Wechsel in die PKV

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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
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Grundsätzlich hast du recht, auch wenn es hier nicht begriffen wird oder man es nicht begreifen will. Du vegisst nur, dass es eine Kappungsgrenze in dem System geben sollte. Also zahlt der Besserverdiener höchstens 15 % bis zu einer Beitragsbemessungsgrenze von, sagen wir mal, 60.000 Euro, mithin 9.000 Euro im Jahr, also 750 Euro im Monat.

Und jetzt kommt die Frage, warum können es die Holländer für 100 Euro im Monat hinbekommen und haben dann noch eine, wahrscheinlich bessere, Gesundheitsversorgung?
Das bekommen Sie eben nicht hin. In der Kopfpauschale ist so gut wie nichts, ausser Notfälle und Hausarzt versichert. Der gemeine Holländer muss sich somit Leistungspakete dazu kaufen und dann kostet es eben auch. Die Frage ist ja wie misst man die Qualität eines Gesundheitssystem und eines lässt sich mit Sicherheit sagen, die Deutschen würden das holländische System nicht akzeptieren. Nur ein Beispiel: Zeh gebrochen, Holländer geht zum Arzt. Arzt sagt ein gebrochener Zeh wird nicht operiert sondern konservativ behandelt. Insofern müssen wir auch nicht wissen ob der Zeh gebrochen ist, kein Röntgen, keine Diagnostik ab nach Hause. Ab einem bestimmten Alter werden bestimmte OPs nicht mehr durchgeführt, selbst wenn sie die Lebensqualität verbessern. Das versuche mal einem Deutschen zu verkaufen. Da wird der Mob toben.
 
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AntonBauer

Classics Geek
08.03.2009
2.466
8
MUC
Hm. In einem Thread, indem es um die GKV und die PKV und um die Vor- und Nachteile ebendieser Versicherungsformen und vielleicht noch um die Gesundheitssysteme und Gesundheitsfinanzierung in anderen europäischen Ländern geht, fordert einer nun die Benennung der exakten Kosten eines Studiums der, Achtung Beispiel, Nordafrikanischen Archäologie oder der Biomedizin in München oder des Elite-Mastersudiengangs TMP in Göttingen. Wenn dich also die Kosten so brennend interessieren, dann nutze Google - darauf baut das hiesige Wissen doch auch auf, wenn es darum geht, welcher Champagner in welcher Lounge ausgeschenkt wird.

Also: Er hat zitiert Daten von destatis, nicht von Bild, nicht von Focus. Du hast keine vernünftige Quelle, fändest Fachliteratur zwar im Prinzip toll, kannst aber keine präsentieren, und erfindest deswegen Daten. Problematisch, würde ich sagen.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.727
4.205
Gummersbach
Juser wenn ein staatlich verordnetes Gesundheitsprogramm der Maßstab sein soll dann empfehle ich die Übernahme des Modells Thailand , welches besagt , daß der malade Volksgenosse zu 50 Baht daselbst 1 Oiro 25 den Dottore aufsuchen darf . Den Rest zahlt dann eben das Volksganze und damit wären wir bei der angeblich kostenlosen Allgemeinversorgung .

Leider weiß ich auch nicht was ich hiermit sagen möchte außer daß die DKV praktisch alles bezahlt und man sich als treuer Beitragszahler keine Gedanken machen braucht so lange wie das Pulver reicht . So ähnlich wie bei Autos . Ohne Moos nix los .
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
hier hast du doch einen, den es interessiert.

82 Mio Einwohner x 100 Euro pro Monat wären 8,2 Mrd pro Monat x 12 wären knapp 100 Mrd/Jahr.

erläutere mal schlüssig, wie man mit 100 Mrd. für 82 Mio Bürger ein Gesundheitswesen auf heutigem Niveau organisieren können soll?

