Wechsel in die PKV

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AntonBauer

Classics Geek
08.03.2009
2.467
21
MUC
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In Deutschland gibt es eine Versicherungspflicht. Jeder muss sich gegen Krankheit versichern. Zur Wahl stehen zwei Systeme, GKV und PKV. Ich würde mal behaupten, dass ein GKV Versicherter (über BBG) und ein PKV Versicherte im Laufe Ihres Lebens den gleichen Beitrag zahlen. Natürlich kommt es auf die persönliche Situation an, Single, Familie mit Kindern, Eintrittsalter, Beruf, Versicherungsleistungen, etc....

Es gibt zwei Systeme, damit jeder die für sich die für sich passende Lösung finden kann.

Stimmt nicht. Man hat eben nur die Wahl, wenn man ERSTENS viel Geld verdient (oder selbstständig ist) und ZWEITENS im Zeitpunkt der Erstversicherung gesund ist.

Wer pflichtversichert ist, hat keine Wahl.

Wer ziemlich krank ist, hat keine Wahl (oder nur eine theoretische, weil der PKV-Beitrag unrealistisch hoch wäre).

Eine Wahl besteht also nur für den wohlverdienenden Gesunden, und der sollte nach seiner Familienplanung entscheiden.

Das in beiden Systemen der gleiche Beitrag gezahlt wird, klappt auch nur deswegen, weil die PKV Rosinenpickerei betreibt und die teuren Fälle in der GKV bleiben.
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.454
687
STR
@1: Macht er regelmäßig um die Fakten zu verzerren.

@2: Siehe 1, was er meint ist, dass der AN "eigentlich" 60l+10% AG-RV+7% der BBG-KV kostet.

Taschenspieler eben.

Du hast die gesetzliche Unfallversicherung vergessen. Die erwirtschaftet der Arbeitnehmer auch noch. ;)
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.454
687
STR
der AN mit 70k bekommt die 20% RV einfach ungefragt abgezogen, und vom Rest muss er sich privat vorsorgen
wieso sollte man seinem AG mit 25ok nicht auch einfach die 20% abziehen können, und vom Rest muss er privat vorsorgen?

darauf fehlt nach wie vor jegliche schlüssige Antwort.
denn die Schweiz kann es!

Ich meine, dass das flyglobal hier schon sehr schön mit der Entstehung der Sozialsysteme in D erklärt hat. Die Kurzform lautet, weil man davon ausging, dass der "schlecht" verdienende geschützt werden kann und der gut verdienende sich um sich selbst kümmern kann.

Ich hoffe ich habe das so richtig wiedergegeben.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Ich meine, dass das flyglobal hier schon sehr schön mit der Entstehung der Sozialsysteme in D erklärt hat. Die Kurzform lautet, weil man davon ausging, dass der "schlecht" verdienende geschützt werden kann und der gut verdienende sich um sich selbst kümmern kann.

Ich hoffe ich habe das so richtig wiedergegeben.
das beantwortet aber die Frage nicht:

dem schlechter Verdienenden kann es zugemutet werden, ihm neben seinen Steuern, auch noch 15% KV und 20% RV abzuknöpfen, und vom Rest muss er halt irgendwie noch leben und über den Monat kommen
dem besser Verdienenden werden neben seinen Steuern, je nach Einkommen, nur 3 oder 5% fürs KV System abgezwungen und 0% für die RV, weil man Angst davor hat ihm zuviel abzuknöpfen ...

äääh, wie bitte?!

der schlechter Verdienende kommt doch auch mit 15% und 20% Abzug durch den Monat
wieso sollte das der Besserverdienende nicht können??

... er will das halt nicht, aber das ist ja dann was anderes
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
...Stimmt nicht. Man hat eben nur die Wahl, wenn man ERSTENS viel Geld verdient (oder selbstständig ist)...

Das hat der Gesetzgeber so entschieden, ob 56.250 Euro brutto p.a. viel Geld ist kann jeder selbst entscheiden. Die Regelung mit dem "hohen" Einkommen gilt nur für Angestellte. Selbstständige und Beamte (die hattest Du vergessen) und alle sonstigen Pesonen ohne "gewöhnliches" Arbeitseinkommen (Privatiers, Hausfrauen, Eigentümer von Mehrfamilienhäusern, z.B.) sind freiwillig GKV Versichert und können in die PKV.
Da man sich von der GKV aktiv befreien muss, ist die GKV die Regelbversicherung in diesem Land. Natürlich könnte der Gesetzgeber dies auch ändern, jedoch sehe ich dafür aktuell nicht die politischen Konstellationen.

