Wechsel in die PKV

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Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
1
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Leider gibt es da auch unverschuldete Verläufe. Z. b. der Selbständige der schwer erkrankt und damit sein Einkommen verliert und dann auf einmal auch seine Krankenkassenbeiträge nicht mehr bezahlen kann.

Keine Berufsunfähigkeitsversicherung? Naja, dann selbst verschuldet.
Oder so schlimm erkrankt, dass man gar nicht mehr arbeiten kann? Dann staatliche EM Rente -> damit Wechsel in GKV.
Alternativ: ALG 2 und Übernahme des Basistarifs durchs Amt.
Sorry, aber Krankenversicherung geht mittlerweile eigentlich immer.


Naja, dass kann auch der 400-Euro-Jobber nicht und das kann auch derjenige nicht, der als Kloputzer für Mindestlohn arbeitet. Das wird im Ergebnis alles so wenig sein, dass es auf jeden Fall in die Sozialhilfe - oder wie es dann irgendwann auch immer heißen wird - fallen wird.

Ja klar, aber dann wird eben auch der PKV Basistarif bezahlt.


Aus eigener Familie: Lebenslang nach der Ausbildung Höchstbeträge führen zu einer Rente von 1770 EUR. Wenn dort nicht noch eine Betriebsrente in fast gleicher Höhe dazu käme und das mietfreie Wohnen in der abgezahlten ETW, dann wäre es knapp.

Weiß gerade nicht aus dem Kopf, was in der Rente 1770€ brutto in netto sind, aber das sollte eigentlich für ein passables Leben reichen.
Bitte immer bedenken: die gesetzliche Rente ist NICHT dafür gedacht, den ehemaligen Lebensstandard zu halten. Sie ist dafür gedacht, im Alter nicht in Armut und Grundsicherung zu landen. Wer teurere Hobbys hat, als nur jeden Tag auf dem Balkon sitzen/den Garten pflegen und TV gucken, der muss eben privat vorsorgen.
Dass lebenslange Höchstbeiträge von nicht geringen Summen allerdings nur zu 1770€ Rente führen, das ist natürlich eine Frechheit...

Da wurde gespart und es musste nicht alle naslang ein neues Handy sein (gabs ohnehin nicht) und der immer noch größere Fernseher oder die Fernreisen.....

Na ist doch super, dann kann man das gesparte Geld ja jetzt auch endlich mal vererben. ;)
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Weiß gerade nicht aus dem Kopf, was in der Rente 1770€ brutto in netto sind, aber das sollte eigentlich für ein passables Leben reichen.
Bitte immer bedenken: die gesetzliche Rente ist NICHT dafür gedacht, den ehemaligen Lebensstandard zu halten. Sie ist dafür gedacht, im Alter nicht in Armut und Grundsicherung zu landen. Wer teurere Hobbys hat, als nur jeden Tag auf dem Balkon sitzen/den Garten pflegen und TV gucken, der muss eben privat vorsorgen.
Dass lebenslange Höchstbeiträge von nicht geringen Summen allerdings nur zu 1770€ Rente führen, das ist natürlich eine Frechheit...


Für diese Generation noch brutto für netto mit Ausnahme der KV. Du sagst es genau richtig: Die Rente kann nicht den ehemaligen Lebensstandard sichern. Das realisiert aber kaum jemand und das sagt auch niemand laut. Heute ist das noch dramatischer, denn die anderen Säulen der Altersversorgung sind weggefallen oder werden nicht bedient. Das wird für viele ein böses Erwachen geben.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
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Jetzt lassen wir doch mal Fakten sprechen:

Ein AN A mit zvJE von 60TEUR zahlt 11.537,58 ESt (inkl. Soli). Darüber hinaus zahlt er 9305,52 in die GKV.

Ein anderer AN B mit zvJE von 250TEUR zahlt 93061,55 ESt (inkl. Soli) und zahlt keine GKV. Ein Drittel der Staatsausgaben wandern in die Sozialtöpfe, das sind von 93061,55 exakt 31.020,52.

A zahlt also 13.151,35 in die Sozialkassen ein, und erhält dafür den Versicherungsschutz der GKV.
B zahlt 31.020,52 in die Sozialkassen ein, und erhält dafür gar nichts.