Ich weiß ja nicht, wo Saul seine Zahlen hernimmt, und er scheint es uns auch nicht sagen zu wollen. Hier sind die, die ich gefunden habe:

Health expenditure in % of GDP:
Germany: 11,0%
Netherlands: 11,1%
Quelle: OECD
:rolleyes:
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.159
481
Hm. In einem Thread, indem es um die GKV und die PKV und um die Vor- und Nachteile ebendieser Versicherungsformen und vielleicht noch um die Gesundheitssysteme und Gesundheitsfinanzierung in anderen europäischen Ländern geht, fordert einer nun die Benennung der exakten Kosten eines Studiums der, Achtung Beispiel, Nordafrikanischen Archäologie oder der Biomedizin in München oder des Elite-Mastersudiengangs TMP in Göttingen. Wenn dich also die Kosten so brennend interessieren, dann nutze Google - darauf baut das hiesige Wissen doch auch auf, wenn es darum geht, welcher Champagner in welcher Lounge ausgeschenkt wird.

Und warum genau warst Du nochmal hier im Forum, wenn hier alles Sch*** ist und alle Idioten sind?
 
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BoneC

Aktives Mitglied
27.05.2012
207
21
Bin 2012 in die PKV und habe mich damals für die Debeka entschieden. Für die Wahl der Versicherung waren für mich entscheidend:

- Tarifstruktur (habe bei Bekannten miterlebt wie die Beiträge explodieren können wenn nichts junges mehr nachkommt)
- Verhalten im Schadensfall & Zahlungsquote (da muss man sich auf externe Quellen verlassen, z. B. Assekurata)
- Anwerbeverhalten (ich mag Versicherungen die auf Uni-Veranstaltungen die Leistungsträger von morgen ansprechen)
- Zuwachsraten (in meinen Augen mit der wichtigste Faktor für die Beitragsentwicklung)
- Provisionsverhalten der Versicherung

Es waren einige Vertreter bei mir die ihr Produkt vorgestellt haben. Natürlich hatte jeder Zettel von Testergebnissen dabei wo man selbst Top abgeschnitten hat.
Darunter waren Allianz, Axa, SDK, HUK, Hallesche und Debeka. Keiner der ersten fünf Vertreter hat sich negativ über die Debeka geäussert als ich sagte "die sind auch im Rennen".

Bin mit 28 in die Versicherung rein, ohne Risikozuschläge, ohne KTG (kann zum Glück darauf verzichten).
2012 lag mein Beitrag bei 270,54 € inkl. Pflege. 2016 liegt mein Beitrag bei 282,80 €.

Für mich ist die PKV eine reine Risikoversicherung. Deswegen habe ich 1.000 € SB. In den letzten Jahre hatte ich jährlich im Schnitt Rechnungen in Höhe von ca. 350 €. Dafür gab es Beitragsrückerstattungen von jährlich ca. 850,- €.

Effektiv kommt bei mir folgender Monatsbeitrag raus: 241,13 €
In der GKV wäre ich im Höchstbeitrag. Keine Ahnung wo der aktuell liegt. Weil ich zufrieden mit meiner Wahl bin, beschäftige ich mich nicht damit. Hab also auch kA was ich "gespart" habe (also eigentlich nix, die Kohle geht wo anders hin :) ).

Mal sehen wie sich das im Alter ändert. Wenns mir zu doof wird, gibts verschiedene Möglichkeiten:

- UG Gründen, sich selbst anstellen unter BBG
- sozialversicherungspflichtige Anstellung organisieren
- WorstCase: Arbeitslos werden
- <Platzhalter> (weils immer eine Lösung für ein Problem gibt)

Je nach beruflichem Stand lassen sich diese drei Themen eigentlich gut organisieren (ich nenne es: Ausflug machen).
 

Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
1
Bin 2012 in die PKV und habe mich damals für die Debeka entschieden.

Und die eingeschränkten, essenziellen und existenziellen Leistungslücken (teils sogar deutlich unter GKV Niveau) hast du bewusst in Kauf genommen? Kannst du das genauer erklären/begründen, warum du dich so entschieden hast und nicht z.B. für ein anderes Unternehmen? Oder wusstest du das nicht und hast nur die von dir aufgeführten Kritieren betrachtet?

- Tarifstruktur (habe bei Bekannten miterlebt wie die Beiträge explodieren können wenn nichts junges mehr nachkommt)

Dass "nichts Junges nachkommt" ist weder hinreichende noch notwendige Bedingung für explodierende Beiträge.
Dir ist bewusst, dass dein Tarif (ist ja ein Bisex Tarif stimmts?) bereits geschlossen ist, d.h. keinerlei Neukunden können deinem Tarif mehr beitreten.

