Wechsel in die PKV

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Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
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Das ist vermutlich sogar hochprofitabel. Es gibt einige wenige kostenträchtige Studenten, aber viele gehen in dem Alter überhaupt nicht zum Arzt, da ist der Beitrag Reingewinn.

Hast Du denn umgekehrt irgendetwas Belastbares, was Deine These untermauert, dass Studenten mit 66,33 Euro Monatsbeitrag für die GKV hochprofitabel sind?
 

Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
221
0
Rimsting
Prinzipiell wird ein Selbständiger bei der GKV im Höchstbeitrag eingestuft, also derzeit 593,25 (14,0%) plus Zusatzbeitrag 46,61 (1,1%) plus Pflegepflicht 99,58 (2,35%) plus Zuschlag für Kinderlose 10,59 (0,25%) macht zusammen 750,03 Euro pro Monat.
Dazu kommt noch der Beitrag für das Krankentagegeld was häufig privat oder gar nicht abgesichert ist..


Ich unterstelle mal deine Zahlen stimmen, wie soll ein unverheirateter Selbständiger das schaffen? 750 Euro pro Monat in der GKV?

Bin jetzt etwas überrascht.
 
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Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
221
0
Rimsting
Das ist nicht nur wahrscheinlich nicht kostendeckend, sondern ganz sicher nicht kostendeckend.



Umgekehrt wird ein Schuh draus - Studenten sollen gefälligst das zahlen, was sie auch kosten. Nix mit vergünstigtem Beitrag. Wenn man jetzt sagt "das ist für Studenten nicht tragbar, wir wollen ihnen auch keine Kredite zumuten, wir wollen aber auch nicht, dass deswegen weniger Leute studieren" dann muss man das ganze aus steuerlichen Mitteln finanzieren. Exakt das gleiche gilt auch für Existenzgründer.



Das gilt ja für den Studenten auch.



Auch das ist völliger Murks.
Am besten bleibt nach wie vor: jeder zahlt, was er kostet. Wenn er das nicht kann und es von der Gesellschaft als existenziell angesehen wird, dann wird es aus Steuern gezahlt. Das ist zwar auch nur linke Tasche -> rechte Tasche, aber dann herrscht wenigstens Transparenz - jeder sieht, was wieviel kostet und es vereinfacht Gesetze, Abrechnungen, Steuern, usw.

@Okabe!
Du meinst Studenten sollten die Kosten ihres Studiums komplett zahlen, also Studiengebühren in Höhe der tatsächlichen Kosten?
Und bei Gesundheitskosten sollen Studenten das zahlen, was die Behandlung kostet?
Habe ich das so richtig verstanden?

@GoldenEye! Du hast dich für den Beitrag bedankt, vielleicht kannst du bestätigen, dass ich dich richtig verstanden habe?
 
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Liegendflieger

Erfahrenes Mitglied
13.02.2016
255
2
Befragt wurden in der Studie 1000 Studenten in NRW.

Jeder 10. bedeutet jeder 10. der 1000, also 100 Studenten von 1000 befragten Studenten nehmen Psychopharmaka.

Mensch Jungs, das war doch zu unserer Zeit noch viel "schlimmer"! Wir haben ne amtliche Tüte nur ne amtliche Tüte genannt und nicht Psychoblablabla...
 

Liegendflieger

Erfahrenes Mitglied
13.02.2016
255
2
Und was eine allumfassende Krankenversicherung betrifft:
Vlt. ist unsere Gesellschaft für so etwas mittlerweile viel zu heterogen. Vlt. sind die Lebensentwürfe zu verschieden, um alle Menschen in eine Versicherung zu pressen.
Der eine geht dem herkömmlichen Erwerbsmodell nach und möchte im Gegenzug für sein regelmässiges Gehalt gegen Arbeitslosigkeit und Gesundheitskosten staatlicherseits abgesichert sein.

Der andere lebt hier mit dem Vorsatz, sich durch "abweichendes Verhalten" (früher: Kriminalität) zu ernähren und lehnt Beiträge in die Sozialversicherungen ab.

Der Dritte ist selbständig und weiß, daß er 500 Euro im Monat viel besser privat anlegt, um seine Ärzte und Altenpfleger bezahlen zu können.

