15. Tag / 3. Winterreise
Da es heute ein ruhigerer Tag mit nur zwei Programmpunkten werden sollte, schliefen wir etwas länger und verließen unsere Unterkunft erst gegen kurz vor 11.
Das Navigationssystem mit ‚Kalapana’, dem Ausgangspunkt für die Lavabesichtigung, gefüttert und erstmal erstaunt gewesen, dass dies eine volle Stunde Fahrt von Volcano entfernt ist.
Auf dem Weg kamen wir an einem McDonalds vorbei, besorgten uns Oatmeal mit Früchten als ein spätes Frühstück.
Am Ende der 130 angelangt befindet sich ein Parkplatz mit vielen Ständen für Getränke & Snacks sowie zahlreiche Fahrradverleihe. Ich für bis ganz zum Ende und zog am letzten Stand Erkundigungen ein.
Der Fahrradverleiher war sehr nett, teilte mir mit, dass er uns liebend gerne jetzt sofort zwei Fahrräder verleihen würde, dass dies aber nicht in unserem Sinne sei, wir sollten um 16:30 wiederkommen, damit wir um 17 Uhr am Hotspot seien.
Also wieder auf die Straße, diesmal die 137 entlang.
Die 137 ist sehr eindrucksvoll, mit toller Vegetation
und atemberaubenden Stränden.
Der Fahrradverleiher wies uns sogar darauf hin, dass es hier einen FKK-Strand gäbe an welchem ‚Magic Mushrooms’ und andere Dinge angeboten würden.
Irgendwann kamen wir auf die 130 zurück, begannen die Suche nach einer Autowachanlage. Wie sich herausstellen sollte, sind Waschanalagen auf Hawaii eine Rarität. So fuhren wir bis nach Hilo, starteten dort unsere suche uns fanden schließlich das einzige Exemplar.
US$ 10 bezahlt und 30 Minuten in die Schlange gestellt.
Als wir schließlich an der Reihe waren, vor der Waschhalle standen, konnte ich das Schild lesen, ‚keine Einfahrt mit Ersatzreifen an der Heckklappe’. Super, genau das hat unser JEEP. Die Besitzerin der Waschstraße wies uns darauf hin, dass das 3. Bremslicht auf der Reserveradhalterung bei automatischen Waschstraßen Probleme mache, die Waschanlage oft ausschalten würde – wir könnten es aber versuchen.
Also hinein und ausprobiert. Es funktionierte alles problemlos, nur von ‚Sauber’ kann man auch nach der Wäsche nicht sprechen. Ich hoffe es reicht, um beim Vermieter keine Strafe zahlen zu müssen.
Nun war es auch schon wieder fast 16 Uhr, Zeit zum Fahrradverleih zurückzufahren.
Dort angekommen bezahlten wir US$ 40 und gaben einen Führerschein als Sicherheit ab, konnten uns zwei Fahrräder auswählen, erhielten zwei Headlights und Wasser.
Wer die US$ 20/Fahrrad nicht ausgeben möchte, kann auch laufen, 2 Stunden hin und 2 Stunden bei Dunkelheit zurück – in unseren Augen ganz schön bescheuert.
Schon radelten wir auf der Schotterpiste die 7 Kilometer
bis zum ‚Lava View Area’.
Die Fahrräder abgestellt und einen Ranger gefragt, ob man ‚Surface Lava’ sehen würde. Leider wurde dies verneint, da die Lava aktuell durch einen Lava-Tube zum Ozean flösse. So machten wir uns der Absperrung entlang auf, hinunter zum Ozean, um noch bei Tageslicht einen Blick zu erhaschen.
Natürlich war schon einiges los, vor allem die Hobbyfotografen mit Teleobjektiven und Stativ hatte sich die besten Plätze gesichert. So standen wir dort und sahen den Lavafluss aus der Ferne.
Leider sehr weit vom Geschehen entfernt, alles nur Ansatzweise zu erkennen.
Wir suchten uns einen Platz, setzten uns, warteten die Dunkelheit ab, in der Hoffnung dann mehr erkennen zu können.
Einige Boote fuhren bis direkt vor den Lavafluss, ich hatte mich vorher nach dieser Möglichkeit erkundigt. Allerdings steht in allen Reviews, dass die Fahrt sehr wellenreich ist, es vielen schlecht wurde. Das wollte ich V. dann doch nicht antun, der Helikopterflug war genug..
Bei einsetzender Dunkelheit sahen wir dann plötzlich Personen weit hinter der Absperrung, sehr nahe am Geschehen. Wir also die Beine in die Hand genommen, unter der Absperrung hindurch und ebenfalls einen Logenplatz ganz nahe an der Lava gesucht.
Von hier hatten wir einen phänomenalen Blick auf das Geschehen.
Wir setzten uns auf einen Vorsprung und Staunten.
Um kurz vor 7 war es dann stockdunkel, wir setzten uns die Headlights auf, kletterten zurück zu unseren Fahrrädern, fuhren problemlos zurück zum Auto. Und taten nur die ganzen Fußgänger leid, welcher wir die ganze Zeit überholten, das kann keinen Spaß machen.
Nun hatten wir Hunger! Doch Volcano und Umgebung ist keine Offenbarung für gutes Essen, die Reviews in TA sind eher mittelmäßig. Da wir keine Lust hatten über eine Stunde in einem Restaurant für schlechtes Essen zu verbringen, legten wir in Pahoa einen Stopp bei Burger King ein.
Die Whopper ist immer wieder klasse, diesmal Teriyaki für V., Bacon & Cheese für mich – dazu Onion Rings und einen Grilled Chili Dog als Test.
Zurück ins Hotel, V. fielen schon fast die Augen zu.