Wechsel in die PKV

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Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
221
0
Rimsting
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Natürlich dürfen die nicht beliebig ansetzen. Die Frage ist: willst du dich im Falle des Falles (z. komplizierte/seltene Operation bei Krebs) von einem Spezialisten auf seinem Gebiet operieren lassen, der eine deutlich höhere Erfolgsquote hat, aber dafür auch (aus meiner Sicht zu Recht) mehr Geld verlangt? Oder findest du das alles sowieso Verarschung und meinst, die OP durch einen Stationsarzt ist nicht schlechter?
Das ist die Frage, die du dir stellen musst. Und dann musst du dich entscheiden: ist mir der Spezialist den Aufpreis wert?


Das klingt ein wenig nach dem Text eines Versicherungsvertreters, der dem Kunden vor Augen führen will, was passiert, wenn er nicht "privat" versichert ist und er suggeriert, der Patient wird zum Versuchskaninchen für die Anfänger. Komplizierte Operationen werden im Team gemacht und zumindest ist ein Oberarzt anwesend, der so eine Operation schon mal gemacht haben sollte. Ob jetzt ein 70jähriger Chefarzt, der womöglich auch noch starker Raucher, Alkoholiker und Morphinist ist, besser ist als ein cleaner 40jähriger, kann ich nicht beurteilen. Sauerbruch operierte mit 75 und zitternder Hand in Ost-Berlin immer noch. Und auch Wachsmuth operierte mit 85 immer noch in Würzburg.


Wichtig ist bei einer Behandlung die Einholung einer Zweitmeinung. Die kostet als PKV-Patient so um die 100 Euro.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
... ganz ohne Maschinen, Büro, Arbeitsmittel, Weiterbildung, Kapital, Geschäftsrisiko, Versicherungen???
diese Kosten stecken entweder in der AfA oder anderen Fixkosten.
aber nicht im AG-Anteil.

den AG-Anteil kann man de facto genausogut dem Bruttolohn des AN draufrechnen.
ein AN mit 60.ooo Euro auf der Lohnsteuerkarte hat dann eben de facto 70.ooo Euro pro Jahr.
Am hier diskutierten Prinzip ändert das gar nichts.
 

Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
1
Das klingt ein wenig nach dem Text eines Versicherungsvertreters, der dem Kunden vor Augen führen will, was passiert, wenn er nicht "privat" versichert ist und er suggeriert, der Patient wird zum Versuchskaninchen für die Anfänger. Komplizierte Operationen werden im Team gemacht und zumindest ist ein Oberarzt anwesend, der so eine Operation schon mal gemacht haben sollte.

So ist es auch. Dennoch, Fehler können trotzdem sehr ärgerlich enden und möglicherweise auch nicht vom Oberarzt sofort korrigiert werden.
Und übrigens ist es natürlich auch so, dass nicht immer ein Anfänger an einem GKV Patienten schnippelt, sondern es kommt durchaus vor, dass bei schwierigen und interessanten Fällen auch mal der Oberarzt/Chefarzt/Spezialist kommt.
Aber: du hast eben kein Recht auf eine entsprechende Erstattung, wenn du deinen Arzt selbst wählst.

Ob jetzt ein 70jähriger Chefarzt, der womöglich auch noch starker Raucher, Alkoholiker und Morphinist ist, besser ist als ein cleaner 40jähriger, kann ich nicht beurteilen. Sauerbruch operierte mit 75 und zitternder Hand in Ost-Berlin immer noch. Und auch Wachsmuth operierte mit 85 immer noch in Würzburg.

Keine Frage. Aber ich hab ja auch nie geschrieben, dass man sich immer vom Chefarzt behandeln lassen sollte oder?
Es geht eben um die freie Wahl des Arztes. Und dazu gehören Oberärzte, Chefärzte, Spezialisten, ggf. sogar ausländische Spezialisten.

Wichtig ist bei einer Behandlung die Einholung einer Zweitmeinung. Die kostet als PKV-Patient so um die 100 Euro.

Absoluter Quatsch, was du hier erzählst. Oder kannst du das belegen? Ein Link zu einem seriösen Artikel reicht mir sogar.
Im Gegenteil: mit der eGK wird man wahrscheinlich auch vermeiden wollen, dass GKV Patienten mehrere Ärzte für ein und dieselbe Sache aufsuchen und dadurch erhöhte Kosten verursachen. Denn wenn man die Daten schon hat...
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
den AG-Anteil kann man de facto genausogut dem Bruttolohn des AN draufrechnen..
Nein, kann man nicht.