Ich kann nur vermuten, warum der Gesetzgeber dies so entschieden hat. Vermutlich empfindet der Gesetzgeber eine besondere Führsorgepflicht für "niedrige" Einkommen, also Einkommen unterhalb 56.250 Euro brutto p.a. und traut dieser Bevölkerungsgruppe nicht zu, selbstständig adequat für das Alter vorzusorgen. Denn der Angestellte, der keine zusätzliche Alersvorsorge privat und bAV betreibt, wird ja später aus der gesetzlichen Rente nur noch 43% seines letzten Nettos beziehen und damit unter die Armutsgrenze fallen. Und falls der Angestellte in seinem Arbeitsleben nicht 45 Jahre das durchschnittliche Einkommen verdient hat, wird die gesetzliche Rente sogar noch niedriger sein. Sprich, vielleicht traut der Gesetzgeber den Angestellten mit niedrigem Einkommen nicht zu ausreichend für das Alter voruzusorgen, oder vielleicht sind die Steuersätze, Freibeträge, etc. in diesem Land so gestaltet, das der Angestellte mit niedrigem Einkommen keine wirkliche Chance hat ausreichend vorzusorgen. Vielleicht möchte man als Staat auch lieber den Konsum fördern, da dieser zusätzliche Steuereinnahmen heute generiert, während Renten ja erst zusätzliche Steuereinnahmen morgen gerenrieren werden. Und morgen ist der Politiker von heute nicht mehr in der Verantwortung....

Unabhängig davon, sollte jemand mit einem niedrigen Einkommen nicht in die PKV, da der Beitrag einkommensunabhängig ist. 18,3% Beitrag von einer kleinen Rente bringt hingegen später immer noch Einnahmen in der GKV, während eine kleine Rente und ein einkommensunabhängiger Beitrag zum Problem werden kann...

ZWEITENS im Zeitpunkt der Erstversicherung gesund ist

Man kann den Zeitpunkt der Gesundheitsprüfung vorziehen, in dem man bereits frühzeitig einen Optionstarif abschließt.
Falls eines der Elternteile PKV versichert war, kann man ganz ohne Gesundheitsprüfung in die PKV durch den Kontrahierungszwang.
So gesehen relativiert sich das Argument der Rosinenpickerei wieder etwas.

Das in beiden Systemen der gleiche Beitrag gezahlt wird, klappt auch nur deswegen, weil die PKV Rosinenpickerei betreibt und die teuren Fälle in der GKV bleiben.

Das in beiden Systemen der gleiche Beitrag gezahlt wird habe ich gar nicht gesagt. Ich meinte nur, dass im Laufe der durchschnittlichen Versicherungsdauer ein PKV Versicherter und ein GKV Versicherter vermutlich, und das auch nur grob geschätzt, den gleichen Beitrag aufbringen.
Sprich der Single, der erst Geld spart, zahlt später mehr Geld, wenn Kinder dazukommen. Das Argument Beitragsersparnis sollte nicht das Hauptargument Beitragsersparnis sollte nicht das Hauptargument für den Wechsel in die PKV sein.

Soziale "Ungerechtigkeiten", wie z.B. der angestellte Single, der in der PKV weniger Beitrag zahlt und trotzdem bessere Leistungen hat, oder die aus Steuermitteln finanzierte beitragsfreie Familienversicherung in der GKV wird es immer geben.

In der Sache geht es aber darum. Habe ich als Bundesbürger in diesem Land eine gute medizinische Versorgung. Und ich finde die habe ich egal ob GKV oder PKV versichert. Alles andere ist eine persönliche Entscheidung.

Derjenige der besser verdient kann sich eben entscheiden, ob er PKV oder GKV versichert ist. Er kann sich aber vermutlich auch eine größere Wohnung leisten oder ein Haus bauen. Vermutlich fliegt er auch häufiger in den Urlaub, um mal wieder das Thema etwas mehr in die Kerngruppe der Vielflieger zu lenken.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
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Das hat der Gesetzgeber so entschieden, ob 56.250 Euro brutto p.a. viel Geld ist kann jeder selbst entscheiden. Die Regelung mit dem "hohen" Einkommen gilt nur für Angestellte. Selbstständige und Beamte (die hattest Du vergessen) und alle sonstigen Pesonen ohne "gewöhnliches" Arbeitseinkommen (Privatiers, Hausfrauen, Eigentümer von Mehrfamilienhäusern, z.B.) sind freiwillig GKV Versichert und können in die PKV.
Da man sich von der GKV aktiv befreien muss, ist die GKV die Regelbversicherung in diesem Land. Natürlich könnte der Gesetzgeber dies auch ändern, jedoch sehe ich dafür aktuell nicht die politischen Konstellationen.

