Ich finde wir diskutieren das Thema vom falschen Ende:
Ist die persönliche Begrüssung ein Selbstzweck?
Nein: ich möchte, wenn ich für den Flug schon bezahlen muss, auch behandelt werden, wie ein Kunde. Als Kunde sollte man mehr als ein Mindestmass an Aufmerksamkeit, Umsicht und Höflichkeit erfahren und ein wenig Service.
Insbesondere dann, wenn ich mangels (besserer) Alternativen häufiger Buchen, Wiederkommen und Fliegen muss.
Die Wertschätzung der Kunden hat sich jedoch mit der Zahl der Kunden und parallel zu den sich für lange Zeit rapide nach unten bewegenden Flugpreisen deutlich spürbar reduziert. Das ist sogar nachvollziehbar, sowohl menschlich, als auch kalkulatorisch.
Wenn ich aber diese Wertschätzung wenigstens als Statuskunde teilweise wiedererlangen kann und in der Tat genug unterwegs bin, um dieses Statuslevel zu erreichen, soll's mir Recht sein.
Das hilft mir nur gar nichts, wenn die Airlinemitarbeiter den Status gar nicht bemerken oder ich in der Flut von Vielfliegern untergehe. Das ist leider bei den meisten Airlines der Normalfall geworden.
Auf die Begrüssung lege ich absolut keinen Wert. Aber wenn sie das Zeichen dafür ist, dass die Cabin-Crew ihre Passagierliste aufmerksam geprüft hat und ich mich wenigstens auf einen Teil der Wertschätzung einstellen kann, die eigentlich jeder Kunde erwartet, dann nehme ich sie gerne in Kauf.
Ärgerlich wird es erst, wenn diese Begrüssung wie eine Formalie abgehandelt wird und dann nichts mehr kommt (wie zuletzt HKG-FRA in C bei LH - aber auch das hätte bei jeder Airline passieren können), was mich daran erinnert Kunde zu sein, ob mit oder ohne Status, ob mit oder ohne Begrüssung.