Wir überwintern in der Sonne - verschiedene Reisen auf 5 Kontinente

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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
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Zu den verschiedenen Aussagen ueber Klamotten und Kleidungsstilen diverser genannter Leute moechte ich nur sagen:
Leben und leben lassen und sich ueber andere Dinge (er)freuen.

Hat V. eigentlich Probleme mit ihren langen blonden Haaren in Marokko?
Versucht man, ihre Haare anzufassen?
Warum konntet ihr nicht in ein anderes Zimmer wechseln?

Trotzdem noch viel Spass und ich hoffe, es wird besser fuer Euch.
 
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Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Hat V. eigentlich Probleme mit ihren langen blonden Haaren in Marokko? Versucht man, ihre Haare anzufassen?
Nein, nicht das geringste Problem. Die Menschen sind (bisher) in dieser Hinsicht sehr respektvoll.

Warum konntet ihr nicht in ein anderes Zimmer wechseln?
Hätten wir gekonnt - nachdem wir das Nötigste ausgepackt hatten. Uns war dann der ganze Aufwand zufiel für eine kurze Nacht.
 
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maxn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2011
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80
muc
So Leid es mir für euch tut, dass ihr von einer Katastrophe in die nächste schlittert - ich finds mega unterhaltsam :D Sorry dafür ;)
 
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pepone100

Erfahrenes Mitglied
06.12.2011
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die Radarfalle sieht aus eine Nespresso Maschine am Stil................

1982 bin ich in Marrakesch gelandet mit einer DC9 von Aviaco aus TFN kommend. Da liefen die Bettler schon auf dem Rollfeld zum Flieger und wollten Kannen, Leder und Teppiche verkaufen. :LOL:
 
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StephanESS

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05.01.2012
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Literaturtipp: 'Die Stimmen von Marrakesch' von Elias Canetti --- eines meiner absoluten Lieblingsbücher und sehr passend zu Eurer Tour

Gute Reise weiterhin!
 
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lander

Erfahrenes Mitglied
04.06.2009
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MUC
So wirklich Top begeistert waren wir auch nicht von Marocco, Tajine werde ich auch so nicht mehr essen. Falls Ihr gegen Ende in Marrakech seid gibt es dort wenigstens ein paar schöne Hotels.
Weiterhin viel Spass...
 
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Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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So wirklich Top begeistert waren wir auch nicht von Marocco, Tajine werde ich auch so nicht mehr essen.
Landschaftlich sind wir völlig hin und weg von Marokko, selten so wunderschöne Gegenden gesehen wie hier. Innerhalb eines Tages hat man eine unglaubliche Vielfalt: Medina, Berge, Wintersportorte, Gegenden wie in Arizona und Wüste.

Nur das Essen und die Städte nerven ungemein!
 

MaxPowers

Reguläres Mitglied
13.02.2017
87
-1
FRA
Wie ist das allgemeine Preisniveau in Marokko so?
Außerdem: vielen Dank für den tollen Bericht, freue mich schon auf die Fortsetzung!
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Wie ist das allgemeine Preisniveau in Marokko so?
Außerdem: vielen Dank für den tollen Bericht, freue mich schon auf die Fortsetzung!
Ein ordentlicher Riad liegt durchschnittlich bei € 100/Nacht inkl. Frühstück (auf dem Land darunter, in den Städten darüber), Mietwagen € 50/Tag, Diesel € 0.9/Liter, Mittagessen € 15/Person mit Softdrink, Abendessen zwischen € 15 und € 30 inkl. Softdrink. Espresso € 1.0. Mit € 250/Tag kommt man also zu zweit locker hin. Plus Flugticket natürlich.
 

lander

Erfahrenes Mitglied
04.06.2009
638
8
MUC
Landschaftlich sind wir völlig hin und weg von Marokko, selten so wunderschöne Gegenden gesehen wie hier. Innerhalb eines Tages hat man eine unglaubliche Vielfalt: Medina, Berge, Wintersportorte, Gegenden wie in Arizona und Wüste.

