24. Tag / 4. Winterreise
Heute geht es weiter, wir werden Thailand verlassen.
So erschienen wir bereits um 07:30 zum Frühstück, gönnten uns köstliche Mangos & Papayas sowie etwas vom leckeren Aufschnitt.
Ausgecheckt und per Taxi zum Don Muaeng Flughafen. Für den Weiterflug nach Kuching hatte ich Malindo Airways gewählt, vor allem wegen dem Abflug am DMK-Flughafen, welcher bei mir immer wieder nostalgische Gefühle auslöst. Zu gerne erinnere ich mich an meine ersten Landungen in Bangkok mit den Golfspielern zwischen den Runways.
Innerhalb von 30 Minuten waren wir über die Hochstrasse am Flughafen, bezahlten 200 Baht für Taxi und 120 Autobahngebühr. Malindo Airways, wie auch AirAsia, fliegen am Terminal 1 ab.
Ins Terminal
und durch den Gepäck-Scan zum Check-In: Malindo hatte 3 Schalter geöffnet, davon einer für Business-Class reserviert. Natürlich interessierte das keine Sau, ca. 50 Inder standen vor jedem der drei Schalter an.
(Foto entstand nachdem wir fertig waren, die Reihen hatten sich schon gelichtet)
Jeder hatte übrigens einen riesigen 55“ curved-Samsung-TV, teilweise auch noch ein Home-Cinema-System zum einchecken dabei. Seltsam, gibt es die in Indien nicht?
Wir also zum Business-Schalter direkt nach vorne, wo wir auch sofort drankamen. Auch unsere Freunde, mit Y-Class-Ticket, durften bei der freundlichen Mitarbeiterin mit uns einchecken.
Die Pass- & Sicherheitskontrolle verlief, wie üblich am DMK-Flughafen, extrem zügig, unter 5 Minuten bis Airside.
Nun hatten wir noch fast zwei Stunden bis zum Abflug, Malindo hat natürlich keine Lounge, etwas enttäuschend bei einem Ticketpreis, der sich nicht von dem von MAS in Business-Class unterscheidet.
So gingen wir direkt zum Gate 22, hatten reichlich Platzauswahl. Auch ein Raucherraum befand sich direkt gegenüber. Unser Flugzeug, eine 737-800 traf um kurz nach 11 ein.
Boarding erfolgte ‚von hinten nach vorn’, so dass wir als letzte einstiegen. Das Flugzeug selbst, nach unserer Erfahrung vom Vorjahr, überraschte. Der Flieger war brandneu, ebenso die Sitze, blitzsauber.
Wir nahmen auf 1A und 1C Platz, die Business war übrigens mit 3/12 besetzt.
Vor dem pünktlichen Abflug erhielten wir ein kaltes Tuch und ein Getränk. Es ging direkt in Richtung Süden, nochmals mit Blick auf Bangkok.
Auf Flughöhe angekommen wurde der Tisch eingedeckt, wir erhielten das Tablett mit Vorspeise (Mais-/Tomatensalat), Brötchen, Butter und Dessert hingestellt.
Was uns nun verwunderte war die Frage nach unserem Essenswunsch – am Vortag hatte doch der Business-Class-Service angerufen, nach unserem Essenswunsch gefragt. Egal, wir konnten aus 5 Hauptspeisen auswählen, entschieden uns für Shrimps-Bariani und Fried-Rice mit Sate.
Während das Shrimps-Bariani
wirklich sehr gut war, war der Fried-Rice
viel zu süß. So fragten wir höflich und wechselten auf Lamm-Bariani,
ebenfalls sehr gut.
Auch der Kuchen war für Flugzeugessen sehr lecker, erinnerte stark an Weihnachten, mit vielen kandierten Früchten.
Leider war nur eine einzige Dose Coke Light geladen, so dass wir recht schnell auf Wasser umsteigen mussten.
Nach dem Essen die Fußstütze ausgefahren, die Rückenlehne zurückgestellt und bis zur Ankunft geschlafen.
Am KUL-Flughafen hat Malindo das Terminal gewechselt. Statt am Billigflieger-Terminal wird nun am normalen Terminal abgefertigt. Dummerweise gibt es nun, im Gegensatz zum Billigflieger-Terminal, keine Malindo-Lounge mehr. Sehr ärgerlich, vor allem da der Weiterflug um 3 Stunden nach hinten verschoben wurde, wir nun statt 2 Stunden geschlagene 5 Stunden auf den Weiterflug warten mussten.
So suchten wir den Transfer-Schalter, erfuhren, dass wir zuerst mit dem Zug ins nächste Gebäude mussten. Dort weitergesucht und irgendwann den einzigen Malindo-Transferschalter gefunden. Die recht lustlose Dame händigte uns einen Voucher für verschiedene Restaurants oder Contract-Lounges aus.
