann klammheimlich auf Prozente wechseln. Der durchschnittliche AN zahl BTW 8,4%.

3% hiesse, dass Du ca. das 5-fache der BBG als Gehalt hast, wenn es so ist Glückwunsch, wenn nicht dann s.o..
 
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peter42

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Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
Nur der Vollständigkeithalber:
1. kann man die "Verwaltungskosten" von PKV/GKV nicht wirklich vergleichen, u.a. weil die PKV ganz anders prüft, die Risiken anders sind etc etc etc.
2. Sollte man dann aber auch die KV mit berücksichtigen - ist ja klar, dass die TKK nur 5,6% hat, wenn sie die Rechnungen gar nicht zu Gesicht bekommt.



Prozentual vielleicht. Sowas sagt man aber auch dazu, denn ansonsten denkt JEDER, dass du absolut meinst und dann ist deine Aussage natürlich schlicht falsch!


Noch einige Zahlen zur Verwaltungskostenquote:

Gesetzliche:
DAK Gesundheit 18,20% Quelle: GF 2013
Techniker Krankenkasse 5,60% Quelle: GF 2013
Private:
Continentale Krankenversicherung 2,50% Quelle: BaFin
DeBeKa Krankenversicherung 1,30% Quelle: BaFin
R+V Krankenversicherung 1,60% Quelle: BaFin
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt liegt bei ca. 11% (https://www.destatis.de/DE/PresseSe...ssionid=3EFEECF404015EC1C53F9CCBEE719ECB.cae3)

Da es immer Bürger geben wird, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht an der Produktion des BiP beteiligen können, liegen die Durchschnittskosten je aktivem Leistungserbringer wohl etwa bei 15%; eher noch höher.

Wegen der "sozialen" Beitragsgestaltung wird das de facto auf effektive Beiträge je Leistungserbringer von 10 - 20% hinauslaufen - vielleicht noch mit Ausreißern nach oben und unten.