Nur das Essen und die Städte nerven ungemein!

Stimme ich Dir zu, am schönsten waren für uns die Ausflüge außerhalb Marrakech ins Gebirge.
 
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A

Anonym38428

Guest
Wenn ich das so lese, darf ich mich mit meinen 3 Kurzbesuchen in Marokko glücklich schätzen, Marrakesch, Casablanca, Rabat, Nador - Haken drunter, da braucht man nicht mehr hin.
 
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Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Wenn ich das so lese, darf ich mich mit meinen 3 Kurzbesuchen in Marokko glücklich schätzen, Marrakesch, Casablanca, Rabat, Nador - Haken drunter, da braucht man nicht mehr hin.
Genau da würde ich Dir eben nicht zustimmen. Die Städte kann man ruhig weglassen. Stattdessen Mietwagen nehmen und durchs Land fahren, freundliche Menschen, sagenhafte Landschaften. Sehr, sehr eindrucksvoll.
 
Z

Zinni

Guest
Wenn ich das so lese, darf ich mich mit meinen 3 Kurzbesuchen in Marokko glücklich schätzen, Marrakesch, Casablanca, Rabat, Nador - Haken drunter, da braucht man nicht mehr hin.

Wer Tunesien kennt lernt Marokko schätzen ;)

Mir hatte es gefallen in Agadir, Marrakesch und dem Umland. Selbst auf dem Djamaa el-Fna Platz war es mit den Nervensägen nicht viel anders als in den Zentren von deutschen Großstädten:

dsc_01942.jpg


Ich hatte in Sofitels geschlafen mit dem gewohnten Luxus:

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dsc_01972.jpg


und mich von einem sehr freundlichen und informativen Taxifahrer durch die Gegend fahren lassen, der viel von seinem Geschäft verstanden hatte and sehr angenehm war:

dsc_00801.jpg


Ist allerdings schon zwölf Jahre her, vielleicht hat sich das zum negativen verändert.

dsc_00982.jpg

[FONT=verdana,arial,helvetica][FONT=verdana,arial,helvetica][/FONT][/FONT]
 

Zottel

Erfahrenes Mitglied
19.03.2014
409
47
Fellbach
Mir geht's wie User maxn, wenn man es nur lesen muss und nicht erleben, ist es sehr lustig ??????

Bin wirklich gespannt wie es weiter geht und hoffe für Euch, dass Essen und Übernachtungen besser werden.
 
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Bayer59

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.754
760
Wenn ich das so lese, darf ich mich mit meinen 3 Kurzbesuchen in Marokko glücklich schätzen, Marrakesch, Casablanca, Rabat, Nador - Haken drunter, da braucht man nicht mehr hin.

Ich habe nach einem Tunesienbesuch 1978 (Djerba & Festland) schon den Haken bei Nordafrika gemacht. Und der bleibt. Danke HON/UA für euren Bericht. Hoffentlich kommen auch noch angenehmere Übernachtungsaufenthalte und Restaurantbesuche, die euch besser gefallen.
 
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Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.299
1.405
CGN
Marrokko ist, landschaftlich gesehen, absolut faszinierend. Vor ca. 30 Jahren waren wir dort auf einer Rundreise, in einer Kleingruppe, unterwegs mit anschliessendem Badeaufenhalt in Agadir. "Damals" konnte man sich auch in den Städten noch relativ unbehelligt von plumper Anmache und "wolle Teppisch kaufe" bewegen. Mittlerweile muss ich sagen das mich dort aber nichts mehr hinzieht. Aber diese "Anmache" findet man mittlerweile ja leider auch in fast allen größeren Städten in Europa die als Tourimagnet bekannt sind.
 
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Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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5. Tag / 5. Winterreise

Da wir eine sehr weite Fahrt vor uns hatten, klingelte der Wecker bereits um 6, so dass wir kurz vor 7 schon abfahrtbereit waren.

