Wechsel in die PKV

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aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
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154
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wer solche Freunde wie den erwähnten Strahlentherapeuten hat, braucht keine Feinde mehr
du stotterst also die überhöhte Rechnung ab?
gibts da nicht evtl. eine Art Schiedsstelle, die die Angemessenheit solcher Rechnungen beurteilt?
wenn auch nach deiner Ansicht die PKV die Zahlung kürzen darf, wieso solltest du als Patient dann verpflichtet sein, die zu zahlen?
(frag ich mal so als freiwillig GKV)
 

Saul

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14.12.2013
221
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Rimsting
Wortwörtlich genommen hast du recht.

Was überwiegend die "Reichen" zahlen ist aber nicht die Einkommensteuer im engeren Sinn, sondern Einkommensteuer + Lohnsteuer + Abgeltungssteuer + Solidaritätszuschlag + Gewerbesteuer" und da bist schon bei ca. 50% Anteil dieser Steuerarten.

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFa...t/Tabellen/KassenmaessigeSteuereinnahmen.html

Und die MwSt. für den neuen Porsche Cayenne bringt auch mehr als diejenige für den gebrauchten Lada.


Wir hatten uns aber weiter oben darauf geeinigt, dass die reichen Einkommenssteuern zahlen, während die angestellten "Hungerleider" Lohnsteuer zahlen.
 

peter42

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09.03.2009
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Jetzt bitte nicht beleidigt sein, aber Rechnungen über 5.000 Euro sind bei einer schweren Erkrankung eh nur die berühmten "Peanuts". Um ein Beispiel zu geben, ich schätze die Behandlungskosten des verstorbenen Bundesministers des Auswärtigen in deutschen Kliniken für einen Zeitraum von etwa 18 Monaten so auf um die 300.000 Euro. Ob er in der PKV oder in der GKV war, weiss ich nicht und kann ich nur mutmassen, ist aber unerheblich, da GKV oder PKV in etwa die gleichen Leistungen erbringen, nur das Einzelzimmer übernimmt in der Regel die PKV, kostet aber nur zwischen 29 und 45 Euro pro Tag. Das zahl ich aus der Portokasse, wenn aber die Rechnung eines Strahlentherapeuten oder eines Hämatologen um die Größe "kleiner Porsche" gekürzt wird, dann muss ich schon in die Hauptkasse reinlangen. Ich jedenfalls, aber ich bin halt auch nur eine arme Kirchenmaus.


Nein bin natürlich nicht beleidigt, wollte nur darstellen, dass ich aus erster Hand nicht mit solchen Rechnungen dienen kann und asu zweiter auch nur bis unter 50T€.
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
13.258
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Ich habe meine Weisheit aus diesem Wiki-Beitrag, der das ganz nett aufdröselt: Einkommenssteuer 37 Milliarden und Tabaksteuer alleine 14 Milliarden. So einen großen Anteil am Steueraufkommen hat die Einkommenssteuer überhaupt nicht. Die Verbrauchsteuern, die Umsatzsteuern, Versicherungssteuern, Energiesteuern sind doch viel interessanter und leichter einzutreiben und eine Erhöhung fällt doch auch nicht so auf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Steueraufkommen_(Deutschland)

Ich hatte bewusst Lohn- und Einkommenssteuer zusammengefasst.
 
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Saul

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14.12.2013
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Rimsting
wer solche Freunde wie den erwähnten Strahlentherapeuten hat, braucht keine Feinde mehr
du stotterst also die überhöhte Rechnung ab?
gibts da nicht evtl. eine Art Schiedsstelle, die die Angemessenheit solcher Rechnungen beurteilt?
wenn auch nach deiner Ansicht die PKV die Zahlung kürzen darf, wieso solltest du als Patient dann verpflichtet sein, die zu zahlen?
(frag ich mal so als freiwillig GKV)

Die Ärzte verstecken sich ja hinter ihren Abrechnungsstellen und die bearbeiten deine Einwendungen gegen die Rechnungen in etwa so wie Germanwings oder Ryanair die Erstattung der Kompensation nach EU-Fluggastrechte-Verordnung. Ich habe da ein dickes Fell, aber stell dir vor, wie das auf einen Patienten in seiner Ausnahmesituation wirkt, der Angst hat jetzt zu Nachsorgeterminen zu gehen.
 

Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
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Rimsting
Nein bin natürlich nicht beleidigt, wollte nur darstellen, dass ich aus erster Hand nicht mit solchen Rechnungen dienen kann und asu zweiter auch nur bis unter 50T€.



Ich bis vor 12 Monaten auch nicht. Es macht halt einen Unterschied, ob man so etwas theoretisch durchspielt oder mit Angehörigen befasst ist, die mit solchen Forderungen konfrontiert sind. Chemotherapie, Knochenmarktransplantation, Strahlentherapie sind halt teuer und es gibt bestimmt noch weitere Gebiete, die im Premiumbereich spielen.
 

Saul

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14.12.2013
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Rimsting
Danke!

Familienplanung war schon ganz oben erwähnt gewesen - wer mehr als ein Kind will und/oder eine Alleinverdiener-Ehe anstrebt, wird in der PKV draufzahlen.

Rechnungen, die nicht gezahlt werden sind natürlich übel. hatten wir in der Form zum Glück noch nicht. Die höchste war aber auch die Entbindung mit 5000€ von der Klinik.

Kenne aber auch Bekannte mit Gehirn-OPs im Bereich 20-40000, die problemlos erstattet wurden, daher YMMV.


Das hier gesagte will ich nochmals unterstreichen und ich will auch niemanden die PKV ausreden. Privatpatient zu sein, ist ja auch ein gewisses Statussymbol und das passt ja ganz gut zu einem Forum, das sich mit Statuserwerb und - erhalt befasst.

Wenn die Gefahr besteht, dass man eine Familie gründet und Kinder bekommt und wenn die Familie dann auch noch krank wird, dann ist so eine GKV schon praktisch. Der Patient überreicht die Gesundheitskarte und alles läuft wie von selbst.


Bin ich alleinverdienender Notar in Hamburg oder Vorstand bei Somkiat International Deutschland, der statt einer Familie eine Freundin im Isaan hat, also ledig ist, und beabsichtige niemals ernsthaft und kostspielig zu erkranken, dann ist so eine PKV schon günstig. Ich frage mich nur, wie wird ein 80jähriger Demenzkranker mit dem ganzen Rechnungskram zurechtkommen? Wird die thailändische Freundin aus dem Isaan in der Lage sein, das zu managen? Kinder sind ja nicht vorgesehen.

Bei meiner LKH gibt es noch nicht mal eine Versicherungskarte und kennen tut die auch kein Schwein und kein (?) Makler hat die auf dem Schirm. Beim Check-In beim Arzt bringt das immer Freude und man wird wie ein Schwerverbrecher behandelt.
 
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peter42

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09.03.2009
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Das hier gesagte will ich nochmals unterstreichen und ich will auch niemanden die PKV ausreden. Privatpatient zu sein, ist ja auch ein gewisses Statussymbol und das passt ja ganz gut zu einem Forum, das sich mit Statuserwerb und - erhalt befasst.

Wenn die Gefahr besteht, dass man eine Familie gründet und Kinder bekommt und wenn die Familie dann auch noch krank wird, dann ist so eine GKV schon praktisch. Der Patient überreicht die Gesundheitskarte und alles läuft wie von selbst.


Bin ich alleinverdienender Notar in Hamburg oder Vorstand bei Somkiat International Deutschland, der statt einer Familie eine Freundin im Isaan hat, also ledig ist, und beabsichtige niemals ernsthaft und kostspielig zu erkranken, dann ist so eine PKV schon günstig. Ich frage mich nur, wie wird ein 80jähriger Demenzkranker mit dem ganzen Rechnungskram zurechtkommen? Wird die thailändische Freundin aus dem Isaan in der Lage sein, das zu managen? Kinder sind ja nicht vorgesehen.