Dazwischen würden dann die zerieben, die sich keines der vorgenannten Modelle leisten können oder wollen. Aber vielleicht wäre es volkswirtschaftlich günstiger, für diese klassischen Arbeitnehmer eine staatliche Versicherung mit steuerlichen Subventionen und auf freiwilliger Basis anzubieten.
Ich bin überzeugt davon, daß dies nicht nur billiger, sondern auch effektiver wäre, als diese dreckige Klüngelei zwischen Ärzteschaft, Pharmaindustrie und Krankenkassen.

Die Frage, ob ein Student genug einzahlt, scheint mir jdf. genau so absurd, wie die, ob es richtig ist, dass ein Arzt die Behandlung einer Sozialhilfeassifamilie in dritter Generation gegenüber dem Amt als Privatliquidation abrechnen darf.
In diesem Zusammenhang noch etwas unkorrektes: wer Mediziner ist oder einen solchen kennt, der möge sich einmal darüber informieren, wer mit welchen Wehwehchen die Notaufnahmen unserer Krankenhäuser bevölkert. Studenten, Arbeitnehmer und Selbständige sind es jdf. nicht.
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Wie weiter oben schon geschrieben wurde, sind das aber Alt-Fälle, die sich irgendwann "auswachsen". Neu kann es nach geltender Rechtslage eigentlich keine "Unversicherten" mehr geben.

Ich verstehe nicht warum das Altfälle sind. Auch nach geltender Rechtslage kann es Unversicherte geben, wenn derjenige seinen Beitrag nicht zahlen kann.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Hast Du denn umgekehrt irgendetwas Belastbares, was Deine These untermauert, dass Studenten mit 66,33 Euro Monatsbeitrag für die GKV hochprofitabel sind?

Meine eigene Erfahrung und Beobachtung meiner Mitstudenten, als ich in dem entsprechenden Alter war.

Ich halte Forsa und die TK auch für seriös, aber man kann Zahlen nicht einordnen, wenn man den Zusammenhang nicht kennt. Beispielsweise, nach welchen Kriterien die Befragten ausgewählt wurden, aber auch, welche Fragen gestellt werden. Auf die Frage, beispielsweise, "Fühlen Sie sich manchmal müde und gestresst" werden wahrscheinlich 90% mit "Ja" antworten. Und dieses Ergebnis variiert auch noch gewaltig, je nach dem, in welchem Kontext die Frage gestellt wird.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
@Okabe!
Du meinst Studenten sollten die Kosten ihres Studiums komplett zahlen, also Studiengebühren in Höhe der tatsächlichen Kosten?
Und bei Gesundheitskosten sollen Studenten das zahlen, was die Behandlung kostet?
Habe ich das so richtig verstanden?

@GoldenEye! Du hast dich für den Beitrag bedankt, vielleicht kannst du bestätigen, dass ich dich richtig verstanden habe?

Wir sprechen hier über Gesundheitskosten, nicht über Studiengebühren. Bei den Gesundheitskosten bin ich in der Tat der Meinung, daß die Beiträge nach versicherungsmathematischen Grundsätzen kalkuliert werden sollen. Wenn man gesellschaftlich der Meinung ist, daß bestimmte Bevölkerungsgruppen diesen Beitrag nicht zahlen können, dann sollte man dem mit direkten Zuschüssen an diese Bevölkerungsgruppen ausgleichen, und nicht durch gesetzlich manipulierte Beiträge. Das würde auch sehr den Blick dafür schärfen, was der Einzelne das Gesundheitssystem wirklich kostet, und welche Summen hier in der Gesellschaft umverteilt werden.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Ich verstehe nicht warum das Altfälle sind. Auch nach geltender Rechtslage kann es Unversicherte geben, wenn derjenige seinen Beitrag nicht zahlen kann.

Wie weiter oben bereits ein Mitforist ausgeführt hat: Wer seinen Beitrag nicht zahlt (ob er nicht kann oder nicht will, sei dahingestellt) wird nach heutiger Rechtslage nicht mehr aus seiner KV ausgeschlossen. Keine KV darf mehr einen Versicherten ausschließen, wenn er keine Anschluß-Versicherung nachweist.
 
