32. Tag / 4. Winterreise
4 Tage im Gaya Island Resort sind das Maximum der Gefühle. Hätte ich länger gebucht, wir wären heute so oder so abgereist.
Zwar ist das Hotel sehr schön, vor allem der Privatstrand klasse – aber das Essen geht nach 4 Tagen einfach nicht mehr. Wir können nicht verstehen wie man in einem Insel-Resort, von dem man nicht wegkommt, so wenig Auswahl anbieten kann.
Auch unsere Freunde schlugen heute um 9 Uhr mit zerknirschtem Blick beim Frühstück auf. Es gab, wie jeden Tag an Früchten Wassermelone, Papaya und Ananas, an Marmelade Orange und Kokosnuss, zwei verschiedene Käse, Eier nach Wahl, Nudelsuppe, Salat... Am 4. Tag weis man nicht mehr was man nehmen soll.
Nochmal hinauf in die Villa, Koffer rausgestellt, Bell-Boy angerufen und runter zur Repetition, wo wir unsere Rechnung inkl. der ungefähr US$ 50 für den Aufenthalt im Nationalpark beglichen. Da wohl fast alle um 11 Uhr das Boot zum Festland erwischen wollen, war einiges los, benötigten fast 30 Minuten zum Bezahlen.
Das Boot war dann auch ziemlich voll, wir wurden nach Gewicht umgesetzt, damit das Boot einigermaßen gleichmäßig im Wasser lag.
Das Meer war sehr ruhig, wir hatten eine schöne Überfahrt, vorbei an den illegalen Stegbauten der Philippinischen Einwanderer.
Eigentlich hatte ich bei Hertz einen Mietwagen für die kommenden Tage reserviert, allerdings ab dem Flughafen. Den Umweg wollten wir uns ersparen, zudem hatten wir keine größeren Erkundungen geplant, TA zeigte für den Norden Kota Kinabalus auch nichts wirklich interessantes an. So stornierte ich und wir besorgten uns ein ‚Großraumtaxi’ zu unserem nächsten Hotel, ca. 45 Minuten nördlich.
Der Taxifahrer am Jesselton Point rief 200 Ringgit auf, UBER zeigte knapp 30 Ringgit für die Fahrt an, allerdings in einem kleinen Auto. Ich sagte dies dem Fahrer, der schon beim Wort ‚UBER’ die Augen rollte. Er fragte was ich anböte, ich erwiderte ‚80 Ringgit. Große Augen ein ‚only 80 Ringgit???’ und kurzem Zögern ‚Okay!’ – habe wohl noch zu viel geboten. Doch so konnten wir mit unseren Freunden zusammen fahren.
Das Gepäck uns Auto zu stopfen gestaltete sich problematisch, aber schlussendlich schafften wir es,
fuhren über die hübsch gemachten und bepflanzten Uferpromenade los. Verkehr hatten wir einigen, alle wollten zum Freitagsgebet.
Rechterhand mit Blick auf den in Wolken liegenden Mt. Kinabalu erreichten wir den Eingang zur Hotelanlage, ich hatte mich für das Shangri-La Rasa Ria Resort entschieden.
Das Hotel besteht aus zwei Flügeln, dem älteren Garden-Wing mit kleineren Zimmer und Balkon und dem neueren Ocean-Wing mit recht eindrucksvoller Lobby
wo wir abseits des Trubels des größeren Garden-Wings einchecken durften.
Hinauf zu den großzügigen Zimmern
mit geschmackvollem Badezimmer,
(alle mit Meerblick) riesigen Balkonen, rundem Sonnenbett, 2er-Wanne
und fantastischem Ausblick über den extrem breiten Strand.
Auch besitzt der Ocean-Wing einen eigenen Pool
und Riesen-Jacuzzi,
inklusive abgetrenntem Strandbereich.
Wir zogen uns schnell um und gingen hinunter zum Pool. Dort befindet sich die Handtuschausgabe, wo man sich auch – wegen Sandflies – mit Insektenspray einsprühen kann. Sogar Sonnencreme gibt es in verschiedenen Stärkegraden zur kostenlosen Benutzung.
Wir besorgten uns 4 Liegen mit riesigem Sonnenschirm direkt am Strand, liefen zuerst ans Meer.
Leider wurde vom Baden wegen Quallen abgeraten. Schade.
Etwas am Strand entlanggelaufen, die Hotelanlage
und den Strand betrachtet.
Wenigstens mit den Beinen ins Meer
und durch die Garden-Wing-Anklage
zurück in unseren Teil des Hotels. Wir waren dann doch recht froh den Aufpreis für den Ocean-Wing bezahlt zu haben, die Pool-Anlage des Garden-Wings war voller, lauter und bei weitem nicht so gepflegt.