Bei meiner LKH gibt es noch nicht mal eine Versicherungskarte und kennen tut die auch kein Schwein und kein (?) Makler hat die auf dem Schirm. Beim Check-In beim Arzt bringt das immer Freude und man wird wie ein Schwerverbrecher behandelt.

Die reine Klinikrechnung rechnet das KH ja direkt mit der PKV ab, die Wahlleistungen kommen dann extra.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
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....Familienplanung war schon ganz oben erwähnt gewesen - wer mehr als ein Kind will und/oder eine Alleinverdiener-Ehe anstrebt, wird in der PKV draufzahlen.....

Das kann man so pauschal nicht sagen. Der Beitrag hängt ja auch von den gewählten Leistungen/Tarifen und dem Eintrittsalter ab.

Jemand, der mit 27 Jahren in die PKV wechselt, zahlt einen anderen Beitrag, als jemand der mit 38 in die PKV geht.
Derjenige, der mit 27 gewechselt ist, kann dann später zwei Kinder privat versichern, ohne mehr Beitrag als die GKV zu zahlen,
während derjenige der spät in die PKV gewechselt ist, ja bereits selbst einen höheren Beitrag hat und ab dem zweiten Kind "draufzahlt"

Finde übrigens den Ausdruck "draufzahlen" im Zusammenhang mit Kindern zumindest ein wenig gewöhnungsbedürftig:rolleyes:

Im Übrigen werden Kinder auch irgendwann einmal erwachsen, und versichern sich selbst, so dass der Beitrag wieder sinkt.
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
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Das kann man so pauschal nicht sagen. Der Beitrag hängt ja auch von den gewählten Leistungen/Tarifen und dem Eintrittsalter ab.

Jemand, der mit 27 Jahren in die PKV wechselt, zahlt einen anderen Beitrag, als jemand der mit 38 in die PKV geht.
Derjenige, der mit 27 gewechselt ist, kann dann später zwei Kinder privat versichern, ohne mehr Beitrag als die GKV zu zahlen,
während derjenige der spät in die PKV gewechselt ist, ja bereits selbst einen höheren Beitrag hat und ab dem zweiten Kind "draufzahlt"

Finde übrigens den Ausdruck "draufzahlen" im Zusammenhang mit Kindern zumindest ein wenig gewöhnungsbedürftig:rolleyes:

Im Übrigen werden Kinder auch irgendwann einmal erwachsen, und versichern sich selbst, so dass der Beitrag wieder sinkt.


Wenn sie studieren, werden sie mit 18/20 (je nach Tarif) erstmal richtig teuer. Generell sagt man ja, dass es mit 40 zu spät ist zum Wechseln, idealerweise macht man es mit Ende 20/Anfang 30 sobald man es kann.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
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Wenn sie studieren, werden sie mit 18/20 (je nach Tarif) erstmal richtig teuer. Generell sagt man ja, dass es mit 40 zu spät ist zum Wechseln, idealerweise macht man es mit Ende 20/Anfang 30 sobald man es kann.

Jeder der als Kind PKV versichert ist, kann mit erstmaliger Einschreibung an der Uni auch in die GKV wechseln und den üblichen Studententarif in der GKV zahlen
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
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Wenn man sich anschaut, wie viel Geld man jeden Monat für die Krankenversicherung/Krankenkasse ausgibt, egal ob PKV oder GKV versichert,
dann kann ich verstehen, warum das Thema Beitrag für viele Menschen so wichtig ist.

Wenn man die Summe aller Beiträge die man im Lauf seines Lebens in die GKV oder PKV einzahlt, bei Angestellten beide Teile, also Arbeitgeber und Arbeitnehmer, dann kommt da in 80, 90 Jahren eine Menge Geld zusammen. Das wird in der Regel deutlich mehr sein, als das Haus oder die Eigentumswohnung gekostet hat.

Sprich für Viele von uns ist die Krankenversicherung die größte Investition im Leben. Und da kann ich es natürlich verstehen, das wir uns auch über Beiträge unterhalten. Ich meine aber auch, dass es wichtig ist, welche Leistungen ich bekomme. Ich finde es wichtig, wenn ich krank bin eine gute Versorgung zu bekommen, schnell einen Termin beim Arzt zu bekommen, etc.