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Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
221
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Rimsting
Wie weiter oben bereits ein Mitforist ausgeführt hat: Wer seinen Beitrag nicht zahlt (ob er nicht kann oder nicht will, sei dahingestellt) wird nach heutiger Rechtslage nicht mehr aus seiner KV ausgeschlossen. Keine KV darf mehr einen Versicherten ausschließen, wenn er keine Anschluß-Versicherung nachweist.



Butter bei die Fisch: Was deckt diese "Not-KV" ab? Bitte mit Beispielen, was wird behandelt, was wird nicht behandelt.
 
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Saul

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14.12.2013
221
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Rimsting
Wir sprechen hier über Gesundheitskosten, nicht über Studiengebühren. Bei den Gesundheitskosten bin ich in der Tat der Meinung, daß die Beiträge nach versicherungsmathematischen Grundsätzen kalkuliert werden sollen. Wenn man gesellschaftlich der Meinung ist, daß bestimmte Bevölkerungsgruppen diesen Beitrag nicht zahlen können, dann sollte man dem mit direkten Zuschüssen an diese Bevölkerungsgruppen ausgleichen, und nicht durch gesetzlich manipulierte Beiträge. Das würde auch sehr den Blick dafür schärfen, was der Einzelne das Gesundheitssystem wirklich kostet, und welche Summen hier in der Gesellschaft umverteilt werden.


Ich habe Okabe so verstanden, dass er sich auch zu den Kosten des Studiums geäußert hat. Also mach ich das für dich auch zur Gretchenfrage:

Sollen die Studenten die Kosten ihres Studiums selbst tragen? Ja oder nein?

Was bedeutet nun deine Aussage: "Bei den Gesundheitskosten bin ich in der Tat der Meinung, daß die Beiträge nach versicherungsmathematischen Grundsätzen kalkuliert werden sollen." Gehe ich recht in der Annahme, dass du in der Versicherungsbranche tätig bist? Ich nicht, daher erschließt sich mir deine Aussage nicht sofort.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
Sorry, aber in welcher Welt lebst Du? Die Generation der heutigen Rentner im Westen lebte oft genug eine Ein-Verdiener-Ehe, insofern gibt es nicht zwei Renten. Und sicher nicht in einer Ehe, wo zwei Menschen Höchstbeträge gezahlt haben. Das ist heute schon absurd. Das durchschnittliche Sparvermögen dieser Generation lag im sechsstelligen Bereich und ebenso die Eigentumsquote. Bei den heute 30 bis 40jährigen geht das Sparvermögen gegen Null, die Eigentumsquote liegt bei unter 10% (wie es im Saarland ist weiss ich nicht). Betriebsrenten gibt es heute noch in weniger als 10% aller Arbeitsverhältnisse, früher waren es mal um die 50%. Es geht hier nicht um die Generation der heutigen Rentner, die sind wohlversorgt (im Osten noch besser als im Westen). Es geht um die Rentner in 30 Jahren. Und da wird es das Heulen und Zähneklappern geben und ich werde dann (wenn ich noch lebe) sicher nicht in Deutschland leben wollen.

Nach Rentenlücke: Firmen lassen Arbeitnehmer bei Betriebsrente hängen - DIE WELT mobil haben etwa 60% der AN eine Betriebsrente, allerdings nicht mehr so üppig wie früher.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Leider gibt es da auch unverschuldete Verläufe. Z. b. der Selbständige der schwer erkrankt und damit sein Einkommen verliert und dann auf einmal auch seine Krankenkassenbeiträge nicht mehr bezahlen kann.
unverschuldet wäre es nur dann, wenn er nicht irgendwann zuvor absichtlich und in vollem Bewußtsein vom Schutz der Allgemeinheit, also der Gesetzlichen, in die PKV gewechselt wäre.
sorry ... und dann soll die dumme Allgemeinheit, der man zuvor in voller Absicht den Rücken gekehrt hat, es wieder richten.

ne ne ne ne
da muss man jetzt auch nur bedingt Mitleid haben
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Jetzt lassen wir doch mal Fakten sprechen:

Ein AN A mit zvJE von 60TEUR zahlt 11.537,58 ESt (inkl. Soli). Darüber hinaus zahlt er 9305,52 in die GKV.

