Welche Bücher lest Ihr gerade?

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TopF

Neues Mitglied
25.03.2019
21
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Bin mal wieder auf dem Zweig alte Klassiker zu lesen: E.T.A. Hoffmann - Der Sandmann.
Tolles Werk!
 
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Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
2
Habe mir neue Bücher zugelegt und hoffe sehr, diese bald auch lesen zu können (und nicht nur als "Deko" im Bücherregal stehen zu haben - wobei ich ja schon die pure physische Anwesenheit von Büchern im Raum sehr erquickend finde, kann ich nicht erklären).

- Balzac: Père Goriot
- G. d. Maupassant: Une Vie
- H. James: The Portrait of a Lady
- G. Eliot: Middlemarch
- G. Sand: Ein Winter auf Mallorca (doppelt interessant, da mit Sand und Chopin zwei meiner "Lieblingsfiguren" abgedeckt werden)

Und den guten alten Ovid habe ich mir auch mal wieder vorgenommen (es ist nicht schwer, zu erraten, welches Werk). ;)

... bin gespannt!
 
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Couponschneider

Gesperrt
07.08.2019
177
0
wobei ich ja schon die pure physische Anwesenheit von Büchern im Raum sehr erquickend finde

So praktisch ein e-reader - gerade im Bett - ist, er wird niemals eine Bibliothek ersetzen. Vor allem dann nicht, wenn man die Möglichkeit hat, mehr als nur ein "Bücherregal" im "Wohnzimmer" zu unterhalten.
Für mich haben sich im Laufe der Zeit dabei ein paar Regeln herausgebildet:
"Schund", den ich garantiert nur einmal zur Unterhaltung lese, lade ich auf den e-reader.
Bücher, die mir gebunden einfach zu teuer oder die so nicht mehr erhältlich sind oder die ich als nicht "würdig" erachte, neben anderen Werken in meiner Bibliothek zu stehen, von denen ich aber trotzdem ausgehe, nochmal in ihnen nachzuschlagen, erwerbe ich als Taschenbücher und verstaue sie in Schränken. Ich würde mir Taschenbücher ebenso wenig in ein offenes Regal stellen, wie ich zuhause von Campinggeschirr esse; Taschenbücher sind, wie ihr Name schon sagt, etwas für unterwegs. Wer Taschenbücher im Regal hat, hatte früher dort auch VHS-Kassettenhüllen mit "Goethe" und "Schiller" auf dem Rücken.
Die Regale bleiben also ordentlich gebundenen Büchern, gern antiquarischen oder besonders schön gemachten Exemplaren, vorbehalten, wobei es natürlich Ausnahmen gibt, wenn es anders nicht geht. So ist meine recht umfangreiche Kempowski-Sammlung durchzogen von Paperbacks.

Ich bin im übrigen mittlerweile so "respektlos", auch "bibliophile Kostbarkeiten", wie bspw. meine Erstausgaben von Ernst Jüngers Tagebüchern, per Bleistift mit meinen klugen Anmerkungen zu versehen. Manchmal ist´s hilfreich, manchmal fragt man sich bei erneutem Lesen, ob man das wirklich angemerkt hat und was man da wohl genommen hatte...

Und ja: Fehlkäufe und Bücher, die ich garantiert nie wieder aufschlagen werde, landen bei mir auch gnadenlos in der Altpapiertonne (sofern dort noch Platz ist ;) )
 

Australia

Erfahrenes Mitglied
30.05.2017
380
2
Ich bin im übrigen mittlerweile so "respektlos", auch "bibliophile Kostbarkeiten", wie bspw. meine Erstausgaben von Ernst Jüngers Tagebüchern, per Bleistift mit meinen klugen Anmerkungen zu versehen. Manchmal ist´s hilfreich, manchmal fragt man sich bei erneutem Lesen, ob man das wirklich angemerkt hat und was man da wohl genommen hatte...

