Wer reist beruflich viel?

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Steli

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
290
0
Zurich
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Arbeite in einem grossen Transportunternehmen und bin mal da mal da in Europa. Also mir machts immernoch immens Spass ;-)
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.084
4.665
FRA
Am besten doch gleich einen Job ergreifen, der einem Spass macht und bei dem man ungebunden ist, also entweder remote arbeiten kann oder lokationsunabhängig.

- Autor
- Übersetzer
- Komponist
- (teilw.) Programmierer
- Aktivist bei Greenpeace

Falls Du dabei einen Job findest, bei dem man C oder F fliegt, vom Arbeitgeber bezahlt und zusätzlich noch das entsprechende Kleingeld abwirft, bei dem man wenig bis gar nicht arbeiten muss (man sitzt ja im Flieger oder in der FCL/FCT), dann sag doch bitte Bescheid.
 

Tequi_la_la

Gesperrt
02.08.2014
39
0
Hallo! Ich war hier lange Zeit nur Mitleser, jetzt habe ich mich auch mal hier angemeldet.

Denke die oben genannten Berufe sind die Berufe mit hohen Reiseaufkommen... in wie weit das allerdings erstrebenswert ist musst du für dich selber entscheiden... oft landet man halt auch in Ländern bzw Orten die man nicht gerne besuchen möchte... man ist halt da wo der Kunde ist.... und das ist nicht immer nur New York oder Singapur... sondern auch mal mitten im nirgendwo...

Da kann ich nur zustimmen. Ich habe das große "Vergnügen" regelmässig nach Lagos und Luanda zu fliegen. Luanda ist ja noch ok aber Lagos ist, ähem, etwas befremdlich. ;)
 

Sid

Erfahrenes Mitglied
31.05.2014
860
284
MUC
Kurz zur mir: Ich bin ähnlich wie der Threadersteller eingestellt: ich hab dieses Jahr mein Abi gemacht, und ich bis zur meiner Zeit meines FWDL (wieviel Sinn das macht oder nicht oder etc - sei da mal so hingestellt) um meine Familie/Verwandten zu besuchen und ein zwei Städte zu sehen viel geflogen. Mir ist über die Jahre etwas klar geworden: ich bin kein Mensch der Tag ein Tag aus bis zum WE von 9-5 das "gleiche" machen kann. Ich bin nicht seesshaft - definitv nicht und ich muss gestehen "Freizeit" oder "Urlaub" überfordert mich meistens, da ich nciht weiß, was ich da groß machen soll. Leben heißt für mich in Bewegung zu sein. Daher suche ich grad ein Werdegang für eine sinvolle berufliche Verwendung, welche mich am besten 365 Tage im Jahr um den Globus schickt. Ich bin kein Freund von Beziehung und hab auch keine "patriotischen Heimatsansprüche". Mir ist es auch egal ob NYC oder Bagdad, hauptsache ich darf häufig und oft über möglichst viele verschiedene Orte wechseln (nicht nur A-B-A in der Woche oder am Tag). Was für Viele lästig oder anstregend sein mag, wie die klimatisierte Luft, Saftautomaten, verschiedene Hotels, am SecurityCheck warten, Mietwagen fahren und nur Büro/Arbeitstätte - Hotel - Flughafen sehen, das ist für mich der Moment, der für mich Erholung bedeutet und Spaß macht. Einer hat beschrieben, dass er knapp 325 Tage Hotel hatte und 400 Flugsegmente, so einen Job würde ich sofort nehmen ;)
Wie wäre es mit einem Start als On-Board-Kurier, siehe auch (http://www.vielfliegertreff.de/reiselust-reisefrust/68973-meine-einsaetze-als-board-kurier.html

Vorteil: Du lernst das Flieger-Business kennen - was du sagst mag jetzt deine Meinung sein, nach einem Jahr "auf Achse" sieht die Welt vielleicht schon anders aus.

P.S.: Mit oben genannter Einstellung, keine Freunde/Beziehungen/Hobbys könnte es schwer werden, in einem Job wie du ihn willst Fuß zu fassen. Für solche "höhergestellten" Positionen (Banker, Berater, whatever) sind soziale Kompetenzen erste Einstiegsvoraussetzung (no offense).
 

FRALONFRALON

Erfahrenes Mitglied
10.10.2013
1.141
0
LON
Leben heißt für mich in Bewegung zu sein. [...] Was für Viele lästig oder anstregend sein mag, wie die klimatisierte Luft, Saftautomaten, verschiedene Hotels, am SecurityCheck warten, Mietwagen fahren und nur Büro/Arbeitstätte - Hotel - Flughafen sehen, das ist für mich der Moment, der für mich Erholung bedeutet und Spaß macht.

Zu viel "Up in the Air" geschaut?

Ich bin kein Freund von Beziehung und hab auch keine "patriotischen Heimatsansprüche". Mir ist es auch egal ob NYC oder Bagdad, hauptsache ich darf häufig und oft über möglichst viele verschiedene Orte wechseln

Das dachte ich nach dem Abi auch. Schon 10 Jahre spaeter denkt man anders. Wise up you will, my young Padawan.