Ein anderer AN B mit zvJE von 250TEUR zahlt 93061,55 ESt (inkl. Soli) und zahlt keine GKV. Ein Drittel der Staatsausgaben wandern in die Sozialtöpfe, das sind von 93061,55 exakt 31.020,52.

A zahlt also 13.151,35 in die Sozialkassen ein, und erhält dafür den Versicherungsschutz der GKV.
B zahlt 31.020,52 in die Sozialkassen ein, und erhält dafür gar nichts.

Wenn sich hier jemand über die soziale Ungerechtigkeit beklagen darf, dann ist das B.

Man kann das Argument auch aus der anderen Richtung betrachten: Wenn man B anbieten würde, er müßte 9.305,52 in die GKV einzahlen, er würde im Gegenzug seine Steuerlast dadurch um 31.020,52 reduzieren und er erhielte darüber hinaus noch einen Basis-KV-Schutz, dann würde er mit Sicherheit einschlagen.
was für ein billiger Trick mit absoluten Zahlen zu hantieren
 
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Saul

Aktives Mitglied
14.12.2013
221
0
Rimsting
unverschuldet wäre es nur dann, wenn er nicht irgendwann zuvor absichtlich und in vollem Bewußtsein vom Schutz der Allgemeinheit, also der Gesetzlichen, in die PKV gewechselt wäre.
sorry ... und dann soll die dumme Allgemeinheit, der man zuvor in voller Absicht den Rücken gekehrt hat, es wieder richten.

ne ne ne ne
da muss man jetzt auch nur bedingt Mitleid haben


Moment mal. Wenn ich den allgemeinen Tenor bisher hier richtig verstanden habe, ist es klug und smart von der GKV in die PKV zu wechseln. Wenn die Kalkulation dann durch finanzielle oder gesundheitliche Probleme nicht aufgeht, wird gesagt "Pech gehabt"? Sieht so eine solidarische Gesellschaft aus?

Dann aber bitte sich nicht vollmundig für die Marktwirtschaft auch in der privaten Krankenversorgung aussprechen und über die gesetzliche Lösung lästern.

Schon etwas schizophren hier die Stimmung: Das deutsche, gesetzliche Gesundheitssystem wird als das angeblich "beste System" der Welt gefeiert, die laut Studien besseren und weitaus günstigeren Holländer werden abqualifiziert, und gleichzeitig wird sich für die komplette Privatisierung der Krankenversicherung ausgesprochen.

Ach, ich vergass: Die "Privaten" subventionieren die "Gesetzlichen". Klingt für mich wie ein Ammenmärchen, obwohl, und wir sind ja in einem Vielfliegerforum, in der Luftfahrtindustrie ist es ja auch so: Die First-Flieger subventionieren ja auch die Eco-Flieger und ohne die First gäbe es auch keine Plätze in den billigen Klassen. Dumm bloß, dass die Airlines die First jetzt ausbauen. Wer sagt den Vorständen von LH, AF, EK, UA wie es richtig geht?
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
was für ein billiger Trick mit absoluten Zahlen zu hantieren

Ich glaube langsam, dass du wirlich keine Ahnung hast, oder ? genauso wie Goldeneye geschrieben hat, ist es nämlich und auch richtig. SOZIALAUSGLEICH über Einkommensteuer und meinetwegen auch über eine Art von Vermögenssteuer.
Krankenkassenbeiträge, Wasserpreise, Brötchenpreise, Stromkosten, restaurantbesuche, Flugpreise sind für alle gleich. Nur so kann es funktionieren. Alles andere ist Verneblungstaktik.
Im übrigen zahle ich mein Ekst nicht gerne, aber ich habe verstanden wozu es sein muss.
 

Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
1
@Okabe!
Du meinst Studenten sollten die Kosten ihres Studiums komplett zahlen, also Studiengebühren in Höhe der tatsächlichen Kosten?
Und bei Gesundheitskosten sollen Studenten das zahlen, was die Behandlung kostet?
Habe ich das so richtig verstanden?