Ich finde auch, dass wir in Deutschland insgesamt eine gute Versorgung haben, verglichen z.B. mit einem einheitlichen steuerfinanzierten System wie NHS in UK. Da ich teilweise in UK lebe, kann ich beide Systeme ganz gut vergleichen, und ehrlich gesagt, möchte ich nicht in UK krank werden und nur auf NHS angewiesen sein....

In Deutschland gibt es einen Wettbewerb zwischen der GKV und der PKV. Ich persönlich finde, dass sich das über die vergangenen 150 Jahre gut bewährt hat. Die PKV kann nicht so "us amerikanisch" wie Policen in den USA sein, und die GKV ist nicht so "staatlich" wie in UK.

Jeder kann ja für sich persönlich entscheiden, ob die PKV oder die GKV für einen selbst die bessere Variante ist. Ich glaube nicht, dass man hier zu einem pauschalen Urteil kommen kann, sondern auf Basis der individuellen Situation entscheiden sollte. Dabei ist es aber wichtig, die gesamte Lebenssituation zu betrachten.

- Welchen Beitrag zahlen ich als Single, möchte ich Familie und Kinder haben, wenn ja wie viele Kinder?
- Wie ist mein Partner/Partnerin versichert?
- Ist unser Familienmodell darauf angelegt, das einer als Hausfrau/Hausmann zu Hause bleibt, oder gehen beide arbeiten?
- Bin ich angestellt, bleibe ich das meine Leben lang, oder mache ich mich später selbstständig?
- Wie sieht mein Einkommen im Alter aus?
- Werde ich, falls ich in der GKV bleibe später als Pflichtiger oder Freiwillig Versicherter in der KVdR sein?
- Gibt es Leistungen, die mir wichtig sind, für die ich in der GKV separat bezahle oder eine Zusatzversicherung benötige?

Leider betrachten die meisten Menschen nur einen "Begrenzten" Zeitraum für die Wahl ob GKV oder PKV versichert.
Wenn man alles zusammen betrachtet, kommt man eigentlich ganz gut zu einer vernünftigen Entscheidung, was für einen selbst besser passt.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
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Jetzt bitte nicht beleidigt sein, aber Rechnungen über 5.000 Euro sind bei einer schweren Erkrankung eh nur die berühmten "Peanuts". Um ein Beispiel zu geben, ich schätze die Behandlungskosten des verstorbenen Bundesministers des Auswärtigen in deutschen Kliniken für einen Zeitraum von etwa 18 Monaten so auf um die 300.000 Euro. Ob er in der PKV oder in der GKV war, weiss ich nicht und kann ich nur mutmassen, ist aber unerheblich, da GKV oder PKV in etwa die gleichen Leistungen erbringen, nur das Einzelzimmer übernimmt in der Regel die PKV, kostet aber nur zwischen 29 und 45 Euro pro Tag. Das zahl ich aus der Portokasse, wenn aber die Rechnung eines Strahlentherapeuten oder eines Hämatologen um die Größe "kleiner Porsche" gekürzt wird, dann muss ich schon in die Hauptkasse reinlangen. Ich jedenfalls, aber ich bin halt auch nur eine arme Kirchenmaus.

Man unterscheidet bei stationären Leistungen die allgemeinen stationären Leistungen, diese sind im wesentlichen bei GKV und PKV gleich. Als PKV Versicherter habe ich keine Zuzahlung von 10 Euro pro Tag.

Als PKV Versicherter habe ich zusätzlich Wahlleistungen und Zwei- und/oder Einbettzimmer versichert. Mein Vater hatte zwar Wahlleistungen, jedoch nur ein "Zweibettzimmer" versichert. Bei seinem letzten Krankenhausaufenthalt wollte er statt in einem Zweibettzimmer lieber in ein Einbettzimmer. Der Aufpreis für das Einbett (statt Zweibett) waren 90 Euro pro Tag. Diesen Betrag hat er dann auch bezahlt.