DAS geht mir mittlerweile ganz genauso, ist eine ziemlich neue Entwicklung und ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll.. :censored: Aber auf diese Weise bereitet das Frönen in tollen Büchern gleich nochmal vielmehr Genuss. Und ja, gerade beim "Wieder-Lesen". :)

Ich habe "leider" alles in meiner Bibliothek, von gebundenem Antiquariat bis zum Taschenbuch. Eine Platon Sammelausgabe von der WBG, alte Sonderausgaben von Lingen aus dem Antiquariat, eine gebundene und aus dem 20. Jahrhundert stammende Sammelausgabe von Kiergegaards Tagebüchern stehen dort teilweise neben...
... "Taschenbuch-Ausgaben" von Camus, Musil etc. (rororo). Da ich meine aktuelle Bibliothek jedoch als Provisorium ansehe und meine Schätze über viele Wohnsitze "verstreut" sind (u.a. noch in meinem Elternhaus, wo sie fast den ganzen Dachboden einnehmen :eek:), gestatte ich diesen Stilbruch momentan noch.

Weggeschmissen habe ich ein Buch noch nie. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich mir niemals "Schund" kaufe. Da bin ich hart zu mir selbst. Entweder es ist gute Literatur, oder ich lese gleich hier im VFT. :p;)
 
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Daoane

Erfahrenes Mitglied
17.10.2011
1.124
49
MUC
Albert-László Barabási - Linked: How Everything Is Connected to Everything Else and What It Means for Business, Science, and Everyday Life
 
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MNL

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13.10.2013
167
2
Wolfszeit
Deutschland und die Deutschen 1945-1955

Harald Jähner beschreibt die Nachkriegszeit von 45-55 in allen Bereichen des zerstörten Deutschlands
und wie die Bevölkerung damit zurecht kam.


Für Geschichts Interessierte ein lesenswertes Buch über die Nachkriegsgeschichte von uns Deutschen.
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.075
899
Ich bin wieder einmal über John Updike gestolpert, „Hasenherz“, schon schade, das er beim Nobelpreis immer leer ausging -alleine für die „Rabbit-Trilogie“ hätte er es verdient gehabt.
 

Sabine_Muc

Erfahrenes Mitglied
12.11.2018
668
890
München
So praktisch ein e-reader - gerade im Bett - ist, er wird niemals eine Bibliothek ersetzen. Vor allem dann nicht, wenn man die Möglichkeit hat, mehr als nur ein "Bücherregal" im "Wohnzimmer" zu unterhalten.
Für mich haben sich im Laufe der Zeit dabei ein paar Regeln herausgebildet:
"Schund", den ich garantiert nur einmal zur Unterhaltung lese, lade ich auf den e-reader.
Bücher, die mir gebunden einfach zu teuer oder die so nicht mehr erhältlich sind oder die ich als nicht "würdig" erachte, neben anderen Werken in meiner Bibliothek zu stehen, von denen ich aber trotzdem ausgehe, nochmal in ihnen nachzuschlagen, erwerbe ich als Taschenbücher und verstaue sie in Schränken. Ich würde mir Taschenbücher ebenso wenig in ein offenes Regal stellen, wie ich zuhause von Campinggeschirr esse; Taschenbücher sind, wie ihr Name schon sagt, etwas für unterwegs. Wer Taschenbücher im Regal hat, hatte früher dort auch VHS-Kassettenhüllen mit "Goethe" und "Schiller" auf dem Rücken.
Die Regale bleiben also ordentlich gebundenen Büchern, gern antiquarischen oder besonders schön gemachten Exemplaren, vorbehalten, wobei es natürlich Ausnahmen gibt, wenn es anders nicht geht. So ist meine recht umfangreiche Kempowski-Sammlung durchzogen von Paperbacks.

Ich bin im übrigen mittlerweile so "respektlos", auch "bibliophile Kostbarkeiten", wie bspw. meine Erstausgaben von Ernst Jüngers Tagebüchern, per Bleistift mit meinen klugen Anmerkungen zu versehen. Manchmal ist´s hilfreich, manchmal fragt man sich bei erneutem Lesen, ob man das wirklich angemerkt hat und was man da wohl genommen hatte...