- Verhalten im Schadensfall & Zahlungsquote (da muss man sich auf externe Quellen verlassen, z. B. Assekurata)

Hast du geprüft, ob diese Statistiken der Vergangenheit überhaupt eine sinnvolle Aussage für die Zukunft zulassen?

- Anwerbeverhalten (ich mag Versicherungen die auf Uni-Veranstaltungen die Leistungsträger von morgen ansprechen)

Und sie haben ein schönes bläuliches Logo mit schnörkerliger Schrift!

- Zuwachsraten (in meinen Augen mit der wichtigste Faktor für die Beitragsentwicklung)

Ganz im Gegenteil! Zuwachsraten sind oft ein Anzeichen für eine bald sehr negative Beitragsentwicklung. Es bedeutet nämlich auch oft: der Tarif ist eigentlich viel zu günstig. Dadurch werden zwar viele Leute angelockt, aber in 5 Jahren oder so muss der Tarif dann deutlich erhöhrt werden. Oder: die Versicherung prüft nicht so genau und lässt auch Leute mit höherem Risiko in die Tarife, was quasi eine tickende Zeitbombe ist.

- Provisionsverhalten der Versicherung

Wie sieht es denn aus mit dem Provisionsverhalten der Debeka. Jetzt bin ich aber gespannt. Kleiner Tipp im Voraus: falls du glaubst, dass die Debeka keine Provisionen zahlen würde: falsch.

Für mich ist die PKV eine reine Risikoversicherung. Deswegen habe ich 1.000 € SB. In den letzten Jahre hatte ich jährlich im Schnitt Rechnungen in Höhe von ca. 350 €. Dafür gab es Beitragsrückerstattungen von jährlich ca. 850,- €.

Leider ist das Konzept der "existenziellen Risikoversicherung" bei biometrischen Risiken problematisch. Denn: keiner aus deinem Tarif kann bei einer nicht banalen Krankheit in den Tarif ohne SBwechseln. Jedenfalls hätte er dadurch keine Vorteile, weil er aufgrund der Gesundheitsprüfung zur Kasse gebeten wird oder mit Ausschlüssen leben muss. Was bedeutet das? Nun, es gibt immer Fluktuationen zwischen den Tarifen mit hoher und niedriger SB. Aber irgendwann(TM) wenn die Leute älter/kränker werden, realisieren die meisten, dass eine niedrige SB vielleicht doch keine so schlechte Idee ist. Und ebenso wechseln natürlich immer weniger Leute in den Tarif mit hoher SB. D.h.: die Kranken bleiben im Tarif mit hoher SB, denn sie können nicht in den Tarif mit niedriger SB. Dadurch verteuert sich der Tarif mit hoher SB schneller als der Tarif mit niedriger SB. Das führt dazu, dass die restlichen Gesunden noch stärker motiviert sind in den Tarif mit hoher SB zu gehen (denn sie können ja NOCH). Und wenn die dann abwandern, entmischen sich die Tarife noch mehr und so weiter. Wenn der Prozess erstmal angefangen hat, ist er kaum noch zu stoppen.
Das ist übrigens genau DER Grund, warum die PKV nicht wollen, dass man seine Alterungsrückstellungen mitnehmen kann zu einer Konkurrenz PKV. Denn: wenn dann ein Tarif teurer wird als der von der Konkurrenz, dann hauen alle Gesunden ab, denn für die ist ja der andere günstige Tarif ein Vorteil. Aber die Kranken können nicht abhauen! Daher bleiben nur sie im alten Tarif zurück, der wird extrem viel teurer und damit ist das Prinzip der Versicherung ad absurdum geführt, bei dem ja die Gesunden für die Kranken zahlen sollen. Der Verlust der Alterungsrückstellungen bei einem PKV Wechsel hemmt diesen Prozess, sodass die Gesunden zusammen mit den Kranken in ihrem Tarif bleiben!