Ich kann nur vermuten, warum der Gesetzgeber dies so entschieden hat. Vermutlich empfindet der Gesetzgeber eine besondere Führsorgepflicht für "niedrige" Einkommen, also Einkommen unterhalb 56.250 Euro brutto p.a. und traut dieser Bevölkerungsgruppe nicht zu, selbstständig adequat für das Alter vorzusorgen. Denn der Angestellte, der keine zusätzliche Alersvorsorge privat und bAV betreibt, wird ja später aus der gesetzlichen Rente nur noch 43% seines letzten Nettos beziehen und damit unter die Armutsgrenze fallen. Und falls der Angestellte in seinem Arbeitsleben nicht 45 Jahre das durchschnittliche Einkommen verdient hat, wird die gesetzliche Rente sogar noch niedriger sein. Sprich, vielleicht traut der Gesetzgeber den Angestellten mit niedrigem Einkommen nicht zu ausreichend für das Alter voruzusorgen, oder vielleicht sind die Steuersätze, Freibeträge, etc. in diesem Land so gestaltet, das der Angestellte mit niedrigem Einkommen keine wirkliche Chance hat ausreichend vorzusorgen. Vielleicht möchte man als Staat auch lieber den Konsum fördern, da dieser zusätzliche Steuereinnahmen heute generiert, während Renten ja erst zusätzliche Steuereinnahmen morgen gerenrieren werden. Und morgen ist der Politiker von heute nicht mehr in der Verantwortung....
oder vielleicht gibt es ein noch viel profaneres und niedereres Motiv:
die Systemprofiteure kaufen sich die Politik, oder wickeln sie mit bestimmten Techniken ein, und lassen sich von den Politikern ein System zu ihrem Vorteil konstruieren ...

für diese Korruptionsthese der Eliten gibt es sogar sehr stichhaltige und schwer zu widerlegende Indizien.
ich sage nur: 'Maschmeyer'
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.454
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STR
das beantwortet aber die Frage nicht:

dem schlechter Verdienenden kann es zugemutet werden, ihm neben seinen Steuern, auch noch 15% KV und 20% RV abzuknöpfen, und vom Rest muss er halt irgendwie noch leben und über den Monat kommen
dem besser Verdienenden werden neben seinen Steuern, je nach Einkommen, nur 3 oder 5% fürs KV System abgezwungen und 0% für die RV, weil man Angst davor hat ihm zuviel abzuknöpfen ...

äääh, wie bitte?!

der schlechter Verdienende kommt doch auch mit 15% und 20% Abzug durch den Monat
wieso sollte das der Besserverdienende nicht können??

... er will das halt nicht, aber das ist ja dann was anderes

Der Besserverdienende sorgt doch privat vor. Es ist dochnciht so, dass er einen bedeutenden finanziellen Vorteil hat. Ich verstehe nicht warum Du das immerzu unterstellst.

Des weiteren wurde doch schon mehrmals auf das seitens des Staats gesehene besondere Schutzbedürfnisse der nicht zu den Besserverdienenden gehörenden Gruppe hingewiesen. Über die gesetzlichen Versicherungen kann der Staat besser fördern/steuern als wenn er in privatwirtschaftliche Verträge eingreifen müsste. Eine Mütterrente gibt es bei der Allianz z.B. nicht.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
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Der Besserverdienende sorgt doch privat vor. Es ist dochnciht so, dass er einen bedeutenden finanziellen Vorteil hat. Ich verstehe nicht warum Du das immerzu unterstellst.
dem Besserverdienenden werden diese 20% erst gar nicht abgezogen ... das ist sogar ein immenser finanzieller Vorteil! ... obwohl er, im Gegensatz zum schlechter Verdienenden, diese 20% viel besser verkraften könnte.