Ich habe das grosse Vergnuegen einen Beruf zu haben, der mir unglaublich viel Freude bereitet (auch wenn 95% der Menschen das von aussen betrachtet nicht glauben koennen), und bei dem ich Montags nicht weiss, was genau ich wo Mittwochs machen werde. Gestern Abend dachte ich noch, ich wuerde morgen einen Flieger in die Wueste besteigen, Planaenderung, es geht am Mittwoch in die deutsche Provinz. Ich komme recht viel rum, aber nehme das nur in Kauf, weil es notwendiges Uebel ist, meinen Job machen zu koennen.

Such dir einen Job, der dir so viel Spass macht, dass es dir egal ist, ob du ihn in New York, Bagdad, Muenchen, oder Harsewinkel ausueben musst. Wenn du das findest, hast du 90% geschafft.
 
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Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.980
24
Wien
Mit den ersten Verbindungen verreisen und ziemlich sicher am Ende des Tages wieder im eigenen Bett schlafen.
2x im Monat nen Nachtdienst.

Das kleinste, unbedeutendste und am leichtesten ersetzbare Rädchen sein. Ein Anruf beim Diensteinteiler reicht aus und man hat frei wenn man es will/braucht.
Durchs tauschen der Dienste mit den Kollegen mehrmals eine Woche frei pro Jahr ohne Urlaubstageverbrauch.

Hat man die Arbeit nicht geschafft dann läuft sie einem davon. Kein Schreibtisch wo Arbeit liegen bleiben kann.
Sobald Feierabend erreicht ist wird gedanklich ein Schlussstrich gezogen.
Keine nachdenklichen Abende Zuhause, keine Heimarbeit, keine Hausaufgaben.
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.980
24
Wien
Hut ab!!!! Gute Work-Life-Ballance!!!
Ist bei mir zumindest so.
Vielleicht gibt's Kollegen die sich um jedes Detail sorgen und dann Arbeit mit heim nehmen.
Nur wenn der Fahrgast ausgestiegen ist, der Zug den Endbahnhof erreicht ist da nunmal nix mehr über das man sich sorgen kann. Selbst wenn jemand den letzten Zug verpasst bekommt er ein Hotel.
Sobald der Fahrgast den Bahnsteig berührt ist der Fall für mich erledigt.

Querulanten und "unruly Passangers" bedürfen besondere Aufmerksamkeit aber dafür gibt's ja die Gentleman in den blauen Anzügen und nachdem die schriftliche Meldung in der Zentrale abgegeben wurde habe ich nix mehr damit zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.980
24
Wien
Mal ne Frage: Wie kann man denn als Eisenbahnschaffner Arbeit mit "heim nehmen"? :confused:
Gedanklich über alle möglichen Dinge den Kopf zerbrechen.
-was wenn der nächste Schwarzfahrer aggressiv wird
-was wenn ich die nächste Situation nicht beherrsche
-bahh schon wieder so Früh aufstehen
-hoffentlich Beschwerd sich keiner
-Selbstmörder
Ich kann nur spekulieren über was man sich alles den Kopf zerbrechen kann, als aufrichtiger Schaffner mit einem respektvollen Umgang habe ich wenig Unregelmäßigkeiten mit Fahrgästen.

Das einzige worüber ich nach Feierabend habe nachdenken müssen war ein Schwarzfahrer zwischen Flughafen Wien und Wolfthal (kurz vor BTS, meine persönliche Problemstrecke) welcher mich nach einer gefährlichen Drohung und hinzuziehen der Exekutive der Diskriminierung angezeigt hat.
Er behauptete: "Ihr scheiß Ausländer wollt doch alle nur Schwarzfahren" zu ihm gesagt zu haben.
Seine Lüge flog auf weil er sich mehrmals widersprochen hat und ich wurde bis zur Anhörung vor dem unabhängigen Verwaltungssenat zu einer Strafe von 79,20€ oder 40h Knast verdonnert.

Eigentlich sollen die Schwarzfahrer die Strafe bezahlen und nicht umgekehrt. :rolleyes:
Da hab ich viel drauß gelernt. :D
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.980
24
Wien
Gute Idee, korreliert aber nicht gerade mit einem üppigen Gehalt.
Mit den Superverdiener hier kann ich natürlich nicht mithalten.

Aber ich komme mehr als gut damit aus, danke der Nachfrage.
Den Job würde ich vielleicht erst aufgeben und ins Büro wechseln wenn mindestens eine Gehaltserhöhung von 500€ netto herausschaut.
Weniger Geld ist mir meine flexible Arbeitszeit und vorallem meine Freizeit nicht wert.

Das sollte verdeutlichen das es nicht so wenig ist wie man von einem unbedeutend Rädchen erwartet.

