Wir überwintern in der Sonne - verschiedene Reisen auf 5 Kontinente

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
22. Tag / 3. Winterreise

Wie ihr Euch sicher denken könnt, hätte ich normalerweise das neben dem WESTIN liegende ALOFT Hotel gebucht – nur was dies seltsamerweise wesentlich teurer. Da ich für das WESTIN auch noch eine BRG-Rate gefunden hatte, war die Buchung ein No-Brainer.

Die Nacht war jedenfalls furchtbar, im ALOFT wäre es bestimmt auch nicht viel besser geworden. Warum? Beide Hotels befinden sich am Anfang der Startbahn.


Wenn die Flugzeuge zum Starten Vollgas geben wird es sehr, sehr laut im Zimmer. So stört einen wenigstens der laut brummende Kühlschrank nicht mehr, ich hatte ihn dann trotzdem irgendwann in der Nacht ausgeschaltet.

Einen Wecker brauchten wir jedenfalls nicht, wir wurden auch so unsanft geweckt.

Hinunter zum Platin-Frühstück, typisch USA: Rühreier aus Fertigei, Bacon, Kartoffeln, Früchte (inkl. riesigen, aber recht geschmacklosen Blaubeeren), Toast, Waffeln und Sirup (nicht zu verwechseln mit Ahornsirup).




Im Ganzen war die Qualität besser als im WESTIN auf Hawaii, das Restaurant dafür recht schmuddelig.

Taschen gepackt, ins Auto geschleppt und losgefahren, in Richtung Norden. Wegen sehr starkem Verkehr gegen 10 Uhr lotste uns das Navigationssystem großzügig um San Francisco herum, zuerst über die Bay Bridge, wo wir einen kurzen Abstecher nach Treasure Island, mit hübschen Blick auf San Francisco, einlegten.


Über die 80 und 37 kamen wir langsam durch die wunderschöne Landschaft nach Point Reyes Station, fuhren weiter in den Point Reyes Nationalpark, parkten unser Auto


auf einem der offiziellen Parkplätze.

In meinen Augen befindet sich hier einer der schönsten Strände, welchen ich jedes Mal bei einem San Francisco Aufenthalt besuche, den Point Reyes Beach.




Weiter ging es zur Südspitze der Halbinsel, wo sich der Leuchtturm auf einer Klippe befindet, mit herrlichem Ausblick über den langgezogenen Strand.


Wieder den kompletten, kurvigen Weg


zurück über Point Reyes Station zu einem weiterem Höhepunkt des Tages: Tomales Bay Austern.

Normalerweise kehren wir dort bei Hog Island Oysters in Marshall ein. Leider hatte aber heute der Austernöffner seinen freien Tag – und mein Austernmesser hatte ich leider nicht im Gepäck.

So fuhren wir weiter nördlich nach Nicks Cove, wo wir dann für ein kleines Mittagessen stoppten.


Urig,


mit hübschem Blick auf die Bay.


Zwar waren die Austern lecker – aber für das Geld sehr klein.


Auch die Clam Chowder war nichts besonderes,


Mac & Cheese dafür sehr aromatisch (und sättigend).


US$ 70 inkl. Trinkgeld bezahlt und zurück durch die hügelige Landschaft zur 101 Süd. Der Verkehr war mittlerweile recht stark, aber kein Vergleich zum Stau in Richtung Norden.

Über die Golden Gate Bridge in Richtung 280 und 380 zum Flughafen.

Schnell noch das Auto vollgetankt und zum Car Rental Return gefahren, wo wir im 3. OG das Fahrzeug abgaben. Fazit zum Infiniti: ist zwar innen hochwertiger als der Santa Fee, fährt sich aber kein Stück besser, eher schlechter.

Aufzug hinunter zum Ausgang und gleich wieder nach oben zum Air Link, was für ein schwachsinniges System! Bei Ankunft geht es ja auch anders.

Ausgiebig Air Link bis zum Terminal G gefahren, wo wir dann den LH-Check-In aufsuchten.


Da wir recht früh dran waren, war sehr wenig los.


Gepäck aufgegeben und Boardingpässe erhalten.


Noch kurz nach draußen, die letzte Zigarette geraucht und uns dann zur Lounge bringen lassen.

Der Escort-Service brachte diesmal wirklich etwas, wir waren recht schnell durch die Security.

Lufthansa teilt sich am SFO-Flughafen die Lounge mit UNITED,


diese war mir schon hinlänglich bekannt.


