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Wieso? Für die Strafverteidigung war es doch ein voller Erfolg. Alles richtig gemacht, würde ich sagen. Konzept Konfliktverteidiung ist aufgegangen. Das Verfahren wurde ohne Urteil eingestellt. Es gab eine hohe Medienpräsenz. Auch werden die Vier nicht für Gottes Lohn geareitet haben. Nachfolgemandate sind garantiert. Dass man als Strafverteidiger manchmal schmerzbefreit sein muss, gehört zur Persönlichkeitsstruktur. Und der Kollege der die Verteidigung kritisiert, bekommt auch noch kostenlos Werbung vom Focus. Es würde mich nicht wundern, wenn bei der nächsten Tagung der lokalen Strafverteidigervereinigung die Verteidiger und der schreibende Kritiker abends an der Bar sitzen, von ihren Heldentaten berichten und sich gegenseitig auf die Schulter klopfen.
Es gibt Anwälte mit Medienpräsenz und gute Anwälte (jeweils als Strafverteidiger). Beides zusammen ist sehr selten und war hier nicht der Fall. Das gilt allerdings auch für den Focus-Kommentator:
Anwalt von Gina-Lisa Lohfink: Das seltsame Gebaren des Burkhard Benecken
Strafverteidiger Burkhard Benecken stilisiert Gina-Lisa Lohfink als Opfer sexueller Gewalt. Der Jurist ist bekannt für große Schlagzeilen - doch seine wenig ruhmreiche Geschichte wirft jetzt ein neues Licht auf den umstrittenen Fall.
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Dein letzter Satz bedient allerdings nur Klischees und hat wenig mit der Wahrheit zu tun.