Mein Vater ist vor ein paar Jahren an Krebs gestorben. Er war die letzten vier Wochen vor seinem Tod auf der Intensivstation im Krankenhaus. Die allgemeinen Krankenhausleistungen hat das Krankenhaus direkt mit der Versicherung abgerechnet. Diese habe ich nicht gesehen. Die restlichen Rechnungen, also die Wahlleistungen für die privatärztlichen Behandlungen und Untersuchungen des Chefarztes und der Oberärzte beliefen sich auf ca. 70.000 Euro. Bei dieser Rechnungssumme hat die Versicherung ebenfalls die abgerechneten Leistungen geprüft. Nach der Prüfung war der Chefarzt bereit, sein Honorar um 25% zu kürzen. Die Krankenversicherung hat das damals aber alles mit dem Arzt geregelt, ich musste lediglich die Schweigepflichtsentbindung unterschreiben.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
Bei der LKH wird sehr ungern direkt abgerechnet, bei anderen PKV wird der Anspruch abgetreten.

Wirklich? :confused:

"Sollten Sie in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden, werden wir i. d. R. durch eine Aufnahmeanzeige von dem Klinikum über Ihre Aufnahme informiert. In den meisten Fällen kann direkt mit dem Krankenhaus abgerechnet werden. Sollte dies nicht möglich sein, bieten wir Ihnen an die Rechnungen vor der Bezahlung zu prüfen.

Bei Aufenthalten in sogenannten gemischten Krankenanstalten ist es zwingend notwendig, eine vorherige schriftliche Leitungszusage von uns erhalten zu haben. Bitte wenden Sie sich in diesen Fällen direkt schriftlich an uns."

https://www.lkh.de/C1256AFB002E8ABA/FrameByKey/DRAE-9DCB3D-DE-p
 
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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.021
1.201
DUS, HAJ, PAD
...
Jeder kann ja für sich persönlich entscheiden, ob die PKV oder die GKV für einen selbst die bessere Variante ist.
...

Wenn dem so ist, warum gibt es dann für Angestellte und Arbeiter die Versicherungspflichtgrenze? Manche könne sich zwar entscheiden was die bessere Variante ist, aber kommen trotzdem nicht in die PKV.

Die erwähnten Punkte sind natürlich korrekt und sollten gut durchdacht werden, falls man die Wahlfreiheit hat.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Schwierig finde ich auch immer noch den bereits erwähnten Punkt, das die PKV nicht für alle zugänglich ist, sondern nur für FDP-Wähler, Selbständige und Beamte.

Das finde ich auch. Die Lösung kann aber nicht - mal wieder - sein, alles zu verbieten, sondern im Gegenteil die PKV für alle zu öffnen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
ist das nicht das Prinzip überhaupt.
Starke Schultern stützen die Schwachen, und nicht umgekehrt?
(... immmer so lange!, solange die starken Schultern durch schlichte Überlastung nicht selber geschwächt werden, selbstverständlich)

Aber dann bitte über das Steuersystem, und nicht über irgendwelche Verschiebe-Bahnhöfe. Das wäre dann allerdings transparent, und das will natürlich kein Politiker.
 
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Interflug

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14.06.2012
1.987
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TXL, LHR
Richtig, nur je nach Gesundheit ist dann die PKV für immer erledigt

Lösung: Man versichert sich zu Beginn des Studiums studentisch GKV und schließt zusätzlich bei der PKV für die Zukunft einen Optionstaif ab. Die gibt es ab ca. 5 Euro pro Monat. Dabei empfehle ich auch zu schauen, was die Tarife bei anderen Gesellschaften kosten und die Gesellschaft zu wählen, die für den Beruf des Studierden am besten geeignet ist.

Beispiel: Kind studiert auf Lehramt, da wäre dann eine Gesellschaft gut, die gute Beamtentarife anbietet, oder Kind studiert Medizin, da wäre eine Gesellschaft gut, die gute Ärztetarife anbietet.