Wir entschieden uns für die Sama-Sama-Express-Lounge am Gate C5, irrten zuerst etwas durch den recht unübersichtlichen Flughafen.
An der Lounge angekommen
wurde uns berichtet, dass unsere Gäste für umgerechnet US$ 12/Person mit uns kommen könnten – kein schlechter Deal. Dann erfuhren wir aber, dass man in der Lounge selbst für Getränke bezahlen müsste, nur Kaffee und Wasser kostenfrei seinen.
Also wieder zurück und die alternative Lokalität, den ‚Flight Club’ gesucht. Hier handelt es sich um ein normales Restaurant, (mit Blick auf die MAS A-380)
in welchem man für den Voucher einen Kredit von umgerechnet US$ 11 bekommt (recht für 5 Coke Light, leider nur lauwarm).
Platz gesucht und hingesetzt,
uns reichte das Herumlaufen. Nach dieser Erfahrung, auch wenn Flugerlebnis & Essen gut waren, entschied ich mich in Zukunft wieder MAS zu buchen – oder gleich AirAsia zu fliegen. Was bringt einem eine gute C in der Luft wenn die Flüge dauernd verschoben werden, das Bodenprodukt eine Katastrophe ist?
Irgendwann hatten wir die Wartezeit totgeschlagen, es ging, mit Zwischenstopp an einem Bücherladen, mit dem Zug wieder ins B-Terminal, wo wir die Einreise nach Malaysia durchliefen, uns auf dem Weg zu unserem Inlandsgate (natürlich wieder das Letzte) machten.
Boarding erfolgte etwas zu spät und wir nahmen wieder auf 1A und 1C für unseren Flug nach Kuching Platz.
Das Flugzeug war nicht ganz so neu wie das auf dem Weg von Bangkok nach Kuala Lumpur – aber auch wieder, im Gegensatz zu 2016 – sehr sauber, die Crew sehr freundlich.
Vor dem etwas verspäteten Start wieder kalte Tücher und ein Getränk. Den Start habe ich komplett verschlafen, wurde von V. erst zum Abendessen geweckt. Da das Biriani auf DMK – KUL sehr lecker war, entschieden wir uns auch diesmal für dieses Gericht, in der Lamm Variante. Das Dessert war auch wieder identisch, nur gab es diesmal als Vorspeise einen Salat.
Für Airline-Essen wirklich sehr schmackhaft!
Mit etwas Verspätung landeten wir im regnerischen Kuching, bekamen zum Glück eine Gate-Position.
Im Terminal zu unserer Verwunderung nochmals Passkontrolle (inkl. Fingerprint) bevor wir hinunter zur Gepäckausgabe durften.
Nachdem wir unser Gepäck erhalten hatten gingen wir hinaus, wo wir schon von unserer Mietwagenfirma (JDG Car Rental) erwartet wurden. Der ältere Herr führte uns aus dem Terminal direkt zum Auto. Pass- und Führerscheinkopie hatte ich bereits zuvor geemailt, so dass keine weiteren Formalitäten nötig waren.
Das Auto war sehr klein, wir hatten einiges zu tun unser Gepäck unterzubringen. Mit einem Koffer auf dem Beifahrersitz schafften wir es schließlich, ich saß somit vorn, V. und unsere Freunde quetschten sich hinten rein.
Nun ging es los, ins nächtliche Kuching, das Pullman-Hotel finden – ohne Navi, ohne Google-Maps (da keine malaysische SIM-Karte). Ich hatte eine grobe Vorstellung, mir in Thailand noch Google-Maps angeschaut ein paar Screen-Shots der Route gemacht. So fuhr ich, V. gab von hinten grobe Anweisungen.
Irgendwann waren wir im Zentrum und ich sah das Hotel, so dass wir es langsam einkreisen konnten, irgendwann vor dem Eingang standen.
Der Schuppen erfüllt wieder alle Vorurteile, welche ich gegen Accor-Hotels pflege, groß, kalt, etwas heruntergekommen. Wozu braucht man eine solche Lobby?
Auf zur Rezeption,
Pässe und CC abgegeben. Die Dame war sehr freundlich, wir erhielten unsere Zimmerkarten im 21. Stock, dem Executive-Floor (es gab einen Upgrade von Superior auf Deluxe, welchen wir unseren Freunden überließen).
Vorbei an der Bar
zum Aufzug ins Zimmer.
Ja, es ist doch immer wieder schön, wenn Vorurteile bestätigt werden, auch hier: billigstes Laminat, Möbel die sich bei Berührung auflösen.
Dafür gab es ein paar Früchte und etwas Süßes zur Begrüßung.
Ich hatte genug, war fertig. Ab ins Bett!