- UG Gründen, sich selbst anstellen unter BBG
- sozialversicherungspflichtige Anstellung organisieren
- WorstCase: Arbeitslos werden

Solange unter 55 funktioniert das. Aber: dann kommt man (je nach Vorversicherungszeit) später als freiwillig Versicherter in die KVdR - und dann wirds teuer, weil alle Einkünfte besteuert werden.
Zudem: Wechsel in GKV bei Arbeitslosigkeit geht nur bei Bezug von ALG 1. Kein ALG 1 (sondern z.B. nur ALG 2), keine GKV.
Also vorher gut informieren. Am besten beim Profi. ;)
 
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BoneC

Aktives Mitglied
27.05.2012
207
21
Und die eingeschränkten, essenziellen und existenziellen Leistungslücken (teils sogar deutlich unter GKV Niveau) hast du bewusst in Kauf genommen? Kannst du das genauer erklären/begründen, warum du dich so entschieden hast und nicht z.B. für ein anderes Unternehmen? Oder wusstest du das nicht und hast nur die von dir aufgeführten Kritieren betrachtet?

Kläre mich doch bitte auf, welche Leistungslücken Du ansprichst. Denn ggf. sind die für mich ja gar nicht interessant!?
Ich habe mir die Leistungen, soweit es für mich als Laien möglich war, angesehen und die Kontrahenten verglichen. Für mich passen die Leistungen der Debeka.


Dass "nichts Junges nachkommt" ist weder hinreichende noch notwendige Bedingung für explodierende Beiträge.
Dir ist bewusst, dass dein Tarif (ist ja ein Bisex Tarif stimmts?) bereits geschlossen ist, d.h. keinerlei Neukunden können deinem Tarif mehr beitreten.

Die Zuwachsquoten sind und waren ein für mich logisches Indiz. Das Verhältnis zu den bereits Versicherten muss passen.
Zudem hat Debeka - afaik - nur einmal Tarife geschlossen. Bei der Umstellung von Bi auf Uni. Ich habe einen Uni-Tarif. Denke das sollte passen.

Hast du geprüft, ob diese Statistiken der Vergangenheit überhaupt eine sinnvolle Aussage für die Zukunft zulassen?

Wir reden hier über einen Versicherungszeitraum von 40+ Jahren. Wer bitte kann da sinnvolle Aussagen für zukünftiges Verhalten treffen? Die Daten, die ich mir angesehen habe, haben mir ein gutes Gefühl bei meiner Entscheidung gegeben.


Und sie haben ein schönes bläuliches Logo mit schnörkerliger Schrift!

Nun, für jeden sind andere Sachen wichtig. Wenn Dir das Design des Logos wichtig ist, bitte.

Gegenfrage: Wie entscheidest Du Dich in einem Segment von dem Du wenig/keine Ahnung hast? Du gehst zum Profi! Nur das im Makler-Wesen 98 % (subjektive Wahrnehmung) Pfuscher unterwegs sind. Wer ist also Profi? Du?

Ich gehe bei solchen Entscheidungen entschieden anders vor. Lass uns in x Jahren noch mal reden - dann nämlich lässt sich eine verlässliche Aussage treffen. Im Moment ist für mich eigentlich nur wichtig sagen zu können: Ich habe mich bestmöglich informiert und die meiner Meinung nach beste Entscheidung getroffen. Habe mir selbst gegenüber ein reines Gewissen.

Ganz im Gegenteil! Zuwachsraten sind oft ein Anzeichen für eine bald sehr negative Beitragsentwicklung. Es bedeutet nämlich auch oft: der Tarif ist eigentlich viel zu günstig. Dadurch werden zwar viele Leute angelockt, aber in 5 Jahren oder so muss der Tarif dann deutlich erhöhrt werden. Oder: die Versicherung prüft nicht so genau und lässt auch Leute mit höherem Risiko in die Tarife, was quasi eine tickende Zeitbombe ist.

Ja. Die Theorie kenne ich auch und das mag auf viele Versicherungen zutreffen.


Wie sieht es denn aus mit dem Provisionsverhalten der Debeka. Jetzt bin ich aber gespannt. Kleiner Tipp im Voraus: falls du glaubst, dass die Debeka keine Provisionen zahlen würde: falsch.

Gute Arbeit will bezahlt sein. Dem _Angestellten_ der Debeka, die via Fixum und Variable bezahlt werden, steht natürlich eine Provision zu. Das steht doch gar nicht zur Frage. Vielmehr geht es mir darum, dass eine Debeka nicht jedem bzw. keinem Makler ihr Produkt anbieten muss.