Nur weil die Eltern sich vor 20 bis 30 Jahren für eine Versicherung entschieden haben, ist es nicht automatisch gesagt, das die gleiche Versicherung auch für die Kinder die Richtige ist.

Auch kann man während der 20 Jährigen Versicherungszeit der Kinder gelegentlich überprüfen, ob es den gleichen Versicherungsschutz bei einer anderen PKV für die Kinder nicht günstiger gibt. Kinder bilden in Ihren Tarifen noch keine Alterungsrückstellungen. Sprich Eltern und Kinder müssen nicht zwangsläufig bei der gleichen Gesellschaft versichert sein.
 
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Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
221
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Rimsting
Wirklich? :confused:

"Sollten Sie in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden, werden wir i. d. R. durch eine Aufnahmeanzeige von dem Klinikum über Ihre Aufnahme informiert. In den meisten Fällen kann direkt mit dem Krankenhaus abgerechnet werden. Sollte dies nicht möglich sein, bieten wir Ihnen an die Rechnungen vor der Bezahlung zu prüfen.

Bei Aufenthalten in sogenannten gemischten Krankenanstalten ist es zwingend notwendig, eine vorherige schriftliche Leitungszusage von uns erhalten zu haben. Bitte wenden Sie sich in diesen Fällen direkt schriftlich an uns."

https://www.lkh.de/C1256AFB002E8ABA/FrameByKey/DRAE-9DCB3D-DE-p


Glaube ich dir gerne und so steht es ja auch in deinem Link. In der Praxis war es an einer großen deutschen Universitätsklinik und an einer sehr großen Städtischen Klinik (1.200 Betten) nicht möglich. Habe gerade hier eine Rechnung für 10 Tage Klinikaufenthalt über 17.500 Euro herumliegen, die ich morgen anweise. Rechnungen für Pathologie, PET, Anästhesie etc. kommen extra rein. Ich kann es halt nur so beurteilen wie es bei mir ist. Ich war die ersten Jahre bei der Debeka, mit der war ich auch zufrieden, und nun seit vielen Jahren bei der LKH, mit der ich auch zufrieden bin. Bei kostspieligen Erkrankungen muss man halt flüssig sein.


Wobei man in Deutschland, zum Glück, noch keine Vorkasse leisten muss. Das MD Anderson Center for Cancer in Texas nimmt für eine "Zweitmeinung" mal so eben 50.000 US $ Vorkasse. Die Zweitmeinung (zwei Tage) kostet 44.000 US $, davon bekommt der "vermittelnde" Arzt 11.000 US $ Provision. In USA muss man halt sehr flüssig sein.

In Thailand ja auch (jetzt schweife ich ab), aber ich erinnere mich noch gut wie die netten Schwestern alle zwei Tage am Krankenbett standen und weitere 4.000 US $ von der Kreditkarte abbuchten.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
in Deutschland sind die ganz großen Vermögen inzwischen komplett entkoppelt von jeglichem Solidarbeitrag.
sowohl steuer- als auch beitragstechnisch.
und genau das ist in der Schweiz eben anders!

Genau, und deswegen gehen die großen Vermögen auch in die Schweiz, weil sie sich unbedingt stärker beteiligen wollen. :doh:
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
Wenn dem so ist, warum gibt es dann für Angestellte und Arbeiter die Versicherungspflichtgrenze? ....

Das ist eine politische Entscheidung gewesen. Bis zum Jahr 2003 gab es nur die Beitragsbemessungsgrenze. Im Jahr 2003 wollte die damalige Regierung den Personenkreis, der in der GKV versichert ist erhöhen, und hat die Versicherungspflichtgrenze eingeführt, die nochmal einen Schlag höher als die Beitragsbemessungsgrenze ist:

"Die allgemeine Jahresarbeitsentgeltgrenze für 2003 wurde von 40.500 Euro auf 45.900 Euro angehoben, um den Kreis der versicherungspflichtigen Personen und damit der Beitragszahler zur gesetzlichen Krankenversicherung zu erweitern...."

https://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungspflichtgrenze

Die Politik kann also in das Gesundheitsystem eingreifen, und Rahmenbedingungen ändern.
 
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