17. Tag / 4. Winterreise
Geburtstag hin, Geburtstag her, um 9 waren wir beim Frühstück und gönnten uns das übliche Eiweißomelette und Agnus-Filet. Und, ein Schock, es gab heute keinen Apfel-Karottensaft! Die Karotten waren aus, Weltuntergangsstimmung. So wurde der Geburtstag mit stillem Wasser statt Saft eingeleitet.
Auch der gute Hoteldirektor machte seine Runde durch den Frühstücksraum, begrüßte alle, fragte ob alles okay ist – außer natürlich uns.
Etwas das Essen sacken lassen und schon waren wir im Gym, V. aufs Laufband, ich beim Bizeps- und Rückentraining – unser Freund am Pool.
Nach zwei Stunden in Fitnessstudio und Jacuzzi wieder aufs Zimmer, wo – welch Wunder – die Geburtstagstorte auf mich wartete. Selten habe ich etwas uninspirierteres gesehen, zwei rote Biskuitscheiben mit Sahne dazwischen
– ideal für eine Tortenschlacht im Badezimmer.
Nachdem wir wieder sauber waren ging es ins Robinson, etwas Früchte und Thunfisch-Sashimi für ein spätes Mittagessen eingekauft.
Mein Geburtstag, also darf ich heute mal alleine nach meinen Präferenzen das Restaurant wählen – und so kamen zwei in die engere Wahl, das ‚Punjab Grill Bangkok’ im Radisson Suites in der Soi 13 (TA #8) und das ‚Charcoal Tandoor Grill & Mixology’ im Fraser Suites in der Soi 11 (TA #10).
Auf Anraten des Concierges (und da mir die Fotos in TA besser gefielen) entschied ich mich für letzteres, reservierte schon am Vortag einen Tisch.
Wegen der High-Heels von V. nahmen wir ein Taxi,
gingen hinein und fuhren auf die Pool-Ebene, wo sich das Restaurant befindet.
Am Eingang schon ein Bild unseres Freundes. ;-)
Das Innere ist modern-traditionell gehalten,
die Köche an den eindrucksvollen Tandooren immer wieder interessant zu beobachten.
Wir nahmen an einem Tisch mit Blick auf den hübsch gemachten Pool platz, erhielten die übliche ‚Begrüßung’, hier mit drei verschiedenen Saucen, frische Mango (scharf!!!), Tomate und den Klassiker, Minze.
Ich bestellte für uns eine Auswahl von Kababs aus dem Tandoor, dazu drei verschiedene Brotarten.
Bei indischem Essen bieten sich als Getränke das übliche Coke Zero oder auch ein Kingfisher Bier an, die einzige Gelegenheit bei der ich bei einer Frau ein Bier akzeptiere.
Zuerst erschien Sabut-Tandoori-Aloo (gefüllte Kartoffeln) und mein persönlicher Favorit, Paneer-Tikka (Frischkäse).
Gleich darauf folgte Murgh (Huhn) Malai Kebab (unser Leibgericht im Peshawri),
Tandoori-Fisch-Tikka, die Empfehlung des Hauses,
sowie Dal (Linsen) und die verschiedenen Brotsorten.
Das Essen war nicht schlecht – aber im Vergleich zu Indien ‚flach’.
In Indien schmeckt man die verschiedenen Arten der Marinade deutlich heraus, hier schmeckte alles irgendwie ähnlich. Klarer Favorit war bei uns dreien jedoch das Fisch-Tikka, bei welchem der richtige Garpunkt perfekt getroffen wurde.
Auch das Brot, vor allem Roti und Pudina Parantha, war nicht übel, das Dal, eigentlich mein Leibgericht, zu flüssig und geschmacklos.
Für ein Restaurant außerhalb Indiens war die Leistung nicht schlecht, jedoch haben wir in Indien, selbst in einfachen Restaurants am Strand, schon erheblich besser und geschmacksintensiver gegessen. #10 in TA für Bangkok halte ich auf jeden Fall für zu hoch gegriffen.
Dennoch entschieden wir uns für zwei Desserts, hausgemachtes indisches ‚Kulfi’
(ein Halbgefrorenes aus Kondensmilch mit verschiedenen Gewürzen und gemahlenen Mandeln) sowie ‚Phirni’,
ein leichtes Dessert aus Milch, gemahlenem Basmati Reis, Kardamom, Pistazien und Mandeln – am ehesten mit einem Pudding zu vergleichen.
Hier hier waren wir dann doch noch wirklich erstaunt: 10 von 10 möglichen Punkten. Unser Entschluss stand fest – wir werden wiederkommen, um Dessert zu essen.
Bezahlt und hinuter, ein Taxi ins ‚W’ genommen,
dem für mich schönsten
aber entlegensten Hotel Bangkoks.
Schnell einen Drink genommen uns wieder hinaus, ein Taxi bestellt. Und hier wurde uns wieder das Problem dieses Hotels bewusst – wir hatten schon Mal fast einen Flug verpasst, da wir ewig auf ein Taxi warten mussten. Selbst heute dauerte es wieder etwa 15 Minuten. Während dieser Wartezeit konnten wir einen Klassiker Beobachten:
Auch unser Freund schaute sehr verwundert ob dieser Fußbekleidung.
Noch schnell eine Coke Zero im ‚Oskar’ getrunken, unseren Freund dort abgeliefert und zurück ins Hotel.