Leider ist das Konzept der "existenziellen Risikoversicherung" bei biometrischen Risiken problematisch. Denn: keiner aus deinem Tarif kann bei einer nicht banalen Krankheit in den Tarif ohne SBwechseln. Jedenfalls hätte er dadurch keine Vorteile, weil er aufgrund der Gesundheitsprüfung zur Kasse gebeten wird oder mit Ausschlüssen leben muss. Was bedeutet das? Nun, es gibt immer Fluktuationen zwischen den Tarifen mit hoher und niedriger SB. Aber irgendwann(TM) wenn die Leute älter/kränker werden, realisieren die meisten, dass eine niedrige SB vielleicht doch keine so schlechte Idee ist. Und ebenso wechseln natürlich immer weniger Leute in den Tarif mit hoher SB. D.h.: die Kranken bleiben im Tarif mit hoher SB, denn sie können nicht in den Tarif mit niedriger SB. Dadurch verteuert sich der Tarif mit hoher SB schneller als der Tarif mit niedriger SB. Das führt dazu, dass die restlichen Gesunden noch stärker motiviert sind in den Tarif mit hoher SB zu gehen (denn sie können ja NOCH). Und wenn die dann abwandern, entmischen sich die Tarife noch mehr und so weiter. Wenn der Prozess erstmal angefangen hat, ist er kaum noch zu stoppen.
Das ist übrigens genau DER Grund, warum die PKV nicht wollen, dass man seine Alterungsrückstellungen mitnehmen kann zu einer Konkurrenz PKV. Denn: wenn dann ein Tarif teurer wird als der von der Konkurrenz, dann hauen alle Gesunden ab, denn für die ist ja der andere günstige Tarif ein Vorteil. Aber die Kranken können nicht abhauen! Daher bleiben nur sie im alten Tarif zurück, der wird extrem viel teurer und damit ist das Prinzip der Versicherung ad absurdum geführt, bei dem ja die Gesunden für die Kranken zahlen sollen. Der Verlust der Alterungsrückstellungen bei einem PKV Wechsel hemmt diesen Prozess, sodass die Gesunden zusammen mit den Kranken in ihrem Tarif bleiben!

Ich hab die Möglichkeit, 2017 und 2023 ohne Gesundheitsprüfungen intern in jeden beliebigen Tarif zu wechseln. Die Rückstellungen spielen dabei keine Rolle und werden mitgenommen. Für die nächsten x Jahre habe ich also ausreichend Flexibilität innerhalb der Debeka.

Solange unter 55 funktioniert das. Aber: dann kommt man (je nach Vorversicherungszeit) später als freiwillig Versicherter in die KVdR - und dann wirds teuer, weil alle Einkünfte besteuert werden.
Zudem: Wechsel in GKV bei Arbeitslosigkeit geht nur bei Bezug von ALG 1. Kein ALG 1 (sondern z.B. nur ALG 2), keine GKV.
Also vorher gut informieren. Am besten beim Profi. ;)

Ja, gut. Habe verstanden das Du der Pro bist. Wenn dem so ist, kannst Deinen Klienten ja auch gleich eine AV verkaufen, dann klappts vlt. auch mit dem ALG 1.



Ich will mich hier auch gar nicht battlen da ich nicht vom Fach bin. Und Deine Meinung zu meiner Entscheidung interessiert mich auch nicht, schließlich muss ich mit meiner Konfiguration leben.
Muggs ist dabei eine Entscheidung zu treffen und ich habe meine Überlegungen mit in den Ring geworfen. Vlt. helfen sie ihm. Und wenn Du ihm helfen willst, dann sollten Deine Behauptungen ggf. untermauert werden. Mit für den Laien nachvollziehbaren Argumenten und Fakten.
 

Okabe

Reguläres Mitglied
25.04.2016
38
1
Kläre mich doch bitte auf, welche Leistungslücken Du ansprichst. Denn ggf. sind die für mich ja gar nicht interessant!?

Siehe unten.