Frühstück im Riad gab es erst ab 8, uns wurde am Vorabend ein ‚packed breakfast’ angeboten, was wir dankend annahmen. So überreichte uns der Nachtportier eine kleine Papiertüte, wir schleppten unser Gepäck zum Auto. Natürlich wurde man schon um 7 von aufdringlichen Einheimischen überfallen, welche einem für ‚nur’ EUR 10 die beiden Taschen zum 80 Meter entfernten Auto transportieren wollten. Nicht mit uns!

Am Auto angekommen mussten wir dann erkennen, dass uns jemand in der Nacht kräftig die Türe in die Beifahrertüre geschlagen haben muss, was wir an einer ordentlichen Delle erkennen konnten. Dieses Jahr lohnt sich die Zusatzversicherung bei der Allianz.

So früh am Morgen war in der Stadt noch wenig los, wir kamen ohne Verkehr aus der Stadt und gaben dem Renault Futter. Auch wir, nach dem das ‚packed breakfast’ begutachtet wurde (2x Danone Trinkjoghurt, 2x Banane, 2x Trockenkuchen), gönnten uns je ein Croissant und einen Espresso.

Nun ging es los, 475 km lagen vor uns, Pässe, Führerschein & Fahrzeugpapiere griffbereit.

Nach Fes kamen wir zuerst auf eine gebührenpflichtige Autobahn, welche für uns jedoch leider bereits nach 7 Kilometern am Flughafen von Fes endete. Von hier an ging es über eine ordentliche Bundesstraße in die Berge,




bis wir im Wintersportort Ifrane ankamen. Wir dachten wir sind irgendwo in den Alpen, der Baustil entsprach so gar nicht dem Marokkos, die Häuser aus Stein und Holz errichtet. Auch Landschaft (Berge, Nadelwälder) und Temperatur (11 Grad) entsprach nicht dem, was man landläufig von einem afrikanischen Land erwartet.

Weiter auf der N8, immer maximal 4 km/h über der zulässigen Geschwindigkeit nach Azrou, wo wir auf die N13 nach Süden abbogen. Es ging weiter nach oben, durch Schranken, welche bei starkem Schneefall geschlossen werden, entlang unzähliger Schneebarrieren. Wir fuhren durch eine sehr steinige Hochebene,


bereits der 4. Verkehrspolizist ließ uns unbehelligt durchfahren.

Irgendwie war das Ganze seltsam, das Navisystem des Renault zeigte 200 Kilometer bis zur Sahara an – und wir waren in den Bergen, bei 12 Grad.

Vor Midelt ging es dann aber recht steil hinunter, die Landschaft änderte sich grundlegend. Waren bis bisher irgendwo in Österreich unterwegs, kamen wir nun plötzlich nach Arizona.




Auch die monotone Geschwindigkeitsbegrenzung erinnerte an die USA. Knapp 500 teils sehr kurvige Kilometer bei maximal 80 km/h, oft auch nur 60, fingen so ganz langsam an sich zu ziehen.




Zum Glück waren irgendwann tatsächlich 100 km/h erlaubt, die Einheimischen fuhren hier auch gerne 130, ich hängte mich im Windschatten daran. Nach 300 Kilometern hatte ich dann aber genug, übergab das Steuer an V.




Wir erreichten Errachidia, das ‚Tor zur Sahara’. Hunger hatten wir auch – fanden aber das von TA vorgeschlagene Restaurant nicht und fuhren somit weiter in Richtung Erfoud und Rissani.


Ab Rissani fühlte man sich nun wirklich in Afrika angekommen, Steinwüste links & rechts, Ödnis, Leere. Auf dem letzten Teilstück zu unserem Tagesziel, Merzouga, kam zudem starker Wind auf, was gleich mit Sandsturm einherging. Sicht? Kaum!

Auch das Auto wollte nicht mehr geradeaus, V. musste ordentlich korrigieren und den Sandverwehungen auf der Straße ausweichen.