deutsche Logik ... oder wo muss ich da nachschlagen?!
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
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Persönlich finde ich es auch einen Skandal, das ich nicht das Einkommen habe, welches ich verdiene!
Es ist ein Skandal, das mein Jahreseinkommen nur ein Bruchteil eines Dax Vorstandes ist!
Im übrigen finde ich "Champage for everyone" und Mittesitz frei, auch für basic Kunde bei EW!
Wer kein Brot zum Essen hat, kann doch Brioche essen....
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
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Des weiteren wurde doch schon mehrmals auf das seitens des Staats gesehene besondere Schutzbedürfnisse der nicht zu den Besserverdienenden gehörenden Gruppe hingewiesen. Über die gesetzlichen Versicherungen kann der Staat besser fördern/steuern als wenn er in privatwirtschaftliche Verträge eingreifen müsste. Eine Mütterrente gibt es bei der Allianz z.B. nicht.
jo, nur warum dort gewisse (besserverdienende) Kreise ausgeschlossen sind, ist wohl nur an dieser speziellen deutschen Logik abzulesen.
an der allgemein gültigen Logik nämlich erschließt sich das nicht.
 

AntonBauer

Classics Geek
08.03.2009
2.467
21
MUC
Lieber Interflug, danke für den sehr langen Beitrag, aber: Wenn "56.250 Euro brutto p.a." nicht offensichtlich "viel Geld" sind, hast du einen Knick in der Wohlstandsoptik (im öffentlichen Dienst brauchst du dafür z.B. mind. E15 Stufe 2 --- da gibt's nicht sehr viele).

Wer als Bluter auf die Welt kommt oder als GKV-mitversicherter Teenager an Epilepsie erkrankt, wird sich nicht mehr privat versichern können. Und die liegen der GKV auf der Tasche.

"Aber die kriegt doch einen Zuschuss aus der Steuer". Richtig. Aber die wird nicht nur von den PKV-versicherten bezahlt, sondern auch von den GKV-versicherten.

Ich beschwer' mich nicht, ich bin gesund, seit jungen Jahren privat versichert (und übrigens, wie es scheint, im exakten gleichen Tarif wie peter42; mein lieber Mitforist, pass auf deine Gesundheit auf, von dir hängt auch mein PN/PNE-Beitrag ab); mein Beitrag ist ziemlich niedrig, zumal verglichen mit den Werten, die andere hier posteten.

Aber muss man blind sein, um zu übersehen, dass das ganze System letztlich unfair ist.
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.454
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dem schlechter Verdienenden kann es zugemutet werden, ihm neben seinen Steuern, auch noch 15% KV und 20% RV abzuknöpfen, und vom Rest muss er halt irgendwie noch leben und über den Monat kommen
dem besser Verdienenden werden neben seinen Steuern, je nach Einkommen, nur 3 oder 5% fürs KV System abgezwungen und 0% für die RV, weil man Angst davor hat ihm zuviel abzuknöpfen ...
Ich verstehe denn Punkt nicht. Auch der Besserverdienende muss/sollte vorsorgen. Bei den eher weniger Verdienenden ist aus Sicht der Politik ein gewisser Zwang notwendig, da das Geld sonst in den Kosum fließt. Dazu kommt, dass die gesetzlichen Systeme besser geschützt sind als die privaten Versicherungen. Man ist wohl der Ansicht, dass ein Gutverdiener einen solchen Fall besser abfedern kann.

dem Besserverdienenden werden diese 20% erst gar nicht abgezogen ... das ist sogar ein immenser finanzieller Vorteil! ... obwohl er, im Gegensatz zum schlechter Verdienenden, diese 20% viel besser verkraften könnte.
Du solltest nicht nur nach Geldflüssen suchen. Das gesetzliche System ist sicherer. Frag bei den ehemaligen Kunden der Mannheimer Versicherungsgruppe nach. In der aktuellen Niedrigzinsphase entwickeln sich meine diversen Rentenversicherungen auch schlechter als gedacht. Um dies zu verkraften (und evtl. Risiken streuen zu können) sollte man über gewisse Mittel verfügen.

jo, nur warum dort gewisse (besserverdienende) Kreise ausgeschlossen sind, ist wohl nur an dieser speziellen deutschen Logik abzulesen.
an der allgemein gültigen Logik nämlich erschließt sich das nicht.
Weil die es sich s.o. leisten können und deswegen aus Sicht des gesetzgebers keinen besonderen (Zwangs-)Schutz benötigen.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
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TXL, LHR
Lieber Interflug, danke für den sehr langen Beitrag, aber: Wenn "56.250 Euro brutto p.a." nicht offensichtlich "viel Geld" sind, hast du einen Knick in der Wohlstandsoptik (im öffentlichen Dienst brauchst du dafür z.B. mind. E15 Stufe 2 --- da gibt's nicht sehr viele)....