Die Zuwachsquoten sind und waren ein für mich logisches Indiz. Das Verhältnis zu den bereits Versicherten muss passen.
Zudem hat Debeka - afaik - nur einmal Tarife geschlossen. Bei der Umstellung von Bi auf Uni. Ich habe einen Uni-Tarif. Denke das sollte passen.

Korrekt. Deine Begründung ist aber eben dennoch nicht gut für die Auswahl einer PKV.

Wir reden hier über einen Versicherungszeitraum von 40+ Jahren. Wer bitte kann da sinnvolle Aussagen für zukünftiges Verhalten treffen? Die Daten, die ich mir angesehen habe, haben mir ein gutes Gefühl bei meiner Entscheidung gegeben.

Okay, dann soll sich der OP entscheiden, ob er deinem Gefühl oder einer Kombination aus Bauchgefühl und Profi vertraut. Ich empfehle Letzteres.


Gegenfrage: Wie entscheidest Du Dich in einem Segment von dem Du wenig/keine Ahnung hast? Du gehst zum Profi! Nur das im Makler-Wesen 98 % (subjektive Wahrnehmung) Pfuscher unterwegs sind. Wer ist also Profi? Du?

Ich suche mir einen spezialisierten Versicherungsberater und keinen Makler. Dessen Aussagen hinterfrage ich kritisch und entscheide mich dann anhand seiner Vorschläge und am ende natürlich meinem Bauchgefühl.

Vielmehr geht es mir darum, dass eine Debeka nicht jedem bzw. keinem Makler ihr Produkt anbieten muss.

Nur ist das kein Argument für die Debeka - denn es trifft auf alle PKV zu. Keine PKV MUSS einem Makler "ihr Produkt anbieten". Und die Debeka arbeitet auch mit Maklern zusammen - genau wie andere PKV.

Ich hab die Möglichkeit, 2017 und 2023 ohne Gesundheitsprüfungen intern in jeden beliebigen Tarif zu wechseln. Die Rückstellungen spielen dabei keine Rolle und werden mitgenommen. Für die nächsten x Jahre habe ich also ausreichend Flexibilität innerhalb der Debeka.

Schön für dich - nur leider kommt die kritische Zeit erst danach. Es hat schon seinen Grund, warum du nicht einfach unbegrenzt in leistungsstärkere Tarife wechseln darfst. ;)

Ja, gut. Habe verstanden das Du der Pro bist. Wenn dem so ist, kannst Deinen Klienten ja auch gleich eine AV verkaufen, dann klappts vlt. auch mit dem ALG 1.

Bin kein Profi - aber interessierter Laie mit einigem Fachwissen und einem gewissen Background aus der Branche - auch im Bereich von Analytics und Zahlen.

Muggs ist dabei eine Entscheidung zu treffen und ich habe meine Überlegungen mit in den Ring geworfen. Vlt. helfen sie ihm. Und wenn Du ihm helfen willst, dann sollten Deine Behauptungen ggf. untermauert werden. Mit für den Laien nachvollziehbaren Argumenten und Fakten.

Genau darum schreibe ich - damit Muggs und andere, die das hier lesen, nicht auf die blöde Idee kommen, deine Aussagen einfach so zu glauben bzw. zu denken, wenn sie sich daran halten, würden sie eine gute Entscheidung treffen. Bevor du von mir Belege verlangst - bring doch erstmal selbst welche?
 
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Kaveo

Erfahrenes Mitglied
14.02.2015
475
14
STR & BER
Liebe Juser,

tatsächlich bin ich durch Google auf diesen sehr interessanten Thread gestoßen.
Ich bin erst kürzlich zum 01.01. im jungen Alter (27) in die PKV gewechselt (Signal-Iduna Exklusiv-Plus 0 Tarif).
Für die Signal habe ich mich entschieden, weil ich durch verbeamtete Eltern dort bereits 18 Jahre lang versichert war und mich die Versicherung mit nur 10€ Risikozuschlag aufnahm. Interessant finde ich die Beiträge, die einige von euch zahlen. Ich komme trotz des jungen Alters mit pEB 67 und 450€ Entlastung und Entgeltausgleich 120€ nach 43 Tagen auf stolze 640€ (Arbeitgeber übernimmt 302€).
Jetzt stelle ich mir die Frage ob das zuviel ist? Oder ob der Beitrag nur hoch erscheint und sich durch die BRE ausgleicht. Das sind immerhin 3 volle Beiträge Rückerstattung, sowie zusätzlich 600€ bis 900€ Gesundsheitsbonus. Mit etwas schön rechnen komme ich so effektiv auf etwa 130€.

