Das Buch habe ich (noch?) nicht gelesen, im Deutschlandfunk läuft aber gerade eine Sendung dazu: Ingo Schulze: "Peter Holtz. Sein glückliches Leben von ihm selbst erzählt". Scheint etwas skurril zu sein, dabei unterhaltsam, obwohl ich normalerweise humorige, komische, lustige Bücher gar nicht mag.
Also, vielleicht ist es selbst gelesen Schrott, nebenher gehört klingt es schön verschroben.
Studio LCB
Lesung: Ingo Schulze
Gesprächspartner: Wiebke Porombka, Lothar Müller
Am Mikrofon: Tobias Lehmkuhl
Warum soll man Geld für seine Fassbrause zahlen, wenn es am Ende doch wieder bei der Gesellschaft landet? Wieso freut sich niemand mit einem, wenn man schon als Vierzehnjähriger von der Stasi angeworben wird? Warum, kurz gesagt, kapiert einfach keiner, was für ein Glück es ist, im Sozialismus zu leben? Peter Holtz versteht die Welt einfach nicht. Und sie versteht ihn nicht. Aber in all seinem Idealismus und seiner Naivität kann man ihm einfach nicht böse sein. Ingo Schulzes neuer Held ist ein Schelm, der nicht weiß, wie ihm geschieht. Auch als die Mauer fällt, hofft er, als Neu-Christ in der Ost-CDU, das überflüssige Geld endlich abschaffen zu können, stattdessen aber fliegt es ihm nur so zu. Dabei wäre es doch nur ein kleiner Schritt in die beste aller Welten! Der eigentliche Schelm ist freilich der Autor: So hintersinnig wie hochkomisch legt Ingo Schulze mit ,Peter Holtz. Sein glückliches Leben von ihm selbst erzählt’ einen Roman vor, der uns zeigt, wie nah uns die doch scheinbar fernen Zeiten des Umbruchs noch sind. Mit dem Autor diskutieren die Kritikerin Wiebke Porombka und Lothar Müller (Süddeutsche Zeitung).