So war ich auch über das Speisenangebot nicht überrascht, hatte nichts anderes erwartet.






Jetzt werden wir bis 20:25 in der Lounge verbringen (zusammen mit einem der bekanntesten Toupet-Träger Deutschlands), dann zum Flugzeug wandern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rungisalf

Erfahrenes Mitglied
06.07.2012
522
248
zusammen mit einem der bekanntesten Toupet-Träger Deutschlands), dann zum Flugzeug wandern.

komme einfach nicht auf dem Namen!! wer verbirgt sich unter dieser Haarpracht??
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
zusammen mit einem der bekanntesten Toupet-Träger Deutschlands), dann zum Flugzeug wandern.

komme einfach nicht auf dem Namen!! wer verbirgt sich unter dieser Haarpracht??
Eine Google-Suche brachte diesen Zeit-Artikel zum Vorschein (dritter Absatz). Da Karl-Heinz Köpcke allerdings nicht mehr unter uns weilt, stellt sich die Frage, wer da in der Lounge ist.

EDIT: hab das "einem der" überlesen. Köpcke wird ja nur als "der bekannteste" geführt.
 
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Platinier

Gesperrt
09.12.2016
192
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Womöglich Atze Schröder?

Perücke

Edit: jdf. drücke ich "unseren" beiden die Daumen, daß sie nicht mit einem so entsetzlich gewöhnlichen Menschen 11 Stunden lang die Kabine teilen müssen. (und damit meine ich nicht die "künstlerischen" Darbietungen dieses - Wesens)
 
Zuletzt bearbeitet:

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.887
440
Perücke

Edit: jdf. drücke ich "unseren" beiden die Daumen, daß sie nicht mit einem so entsetzlich gewöhnlichen Menschen 11 Stunden lang die Kabine teilen müssen. (und damit meine ich nicht die "künstlerischen" Darbietungen dieses - Wesens)

Das wundert mich. Ich kenne Herrn Schröder aus dem PH Hamburg und habe ihn als extrem angenehmen, netten Zeitgenossen kennengelernt. Das Personal in HH sieht das übrigens genauso.
verwechselst du ihn vieleicht mit einem anderen sehr bekannten unsympathischen Comedian?
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
23. Tag / 3. Winterreise

Irgendwann hatten wir Hummeln unterm Hintern, keine Lust mehr in der Lounge herumzusitzen, zu warten. Also ging es um 20:20 auf in Richtung Gate 101, wo um 20:25 der Boardingprozess beginnen sollte.

Ganz rechts befand sich die FIRST/HON-Absperrung, wir stellten uns artig auf dem roten Teppich an.

Schon recht früh, gegen 20:30, begann der Einsteigevorgang, allerdings zuerst mit der Y-Klasse. Erst ca. 2 Minuten später durften auch wir in den Finger, um zur vorderen Türe zu gelangen.

Uns war schon bekannt, dass der Flug in allen Klassen völlig ausgebucht sein sollte, nahmen unsere Mittelplätze in der zweiten Reihe ein.

Ich denke das LH-F-Design der 340-600 ist hier hinlänglich bekannt,


muss nicht mehr angesprochen werden. Vor 1.5 Jahren hatten wir übrigens auf dieser Strecke unseren letzten Flug mit der alten F-Kabine.

Bei einem kurzen Gespräch mit dem Purser ging es natürlich um die Piloten, welche uns dermaßen den Hinflug versaut hatten. Er teilte mir mit, dass auch die Besatzung einen Hals auf die Luftbusfahrer haben, wir aber heute Glück hätten, ein ‚netter’ Pilot uns fliegen würde, welcher nicht bei der Streikaktion mitgemacht hätte.

Zu meiner Verwunderung erschien der Pilot sodann höchstpersönlich, sprach mit jedem F-Gast, teilte die Flugzeit und das zu erwartende schlechte Wetter auf der Route mit, dass es sehr holprig werden würde, man früh versuchen solle zu schlafen.

Die Amenity-Kits fielen heute für Männlein und Weiblein unterschiedlich aus, für mich das RIMOWA-Kit in grün/beige,


für V. dieses hier:


Als Begrüßungsgetränkt wählten wir heute mal zusätzlich zur obligatorischen Coke Zero ein Glas ‚Araberbrause’, muss man auch mal wieder probieren.


Leider sagte uns das Zeug nicht zu, ließen es gegen eine zweite Coke Zero austauschen.