Wie bereits angemerkt bezog ich mich lediglich auf die kosten für die GKV.
Und die Studenten sollen natürlich nicht ihre Behandlungen komplett aus eigener Tasche zahlen, sondern sie sollen ihren GKV Beitrag komplett alleine stemmen. Und der darf nicht bei ~80€ liegen, sondern soll genauso hoch liegen wie bei jedem anderen GKV Versicherten auch. Das heißt auch, alle zahlen das gleiche (auch Kinder). Dieser Beitrag würde pi mal Daumen wahrscheinlich irgendwo bei 200-250€ im Monat landen.
Und wenn die Gesellschaft diesen Betrag für Studenten als zu hoch empfindet, dann soll sie die Studenten aus Steuermitteln unterstützen.

Aber da du schon fragst: im Grunde bin ich auch dafür, dass Studenten ähnlich wie in den USA die Universitäten in der Höhe bezahlen, wie sie Kosten verursachen. Auch diese Beiträge kann der Staat dann übernehmen, ebenfalls aus Steuermitteln. Das ändert natürlich für niemanden etwas, weil linke Tasche -> rechte Tasche. Die Unis werden ja heute auch genauso zum Anteil aus staatlichen Mitteln finanziert. Aber man sieht dann endlich, was ein Student ungefähr wirklich kostet.

Ich verstehe nicht warum das Altfälle sind. Auch nach geltender Rechtslage kann es Unversicherte geben, wenn derjenige seinen Beitrag nicht zahlen kann.

Vielleicht hatte ich dich falsch verstanden - du sprachst ja von unverschuldet Unversicherten. Aber heute muss man ganz bewusst die Zahlungsaufforderungen der Krankenkasse/Versicherung ignorieren und sogar Säumnisgebühren in Kauf nehmen, damit man seinen Versicherungsschutz verliert, bzw. im Notlagentarif landet. Da kann ja von unverschuldet keine Rede mehr sein, denn wenn es tatsächlich dazu kommt, kann, sollte und muss man sofort staatliche Unterstützung anfordern, die man ja auch bekommt.

Was bedeutet nun deine Aussage: "Bei den Gesundheitskosten bin ich in der Tat der Meinung, daß die Beiträge nach versicherungsmathematischen Grundsätzen kalkuliert werden sollen." Gehe ich recht in der Annahme, dass du in der Versicherungsbranche tätig bist? Ich nicht, daher erschließt sich mir deine Aussage nicht sofort.

Er meint damit, dass auch die GKV so rechnen soll wie ein privates Unternehmen. D.h.: Was kostet mich der Versicherte statistisch gesehen innerhalb seine statistischen Lebensdauer? Nach dieser Maßgabe wird dann die Höhe der Beiträge kalkuliert, d.h. ein Raucher zahlt mehr, ein Mann weniger als eine Frau (weil Frauen statistisch gesehen länger leben) usw.
Dennoch kann natürlich der Raucher weiterhin vom Staat subventioniert werden, aber die Krankenkasse sieht von ihm trotzdem einen höheren Beitrag.
Nur als Info für dich (ja, ich komme auch aus der Versicherungsbranche, bzw. habe da mal gearbeitet... aber nicht als Verkäufer oder so ;): Soetwas ähnliches haben wir heute schon. Denn wenn z.B. ein sehr teurer und schwer Kranker GKV Versicherter die Krankenkasse wechselt, dann wäre das ja für die neue KK sehr schlecht - er zahlt vielleicht ein paar 100€ im Monat, kostet aber über 1000€ im Monat. Damit das kein Schaden für die Krankenkasse ist, gibt es den sogenannten Risikostrukturausgleich, bei dem Krankenkassen mit solchen Risiko-Versicherten einen Zuschuss bekommen, der die höheren Krankheitskosten ausgleich.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Ich glaube langsam, dass du wirlich keine Ahnung hast, oder ? genauso wie Goldeneye geschrieben hat, ist es nämlich und auch richtig. SOZIALAUSGLEICH über Einkommensteuer und meinetwegen auch über eine Art von Vermögenssteuer.
Krankenkassenbeiträge, Wasserpreise, Brötchenpreise, Stromkosten, restaurantbesuche, Flugpreise sind für alle gleich. Nur so kann es funktionieren. Alles andere ist Verneblungstaktik.
Im übrigen zahle ich mein Ekst nicht gerne, aber ich habe verstanden wozu es sein muss.
persönliche Angriffe stärken weder die eigene Position, noch werten sie die eigenen Argumente auf, ganz im Gegenteil, deuten sie eher auf eine gewisse Hilflosigkeit hin.

nach dieser Aussage hätte ein ganzes 8 Millionen Volk in den Alpen keine Ahnung, welches aber de facto viel reicher ist als Deutschland und in dem auch nicht alle Vermögenden nun abhauen, nur weil sie zur Staatsaufgabe "Rente" herangezogen werden.

