Ich gebe Dir vollkommen Recht. Die jetzige Situation ist bereits grenzwertig, denn die GKV wird ja mit 14 Milliarden Euro pro Jahr aus Steuermitteln bezuschusst. Wir haben also bereits heute eine Ungleichheit der Systeme. Die PKV wird alleine durch Beiträge der Versicherten finanziert, während die GKV Zuschüsse aus Steuermitteln bekommt.
"Der jährliche Bundeszuschuss wird aus Steuermitteln pauschal für sog. versicherungsfremde Leistungen an die GKV (zum Beispiel beitragsfreie Familienversicherung von Kindern und Ehegatten oder Leistun*gen für Mutterschaft und Schwangerschaft) gezahlt. ..... Ab 2016 beträgt der Bundeszuschuss wieder 14 Milliarden Euro und ist ab 2017 auf jährlich 14,5 Milliarden Euro festgeschrieben (Haushaltsbegleitgesetz 2014)."
Finanzierungsgrundlagen der gesetzlichen Krankenversicherung - Bundesgesundheitsministerium
Wenn also ein Staat entscheidet, die beitragsfreie Versicherung von Ehegatten und Kindern aus Steuermitteln zu finanzieren, also aus Geldern der gesamten Bevölkerung, so muss man sich schon fragen, warum dann diese von allen aufgebrachten Mittel, nur einem bestimmten Teil der Bevölkerung zu Gute kommen.
Sprich, wenn man tatsächlich Familien entlasten will, wenn man Kinder fördern will, warum gibt man diese Steuermittel nur in das eine System? Wäre es nicht gerechter, mit diesen Steuermitteln die beitragsfreie Versicherung in beiden Systemen zu fördern? Ich finde das ehrlich gesagt ungerecht, vor allem weil die Steuermittel nicht nur von den GKV Versicherten, sondern auch von den PKV Versicherten zusammen kommen.