Lieber AntonBauer, ich hoffe nicht, dass ich einen Knick in der Optik habe, denn ich habe ja gar nicht gesagt, das 56.250 Euro viel oder wenig Geld ist, ich habe nur gesagt, darüber kann sich jeder selbst eine Meinung bilden. Bitte lege mir nicht etwas in den Mund was ich so nicht gesagt habe, Danke!

Das hat der Gesetzgeber so entschieden, ob 56.250 Euro brutto p.a. viel Geld ist kann jeder selbst entscheiden

Das Grundgehalt eines Assistenzarztes an einer Uniklinik in Deutschland liegt im ersten Jahr nach Studiumende
bei 4.407,32 Euro brutto pro Monat/ 52.887,84 Euro p.a..
Im zweiten Jahr steigt das Grundgehalt auf 4657,14 Euro pro Monat/55.885,68 Euro p.a.
Dazu kommen noch ab dem 3. Monat Dienste. In der Regel verdient ein Assistenzarzt ab dem zweiten Jahr seines Berufslebens oberhalb der Versicherungspflichtgrenze.

Bei einem Krankenpfleger sieht das Einkommen deutlich anders aus.

Insofern habe ich nur gesagt dass es Berufe gibt, für die diese Grenze schnell überschritten ist, und andere für die diese Grenze niemals überschreiten. Die Grenze ist daher "relativ hoch" oder "relativ niedrig", je nachdem welchen Beruf ich ergreife. Ich meine das tatsächlich ohne Wertung.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.270
1.095
Lieber AntonBauer, ich hoffe nicht, dass ich einen Knick in der Optik habe, denn ich habe ja gar nicht gesagt, das 56.250 Euro viel oder wenig Geld ist, ich habe nur gesagt, darüber kann sich jeder selbst eine Meinung bilden. Bitte lege mir nicht etwas in den Mund was ich so nicht gesagt habe, Danke!



Das Grundgehalt eines Assistenzarztes an einer Uniklinik in Deutschland liegt im ersten Jahr nach Studiumende
bei 4.407,32 Euro brutto pro Monat/ 52.887,84 Euro p.a..
Im zweiten Jahr steigt das Grundgehalt auf 4657,14 Euro pro Monat/55.885,68 Euro p.a.
Dazu kommen noch ab dem 3. Monat Dienste. In der Regel verdient ein Assistenzarzt ab dem zweiten Jahr seines Berufslebens oberhalb der Versicherungspflichtgrenze.

Bei einem Krankenpfleger sieht das Einkommen deutlich anders aus.

Insofern habe ich nur gesagt dass es Berufe gibt, für die diese Grenze schnell überschritten ist, und andere für die diese Grenze niemals überschreiten. Die Grenze ist daher "relativ hoch" oder "relativ niedrig", je nachdem welchen Beruf ich ergreife. Ich meine das tatsächlich ohne Wertung.

Destatis sagt der durchschnittliche Bruttolohn ist 31.981€ : Statistiken zum Durchschnittseinkommen | Statista


Aus der Lohn- und Einkommensstatistik des StaBu sieht man, dass nur etwa 20% Einkünfte über der BBG haben, also ist es auf jeden Fall relativ "viel".
 

AntonBauer

Classics Geek
08.03.2009
2.467
21
MUC
Insofern habe ich nur gesagt dass es Berufe gibt, für die diese Grenze schnell überschritten ist, und andere für die diese Grenze niemals überschreiten. Die Grenze ist daher "relativ hoch" oder "relativ niedrig", je nachdem welchen Beruf ich ergreife. Ich meine das tatsächlich ohne Wertung.

Das ist ja fast schon eine tequila-berauschte Logik, nicht von der absoluten Zahl der Personen auszugehen, sondern Berufsgruppen zu betrachten.

Ja klar, wenn du die Gruppe der Datenbankprogrammierer betrachtest, wirst du viele Leute über der Grenze finden, zumal wenn du sie mit der Gruppe der Raumpflegerinnen vergleichst. Es könnte aber sein, dass es absolut mehr Raumpflegerinnen als Datenbankprogrammierer gibt.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Um noch mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen......