Pünktlich ging es sanft in die Luft, im WESTIN wird wieder jemand aus dem Bett gefallen sein.

Auf Reiseflughöhe angekommen wurde recht zügig das Abendessen angeboten,


3 der Mitreisenden befanden sich aber schon im Tiefschlaf. Ich weis noch aus meiner Zeit im Arbeitsleben: ich hatte die Essenden mit dem Geklappere von Besteck und Geschirr gehasst – denn ich musste schlafen, am nächsten Morgen fit sein.

Es wurde eingedeckt und ich genoss meine Lektüre, eine ‚auto motor & sport’, lange keine mehr in der Hand gehalten.

Zuerst gab es eine Zucchinirolle mit Frischkäse auf Oliven und getrockneten Tomaten.


Das soll LH-F-Standard sein? Na gute Nacht!

Im Anschluss der obligatorische Aquakultur-Kaviar, nicht schlecht, aber kein Vergleich zu richtigem Kaviar. Auf die ‚traditionellen Beilagen’, welche natürlich alles andere als ‚traditionell’ sind, verzichteten wir, verzehrten ihn so wie es sein soll, auf einer Scheibe Brot mit etwas Butter darunter.


Die zweite Vorspeise war etwas ‚asiatisches’, Entenbruststreifen mit einer Fruchtsoße auf Dosengemüse/-pilzen.

Dazu bestellte ich ein Glas Riesling. Wieso tue ich das immer wieder? Langsam müsste ich doch geschnallt haben, dass mir das Zeug nicht schmeckt, mich der Geschmack des Alkohols an Ammoniak erinnert. Ein Schluck und wieder zur Coke Zero gewechselt.

Salat und/oder Suppe? Fehlanzeige, das bietet selbst Aeroflot in C.

Da aus technischen Gründen ein Steak im Flugzeug nicht ‚rare’ hinzubekommen ist, entschieden wir uns beide für die Seafood-Variante:


Dieses Gericht sah schon nicht besonders toll aus, der Geschmack unterbot das Aussehen aber noch bei weitem. Die ‚Bulette’ aus Krabbe, Shrimps und Jakobsmuscheln war dermaßen mit Brot als Kleister versetzt, dass man schon von einem Seafood-Stein sprechen konnte.

Die überaus zuvorkommende Stewardesse bot an in der Business-Class nachzusehen, was sich dort als Hauptgericht im Angebot befände. Nach 5 Minuten war sie wieder zurück, teilte mir mit, dass das nichts brächte, da in der C genau dasselbe Essen, nur in kleinerer Portionsgröße, angeboten würde.

So machten wir uns an Käse (mittelmäßig) und Dessert,


einen Aprikosenkuchen mit einer kleinen Kugel Vanilleeis, essbar.

Auch die ehemals leckeren Pralinen zum Abschluss des Essens wurden wohl weggespohrt (angeblich gibt es diese noch ab FRA/MUC).

Mein Fazit zum Essen: während es aus FRA oder MUC heraus in der LH-F teilweise gutes Essen gibt, ist das in SFO gecaterte von wirklich schlechter Qualität, hier hatte UNITED ganz klar das bessere Essen auf der F-Langstrecke. Mit Freuden denke ich dagegen an das wesentlich bessere Essen auf ANA und AUA in C zurück.

Auf solchen Reisen erkenne ich immer wieder wie gut wir zuhause essen – obwohl meine Essgewohnheiten selbst V. manchmal zur Weißglut bringen: ist etwas nicht ideal (oder wenigstens nahe daran), esse ich es nicht, selbst wenn sie es persönlich gekocht hat.

Da wir uns noch am Boden umgezogen hatten, war wir schnell bettfertig, schauten noch einen Film und wechselten nahtlos ins Reich der Träume; bisher war der Flug entgegen der Vorhersage des Captains sehr ruhig verlaufen.

Knapp 3 Stunden vor Ankunft wurde ich dann doch wachgerüttelt, irgendein Servierwagen muss zudem durch die heftigen Turbulenzen umgefallen sein.

Nachdem es sich wieder etwas beruhigt, ich mich frischgemacht hatte, wurde das Frühstück serviert:


für mich Rührei ‚medium’ mit Kaviar, etwas Aufschnitt und ein Croissant.


Ich liebe das LH-Müsli, wunderbar cremig. Leider gibt es dieses auch nur Ex-FRA und Ex-MUC.