Wenn sich hier jemand über die soziale Ungerechtigkeit beklagen darf, dann ist das B.

Man kann das Argument auch aus der anderen Richtung betrachten: Wenn man B anbieten würde, er müßte 9.305,52 in die GKV einzahlen, er würde im Gegenzug seine Steuerlast dadurch um 31.020,52 reduzieren und er erhielte darüber hinaus noch einen Basis-KV-Schutz, dann würde er mit Sicherheit einschlagen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Für diese Generation noch brutto für netto mit Ausnahme der KV. Du sagst es genau richtig: Die Rente kann nicht den ehemaligen Lebensstandard sichern. Das realisiert aber kaum jemand und das sagt auch niemand laut. Heute ist das noch dramatischer, denn die anderen Säulen der Altersversorgung sind weggefallen oder werden nicht bedient. Das wird für viele ein böses Erwachen geben.

Sorry, aber das ist doch Quatsch. Wie Okabe schon sagte, die gesetzliche RV war noch nie dazu gedacht, den ehemaligen Lebensstandard zu sichern. Das haben sich vielleicht manche - warum auch immer - gedacht/erträumt, versprochen wurde das aber nie von irgendjemandem, nicht einmal von Norbert Blüm. Und ich finde ein Haushaltseinkommen eines Rentner-Ehepaares von 3500 EUR als Basis eigentlich nicht so schlecht. Wenn man dann noch bedenkt, daß jeder Deutsche im Durchschnitt zwei Lebensversicherungen hat (bei unserem Rentner-Ehepaar dann also schon 4), das durchschnittliche Sparvermögen pro Haushalt im 6-stelligen Bereich liegt, und die Eigentumsquote bei Immobilien bei 40% (im Saarland - glaube ich - bei über 60%) liegt, sehe ich zur Dramatisierung keinen Anlaß.
Und wie kommst Du darauf, es gäbe keine Betriebsrenten mehr?
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.417
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Sorry, aber das ist doch Quatsch. Wie Okabe schon sagte, die gesetzliche RV war noch nie dazu gedacht, den ehemaligen Lebensstandard zu sichern. Das haben sich vielleicht manche - warum auch immer - gedacht/erträumt, versprochen wurde das aber nie von irgendjemandem, nicht einmal von Norbert Blüm. Und ich finde ein Haushaltseinkommen eines Rentner-Ehepaares von 3500 EUR als Basis eigentlich nicht so schlecht. Wenn man dann noch bedenkt, daß jeder Deutsche im Durchschnitt zwei Lebensversicherungen hat (bei unserem Rentner-Ehepaar dann also schon 4), das durchschnittliche Sparvermögen pro Haushalt im 6-stelligen Bereich liegt, und die Eigentumsquote bei Immobilien bei 40% (im Saarland - glaube ich - bei über 60%) liegt, sehe ich zur Dramatisierung keinen Anlaß.
Und wie kommst Du darauf, es gäbe keine Betriebsrenten mehr?

Sorry, aber in welcher Welt lebst Du? Die Generation der heutigen Rentner im Westen lebte oft genug eine Ein-Verdiener-Ehe, insofern gibt es nicht zwei Renten. Und sicher nicht in einer Ehe, wo zwei Menschen Höchstbeträge gezahlt haben. Das ist heute schon absurd. Das durchschnittliche Sparvermögen dieser Generation lag im sechsstelligen Bereich und ebenso die Eigentumsquote. Bei den heute 30 bis 40jährigen geht das Sparvermögen gegen Null, die Eigentumsquote liegt bei unter 10% (wie es im Saarland ist weiss ich nicht). Betriebsrenten gibt es heute noch in weniger als 10% aller Arbeitsverhältnisse, früher waren es mal um die 50%. Es geht hier nicht um die Generation der heutigen Rentner, die sind wohlversorgt (im Osten noch besser als im Westen). Es geht um die Rentner in 30 Jahren. Und da wird es das Heulen und Zähneklappern geben und ich werde dann (wenn ich noch lebe) sicher nicht in Deutschland leben wollen.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
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Die Bundesregierung schätzt die Anzahl der Menschen ohne Krankenversicherung auf ca. 80.000. Hierbei handelt es sich im wesentlichen um Selbständige die ein so geringes Einkommen haben, dass sie davon den PKV-Basistarif nicht zahlen können.