Steuern und Abgaben werden nun einmal prozentual erhoben, was auch völlig logisch und richtig ist so!, denn wenn ein 60.ooo oder 70.ooo Euro Gehaltsempfänger mit 50% Gesamtabzügen leben kann und muss, kann es erst recht auch ein 250.ooo Euro Empfänger.
Der 60.oooer muss mit 30.ooo über das Jahr kommen, dann wird es der 250.oooer mit 125.ooo wohl erst recht können.

Hier plötzlich mit absoluten Zahlen zu hantieren ist bewußte Schredderei.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.834
397
persönliche Angriffe stärken weder die eigene Position, noch werten sie die eigenen Argumente auf, ganz im Gegenteil, deuten sie eher auf eine gewisse Hilflosigkeit hin.

nach dieser Aussage hätte ein ganzes 8 Millionen Volk in den Alpen keine Ahnung, welches aber de facto viel reicher ist als Deutschland und in dem auch nicht alle Vermögenden nun abhauen, nur weil sie zur Staatsaufgabe "Rente" herangezogen werden.

Steuern und Abgaben werden nun einmal prozentual erhoben, was auch völlig logisch und richtig ist so!, denn wenn ein 60.ooo oder 70.ooo Euro Gehaltsempfänger mit 50% Gesamtabzügen leben kann und muss, kann es erst recht auch ein 250.ooo Euro Empfänger.
Der 60.oooer muss mit 30.ooo über das Jahr kommen, dann wird es der 250.oooer mit 125.ooo wohl erst recht können.

Hier plötzlich mit absoluten Zahlen zu hantieren ist bewußte Schredderei.

Ok, du hast recht. ich bin hilflos dir simpelste Zusammenhänge zu erklären. Sorry, dass ich es versucht habe.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Moment mal. Wenn ich den allgemeinen Tenor bisher hier richtig verstanden habe, ist es klug und smart von der GKV in die PKV zu wechseln. Wenn die Kalkulation dann durch finanzielle oder gesundheitliche Probleme nicht aufgeht, wird gesagt "Pech gehabt"? Sieht so eine solidarische Gesellschaft aus?
Entschuldigung, niemand wird gezwungen deni Schutz der Allgemeinheit zu verlassen.
das machen Diejenigen schon aus eigenen freien Stücken.

wenn sie ihr Leben lang im Schutz der Allgemeinheit bleiben und in jungen gesunden Jahren ihren Beitrag leisten, ist es auch legitim, dass ihnen die Allgemeinheit dann in schlechten Zeiten hilft.
wer die Allgemeinheit aber zum eigenen Egoismus verläßt und dann gerne wieder unter deren Obhut kriechen möchte, wenn die Zipperlein kommen und es teuer wird, hat für mich jedenfalls seinen Anspruch an die Allgemeinheit verwirkt. Ja, der sollte in der Tat Pech gehabt haben. Das war eben das Risiko des Egoismus!
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
nach dieser Aussage hätte ein ganzes 8 Millionen Volk in den Alpen keine Ahnung, welches aber de facto viel reicher ist als Deutschland und in dem auch nicht alle Vermögenden nun abhauen, nur weil sie zur Staatsaufgabe "Rente" herangezogen werden..

Ich habe über Nacht meine Meinung geändert und schließe mich ab sofort dem Vorschlag von Mr. Tequila an:

Wir führen das ganze System dieses schlauen 8 Millionen Volkes in den Alpen auch bei uns ein – mit allen logischen Konsequenzen:

- Übernahme der Verfassung + des kompletten Gesetzeswerks dieses schlauen Volkes
- Austritt aus dem Euro und Einführung des CHF mit Beitritt zu einer Währungsgemeinschaft mit der Schweiz

Ernst gemeint - kein Scherz.
 
