HON/UA - danke für den wie immer lesenswerten Bericht.
Flyglobal, ich weiß ja nicht, mit was für Frauen Du so zu tun hast, aber die in meinem Freundes- und Verwandtenkreis ähneln vom Temperament her eher V. als den von Dir beschriebenen Frauen!
Es war mir klar dass diese Aussage zu Missverständnissen führen kann. Aber HON/UA hat natürlich realisiert was ich meinte und entsprechend geantwortet.
Erst mal: Mangelndes Temperament möchte ich den überwiegenden Teil der deutschen Fahrer und Fahrerinnen nicht absprechen (ganz Gender neutral).
Ich zielte eher auf die selbst erfahrenen Skills ab sich an lokale Gegebenheiten zu adaptieren und anderen 'Geben und Nehmen Regeln zu folgen als es hierzulande üblich ist. Unter Geben und Nehmen verstehe ich die oft lokal ausgeprägten ungeschriebenen Gesetze des Durchsetzens aber auch des Nachgebens in allen Verkehrssituationen und das insbesondere in hoher Geschwindigkeit bei sehr geringen Abständen und einer Vervielfachung des Spurwechselverhaltens als hier üblich.
Diese Adaption gelingt in der Regel besser (natürlich dann wenn man Regeländerungen akzeptieren kann), wenn man selbst mal lange genug in hektischeren und wilderen Fahrumgebungen Erfahrungen gesammelt hat, bzw. dort groß geworden ist.
Empfohlene Trainingseinheit in Europa: Man schicke Personen aus Norddeutschland und Skandinavien nach Neapel und lasse sie dort im lokalen Verkehr üben und möglichst auf Zeit quer durch Stadt und Land fahren. Das wird viele richtig schulen aber einige zum Aufgeben bringen. Die nehmen dann lieber Taxi. (spreche von Männern und Frauen).
So jetzt zu meinen 'Frauen': Du kennst meine M., und die ist ja durchaus temperamentvoll und das auch im Straßenverkehr. Trotzdem ist sie in ihren Grundreaktionen tief geprägt von der japanischen Art des Gemeinschaftsdenkens und sehr höflicher Rücksichtsname anderen gegenüber, was immer wieder durchdringt wenn sie sich ärgert dass sie gerade von einem egoistischen Deutschen ausgebremst wurde, obwohl sie zügig unterwegs war. Dabei hat sie dann höflich vielleicht die kleine Sekunde länger (zu lange) gewartet um ihren Fahrtwillen umzusetzen.
Je weiter südlicher und östlicher man kommt desto größer sind in der Regel die lokal ausgeprägten Unterschiede zwischen Geben und Nehmen. Um erfolgreich überall fair, rücksichtsvoll und trotzdem zügig fahren zu können braucht man aber die Erfahrung aus einigen lokalen Gegebenheiten, besonders der hektischen. Und da traue ich der 'unerschrockenen' V. gefühlt mehr zu adaptieren als den meisten Deutschen (Männern und Frauen).
So das war etwas offtopic und wäre daher eher ein Thema für Leben und Leben lassen'. Aber eine Antwort musste sein.
Ningyo: nix für ungut.
HON/UA wir freuen uns auf den 5. Kontinent.
Flyglobal