Um 15:30, nach 8 ½ Stunden Fahrt, kamen wir endlich am Treffpunkt, der Auberge Akabar, an. Und, wie es so ist wenn man alle Dokumente bereithält, nicht einmal wurden wir von der Polizei kontrolliert.

So ein Sandsturm ist nicht lustig, Aussteigen wird zur Tortur, sandgestrahlt zu werden ist nicht lustig, tut verdammt weh. Und der feine Sand bleibt überall hängen, im Gesicht, in den Ohren, der Nase. Aber das Schlimmste sind die Augen, vor allem als Kontaktlinsenträger.

Ich schickte unserem Kontakt eine WhatsApp-Nachricht, dass wir am Treffpunkt angekommen wären, um als Antwort die Abholung um 17 Uhr mit dem Jeep statt Kamel zugesagt zu bekommen. Zum Glück, denn ein einstündiger Kamelritt bei Sandsturm kann nicht lustig sein.

So hatten wir Zeit, fuhren mit wenig Sicht zurück ins ‚Zentrum’ von Merzouga, eigentlich eher einer losen Ansammlung von Lehmbauten, wo wir im Restaurant Merzouga einkehrten.


Der Laden war weder innen noch außen besonders hübsch – uns war es aber mittlerweile egal, es war innen windstill, sandfrei und es gab etwas zu Essen.

Man konnte aus einigen Gerichten ein Menü zusammenstellen, wir nahmen Oliven, Salat, Brot, Rindfleisch mit Pommes Frittes und Gemüse .

Der Salat war schon sehr seltsam für unseren Geschmack, zwei waren zuckersüß.


Dafür war das Rindfleisch verwunderlich gut, zart und rosa gebraten – das hatten wir nicht erwartet.


Auf das Dessert verzichteten wir, fuhren zurück zum Treffpunkt,


um dort noch bis kurz vor 18 Uhr im Auto warten zu dürfen.

Endlich kamen unsere Abholer mit zwei Geländewagen, sammelten uns und zwei Spanier (welche von/bis Madrid mit zwei Vespas unterwegs waren) auf, luden das Gepäck unter Sandbestrahlung um – und los ging es, in die Sahara.

Unser Fahrer fuhr sich auf einer Sanddüne fest, durfte aussteigen und hatte echte Probleme sich auf den Beinen zu halten. Wir dachten uns nur ‚das kann ja lustig werden bei dem Sandsturm in einem Zelt in der Wüste’. Dazu hatte ich zwei Nächte gebucht – V. war begeistert!

Und so war es dann auch. Bei Ankunft war kaum das Zeltlager zu erkennen,


wir schleppten uns nach unten, wo wir zuerst ins Gemeinschaftszeit zu einem Willkommenstee geführt wurden.

Hier sahen wir dann auch die anderen Gäste für die insgesamt 10 Zelte. Außer den beiden Spaniern waren noch ein älteres Paar aus den USA anwesend – der Rest eine Reisegruppe aus China. Wie wir erfuhren verzögerte sich unsere Abholung wegen ebendieser Chinesen, da diese, trotz Sandsturm, auf einem Kamelritt zum Zeltlager bestanden. Und Kamele mögen keinen Sandsturm (was wir verstehen konnten), bleiben dann öfters einfach stehen. Und so dauerte der Ritt statt den üblichen 45 Minuten volle 1 ½ Stunden.

Das Gemeinschaftszelt war deprimierend, alles in sehr dunklen Farben gehalten. Dazu war meist eine Türe geöffnet, durch welche Wind und Sand hereinpfiff. Unsere Laune ging gegen Null.

Uns wurde unser Zelt gezeigt, mit großem Bett und Badezimmer.


Auf dem Boden lagen dicke Teppiche, alles nicht besonders sauber. Da das Zelt außen mit einer Plastikplane bedeckt war, war es im Inneren heiß und stickig. Dafür schloss die Eingangstüre nur mit einem großen Spalt – auch hier blies feiner Sand ohne Ende ins Innere. Egal wo man hinkam, inklusive dem Bett – überall Sand (ein paar schwarze Haare gab es als Dreingabe).