Im "Versicherungsjournal" von heute ein interessanter Artikel bezgl. Vergleich verschiedener Anbieter in der PKV.

Aber interessiert wahrscheinlich eh keinen mehr :rolleyes:

Die PKV-Anbieter mit der besten Kundenorientierung - VersicherungsJournal Deutschland

Zitat: "Die beste Kundenorientierung in der Vollversicherung bieten dem „Service-Atlas Private Krankenversicherer 2016“ von Servicevalue zufolge die Debeka, die Huk-Coburg und die Continentale"
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Das ist ja fast schon eine tequila-berauschte Logik, nicht von der absoluten Zahl der Personen auszugehen, sondern Berufsgruppen zu betrachten.

Ja klar, wenn du die Gruppe der Datenbankprogrammierer betrachtest, wirst du viele Leute über der Grenze finden, zumal wenn du sie mit der Gruppe der Raumpflegerinnen vergleichst. Es könnte aber sein, dass es absolut mehr Raumpflegerinnen als Datenbankprogrammierer gibt.
nö, die Tequila berauchste logische Frage wäre, wieso es überhaupt eine solche Besserstellung gibt?

wenn jemandem mit 50.ooo per anno 15% für die Gesellschaftsaufgabe "Krankheit" abgezogen werden können, warum dann nicht prinzipiell auch jemandem mit 250.ooo?
tun dem mit 250.ooo die 15% denn mehr weh, als dem mit 50.ooo, und warum??
 

AntonBauer

Classics Geek
08.03.2009
2.467
21
MUC
Ich bin in den Folgerungen durchaus bei dir, aber bei aller Sympathie für deine Ergebnisse gelingt es mir oft nicht, deinen Umgang mit Zahlen und Fakten gutzuheißen. Aber rotanes hat Recht, das ist alles ganz furchtbar off-topic.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Ich bin in den Folgerungen durchaus bei dir, aber bei aller Sympathie für deine Ergebnisse gelingt es mir oft nicht, deinen Umgang mit Zahlen und Fakten gutzuheißen. Aber rotanes hat Recht, das ist alles ganz furchtbar off-topic.
was ist daran off-topic zu hinterfragen, warum nur bestimmte Gehaltsempfänger mit 15% ihres Gehaltes das Krankensystem stützen und Andere, mit viel höherem Einkommen, nur mit 3%, oder 5% ihres Gehaltes?

das ist sogar elementarer Bestandteil der Gerechtigkeitsfrage!
 

Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
1
Ich beschwer' mich nicht, ich bin gesund, seit jungen Jahren privat versichert (und übrigens, wie es scheint, im exakten gleichen Tarif wie peter42; mein lieber Mitforist, pass auf deine Gesundheit auf, von dir hängt auch mein PN/PNE-Beitrag ab); mein Beitrag ist ziemlich niedrig, zumal verglichen mit den Werten, die andere hier posteten.

Und das aus gutem Grund. Ich wünsche dir, dass du gesund bleibst - denn wenn du ernsthaft krank wirst und die Debeka nicht sehr kulant ist (was sie auch nur in einem begrenzten Rahmen rechtlich überhaupt sein darf), dann kannst du ernsthafte Probleme kriegen.

Beispiele:
- Maximal 20 Sitzungen ambulanter Psychotherapie. Das ist ein ziemlicher Witz.
- Kein Blindenhund
- Krankenfahrstühle bis 620€... kannst ja mal gucken, wieviel ein Moderner heutzutage so kostet.
- Geschlossener Hilfsmittelkatalog
- Keine Logopädie und Ergotherapie
- ...

Dafür ist der Beitrag natürlich günstiger - aber ist es das Wert? Kann man bei schweren Depressionen wirklich mit 20 Sitzungen pro leben und den Rest einfach mal selbst zahlen?

Wenn du wirklich noch gesund bist, mein Tipp: Wechsel in den Unisextarif! Es ist natürlich ärgerlich, dass du dann zum Teil die Frauen subventionierst und dass du generell ein wenig mehr Beitrag zahlst als jetzt, aber glaub mir, das ist es langfristig definitiv wert.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.705
4.326
Paralleluniversum
Zurück zur Ausgangsfrage, habe die letzten 650 Beiträge nicht lesen können.