Und ja: Fehlkäufe und Bücher, die ich garantiert nie wieder aufschlagen werde, landen bei mir auch gnadenlos in der Altpapiertonne (sofern dort noch Platz ist ;) )

Wie wär's denn, wenn du die Bücher in einen öffentlichen Bücherschrank stellst? Wegwerfen ist so Oldschool. :)
 

ponyhofinsasse

Erfahrenes Mitglied
23.08.2017
3.211
15
Nichts gegen Asterix und Tim und Struppi, aber wenn ich könnte würde ich für diesen Post ein Dislike vergeben.

Mag halt nicht jeder hochgeistige Lektüre in seiner Freizeit.
Diese Art Bücher habe ich nach dem Abi gemieden wie der Teufel ..usw.

Ach ja, wenn es nicht ganz so lustig sein soll nehme ich auch mal Charles Bukowski in die Finger

Entspannend =;
 

Couponschneider

Gesperrt
07.08.2019
177
0
Wolfszeit
Deutschland und die Deutschen 1945-1955

Harald Jähner beschreibt die Nachkriegszeit von 45-55 in allen Bereichen des zerstörten Deutschlands
und wie die Bevölkerung damit zurecht kam.


Für Geschichts Interessierte ein lesenswertes Buch über die Nachkriegsgeschichte von uns Deutschen.

Wenn ich dieser guten Empfehlung noch zwei vorschalten darf:

1.
Julius Posener
"In Deutschland 1945 bis 1946"

Posener, Sproß einer jüdischen Familie aus Berlin, hat an der dortigen TH Architektur studiert und ist kurz nach Abschluß seines Studiums vor den Nazis nach Palästina geflohen. 1945 ist er als Ingenieur und Offizier der Political-Intelligence-Abteilung der British Army nach Deutschland zurückgekehrt.
Er ist dann ein Jahr durch das zerstörte Westdeutschland gereist, hat u.a. Pastor Niemöller und den Sozialdemokraten Kurt Schumacher kennengelernt - und seine Eindrücke in dem genannten Buch zusammengefaßt.

Dieses Buch ist ein zweierlei Hinsicht herausragend wie der Mensch Julius Posener.
Zum einen ist es für mich als nichtjüdischem Deutschen geradezu beschämend, wie da einer, der von seinen Nachbarn, seinen Kommilitonen und wem auch immer von einem Tag zum anderen wie Dreck behandelt wurde, nach zehn Jahren ohne jeden Groll, ja geradezu empathisch zurückkehrt und mit einer unglaublichen Klarsicht die Fehler der Alliierten bei der "Entnazifizierung" und geradezu seherisch das nächste Unheil in Form des Kommunismus heraufziehen sieht,
zum zweiten hat Posener als "der" Professor für deutsche Architekturgeschichte bis zu seinem Tod 1996 schlicht und "einfach" vorgelebt, daß dieses Land noch immer auf liberal-konservativen Werten und nicht auf braunem oder rotem Nazi-Irrsinn fußt (hoffen wir, dass das noch so ist).

Das Buch sollte zumindest noch über ZVAB oder Amazon erhältlich sein. Es wurde auf Initiative des Sohns Poseners, Alan Posener*, bei Siedler im Jahr 2001 neu aufgelegt. Es ist die klügste Bestandsaufnahme des zusammengebrochenen Deutschlands, die ich kenne.
*Alan Posener ist Journalist bei der WELT und schreibt dort mitunter etwas wirr.


2.
James Stern
"Die unsichtbaren Trümmer"
Eine Reise im besetzten Deutschland 1945

Stern hatte von der U.S. Army 1945 eine ganz besonders zynische Aufgabe erhalten: er sollte untersuchen, welche Effekte der Bombenterror auf die Zivilbevölkerung in Deutschland hatte. Er hat seine Aufgabe erfüllt. Ob sein Bericht das war, was seine Aufraggeber lesen wollten, weiß ich nicht.
Jedenfalls aber ist sein Buch lesenswert. Er berichtet im Ton distanziert, schert sich andererseits jedoch nicht um das von den Alliierten verhängte "Mitleidsverbot", sondern begegnet den Deutschen, bei denen er einquartiert ist, und die er auf der Straße trifft, ganz einfach von Mensch zu Mensch.
Nichts kann solche Zeitzeugenberichte ersetzen. Schon gar nicht Guido Knopp und Sönke Neitzel.
 