Mein Resümee zur LH-F: braucht kein Mensch, schlafen kann man in C genauso, das Essen ist sowieso identisch. Ich würde pro Strecke maximal einen Aufpreis i.H.v. EUR 250 bezahlen, für etwas mehr Privatsphäre, den Kaviar und gepflegteren Toiletten. In meinen Augen hat LH zwei Möglichkeiten: entweder man rüstet die F auf, macht wirklich einen auf ‚Dicke Hose’ – oder man schafft sie gleich völlig ab. Denn aktuell, bei auch noch identischem Essen, ist der Unterschied zwischen C und F kaum mehr spürbar.

Der einige Grund für F sind die Status-Meilen, gerade in Kombination mit einem Abflug aus Amsterdam. So brachte mir diese Reise inkl. den Positionierungsflügen knapp über 76'000 Meilen, immerhin über 14 Meilen pro Euro – und damit ist der SEN bis 02/2020 eingetütet.

Am Flughafen MUC erhielten wir natürlich Gate 48, also ganz am Ende des Terminals. Da die LH-Mitarbeiter den Zugang zur F nicht absperrten drängte die ganze C nach vorne, was das Zusammenpacken nicht einfacher gestaltete.

Schnell zur F-Lounge gelaufen, mit Weihnachtsstand,


eine Zigarette geraucht und von V. verabschiedet, welche um 19:25 weiter nach Kiev flog.

Ich selbst ging zu Gate 28 für meinen Weiterflug nach Frankfurt.

Der Einsteigevorgang verzögerte sich, der Airbus 321 war in C nur zu ca. 50% belegt. Ich nahm auf 2D Platz und verschlief den ganzen Flug bis zur Landung in Frankfurt.

An A1 angedockt und ins Terminal, zur F-Lounge in weihnachtlicher Deko.


Eigentlich hatte ich keinen großen Hunger uns so naschte ich etwas Lachs vom Buffet,




bestellte mir die Weihnachtsente mit Rotkraut und Klos. Etwas davon genascht und schon war es wieder Zeit zu Gate A13 zu laufen, wo gerade das Boarding für LH 1002 nach Amsterdam begann.

Wieder auf 2D und das Abendessen im Flugzeug ausfallen lassen, langsam war ich nur noch froh dem Tagesziel nahezukommen.

In Amsterdam 10 Minuten zum Gepäckband gelaufen, wo meine Tasche nach weiteren 10 Minuten eintraf – allerdings defekt. Zum Büro, gemeldet, Formular erhalten mit der Aussage, dass ich mich jetzt mit LH in Verbindung setzen müsse. Eine Ersatztasche, wie z.B. in Frankfurt, hatte man nicht vorrätig.

Wieder durch das gesamte Terminal zum citizenM Schipol Hotel, am Automaten eingecheckt und bezahlt.

Diesmal gab es keine Auswahl mehr, nur noch ‚high floor, office view’. Das Zimmer verfügt im Gegensatz zum letzten Aufenthalt über keine Nasszelle mit Dusche und WC, alles befindet sich ‚im Raum’.


Zudem funktioniert das iPad zur Steuerung der Klimaanlage und Lichter nicht, prima.

Das nötigste aus- und wieder eingepackt, ins Bett, morgenfrüh geht es früh weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
24. Tag / 3. Winterreise

Und es kam wie es kommen musste: während ich zwischen München und Amsterdam todmüde war, kaum die Augen offenhalten konnte, war ich, als ich mich ins Bett legte, glockenwach!

Irgendwann schaffte ich es dann doch einzuschlafen, um um 02:30 schon wieder wach zu sein. Von links nach rechts und von rechts nach links gedreht, erfolglos. Also entschieden unter die Dusche zu hüpfen, was aber auch nicht so einfach war.

Wieso müssen sich Hotels immer so dämliche Duschsysteme ausdenken bei denen man erst ein Diplom in deren Anwendung machen muss??? So muss man im citizenM zuerst die Duschabtrennung schließen, sonst funktioniert nämlich nichts. Und wenn ich eines hasse, dann ist es schon unter der Dusche zu stehen während ich das Wasser temperiere, vor allem morgens, wenn es ewig dauert bis heißes Wasser kommt.

Okay, irgendwann hatte ich die Funktion der beiden Drehknöpfe begriffen, stand nun vor der Wahl, welches der beiden angebotenen Duschgels ich verwenden sollte:


Nun war es jedoch viel zu früh, selbst für meinen Early-Bird-Flug. Also noch etwas gesurft, rauchen gegangen – und, natürlich, Hunger bekommen. Scheiß Zeitumstellung! Zum Glück hatte ich noch einen Proteinriegel irgendwo in der Tasche verstaut. Auf die Suche begeben und gefunden.

