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ganz einfach - weil sie keinen massenhaften Abgang zur DKB provozieren wollen. Auch dort hat man Vorteile ab 700 Geldeingang, und dieses Modell ahmt die ING nun nach (wenn auch nicht 1:1).
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Mein Wort zum Sonntag.
Wenn die ING viele Kunden dazu bringen möchte das bestehende Zweitkonto zum Hauptkonto zu machen, warum dann als Kunde bei dieser Entscheidung nicht gleich zur DKB wechseln und bessere Konditionen mitnehmen und eine ebenso attraktive Bank wählen? Ich verstehe das Argument der ING, dass man unrentable Kunden abwimmeln möchte und mit den bestehenden mehr Geschäft machen möchte - läuft aber natürlich Gefahr, auch profitable Kunden abzuschrecken und potenzielle gar nicht erst zu gewinnen. Alleine bei den Rankings in Vergleichsportalen wird man nun dann mit diesem Makel weiter unten landen.
Übrigens sehe ich unter diesen Bedingungen immer noch keine Vorteile für die ING: Weder hat das ING Girokonto bei einem eventuellen Depot oder Kredit irgendwelche Vorteile, noch ist die Vermeidung von 4,90€ Kontoführungsgebühr ein "Vorteil", sondern aus meiner Sicht lediglich die Vermeidung eines weiteren Nachteils des Kontos. Gerade im Bereich des Girokontos bringt die ING immer mehr massive Nachteile mit, wie die verhunzte PSDII Integration (Bindung an die eigene App), einem fehlenden Kreditkartenangebot und zum Beispiel keine Möglichkeit von hauseigenen Zweit-/Unterkonten. Gerade für eine Hausbank sind das alles relevante Punkte, damit die Geschäftsbeziehung bei steigendem Bedarf auch mitwachsen bzw. sich verändern kann und Stabilität gewährt ist.
Seltsam ist sowieso, dass mit Blick auf die Bilanz der großen Direktbanken die ING diesen Schritt gerade jetzt wirklich überhaupt nicht nötig hatte. Jetzt ist der Ruf aber einfach da, dass das Konto "irgendwas kostet" und woanders nicht. Ein Kollege (der sonst sich nicht so sehr mit seinen Finanzen beschäftigt) hat dort wohl sein Gehaltskonto und ist ganz zufrieden, hatte das aber bei NTV gelesen und war außer sich: "Das kostet ja fast so viel wie vorher bei der Sparkasse, so viel würde ich nicht dafür bezahlen. Dann könnte ich ja gleich wieder zurück wechseln." Wer weiß: Vielleicht sind mittelfristig die Sparkassen diejenigen, die die ehemaligen Kunden mit offenen Armen wieder empfangen.
Allgemein: Ich schätze einfach mal, dass dieses Jahr die DKB mal ordentlich abräumen kann, da die ING sich diesen riesigen Klotz mit relativ hohen Kontoführungsgebühren ans Bein gebunden hat und die comdirect mit der Integration in die Commerzbank beschäftigt ist. Mal sehen was der angekündigte Umbau bei der Consorsbank bringt...
Zuletzt: Was SALA betrifft hat die ING doch jetzt mehrfach nur einen Geldeingang gefordert, aber erwünscht sich natürlich einen Gehaltseingang. Gehalt, Rente etc. werden auch nur konkret als Beispiele aufgeführt. Ist doch logisch, dass dort keine Anleitung zur Umgehung der Gebühren gegeben wird. Und je lauter danach gerufen wird, desto eher überlegt man sich sicherlich die Bedingungen zu verschärfen. Also Ball flach halten und so...