Vergiss bitte nicht den historischen Sinn der Aufteilung zwischen AG und AN zu 50/50, nämlich den Arbeitgeber zu motivieren, durch gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen den Krankenstand seiner Arbeiter zu senken und somit letztlich seinen eigenen Geldbeutel zu schonen.

Wenn das Alles aus der Lohntüte der Arbeiter bezahlt worden wäre, hätte er an solchen Maßnahmen kein Interesse.
 
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Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
Destatis sagt der durchschnittliche Bruttolohn ist 31.981€ : Statistiken zum Durchschnittseinkommen | Statista
....

31.981 Euro p.a. ist der durchschnittliche Bruttolohn, darin sind aber auch die Teilzeitstellen und Minijober enthalten.

In der gleichen Statistik wird der Durchschnittslohn von Arbeitnehmern in Vollzeit mit 4.291 Euro pro Monat, also 51.492 Euro p.a. angegeben.
Dieses Brutto ist dann nicht mehr so weit entfernt von der Versicherungspflichtgrenze.

Im Übrigen liegt es ja im Ermessen der Bundesregierung diese Versicherungspflichtgrenze wieder zu reduzieren. Bis zum Jahr 2003 war die Versicherungspflichtgrenze und die Beitragsbemessungsgrenze ein und dieselbe Grenze. Je nach Wahlausgang könnte diese Versicherungspflichtgrenze also wieder auf 50.850 Euro heruntersetzen.

Es ist aber wohl eine politische Entscheidung diese Grenze "künstlich" hoch zu halten, damit nicht zu viele Arbeitnehmer in die PKV wechseln.....
 
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Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
221
0
Rimsting
Absoluter Quatsch, was du hier erzählst. Oder kannst du das belegen? Ein Link zu einem seriösen Artikel reicht mir sogar.
Im Gegenteil: mit der eGK wird man wahrscheinlich auch vermeiden wollen, dass GKV Patienten mehrere Ärzte für ein und dieselbe Sache aufsuchen und dadurch erhöhte Kosten verursachen. Denn wenn man die Daten schon hat...

Weisst du, was eine Zweitmeinung ist?

Jeder kann jederzeit einen Arzt seiner Wahl auf eigene Kosten konsultieren. Da wird keine Gesundheitskarte vorgelegt, da wird ein Termin gemacht, die bisherigen Befunde werden mitgebracht und der Arzt gibt seine Meinung und seinen Therapievorschlag ab. Aber wenn dir 100 Euro für so eine Zweitmeinung zu viel sind, dann hol sie einfach nicht ein.

Ich brauch da auch keinen Link zu einem Artikel im Focus oder in der Welt. Mit der Diagnose XXX gehe ich zu einem Arzt und frage ihn ganz einfach.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
Nein, kann man nicht.

Vergiss bitte nicht den historischen Sinn der Aufteilung zwischen AG und AN zu 50/50, nämlich den Arbeitgeber zu motivieren, durch gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen den Krankenstand seiner Arbeiter zu senken und somit letztlich seinen eigenen Geldbeutel zu schonen.

Wenn das Alles aus der Lohntüte der Arbeiter bezahlt worden wäre, hätte er an solchen Maßnahmen kein Interesse.

Besonders in der BG praktiziert, wenn Du viele Unfälle in der Firma hast, wird es teuer.
 

Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
1
Weisst du, was eine Zweitmeinung ist?

Jeder kann jederzeit einen Arzt seiner Wahl auf eigene Kosten konsultieren. Da wird keine Gesundheitskarte vorgelegt, da wird ein Termin gemacht, die bisherigen Befunde werden mitgebracht und der Arzt gibt seine Meinung und seinen Therapievorschlag ab. Aber wenn dir 100 Euro für so eine Zweitmeinung zu viel sind, dann hol sie einfach nicht ein.