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aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
154
wir könnten ja ne Volksabstimmung zum Thema Schweizbeitritt machen.
ach nee, geht ja nich (bei uns) ;-)
 
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Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
Ich habe über Nacht meine Meinung geändert und schließe mich ab sofort dem Vorschlag von Mr. Tequila an:

Wir führen das ganze System dieses schlauen 8 Millionen Volkes in den Alpen auch bei uns ein – mit allen logischen Konsequenzen:.....

- In der Schweiz gibt es eine Versicherungspflicht. Jeder Versicherte muss in einer Krankenkasse versichert sind (Obligatorische)
und zahlt eine Prämie (Kopfprämie), abhängig vom gewählten Tarif, Kanton und Alter.
- Jeder Versicherte hat einen Selbstbehalt (Franchise), man kann verschiedene Selbstbehaltstufen wählen.
- Eine beitragsfreie Familienversicherung gibt es nicht.
- Die Prämie zahlt jeder Versicherte selbst, egal ob Angestellter, Selbständiger, Kind oder Rentner, einen Zuschuss vom Arbeitgeber oder der Rentenversicherung gibt es nicht.
- Die Obligatorische versichert die Grundleistungen im ambulanten und stationären Bereich. Zahnleistungen sind nicht Teil der Grundabsicherung.
- Schweizer mit höherem Einkommen können sich zusätzlich eine Zahnversicherung und/ oder stationären Zusatz mit besseren Versicherungsschutz im stationären Bereich (Chefarztbehandlung und Einbettzimmer) leisten.
- Schweizer mit niedrigerem Einkommen haben keine Zahnversicherung, weil nicht Bestandteil der Obligatorischen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Krankenversicherung_in_der_Schweiz

Bundesamt für Gesundheit - Leistungen

Wenn man dieses Model in Deutschland umsetzen würde wären folgende Varianten möglich:

- Abschaffung der GKV. Die PKV bietet für jeden einen Basistarif (ohne Gesundheitsprüfung) mit Kontrahierungszwang und Basisleistungen. Jeder zahlt eine Prämie, auch jedes Kind. Die PKV bietet zusätzlich Top up Leistungen (mit Gesundheitsprüfung) an, für diejenigen, die mehr Leistung versichern möchten und sich das auch leisten können.
- Abschaffung der PKV in der Vollkostenvariante. Die GKV bietet einen Basistarif an. Jeder ist in der GKV im Basistarif gegen Prämie versichert. Die PKV bietet die entsprechnden Zusatzversicherungen an, die mit entsprechender Gesundheitsprüfung und Prämie versicherbar sind, für diejenigen die sich das leisten wollen und können.
- GKV und PKV bietet beide Basistarife an, GKV und PKV bietetn beide Zusatztarife an.

Ich weiß nicht,
- ob heutige Renter bereit wären eine Kopfprämie zu zahlen, die in vielen Fällen höher wäre als der bisherige prozentuale Beitrag
- ob Familien mit Kindern bereit wären die beitragsfreie Familienversicherung aufzugeben

Insgesamt kann ich jedoch nicht erkennen, dass die Versorgungssituation der Gesamtbevölkerung sich damit verbessert.

Ärmere Bevölkerungsschichten können sich nur die Basisabsicherung leisten. Eine Zusatzversicherung wäre nicht mehr bezahlbar. Ähnlich wie in UK und der Schweiz könnte man den sozialen Status eines Menschen dann nicht nur an der Kleidung, sondern auch an seinem Zahnstatus erkennen.

Familien mit Kindern würden in der Phase der Elternzeit stärker belastet, in der ein Einkommen weg fällt, da jedes Kind eine eigen Prämie zahlen muss. Eine beitragsfreie Familienversicherung gibt es dann nicht mehr.

Arbeitgeber könnte geneigt sein, die Kosten, die vorher vom Arbeitgeber an die Krankenversicherung abgeführt wurde, nicht in Form eines höheren Arbeitslohns an den Arbeitnehmer weiterzugeben. So dass der Arbeitnehmer zwar nun seinen Beitrag zur Krankenversicherung komplett alleine zahlt, aber trotzdem nicht mehr Netto hat.

Aus Arbeitgebersicht würde ich ein solches System befürworten. Nur bezweifle ich das die Gesamtgesellschaftliche Aufgabe Gesundheitsversorgung damit besser gelöst wäre.....
 
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