Leben ohne Krankenkasse: Was droht, wenn man keine Versicherung hat? - n-tv.de

Nichtversichert ist in der Regel derjenige, der seine Beiträge nicht mehr zahlen kann. Das sind häufig Selbständige. Dabei handelt es sich aber nicht nur um ehemalige PKV Mitglieder, sondern auch um ehemalige GKV Mitglieder.

Richtig sollte es also heißen: Bei den ca. 80.000 Menschen ohne Krankenversicherung handelt es sich im Wesentlichen um Selbständige mit einem so geringen Einkommen, dass sie davon nicht den Mindestbeitrag für Selbstständige in der GKV oder den PKV-Basistarif zahlen können.

Prinzipiell wird ein Selbständiger bei der GKV im Höchstbeitrag eingestuft, also derzeit 593,25 (14,0%) plus Zusatzbeitrag 46,61 (1,1%) plus Pflegepflicht 99,58 (2,35%) plus Zuschlag für Kinderlose 10,59 (0,25%) macht zusammen 750,03 Euro pro Monat.
Dazu kommt noch der Beitrag für das Krankentagegeld was häufig privat oder gar nicht abgesichert ist.

Auf Antrag und Nachweis (Steuerbescheid) kann der den Beitrag auf die Mindesbezugsgröße von derzeit 2.178,75 Euro herabsenken, wenn sein Einkommen entsprechend gering ist, dann zahlt er 385,64 pro Monat.

Manche Selbständige scheitern schon am Ausfüllen dieses Antrags, und bleiben so bei geringem Einkommen Ihrer GKV Monat für Monat 750 Euro schuldig. So häufen sich schnell große Summen an, die der Versicherte auch noch hoch verzinst zurückzahlen muss.

Da die Mindestbezugsgrößen in der GKV so hoch gewählt sind, ist der Beitrag entsprechend hoch. Viele Selbständige entscheiden sich daher bei der Existenzgründung aus Liquiditätsgründen für die PKV. Die GKV kann sich der Selbständige häufig schlichtweg nicht leisten.

Wie aus einer Anfrage der Bundesfraktion der Linken hervorgeht, ist der überwiegende Teil der Nichtversicherten tatsächlich früher GKV versichert und hat Schulden bei der GKV. In Anfrage 18/2734 ist nachzulesen, das "...in der Zeit der Beitragsamnestie 28.800 Personen einer GKV und 4.500 einer PKV beigetreten sind." http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/027/1802734.pdf

Man kann also davon ausgehen, dass der überwiegende Teil der Nichtversicherten ehemalige GKV Versicherte sind. Was natürlich logisch ist, da der Selbständige bei der PKV häufig günstige Einsteigertarife findet, so dass der Krankenversicherungsbeitrag keine so hohe Belastung darstellt, besonders in der Existenzgründung.

Wollte man tatsächlich Selbständige in der GKV halten, dann dürfte man gerade für Existenzgründer die Beitragshürden in der GKV nicht so hoch ansetzen. So kommen Selbständige durch die hohen Beiträge oftmals in der Existenzgründung in die Schuldenfalle....
 
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GoldenEye

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30.06.2012
13.159
481
Bei den heute 30 bis 40jährigen geht das Sparvermögen gegen Null, die Eigentumsquote liegt bei unter 10% .

Nun, wieviel hatten denn die heutigen - wie Du selbst schreibst - vermögenden Rentner, als sie selbst 30 waren? Mit Sicherheit viel weniger als heute. Das Vermögen ist ja erst entstanden im Laufe der Erwerbsbiographie. Also was sollte uns heute veranlassen, anzunehmen, daß die heute 30-jährigen im Laufe der nächsten 40 Jahre nicht auch entsprechendes Vermögen ansparen werden?
 

Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
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Wollte man tatsächlich Selbständige in der GKV halten, dann dürfte man gerade für Existenzgründer die Beitragshürden in der GKV nicht so hoch ansetzen. So kommen Selbständige durch die hohen Beiträge oftmals in der Existenzgründung in die Schuldenfalle....