Es dauerte keine 5 Minuten bis wir entschieden am nächsten Tag abzureisen. Da wir total versandet waren sprangen wir zuerst unter die Dusche – was aber wenig bis nichts brachte. Denn bis man sich abgetrocknet hatte, war man schon wieder eingesandet. Da wir keine andere Möglichkeit hatten, verbrachten wir die Zeit bis zum Abendessen um 21 Uhr im stickigen Zelt. Das Rauchen gewöhnte man sich auch ganz schnell ab – denn es war mit Sandstrahlen verbunden.

Um 21 Uhr hinüber ins dunkle, ungemütliche Gemeinschaftszelt, wo wir einen Zweiertisch zugewiesen bekamen. Schon kam das ‚Essen’. Die Gemüsesuppe ließen wir gleich stehen, schmeckte wie lauwarmes Wasser. Dafür war der Salat warm und mit Reis versetzt.


Wir machten uns über Oliven und Brot her.

Als Hauptgericht dann, welch Wunder, ‚Tajine. Das Fleisch war fettig, das Gemüse breiig


– wir aßen mehr Brot und Oliven.

Der Wind legte sich gegen 21:30, wir konnten endlich mal nach draußen. Leider war Vollmond, dazu Wolken. Vom erhofften Sternenhimmel über der Sahara nichts zu sehen.

Da es taghell war, liefen wir etwas in der Kühle der Nacht über die Dünen, genossen den Ausblick auf die vom Vollmond beleuchtet Dünenlandschaft (und das Zeltlager 50 Meter neben unserem).

Wir lauschten noch 5 Minuten der Berbermusik,


verkrochen uns dann in unser Zelt, entsandeten so gut wie möglich das Bett (und uns), versuchten dann in der Hitze des Zeltes Schlaf zu finden. Die Betonung liegt hier auf ‚versuchten’, denn die Chinesen hatten andere Pläne und genug Alkoholika im Gepäck. So setzten sie sich in der Nähe unseres Zeltes in den Sand, unterhielten sich lautstark (wer Chinesen kennt, der weis was das bedeutet).

Aber irgendwann erfüllte der Alkohol seine Wirkung, die Chinesen verzogen sich und wir konnten endlich einschlafen.
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.515
6.230
DUS
Wie immer, sehr interessante Eindrücke von Dir.
Eure Erfahrung deckt sich (zum Glück) kaum mit meiner Erfahrung aus Jordanien. Zunächst dachte ich, es wäre vielleicht ähnlich, aber ich stelle fest, dass die beiden Länder sich doch sehr unterscheiden. In allen Punkten.
Zumal ich Marokko kulturell auch eher der arabischen Welt, als der afrikanischen, zugeordnet hätte - rein vom Gefühl her.

Auch die Umstände im Zelt sind sehr schade. Bei mir war es "perfekt". Kaum Sand, klarer Himmel und viele Sterne.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.288
Odessa/ODS/UA
also alles viel zu teuer für ein Land dieser Güte !
Man kann Marokko sicher auch für unter EUR 50/Tag inkl. Essen & Unterkunft machen. Es gibt auch einfachere Riads für EUR 25/Nacht und Essen zu EUR 5/Person (teureres Essen ist auch nicht besser - mit Ausnahme des Fischrestaurants in Tanger). Statt Mietwagen kann man auch z.B. von Marrakech organisierte Tagesausflüge machen - das ist dann natürlich viel günstiger.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
6. Tag / 5. Winterreise

Da wir den Sonnenaufgang über der Sahara erleben wollten, standen wir um 6 Uhr auf, sprangen unter die Dusche und stiegen hinauf auf die nächste Düne.


Und wir hatten Glück, fast kein Wind, keine Wolken.


Natürlich waren wir nicht gerade die einzigen, auch unsere Mitgäste, die Gäste der anderen Camps und Tagestouristen mit Geländewagen waren schon unterwegs.