Hat jemand ebenso von euch Erfahrungen mit der Signal? Meine Familie war bisher immer überaus zufrieden.

Vielen Dank euch und hoffentlich bekomme ich keinen Ärger, weil der Thread fast 2 Jahre alt ist. :)
 

pierce

Erfahrenes Mitglied
06.10.2011
7.249
1.606
Rheinland-Pfalz
Du hast dir doch bestimmt selbst verschiedene Angebote eingeholt bevor du dich für Signal Iduna entschieden hast.
Mir persönlich kommt der Beitrag für dein Alter hoch vor.
Richtig teuer ist zb die Central.
 

Kaveo

Erfahrenes Mitglied
14.02.2015
475
14
STR & BER
Ja, das durchaus.
Mir war halt wichtig, dass ich einen Tarif ohne SB habe. Die hohen BRE relativieren dann den Preis. Für mich hat das Angebot schon gepasst, und ist trotz allem günstiger als GKV.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
und ist trotz allem günstiger als GKV.

Das war bei mir im Alter von 30 auch so. Aber keine Angst, das wird sich in nicht allzu ferner Zukunft ändern. Dann kommt nämlich, manchmal jährlich und manchmal alle zwei Jahre ein Schreiben mit in welchem der Versicherungsnehmer dezent über eine Betragsanpassung informiert wird. Die Begründung in der Fußnote „allgemeine Kostensteigerung im Gesundheitswesen“ hat mich jedesmal amüsiert, nach dem ich wieder Luft bekommen habe. Die Rekorderhöhung war bei mir €150 pro MONAT. Und so kam es, dass die PKV bei mir ab dem Alter von 45 bereits deutlich teurer war als die GKV. Die Leistungen sind allerdings immer noch deutlich besser und eine SB habe ich auch nicht.
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
3.952
1.339
KUL (bye bye HAM)
Die Debeka hat durch ihren Vertriebskanal bei den Beamten einen recht stabilen Kundenzufluss der die Gemeinschaft mit frischem Kapital versorgt. Allerdings sind diese Kunden im Versicherungssprech im Schnitt weniger werthaltig, da viele aus der Kundengruppe zu mehr Krankheitskosten neigen als zum Vergleich Selbstständige oder AN über der Beitragsbessungsgrenze. Jeder muss selber für sich wissen ob die PKV zu ihm passt, aber ich kann jedem nur raten das Thema Selbstbeteiligung nicht zu unterschätzen. Sowas kann einem im Alter schnell das Genick brechen und spätestens sobald die Familiengründung ansteht ist die GKV kostenmäßig wieder im Rennen.
 

vielzuvielflieger

Erfahrenes Mitglied
19.02.2013
808
233
...hatte vor etwa 25 Jahren zum Berufseinstieg gleich die PKV abgeschlossen, dann aber kalte Füße bekommen und konnte Dank sehr kooperativen MLP Vermittler noch kurz vor eigentlichen Startermin wieder stornieren und auf GKV mit Zusatzversicherung umstellen.

Später erwies sich das als die richtige Entscheidung, Familie , Kinder, Frau Freiberufler... die Beiträge wären für uns heute um ein Vielfaches höher als wir jetzt mit GKV bezahlen.

Der Leistungsunterschied? im Krankenhaus keiner, weil Zusatzversicherung... beim Arzt/Zahnarzt bisher auch keiner, und wenn man mal eine Sonderlocke haben will wird eben privat bezahlt.

In unserem privaten Umfeld, gab es dann auch noch den Trend kurz vor 50 die Ehefrauen über entsprechende Anstellungsverhaltnisse wieder in die GKV rüber zu „retten“...

Meine persönliche Meinung... von der PKV profitieren nur die Versicherungen (Rendite) und die Ärzte ( höhere Honorare)...und das muss logischer Weise vom Versicherten bezahlt werden - Ausnahme Beamte. Und das Modell, sparen in jungen Jahren für höhere Beiträge im Alter, dürfte bei der derzeitigen Zinspolitik auch nicht mehr so richtig aufgehen...
 