Ich schätze die 385,64€ sind mehr oder weniger kostendeckend. Da macht die GKV wahrscheinlich keinen großen Gewinn. Bei einer Absenkung dieser Beitragshöhe dürften sich Selbstständige dann auch eigentlich nicht mehr so nennen, sondern besser "Arbeitgeberlose Alimentierte" oder so. ;)
 

Flying Lawyer

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09.03.2009
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Nun, wieviel hatten denn die heutigen - wie Du selbst schreibst - vermögenden Rentner, als sie selbst 30 waren? Mit Sicherheit viel weniger als heute. Das Vermögen ist ja erst entstanden im Laufe der Erwerbsbiographie. Also was sollte uns heute veranlassen, anzunehmen, daß die heute 30-jährigen im Laufe der nächsten 40 Jahre nicht auch entsprechendes Vermögen ansparen werden?

Das ist leider wieder falsch. Die Generation meiner Eltern hatte eine ETW und zahlte die ab. Das ist heute Grundlage dafür, dass sie mir ihrem Geld auskommen. Im Übrigen sprach ich nicht von den 30jährigen, sondern von den 30 bis 40jährigen. Und was da nicht zumindest angelegt ist, das kommt auch nicht mehr. Das Bild des "vermögenden Rentners" ist im Übrigen heute genauso falsch. Es gibt den wohlhabenden Rentner, vermögend sind die nicht. Ich bin vielleicht vermögend, weil ich auch vom Bestand die nächsten 50 Jahre leben kann, das kann aber i.d.R. kein Rentner.
 
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Flying Lawyer

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09.03.2009
6.417
3.691
Auf Entgeltumwandlung gibt es ja sogar einen Rechtsanspruch.

ROFL. Vor 30 Jahren zahlten die AG die Beiträge für eine solche Rente, sei es in Form einer LV oder in Form eines VVaG. Das kam zusätzlich zum Gehalt, ziemlich cool aus heutiger Sicht. Soetwas gibts heute kaum noch. Und umzuwandeln, na da ist heute oft nichts mehr.
 

Interflug

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14.06.2012
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Ich schätze die 385,64€ sind mehr oder weniger kostendeckend. Da macht die GKV wahrscheinlich keinen großen Gewinn. Bei einer Absenkung dieser Beitragshöhe dürften sich Selbstständige dann auch eigentlich nicht mehr so nennen, sondern besser "Arbeitgeberlose Alimentierte" oder so. ;)

Bei Studenten (zum Vergleich) ist der Beitrag 66,33 (Kranken) und 16,87 (Pflege), also zusammen 83,20 Euro pro Monat. Das ist wahrscheinlich nicht kostendeckend.

Wenn man das Studium quasi als "Start in der Berufswelt" ansieht, könnte man Existenzgründern aus meiner Sicht ebenfalls für z.B. drei Jahre einen vergünstigten Beitrag in der Existenzgründungsphase gönne, oder?

Wenn die Existenzgründung gelingt, zahlt der Selbständige dann ja bald 750 Euro pro Monat.

Wenn die Selbständigkeit nachhaltig nicht gelingt, ist der ehemalige Selbständige wieder angestellt oder Hartz IV Empfänger, und dann kommen die Beitragszahlungen in die GKV wieder regelmässig. Wobei die Bundesregierung für Hartz IV Empfänger ebenfalls keine kostendeckende Beiträge entrichtet.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Bei Studenten (zum Vergleich) ist der Beitrag 66,33 (Kranken) und 16,87 (Pflege), also zusammen 83,20 Euro pro Monat. Das ist wahrscheinlich nicht kostendeckend. .

Das ist vermutlich sogar hochprofitabel. Es gibt einige wenige kostenträchtige Studenten, aber viele gehen in dem Alter überhaupt nicht zum Arzt, da ist der Beitrag Reingewinn.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.417
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Durchschnittseinkommen von >50TEUR...stand ein paar posts weiter oben.