Vielleicht hab ich dich nur falsch verstanden. Du meintest, die Zweitmeinung kostet für einen PKV-Patient 100€. Meintest du nur, dass die Rechnungshöhe 100€ ist? Falls ja, dann würde das natürlich für jeden Selbstzahler gelten, nicht nur für PKV Versicherte. Da du aber explizit PKV-Patienten gesagt hast, habe ich das so interpretiert, als würdest du damit meinen, dass die PKV keine Zweitmeinung bezahlt, bzw der Versicherte 100€ selbst tragen muss.


OT: Ich habe mal wegen einer schwierigen Sache DREI Meinungen eingeholt und drei widersprüchliche Therapievorschläge erhalten.

Habe dann gar nichts gemacht und bin auch so nach kurzer Zeit wieder kerngesund geworden!

Ich glaube auch, dass viele Therapien und Medikamente viel wirkungsloser sind, als man denkt. Ist aber nur so ein Bauchgefühl, die Studienlage scheint anders zu sein. Aber weiß, wieviel da getuscht und verfälscht wird, um das politisch korrekte Ergebnis zu erzielen...
 
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Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
221
0
Rimsting
Vielleicht hab ich dich nur falsch verstanden. Du meintest, die Zweitmeinung kostet für einen PKV-Patient 100€. Meintest du nur, dass die Rechnungshöhe 100€ ist? Falls ja, dann würde das natürlich für jeden Selbstzahler gelten, nicht nur für PKV Versicherte. Da du aber explizit PKV-Patienten gesagt hast, habe ich das so interpretiert, als würdest du damit meinen, dass die PKV keine Zweitmeinung bezahlt, bzw der Versicherte 100€ selbst tragen muss.




Ich glaube auch, dass viele Therapien und Medikamente viel wirkungsloser sind, als man denkt. Ist aber nur so ein Bauchgefühl, die Studienlage scheint anders zu sein. Aber weiß, wieviel da getuscht und verfälscht wird, um das politisch korrekte Ergebnis zu erzielen...



Da haben wir uns mißverstanden. Es ist der Selbstzahler gemeint; es kann ein wenig teurer sein, wenn weitere Diagnostik gemacht wird, es kann aber auch billiger sein.

Ganz davon abgesehen, dass es ein schönes Gefühl ist, wenn man weiss, dass man sich den "besten Arzt" aussuchen kann, ist aber das Problem doch meist, dass ich selbst nicht beurteilen kann, welches die richtige Therapie und welches der richtige Arzt ist. Die Medizin hat sich sehr stark weiter entwickelt (auch Ärzte haben das Internet ;)) und neue Therapiemöglichkeiten sprechen sich schnell rum und die Therapien werden mehr und mehr standardisiert. Es kommt also weniger auf den einzelnen Arzt, den Sauerbruch (hier kennt wahrscheinlich niemand mehr den Namen), an, sondern auf die Klinik und das Team.
 

Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
221
0
Rimsting
OT: Ich habe mal wegen einer schwierigen Sache DREI Meinungen eingeholt und drei widersprüchliche Therapievorschläge erhalten.

Habe dann gar nichts gemacht und bin auch so nach kurzer Zeit wieder kerngesund geworden!


Seit über 30 Jahren empfehlen mir Orthopäden im Abstand von fünf Jahren eine Bandscheibenoperation. Zum Glück
ist einer meiner besten Freunde Orthopäde und von ihm bekomme ich die Zweitmeinung sogar kostenlos. Wir verschieben dann die Operation, verabreden für den Fall von Schmerzen eine Schmerztherapie mit Rotwein und es geht auch ohne Operation.

Das sind aber die üblichen "medizinischen Wunder".

Bei Krebserkrankungen, bei Herzinfarkten, bei Schlaganfällen sieht es anders aus. Da hilft keine Bachblütentherapie, keine Misteltherapie und auch kein Aushungern des Krebs. Da hilft nur eine Behandlung mit der Schulmedizin.

Und ein wenig Vorsorge: Weniger fressen und saufen, zum Beispiel.
 
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Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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481
es geht nicht ums zurückbringen wollen, es geht darum, was eigentlich mit denen ist, die im Alter ihre PKV Last nicht mehr selber stemmen können?

Für die gibt es den Basistarif der PKV, aber das hat sich wohl noch nicht bis zu Dir herumgesprochen. :doh:

ist es dann gerecht sie wieder in den Schoß und Schutz der Allgemeinheit zurückzulassen.
Macht doch keiner. siehe oben.


solange die PKV Versicherten ihre PKV auch bis zum Ende durchziehen, ist mir das völlig Piepe..