Um kurz nach 5 checkte ich aus, Gepäckwagen für meine Tasche mit defekten Rollen standen vor der Türe. Eine Sorge weniger.

Selbstverständlich checkt LOT, wie auch LH und SWISS, am Terminal 1 ein, also wieder durch den ganzen Flughafen gelatscht. LOT hatte bei meiner Ankunft nur einen Schalter geöffnet, man ließ mich aber zum Glück gleich nach vorne gehen.

Tasche abgegeben, Boardingpässe für meine zwei heutigen Flüge erhalten


und zum Priority-Zugang der Security (heute musste sogar der PC-Charger ausgepackt werden, nach dem Body-Scan gab es noch eine ‚Massage’).

Zügig in den Abflugbereich gekommen und nach oben zur Lounge 26, welche, wie schon auf dem Hinflug, erst irgendwann zwischen 05:30 und 06:00 öffnet.

Schon auf dem Weg vom Hotel zum Terminal hatte ich heute ein böses Deja-Vue, erinnerte mich an mein knapp 5 Jahre zurückliegendes Berufsleben. Damals waren 7 Flüge pro Woche der Durchschnitt, viel Langstrecke, Nachtflüge dabei. Diesmal waren es 18 Flüge in 3 ½ Wochen, und mir reicht es, bin froh, dass die nächsten Wochen keine Flüge außer Inland anstehen. Und diesmal war es ‚Urlaub’, früher waren die Flüge zwischen dem Arbeiten im Büro, Kundenbesuchen, abhalten oder besuchen von Seminaren und Workshops. Nein, so ein Leben als moderner Nomade inkl. HON-Status ist kein erstrebenswertes Ziel mehr für mich. Ganz früher als ich noch keinen schwarzen LH-Kofferanhänger hatte, habe ich diese Menschen beneidet. Heute tut es mir eher leid wenn jemand mit dem Anhänger am Koffer rumrennen muss – aber jeder entscheidet selbst über sein Leben.

Während ich so über mein Leben nachdachte und zum Raucherraum ging, fiel mir noch folgende Einrichtung auf:


Nicht schlecht, Strampeln für Strom, hätte ich früher im Büro einführen sollen, hätte vielen – auch mir – gut getan.

Direkt bei Öffnung der Lounge hinein, einen Platz gesucht und einen doppelten Espresso gezogen. Da ich das Essen bei LOT schon zur Genüge kenne, dies entweder sehr wenig oder gar gleich ungenießbar ist, entschloss ich mich zwei Brötchen zum Frühstück zu schmieren.

Schon war es Zeit den Marsch zu B27 in Angriff zu nehmen, wo ich kurz vor dem Start des Einsteigevorgangs eintraf.


Priority-Boarding bei LOT funktioniert immer einwandfrei und ich nahm in der Embraer auf 2A Platz.

Bei 2 ½ Reihen C und einer Y+ war die Besetzung 3/1, so dass ich problemlos wegen mehr Beinfreiheit auf 1A wechseln konnte.

Mit 15 Minuten Verspätung ging es los, der Captain entschuldigte sich 2x per Ansage.

Auf Reiseflughöhe angekommen gab es das ‚Frühstück’.




Wer bitte kann so was zum Frühstück essen? Vielleicht nach 200 ml Vodka oder einer durchzechten Nacht?

Kalter Reis mit Apfelmus, Backpflaumen und etwas Müsli drüber, dazu einen Teller mit eingelegten, gefüllten Oliven und Kürbis. Brrrrr! Was war ich froh schon zwei kleine Brötchen im Magen zu haben. So nahm ich mir zwei aufgebackene Croissants und verdrückte diese mit Kirschmarmelade.

Noch etwas geschlafen und schon landeten wir bei dichter Wolkendecke und 1 Grad in Warschau.


Da der Flieger an einem Nicht-Schengen-Gate andockte war Bustransfer angesagt, für C und Y+ der übliche Minibus.


Hinein ins Terminal und zur Passkontrolle, wo heute Schlangestehen angesagt war. Als ich an der Reihe war wusste ich warum: alle Pässe wurden ewig mit der Lupe kontrolliert, auch meiner. Dazu abfragen im Computer. Seltsam, so etwas hatte ich noch nie.