Und das erklär mal bei dem heutigen Anspruchsdenken. Anders herum: von 50.000 Euro bleiben nach Arbeitslosenversicherung, Steuer, Rentenversicherung und Krankenversicherung 29.225 Euro übrig. 12.000 Euro sind über den Daumen die Miete und Nebenkosten, bleiben also 17.000 Euro oder rd. 1.500 Euro verfügbare Masse im Monat übrig. So richtig große Sprünge machst Du damit nicht. Und 50.000 Euro ist ein Akademikereinkommen. Meine Sekretärin hat 35.000 Euro, davon bleiben 22.069 Euro übrig. Wieder abzüglich Miete und Nebenkosten, bleiben 10.000 Euro. Und was willst Du jetzt umwandeln????
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
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Das ist vermutlich sogar hochprofitabel. Es gibt einige wenige kostenträchtige Studenten, aber viele gehen in dem Alter überhaupt nicht zum Arzt, da ist der Beitrag Reingewinn.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Studenten beginnen heute häufig während des Studiums eine Psychotherapie, Freund/Freundin verlassen oder Prüfungsangst vor dem Examen, bzw. Sinnkrise wegen Wahl des Fachs. So eine Therapie beginnt in der Regel mit 2 bis 5 diagnostischen Vorgesprächen und dann einer Kurzzeittherapie. 30 Sitzungen a 90 Euro sind 2.700 Euro. Eine tiefenpsychologische Annalyse mit max. 300 Sitzungen schlägt mit 27.000 Euro zu buche. Demgegenüber stehen 795,96 Euro Beitragseinnahmen p.a.

Hier gibt es auch einen passenden Artikel dazu:
"jeder 10. Student nimmt Psychopharmaka"
http://www.spiegel.de/unispiegel/st...gehen-haeufiger-zum-therapeuten-a-838468.html
 
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Interflug

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14.06.2012
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"....75 Prozent der Befragten fühlen sich nervös und unruhig, 23 Prozent haben Phasen tiefster Verzweiflung, und 15 Prozent leiden unter Panikattacken.

Als Folge greift jeder zehnte der Befragten zu Psychopharmaka. Für die vergangenen vier Jahre errechnete die Krankenkasse einen Anstieg von 55 Prozent...."

Laut der TK Studie suchen 2,17 % der männlichen Studenten und 6,59 % der weiblichen Stundenten einen Psychotherapeuten auf. Bei Erwerbstätigen im gleichen Alter liegt die Quote bei Männern 1,13 % und bei Frauen 3,54 %.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/uni-stress-studenten-gehen-haeufiger-zum-therapeuten-a-838468.html

https://www.tk.de/centaurus/servlet...80754/Forsa-Studie Studentenalltag in NRW.pdf
 
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Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
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Bei Studenten (zum Vergleich) ist der Beitrag 66,33 (Kranken) und 16,87 (Pflege), also zusammen 83,20 Euro pro Monat. Das ist wahrscheinlich nicht kostendeckend.

Das ist nicht nur wahrscheinlich nicht kostendeckend, sondern ganz sicher nicht kostendeckend.

Wenn man das Studium quasi als "Start in der Berufswelt" ansieht, könnte man Existenzgründern aus meiner Sicht ebenfalls für z.B. drei Jahre einen vergünstigten Beitrag in der Existenzgründungsphase gönne, oder?

Umgekehrt wird ein Schuh draus - Studenten sollen gefälligst das zahlen, was sie auch kosten. Nix mit vergünstigtem Beitrag. Wenn man jetzt sagt "das ist für Studenten nicht tragbar, wir wollen ihnen auch keine Kredite zumuten, wir wollen aber auch nicht, dass deswegen weniger Leute studieren" dann muss man das ganze aus steuerlichen Mitteln finanzieren. Exakt das gleiche gilt auch für Existenzgründer.

Wenn die Existenzgründung gelingt, zahlt der Selbständige dann ja bald 750 Euro pro Monat.

Das gilt ja für den Studenten auch.

Wobei die Bundesregierung für Hartz IV Empfänger ebenfalls keine kostendeckende Beiträge entrichtet.

Auch das ist völliger Murks.
Am besten bleibt nach wie vor: jeder zahlt, was er kostet. Wenn er das nicht kann und es von der Gesellschaft als existenziell angesehen wird, dann wird es aus Steuern gezahlt. Das ist zwar auch nur linke Tasche -> rechte Tasche, aber dann herrscht wenigstens Transparenz - jeder sieht, was wieviel kostet und es vereinfacht Gesetze, Abrechnungen, Steuern, usw.
 