Na dann: Thread kann geschlossen werden! (y)
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Wer ziemlich krank ist, hat keine Wahl (oder nur eine theoretische, weil der PKV-Beitrag unrealistisch hoch wäre)..

Das stimmt so nicht.
Richtig wäre: Wer erst dann in die PKV will, wenn er bereits sehr krank ist, der hat keine Wahl.
Grundsätzlich dürfte es aber mittlerweile niemanden mehr geben, der unversichert ist, wie ja weiter oben schon erläutert und begründet wurde.
Wer dagegen bereits vorher in der PKV war, dem wird die PKV nicht den Beitrag erhöhen, nur weil er krank ist, er hat(te) also sehr wohl die Wahl.
 
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Erfahrenes Mitglied
08.05.2009
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Krass formuliert "Alle GKV Patienten sollten froh sein, dass PKV Patienten sie subventionieren" , denn im im rein
kassenärztlichen Bereich ( Zahnärzte nehme ich mal raus, da kennen ich mich nicht aus) ist, selbst in großen fachärztlichen Praxen , kein großer Gewinn mehr zu erzielen. Die Unkosten sind sind den letzten Jahren stark gestiegen ( Personalkosten, Anschaffung guter medizinischer Geraete, Mieten und Versicherungen) , die Erlöse aus dem Kassenbereich nur um einige %. Ärzte müssen mittlerweile eine " Mischkalkulation " vornehmen . Und investieren in neueste Technologie und Entwicklungen im medizinischen Bereich kann man nur, wenn am Ende des Jahres ein Gewinn übrig bleibt.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
wenn jemandem mit 50.ooo per anno 15% für die Gesellschaftsaufgabe "Krankheit" abgezogen werden können, warum dann nicht prinzipiell auch jemandem mit 250.ooo?
tun dem mit 250.ooo die 15% denn mehr weh, als dem mit 50.ooo, und warum??

Also, wie ja schon - ich glaube, es war rotanes - weiter oben andeutete: Ich erkläre jetzt Ernährung zur Gesellschaftsaufgabe, und fordere, daß künftig das Brötchen beim Bäcker nicht mehr 50 cent kostet, sondern ein %-Satz vom Einkommen. Wenn das nicht ab morgen eingeführt wird, dann kann das nur eine finstere Verschwörung der Herrschenden sein. Ich sage nur Maschmeyer. :rolleyes:
 
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Weltreisender

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05.04.2009
3.174
496
LEJ
Das stimmt so nicht.
Richtig wäre: Wer erst dann in die PKV will, wenn er bereits sehr krank ist, der hat keine Wahl.
Grundsätzlich dürfte es aber mittlerweile niemanden mehr geben, der unversichert ist, wie ja weiter oben schon erläutert und begründet wurde.
Wer dagegen bereits vorher in der PKV war, dem wird die PKV nicht den Beitrag erhöhen, nur weil er krank ist, er hat(te) also sehr wohl die Wahl.

Die Bundesregierung schätzt die Anzahl der Menschen ohne Krankenversicherung auf ca. 80.000. Hierbei handelt es sich im wesentlichen um Selbständige die ein so geringes Einkommen haben, dass sie davon den PKV-Basistarif nicht zahlen können.

Leben ohne Krankenkasse: Was droht, wenn man keine Versicherung hat? - n-tv.de
 

Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
1
Die Bundesregierung schätzt die Anzahl der Menschen ohne Krankenversicherung auf ca. 80.000. Hierbei handelt es sich im wesentlichen um Selbständige die ein so geringes Einkommen haben, dass sie davon den PKV-Basistarif nicht zahlen können.

Wer als Selbstständiger ein so geringes Einkommen hat, der kann auch nicht fürs Alter vorsorgen oder sich gegen schlimme Dinge versichern. Fazit: Aufgabe der unwirtschaftlichen und teils vom Staat finanziertern Selbstständigkeit und Aufnahme eines Angestelltenverhältnisses. Im Zweifel als Kloputzer, so böse das auch klingt.
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
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Wer als Selbstständiger ein so geringes Einkommen hat, der kann auch nicht fürs Alter vorsorgen oder sich gegen schlimme Dinge versichern. Fazit: Aufgabe der unwirtschaftlichen und teils vom Staat finanziertern Selbstständigkeit und Aufnahme eines Angestelltenverhältnisses. Im Zweifel als Kloputzer, so böse das auch klingt.