Hallo,

ich (m, 32, keinen nennenswerten Vorerkrankungen) überlege gerade in eine Private Krankenversicherung zu wechseln. Was mich stört, ist die Ungewissheit der Beitragsentwicklung. Wie haben sich bei euch die Beiträge in den letzten 5 Jahre entwickelt? Würdet ihr nochmals wechseln, oder doch in der GKV bleiben?

Ich bin seit 15 Jahren in der PKV. Die Beiträge haben sich seither mehr als verdoppelt, allerdings wurde der Tarif auch mal etwas angepasst (von den Leistungen her).
Aus finanzieller Sicht würde ich den Schritt nicht nochmals machen. Allerdings hatte ich noch keinerlei Probleme/Reklamationen wegen Arztrechnungen und ich habe im Zahn-Bereich das Gefühl, dass sie mir mehr erstatten als sie müssten. Auch merke ich den Vorteil bei den Arztterminen. Also von daher würde ich es wahrscheinlich doch wieder machen.....
 
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AntonBauer

Classics Geek
08.03.2009
2.467
21
MUC
Und das aus gutem Grund. Ich wünsche dir, dass du gesund bleibst - denn wenn du ernsthaft krank wirst und die Debeka nicht sehr kulant ist (was sie auch nur in einem begrenzten Rahmen rechtlich überhaupt sein darf), dann kannst du ernsthafte Probleme kriegen.

Beispiele:
- Maximal 20 Sitzungen ambulanter Psychotherapie. Das ist ein ziemlicher Witz.
- Kein Blindenhund
- Krankenfahrstühle bis 620€... kannst ja mal gucken, wieviel ein Moderner heutzutage so kostet.
- Geschlossener Hilfsmittelkatalog
- Keine Logopädie und Ergotherapie
- ...

Dafür ist der Beitrag natürlich günstiger - aber ist es das Wert? Kann man bei schweren Depressionen wirklich mit 20 Sitzungen pro leben und den Rest einfach mal selbst zahlen?

Wenn du wirklich noch gesund bist, mein Tipp: Wechsel in den Unisextarif! Es ist natürlich ärgerlich, dass du dann zum Teil die Frauen subventionierst und dass du generell ein wenig mehr Beitrag zahlst als jetzt, aber glaub mir, das ist es langfristig definitiv wert.

Naja, psychische Probleme habe ich tatsächlich bislang nicht (obwohl, zählt maßloses Zeitverschwenden in Foren als solche?); Logopädie hat mir die Debeka tatsächlich ohne Mucken bezahlt (ich lispele allerdings immer noch); und warum sollte sie im Unisex-Tarif plötzlich mehr bezahlen??? Sehr, sehr merkwürdig, dein Posting.
 
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Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
1
Naja, psychische Probleme habe ich tatsächlich bislang nicht

Natürlich nicht. Und du bist auch nicht blind, hast kein Aids, kein Rheuma und keine Demenz. Das hab ich schon verstanden.
Aber eine Versicherung schließt man nicht ab, weil man etwas hat, sondern weil man etwas bekommen könnte, wenn auch mit einer extrem geringen Wahrscheinlichkeit.

Logopädie hat mir die Debeka tatsächlich ohne Mucken bezahlt (ich lispele allerdings immer noch);

Wie gesagt, Kulanz. Du kannst ja mal Googlen, was die Probleme mit der Kulanz bei PKVs sind.

und warum sollte sie im Unisex-Tarif plötzlich mehr bezahlen??? Sehr, sehr merkwürdig, dein Posting.

Ruf doch bei der Debeka an und frag nach, wieviel du bei einer Umstellung in den Unisextarif mehrbezahlen würdest. Die werden dir das schon sagen.

Und warum es mehr kostet? Na ganz einfach: z.B. weil in diesem Tarif wesentliche und existenzielle Leistungen abgesichert sind, die in deinem Bisex-Tarif nicht versichert sind. Und da das die Versicherung natürlich Geld kostet, ist eben auch der Beitrag höher. Dazu kommt ein niedrigerer Rechnungszins, die Mischkalkulation zwischen Männern und Frauen, usw.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.270
1.095
Naja, psychische Probleme habe ich tatsächlich bislang nicht (obwohl, zählt maßloses Zeitverschwenden in Foren als solche?); Logopädie hat mir die Debeka tatsächlich ohne Mucken bezahlt (ich lispele allerdings immer noch); und warum sollte sie im Unisex-Tarif plötzlich mehr bezahlen??? Sehr, sehr merkwürdig, dein Posting.
Logopädie kann ich die Erstattung bestätigen.