Im Non-Schengen-Bereich angekommen wunderte ich mich etwas über den dort abgehenden Flug nach Zürich mit SWISS. Was hat der im Non-Schengen-Bereich zu suchen?

Ich begab mich hinunter in die Lounge, welche ebenfalls gut besucht war.


Im Vergleich zur LOT ist das Essen hier geradezu Luxus,




vor allem die wie Goldbarren aufgestapelten Prince Polo (gleich mal ‚optimiert’) erfreuten mich.

Pünktlich zu Gate 21 zum Boarding, welches um 11:05 begann. Diesmal gab es 1 ½ Reihen C und 1 Reihe Y+, Auslastung 2/2, Y der Embraer 170 zu 100% ausgelastet mit einer Reisegruppe Studenten.

Oben angekommen gab es eine Getränkerunde und Mittagessen,




übrigens diesmal für C und Y+ identisch.

Der Rest des Fluges verging im Halbschlaf, mehr war mit dem permanent kreischenden Kind in Reihe 4 nicht möglich.

Endlich durchstießen wir die dichte Wolkendecke, kamen über das Meer aus Südrichtung nach Odessa herein, endlich!


Wir wurden von einem Bus erwartet. Diesmal war ich so schlau und ließ erst alle anderen aussteigen, so dass ich nur kurz in der Kälte des Busses stand, mir einen Platz direkt an der Türe sicherte.

Und so war ich auch der erste an der Passkontrolle und am Gepäckband.

Alles Gepäck kam – außer meinem. Also die Formulare ausgefüllt und dann ins LOT-Büro im 1. Obergeschoss. Die Dame dort teilte mir mit, dass mein Gepäck noch nicht gefunden wurde, keine Nachricht im System hinterlegt sei, es zwei bis drei Tage dauern könne.

Mit Handgepäck hinaus und per App ein Taxi bestellt, welches mich dann nach Hause brachte.

Statt Ausruhen war somit Einkaufen angesagt, alles Nötige besorgen, angeblich werden bis zu US$ 200 von LOT erstattet.

Somit schließt sich die 3. Winterreise der Saison 2016/2017, selten waren wir so froh wieder zuhause zu sein, trotz erstem Schneefall am heutigen Tage.
 

BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
884
0
MUC
Wenigstens gab es zwei Drehknöpfe? Ich finde ja die US-Version mit einem Drehknopf, über den man die Temperatur und Stärke einstellen soll, schrecklich.
Diese Zucchini Rolle auf WAW-ODS ähnelt sehr der Variante aus der LH FirstClass. Polnische Kurzstrecken Business ähnelt der LH Langstrecken First - weiter so Spohr.
 
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Zottel

Erfahrenes Mitglied
19.03.2014
409
47
Fellbach
Ich wünsche mehr Glück (vor allem wettertechnisch) für die nächste Winterreise.

Es war sehr interessant mit Euch nach Hawai zu reisen. Eigentlich war das auch auf unserer List, aber aufgrund der schlechten Essenslage wird es wohl rausfliegen (n)
 
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Samoa

Reguläres Mitglied
04.01.2016
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Vielen Dank für deinen wie immer herausragenden Tripreport. War jeden Tag meine bevorzugte Morgenlektüre. Verrätst du uns, wann es das nächste mal los geht?
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
HON/UA vielen Dank dass wir die Reise so gut verfolgen konnten.
Wieder alles sehr aufschlussreich und mit dem dir eigenen Blick für die Details beschrieben.

Es freut mich immer wieder.

Eine Frage zu den Fahrkünsten der V.: Wie ich das so mitbekomme hat sie keine Scheu vor jeglicher Aktion. In vielen Situationen wo V. am Steuer war hätten due deutschen Damen längst aufgegeben, besonders die jüngeren so unter 30.

Lernt man das Autofahren und auch Durchsetzen im täglichen Straßenkampf in der Ukraine?
Wie ist deine Beurteilung?


Flyglobal
 
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The Wolf

Erfahrenes Mitglied
15.12.2014
1.067
11
42
BRU-ZRH
Was für eine Reise, mir wird es ja fast schlecht - und dann hatte ich die Bilder vom LOT-Frühstück noch nicht gesehen :eek:
Man hat auch mit jedem Beitrag gemerkt wie sehr es Euch genervt hat, zum Glück jetzt wieder daheim!

Wünsche Euch viel Glück für die nächste Reise.
 
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