Leider gibt es da auch unverschuldete Verläufe. Z. b. der Selbständige der schwer erkrankt und damit sein Einkommen verliert und dann auf einmal auch seine Krankenkassenbeiträge nicht mehr bezahlen kann.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
... ganz ohne Maschinen, Büro, Arbeitsmittel, Weiterbildung, Kapital, Geschäftsrisiko, Versicherungen???

Darauf basiert ja die gesamte marxistische "Theorie", die Tequilla offensichtlich mit gleichnamigem Getränk inhaliert hat: Es gibt keine anderen Produktionsfaktoren außer Arbeit, und alles was an Verkaufserlös dem proletarischen Arbeiter vorenthalten wird, ist Extraktion von Mehrwert. :doh:
Tequilla scheint nicht nur blind zu machen.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.417
3.691
Wer als Selbstständiger ein so geringes Einkommen hat, der kann auch nicht fürs Alter vorsorgen oder sich gegen schlimme Dinge versichern. Fazit: Aufgabe der unwirtschaftlichen und teils vom Staat finanziertern Selbstständigkeit und Aufnahme eines Angestelltenverhältnisses. Im Zweifel als Kloputzer, so böse das auch klingt.

Naja, dass kann auch der 400-Euro-Jobber nicht und das kann auch derjenige nicht, der als Kloputzer für Mindestlohn arbeitet. Das wird im Ergebnis alles so wenig sein, dass es auf jeden Fall in die Sozialhilfe - oder wie es dann irgendwann auch immer heißen wird - fallen wird.

Heute klappt es doch auch nur mit Betriebsrenten etc.

Aus eigener Familie: Lebenslang nach der Ausbildung Höchstbeträge führen zu einer Rente von 1770 EUR. Wenn dort nicht noch eine Betriebsrente in fast gleicher Höhe dazu käme und das mietfreie Wohnen in der abgezahlten ETW, dann wäre es knapp. Nur: Heute ist das Thema Betriebsrenten fast tot und fürs eigene Wohneigentum reicht es bei den meisten (objektiv oder subjektiv) nicht. Altersarmut wird ein Thema sein, dass uns die nächsten Jahrzehnte begleiten wird. Ich muss aber auch sagen, dass die Haltung dieser Generation anders war als heute. Da wurde gespart und es musste nicht alle naslang ein neues Handy sein (gabs ohnehin nicht) und der immer noch größere Fernseher oder die Fernreisen.....
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Leider gibt es da auch unverschuldete Verläufe. Z. b. der Selbständige der schwer erkrankt und damit sein Einkommen verliert und dann auf einmal auch seine Krankenkassenbeiträge nicht mehr bezahlen kann.

Wie weiter oben schon geschrieben wurde, sind das aber Alt-Fälle, die sich irgendwann "auswachsen". Neu kann es nach geltender Rechtslage eigentlich keine "Unversicherten" mehr geben.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Ich muss aber auch sagen, dass die Haltung dieser Generation anders war als heute. Da wurde gespart und es musste nicht alle naslang ein neues Handy sein (gabs ohnehin nicht) und der immer noch größere Fernseher oder die Fernreisen.....

Richtig: Die größte Ursache für Altersarmut sind die massiv gestiegenen Scheidungsraten und das Unverheiratetsein.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.417
3.691
Bitte "das" und nicht "dass"... :censored::D.

Und Altersarmut wird ein Thema sein, ja, eines mit dem die Presse auch in Zukunft Auflage machen wird. Aber keines in der Realität: Hier ein paar Fakten: SPD und CSU wollen Rente erhöhen .

Das wird aber nicht helfen, denn nur mit der gesetzlichen RV wird keiner mehr wirklich auskommen. DAS wird gerne heute verschwiegen. Auch meine Eltern könnten bei ausschließlich 1710 Euro Rente nicht 1000 Euro Miete und NK, KV und den sonstigen Lebensunterhalt zahlen. Dazu braucht es die Betriebsrente (gibts weitgehend nicht mehr), das sparen (ist heute nicht mehr in) und das abbezahlte Haus / Wohnungseigentum (ist heute auch nicht mehr en vogue).