Bei unserer Rückkehr standen auch schon zwei Kühlboxen mit Eis und Wasser an unseren Liegen (mit sehr bequemer Auflage). Wir bestellten Cocktails und Coke Light, legten uns etwas in den Halbschatten, spielten UNO.
Während wir so lagen erschien ein Angestellter, bot uns gekühlte Wassermelone an. Nett.
Pool
und Jacuzzi
genossen, gegen kurz vor 5 ins Zimmer, etwas von den Früchten und der kostenlosen Minibar (inkl. alkoholischen Getränken und Snacks) genascht.
Um 17:30 erschienen wir zur Eröffnung des Pre-Dinner-Snacks in der Club-Lounge,
suchten uns einen Platz uns bestellten Wein, Gin-Tonic und Coke Light.
Die sogenannten ‚Canapés’ empfanden wir eher als schlechten Scherz, pro zwei Personen gab es genau dies:
Nachschlag auch auf Nachfrage nicht erhältlich.
Nochmal auf Zimmer, mit unseren Freunden unseren Balkon genossen und um kurz vor 20 Uhr hinunter ins indische Restaurant ‚Naan’,
auch in TA als das beste indische Restaurants Malaysias gelobt.
Nun bin ich bei Hotelrestaurants normalerweise recht skeptisch, aber ausprobieren sollte man es. Der Innenraum ist sehr kühl gehalten,
war zudem bei unserem Eintreffen leer. Die vereinzelten Gäste saßen im Außenbereich, welcher sich innerhalb der Hotellobby des Garden-Wings befindet.
Überhaupt, der ‚Garden-Wing’... Von einem Shangri-La erwarte ich ‚Luxus’, egal in welchem Bereich. Der ‚Garden-Wing’ jedoch erinnert mich mehr an ein schlechtes WESTIN oder ein besseres Sheraton, weit ab von ‚Luxus’. Ich hätte mich schön geärgert wenn ich uns da eingebucht hätte.
Zurück zum Essen: es wurden uns ein paar Snacks (Pickles) auf den Tisch gestellt, lecker, sehr ‚indisch’, ein guter Start, vor allem meine geliebten Mango-Pickles (welche Neulingen eher wie Seife schmecken).
Als Vorspeisen bestellte ich eine vegetarische- und eine nicht-vegetarische Platte,
mit Kleinigkeiten vom Lamm, Huhn und Fisch sowie aus Kartoffel, Linsen und Zwiebeln.
Hier fingen V. und ich uns wirklich an zu wundern: geschmacklich war alles top, kein Vergleich zu unserem indischen Essen in Bangkok, wirklich wie in Indien.
Nachdem wir die Vorspeisen verputzt hatten, wurden uns die Hauptgerichte aufgetischt (leider stand Paneer-Tandoor nicht auf der Karte):
Es gab Seabass-Tandoor, ein westindisches, scharfes Lammgericht, Chicken-Tikka in einer Sauce, köstliches Dal, Naan & Roti.
Das Dal war die erste Überraschung, nicht zu flüssig, toll im Geschmack. Aber auch der Rest war eine 9/10, vor allem das wirklich scharfe, würzige Lamm.
Da es für unsere Freunde ihr erstes indisches Essen war, bestellte ich noch zwei Desserts, diese kleinen runden, frittierten Bällchen in Zuckersirup (Foto vergessen) und Schoko-Zimt Kulfi, das indische Halbgefrorene.
Für dieses köstliche Festmahl bezahlten wir am Schluss inklusive Getränken, Trinkgeld und Steuern knapp US$ 40 pro Person, für das Gebotene in einem 5* Hotel wirklich nicht zu viel – vor allem wenn man bedenkt, dass wir auf der Insel US$ 30/Person ohne Getränke für ein eintöniges Buffet berappen mussten.
Nach diesem reichhaltigen Essen benötigten wir noch etwas Bewegung, liefen durch die wunderschöne nächtliche Hotelanlage, betrachteten den Sternenhimmel und die anderen Restaurants, man muss ja wissen wo man am morgigen Tag essen kann.
V. lief am Pool noch ein verängstigter, sehr dünner Hund über den Weg. Also nochmal am Buffetrestaurant vorbei, etwas Hühnerfleischreste ‚besorgt’ und den Hund gefüttert.
Zurück ins Zimmer und den Tag glücklich und zufrieden auf unserem Balkon mit einer Coke Light aus der inkludierten Minibar ausklingen lassen.