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GoldenEye

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30.06.2012
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481
"....75 Prozent der Befragten fühlen sich nervös und unruhig, 23 Prozent haben Phasen tiefster Verzweiflung, und 15 Prozent leiden unter Panikattacken.

Und wen hat man da befragt?

Als Folge greift jeder zehnte der Befragten zu Psychopharmaka. Für die vergangenen vier Jahre errechnete die Krankenkasse einen Anstieg von 55 Prozent...."

Von... auf...? Einer der billigsten Taschenspielertricks der Presse. Man schreibt eine Prozentzahl, und das Publikum erschauert vor Gänsehaut. Wenn von 100.000 Menschen die Zahl der Betroffenen von 2 auf 3 steigt, dann ist das auch ein Anstieg um 50%. :rolleyes:

Laut der TK Studie suchen 2,17 % der männlichen Studenten und 6,59 % der weiblichen Stundenten einen Psychotherapeuten auf. Bei Erwerbstätigen im gleichen Alter liegt die Quote bei Männern 1,13 % und bei Frauen 3,54 %.

Die Arbeitswelt scheint offenbar eine heilsame Wirkung auszuüben... ;)
 
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Interflug

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14.06.2012
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TXL, LHR
Von... auf...? Einer der billigsten Taschenspielertricks der Presse. Man schreibt eine Prozentzahl, und das Publikum erschauert vor Gänsehaut. Wenn von 100.000 Menschen die Zahl der Betroffenen von 2 auf 3 steigt, dann ist das auch ein Anstieg um 50%. :rolleyes:

Kein Taschenspielertrick der Presse, sondern eine Studie der Techniker Krankenkasse....

Psychopharmaka sind schon was anderes als Aspirin. Erstes teuer und nicht ungefährlich. Wenn jeder 10. Student Psychopharmaka nimmt, finde ich das schon erschreckend. Da brauche ich auch keine Taschenspielertricks der Presse um eine Gänsehaut zu bekommen.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
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TXL, LHR
.....Die Arbeitswelt scheint offenbar eine heilsame Wirkung auszuüben... ;)

Nein keine wundersame Heilung, das sind Berufstätige im gleichen Alter, also keine Berufstätigen, die als Kind studiert haben,
sondern Berufstätige, die nach der Schule eine Ausbildung absolvierten, und daher im gleichen Alter sind aber bereits arbeiten.

Also keine wundersame Heilung, sondern eine nie dagewesene Krankheit.

Studieren ist wahrscheinlich stressiger als arbeiten.....
 

GoldenEye

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30.06.2012
13.159
481
Kein Taschenspielertrick der Presse, sondern eine Studie der Techniker Krankenkasse....

55% wovon? Prozentzahlen sind völlig nichtssagend, wenn man nicht erklärt, wovon, und die Zahlen in den Kontext stellt.

Psychopharmaka sind schon was anderes als Aspirin. Erstes teuer und nicht ungefährlich. Wenn jeder 10. Student Psychopharmaka nimmt, finde ich das schon erschreckend. Da brauche ich auch keine Taschenspielertricks der Presse um eine Gänsehaut zu bekommen.

Auch hier wieder: Jeder 10. (also 10%) wovon? Der Befragten? Und wer genau ist das? Der in Behandlung befindlichen? Der bei der letzten Prüfung durchgefallenen? Der Blonden?
 
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Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
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TXL, LHR
Befragt wurden in der Studie 1000 Studenten in NRW. 572 Studenten und 428 Studentinnen.
Die Umfrage wurde vom Forsa Institut im Auftrag der Techniker Krankenkasse durchgeführt.

Jeder 10. bedeutet jeder 10. der 1000, also 100 Studenten von 1000 befragten Studenten nehmen Psychopharmaka.

Ich halte das Forsa Institut für seriös und die Techniker Krankenkasse für zuverlässig.
Weiter Details kannst Du selbst der Studie entnehmen:
https://www.tk.de/centaurus/servlet...80754/Forsa-Studie Studentenalltag in NRW.pdf