Dass sie die Nummer brauchen mag nachvollziehbar sein aber sicher nicht vorhersehbar - zumindest nicht für mich als Kunden. Man könnte auch einfach aufs Formular schreiben, dass man die Nummer grundsätzlich braucht solange eine US Staatsbürgerschaft besteht. Es ist mir nach wie vor schleierhaft warum das nicht dabei steht
Versteh' mich nicht falsch, ich glaube, dass die Bank es gegenüber dir bzw. deiner Frau durchaus klarer gemacht haben könnte, in der direkten Kommunikation.
Sie haben es anscheinend gegenüber euch nicht deutlich und offensichtlich
kommuniziert, wie es wünschenswert wäre. Aber es ist meines Erachtens zumindest
vorhersehbar, in dem Sinne, dass man es erahnen kann, wenn man weiss, dass grundsätzlich eine Steuer- und Meldepflicht besteht - und/oder einfach durch grundlegende Recherche zur Eröffnung eines Kontos als entsprechender Ausländer...
Allerdings war mir das auch vorher schon bekannt. Ich habe mich mit dem Thema Steuern beim Länderpaar Deutschland/USA bereits eingehender auseinandergesetzt.
Gerade damit sollte es vorhersehbar sein. Oder nennen wir es "erwartbar".
Ich kann das mit dem Stichwort "FATCA" binnen 5-10 Minuten dreimal googeln:
Zum Beispiel bei
Ing in der Hilfe in einer Minute:
"Sie sind US-steuerpflichtig? Dann schicken Sie uns einfach das Formular W-9 vollständig ausgefüllt und unterschrieben per Post oder Mail."
(Anmerkung: und das W-9 erfragt ganz oben bereits die Steueridentifikationsnummer)
Oder auch beim
Bundeszentralamt für Steuern:
"Es sind unter anderem folgende Daten zu übermitteln:
Name, Anschrift und US-amerikanische Steueridentifikationsnummer"
Oder einfach ein Presseartikel auf der
erstbesten Webseite, die mit den Suchbegriffen passend scheint:
"Deutsche Banken müssten also im Verlauf des Jahres 2019 von allen Amerika-Kunden die Social Security Number bekommen. So steht es auch in einer Broschüre des Wirtschaftsprüfers EY. (...) ING in Deutschland gehört also offenbar zu den ersten Banken, die bei ihren Amerika-Kunden bezüglich der Social Security Number nachfasst."