Zuletzt bearbeitet:

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Naja, am Ende muss jeder schauen, was die eigene Lebens- und Familienplanung bedeutet - im Wissen, dass es erstens anders kommt als man zweitens denkt.

Ich bin mit 29 in die PKV mit 300 Euro SB und zahle seit dem weniger als in der GKV. In den letzten 17 Jahren hat sich der Beitrag auch und gerade nach der Unisex-Umstellung etwa um 80% verteuert. Die BBG ist etwa gleichermaßen gestiegen. Aber: es gibt keine +0,5, und +1 ist selbst (gesetzlich) versichert.

Allerdings war ich auch sehr selektiv beim Versicherer und habe keinen genommen, der alle drei Jahre neue Tarife auflegt. So habe ich schon am Anfang einen realistischen Beitrag gezahlt, und die Beitragserhöhungen waren im Schnitt erträglich.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Ich bevorzuge den gegenteiligen Ansatz: maximaler SB bei minimalem monatlichen Beitrag. Gibt dann auch jedes Jahr BRE, übrigens ebenfalls bei der Signal.

Auch bei der Signal. Gleiche Strategie. Zahle unter 500€ im Monat mit 1.200€ SB. Tarif ohne SB läge bei knapp 700€.

Kinder sind natürlich ein Thema und bei meiner GKV versicherten Frau springt die PKV auch nicht bei Krankheit der Kinder ein, wobei Sie tariflich 5 Tage im Jahr bezahlt bekommt.

Trotz 2 Kinder und fast bald 50 :cry: ist es immer noch deutlich günstiger als die GKV.
 
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shiddy121

Reguläres Mitglied
08.03.2017
28
0
Signal-Iduna Exklusiv-Plus 0 Tarif mit 480€ SB.

520€ im Monat, 260€ durch den AG.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.208
898
Noch als Hinweis (Einzelheiten ergoogeln): Während die PKV-Beiträge zu gewissen Anteilen steuerlich absetzbar sind, gilt das nicht für die SB (wenn man sie mal bezahlen muß). Und auch die BRE hat in diesem Zusammenhang steuerliche Nachteile, wenn man nicht genau durchrechnet, ob sich das Einreichen von unterjährig getätigten Ausgaben lohnt oder nicht.
 
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Kaveo

Erfahrenes Mitglied
14.02.2015
475
14
STR & BER
Der PLUS Tarif beinhaltet den Verhaltensbonus von 300€ (wenn die BMI-Werte, Blutzucker etc. i.O. sind), Beitragsrückerstattung von 3 Monatsbeiträgen wenn man keine Leistung in Anspruch nahm, sowie 900€ Gesundheitsbonus.
Zudem, meine ich, volle Übernahme aller Hilfs- und Heilmittel und Heilpraktikerkosten.
Außerdem: Keine Beschränkung bei ambulanten und stationären Höchstsätzen. Alle Kosten, egal welcher Satz, werden übernommen.
 
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EDTF

Aktives Mitglied
16.10.2017
185
8
Bei mir im Allianz AktiMed Best 90 gab es auf den 01.01 eine Preisanpassung von ca. 310 auf nun 360 Euro. In den 5 Jahren zuvor nie eine nennenswerte Preissteigerung. SB ist max. 10% p.a. gedeckelt bei 500 Euro.
Grösster Nachteil bei der Allianz ist die Sofware Umstellung seit ca. 8 Monaten, welche extreme Laufzeiten verursacht und die Bearbeitungsqualität sehr einschränkt.

Ich habe dank meiner N+1 einen sehr guten Vergleich zwischen PKV und GKV und wir sehen wirklich bei jedem Arztbesuch einen Unterschied.
 

Kaveo

Erfahrenes Mitglied
14.02.2015
475
14
STR & BER
Ich bin jetzt mal gespannt. Habe von der Signal 3 Gutscheine bekommen (zweimal Zahnreinigung, einmal Zahnvorsorge).
Diese Kosten (pro Gutschein limitiert) muss der Arzt direkt mit der Krankenversicherung abrechnen. Sowas kann doch nur schief gehen, oder?