Das ist das Sozialneider-Argument. Es geht darum, dass der Staat einem Kind die Krankenfürsorge bezahlt und einem anderen nicht. Und das hat herzlich wenig mit dem Einkommen zu tun. Beamte sind zwangsweise in der PKV, meine Frau verdient ziemlich gut, war aber schon immer in der GKV. Der soziale Hintergrund ist ein Scheinargument. Sonst heißt es ja auch immer Chancengleichheit oder Chancengerechtigkeit und alles losgelöst von den Eltern. Wenn es dann auf einmal mal in die andere Richtung ausschlägt, dann soll es auf die Eltern ankommen?
Nennt mir doch mal einen sachlichen Grund, warum der Staat aus Steuermitteln dem Kind des gesetzlich versicherten Geschäftsführer mit 500.000 EUR Jahreseinkommen die Krankenversicherung bezahlt, während das Kind des Wachtmeister im Justizdienst mit 30.000 EUR diese Krankenversicherung selbst zahlen muss?? Bislang lese ich dazu außer Sozialneiderargumenten nichts.
Nun, dann sollten wir doch die PKV ohne Einkommensgrenze freigeben, mal sehen was dann passiert. Beim Beitrag der GKV ist das inviduelle Risko (z.B. alterbedingt) nicht Beitragsrelevant, es geht vielmehr darum die Möglichkeit des Einzelnen zum Gunsten der Gesellschaft auszuschöpfen, dafür gibt es hier dann die gesellschaftliche Komponente zu der individuell auch die Mitversicherung des Kindes zählt und natürlich freut sich der GKV Versicherte die einkommensschwachen Mitglieder oder jene ohne Einküfte teilzufinanzieren der Rest zahlt der Staat mit Pauschalen (Sozialhilfe, Harz IV, Flüchtlinge und Asylanten), sofern diese als auskömmlich erachtet werden, sollte sich die PKV doch zwangssoldarisieren - was sie nicht machen werden. Bei der PKV wird der Beitrag und das Leistungsprogramm weitestgehend individuell für den Versicherten kalkuliert, was dann bei einem weiteren Versicherten, dem Kind zwangsläufig zu einer Beitragsanpassung führt. Also..
Und @Einerwiekeiner: Nein, ich will mein Kind nicht im GKV System haben. Es steht aber jedem GKV Versicherten frei, sich über eine Zusatzversicherung bessere Leistungen zu sichern. Die Grundversorgung, die aus Steuermitteln bezahlt wird, müsste aber für alle gleich sein
Was natürlich stimmt ist, dass Du mit Zusatzversicherungen niemals das Leistungsspektrum der PKV abgedeckt bekommst, Dein Beitrag weiterhin ein mehrfaches eines PKV-Versicehrten beträgt und die GKV, dich für private oder teilprivate Behandlungen bei Behandlungsfehlern (und deren Beseitigung) nicht unterstützt. Bei +1 erlebt, der falsch ausgeführte Stiftzahn war keine Kassenleistung, da hat die TK "Tschüß" gesagt...
Erläutere mir doch mal als freiwillig in der GKV-Versicherter, welche Grundversorgung ich erhalte, die steuerfinanziert wird.
Einnahmen GKV 2019: 250 Mrd €
https://de.statista.com/statistik/d...zlichen-krankenversicherungen-in-deutschland/
Bundeszuschuß GKV 2019: 14,5 Mrd € (5,8 % der Einnahmen)
https://de.statista.com/statistik/d...age/zuschuss-des-bundes-zum-gesundheitsfonds/
Anzahl Versicherte GKV: 73 Mio Personen
https://www.vdek.com/presse/daten/b_versicherte.html (Einnahme 3.424 € je Versicherte und da die Ausgaben höher als die Einnahmen waren rechen wir mal mit 3.500 € Ausgaben, da reichen die Staatszuschusse genau für 4.2 Mio Menschen, dann addiere doch mal Harz IV, Flüchtlinge und Asylbewebrer nach dem 18 Monaten zusammen, um jetzt mal ein paar Gruppen zu nennen, übrigens Deine Grundfinanzierung, die es ja nicht gibt oder ich nicht gefunden habe liegt bei 198 € je Versichertem)