Spare mehrere tausend Euro im Jahr durch den VFT und die ganzen last Minute Angebote welche ich großteils zuerst buche und dann mich um den Urlaub kümmere.
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.980
24
Wien
Gibt es wirklich so viele Schwarzfahrer? :eek:
Hatte mal 42 Bargeld und Fahrscheinlose Gäste welche auf dem Weg nach Hause waren.
Nächster halt Hegyeshalom, dort gibt's nichtmal deutschsprachige Polizei. Selbst wenn ich mich aufgeregt hätte, den Zug angehalten und alle Anschlüsse gefährdet hätte. Steigens in nächsten wieder ein.

Die ÖBB storniert mehrere hundert Fahrgeldnachforderungen monatlich weil derjenige bereits vorhergehende nicht zahlen konnte oder keine zustellfähige Adresse (AUT, EU) bekannt ist.
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.980
24
Wien
Bei knapp 80€ für 40h wurde der Wert der Zeit aber recht niedrig angesetzt?
Keine Ahnung welche Tagessätze die rechnen.

Um das Thema zu verknüpfen.
Unbezahlt oder Teilbezahlt im Flieger zu sitzen ist meiner Meinung nach das unattraktivste am beruflichen Fliegen.
Meine 38,5h pro Woche ist im Idealfall am Mo, Di, Mi zu je einer 13h Schicht erledigt. Hab ich dann die Woche drauf durch geschickte Planung oder Tausch erst Fr, Sa, So meiner anderen 3x13h so habe ich ohne Urlaubstage 8 Tage frei.
Während so einem 13h Dienst warte ich zwangsläufig auf den nächsten freien Zug. Das Summiert sich dann auf 3-5h Pause im Normalfall.
(Mindestschichtdauer 10h und geht bis zu 14h)
Da will ich keinen höher bezahlten Job.
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.513
424
ARN
Mit den Superverdiener hier kann ich natürlich nicht mithalten.
Bezog ich gar nicht auf dich :) War halt nur bislang meine Erfahrung. Erst nachdem ich Personalverantwortung inne hatte stieg das Gehalt beträchtlich, damit aber leider auch die Arbeitszeit (Erreichbarkeit etc. pp).
 

Uli

Erfahrenes Mitglied
17.03.2009
615
29
Taunus (nordwestlich von FRA)
Ich kann den Thread-Hochschieber nur waren.
Reisen kann schlimm sein. Bleib erst mal in China auf nem Airport hängen.

Heute macht mir das Reisen immer noch nur begrenzt Spaß: Immer nur F mit zusätzlich gebuchtem VIP-Service auf beiden Seiten, in Europa Privatjet, und immer nur in großen Suites in den besten Hotels wohnen, und auch immer wieder schnell nach Hause kommen. Und ich habe seit Jahren kein Taxi und keinen Mietwagen mehr benutzen müssen.

Trotzdem nervt es Dich, wenn Du keinen interessanten Film mehr selbst auf EK ICE findest. Oder Dich Hotelmitarbeiter wie Familienmitglieder behandeln: Sie sind es nicht. Und selbst bei Privatjet-Flügen kann es Ärger geben. Und irgendwann trinkt man auch da keinen Champagner mehr, sondern ist zurück zu Wasser und der Banana, die es auch in der LH Eco gegeben hätte.

Zum Luxusreisen war es ein harter Weg dahin: Ich habe es geschafft, auch schon 100x in einem Jahr den Atlantik zu überqueren, nur mit Eco-Tickets. Zum Glück hatte irgendwann das LH Personal auf USA-Seite (ja, die hatten damals noch komplett eigene Check-in-Leute) ein Einsehen und hat mich immer geupgradet, wenn es ging. Aber oft ging es eben nicht.

Und vor allem: Es hätte auch schief gehen können.
Daher kann ich mich nur anschließen: Such Dir einen Job, für den Du brennst, dann ist das Reisen egal. Wenn Du dann so gut bist, dass Dich Gott und die Welt "einfliegen" lassen, dann diktierst Du die Bedingungen, und dann wird Reisen schön. Glaube auch nicht, dass Du Dir mal eine Stadt ansehen kannst. Ich war schon 50x in Amsterdam, und sicher 30x in Shanghai, ohne je die Innnestadt gesehen zu haben. Es kam immer auf den Job an.
Hätte sich das aber nicht irgendwann weiterentwickelt: ich hätte es echt irgendwann aufgegeben. Wenn Dich irgendwann im LH-Europaverkehr auf gefühlt jedem Flug eine Stewardess wiedererkennt, dann läuft etwas schief.

Und: das war alles kein Spaß. Als es dann den HON gab vor 10 Jahren, hätten alleine meine Meilen in Europa dafür gereicht, das war zwar dann in Business, aber was macht das schon für einen Unterschied.

Auch jetzt reise ich nur, wenn es Sinn macht, und meine Familie weiß, dass ich eigentlich lieber zu Hause bleiben würde, als auch noch in den Urlaub zu fliegen, ob nun mit Privatjet in eine tolle Suite oder nicht.