Couponschneider

Gesperrt
07.08.2019
177
0
'Lustige Taschenbücher', Asterix und 'Tim und Struppi', alles andere ist zu anstrengend :yes:

Aus Gründen stopft man mir ständig die WELT und/oder die FAZ sowie "Meine geliebte Katze" in den Briefkasten. Das will ich natürlich nicht lesen.
Aus echtem Interesse abonniert habe ich hingegen die "Suhuper Buhusen", zumal die seit Jahresanfang vereinigt ist mit "MegaMöpse".
Darin lese ich stets mit großem Gewinn.
 

rainer1

Erfahrenes Mitglied
29.07.2010
1.389
210
ich habe ausgelesen ein buch von YASMINA KHADRA ""wovon die wölfe träumen"" (aufbau taschenbuch verlag)
das buch wurde schon vor 20 jahren unter diesem pseudonym geschrieben. dahinter verbirgt sich der algerische autor MOHAMMED MOULESSEHOUL, hoher offizier der algerischen armee und mitglied der algerischen nomenklatura, deren zugehörigkeit es ihm damals unmöglich machte, die sozialen zustände in algerien derart schonungslos zu beschreiben.
er ging im januar 2001 mit seiner famile nach paris ins exil.

es handelt von einen jungen mann aus der unterschicht, der davon träumt, ein berühmter schauspieler zu werden. er möchte den menschen freude bereiten und erleichterung in ihrem tristen alltag bescheren. was ihm dabei helfen könnte, ist seine attraktivität und sein charmantes auftreten. dies reicht immerhin dazu aus, sich bei einer der mächtigsten familien als chauffeur zu verdingen und einblick in die high society zu bekommen. eines tages geschieht ein grausames verbrechen in diesem mächtigen clan durch den junior.
nafa, so heisst unser schöne protagonist, muss helfen dieses verbrechen zu vertuschen. er zerbricht an seiner erzwungenen beteiligung und kann das erlebte psychisch nicht bewältigen. da hört er nach einer schweissgebadeten, alptraumhaften nacht den muezzin zum morgengebet rufen. er geht erstmals, fast hypnotisch, zur moschee und wird dort als immerhin 26 jähriger begeistert aufgenommen. endlich hat allah ihn auf den rechten weg geführt... der iman, zugegebenermassen charismatische iman, hört sich seine lebensbeichte an und endet mit den worten :
""du suchtest auf einer grossen leinwand bewunderung... ich aber, gebe dir den ganzen himmel und allah wird dir zuschauen""

soweit zum poetischen teil des buches. ab jetzt wirds blutig. er wird durch den iman zum gotteskrieger rekrutiert und transformiert in einer schleichenden, aber beständigen spirale der gewalt zu allen grausamkeiten zu denen menschen nun mal fähig sind.

wenn es überhaupt hoffnung auf ein ende der gewalt gibt, dann durch bücher wie dieses.
 
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ritesa

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
1.502
236
Planet Earth
Mag halt nicht jeder hochgeistige Lektüre in seiner Freizeit.
Diese Art Bücher habe ich nach dem Abi gemieden wie der Teufel ..usw.

Ach ja, wenn es nicht ganz so lustig sein soll nehme ich auch mal Charles Bukowski in die Finger

Entspannend =;

Es gibt auch gute (lustige, spannende, interessante, faszinierende, verstörende, amüsante, ...) Lektüre im Spektrum zwischen Comics und “hochgeistiger” Literatur.
 

Couponschneider

Gesperrt
07.08.2019
177
0
Es gibt auch gute (lustige, spannende, interessante, faszinierende, verstörende, amüsante, ...) Lektüre im Spektrum zwischen Comics und “hochgeistiger” Literatur.

Und wenn Dir das nicht reicht, dann gibt es da noch das richtig scharfe Zeug für fortgeschrittene Leser: Hoffnungsland von Olaf Scholz

DAS wollen sie alle haben. Der Verlag kommt mit dem Druck kaum nach.
 
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