Doch der Sonnenaufgang war traumhaft, sehr eindrucksvoll. So standen wir auf der Düne, liefen etwas herum, genossen den Ausblick und die herrliche Luft.


Lustig waren wieder die Chinesen, alle mit Profi-Fotoausrüstung inklusive Super-Teleobjektiv bewaffnet. Hier wurden Anweisungen gebrüllt, wie sich die Gattin in Pose zu schmeißen hätte, wann Sand geworfen werden sollte etc. Alles in einer Lautstärke als ob man sich bei einem Formel-1-Rennen verständlich machen müsste.

Nachdem wir genug durch die Dünenlandschaft gewandert waren,


gingen wir zum Frühstück ins Gemeinschaftszelt.


Zusätzlich zur niederschmetternden Atmosphäre war das Frühstück ein Graus! Brot vom Vortag, abgepackte Produkte und ein Kaffee, den selbst Amerikaner als ‚schwach’ bezeichnen würden.

Die beiden US-Amerikaner saßen am Nebentisch, fragten woher wir kämen. Wir antworteten ‚Ukraine’ – und das war die falsche Antwort, denn nun wurde es urplötzlich politisch. ‚Woher aus der Ukraine?’, ‚aus Odessa!’, ‚Oh, ihr Armen, das ist doch von Russland besetzt!’... So ging das lustig weiter, inkl. der Frage auf welcher Seite wir stehen würden. Wir aßen schneller als gewohnt (und weniger, weil nichts schmeckte), verabschiedeten uns freundlich und suchten nach dem Verantwortlichen, um uns nach der Wetterprognose zu erkundigen.

Dieser teilte uns mit, dass es bis 11 Uhr schön bleiben würde, dann der Sandsturm wieder einsetzten würde.

Man verstand unseren Abreisewunsch, erließ uns freundlicherweise die Bezahlung der 2. Nacht. Schnell die Taschen gepackt und schon saßen wir im Geländewagen auf dem Weg zurück zum unserem Auto.

Taschen umgepackt, verabschiedet und schon waren wir auf der Straße in Richtung Rissani.

Rissani ist eine Kleinstadt, welche vor allem für ihren Markt bekannt ist. Hierher kommen die Berber aus der Sahara auf ihren Eseln angeritten, um ihre Waren direkt oder an Zwischenhändler zu verkaufen. Im Gegensatz zu den Souks in Fes und Marrakesch ist hier noch alles ursprünglich, nicht auf Touristenmassen zugeschnitten.

Da donnerstags Markttag ist, wir eh einen gescheiten Kaffee trinken wollten, parkten wir unseren Geländewagenverschnitt auf dem zentralen Platz, ließen uns von einem – angeblich offiziellen – Guide überzeugen für US$ 4 seine Dienste in Anspruch zu nehmen.

Dieser führte uns durch den Gewürzteil des Souks


zum wohl bekanntesten Teil des Marktes, dem ‚Eselparkplatz’.


Dieser Platz ist in zwei Teile aufgeteilt, hinter einer niedrigen Mauer der Parkplatz, vor der Mauer der Eselmarkt, wo man für zwischen EUR 200 und 300 einen Esel erstehen kann (werden im Schnitt 25 Jahre alt).

Wir fanden diesen Platz sehr unlustig, denn die Esel sind an extrem kurzen Leinen am Bein angebunden, heulen die ganze Zeit, da sie sich bewegen, mit den anderen Eseln in Kontakt kommen wollen. Unser Guide fand es besonders lustig, uns dies vorzuführen, machte einen Esel regelrecht wild.

Uns tat das Ganze nur noch leid, wollten weg.

Vorbei am Kuh- und Ziegenmarkt, zurück in den alten Teil des Souks. Hier konnte man beobachten wie die Schuster Schuhe herstellen, statt diese aus China zu importieren. Hierzu werden alte Autoreifen verwendet, welche genagelt als Sohle herhalten müssen. Nachdem wir auch noch den Fleischmarkt gesehen hatten, wollte V. ihre Einkaufsliste abarbeiten. Unser Guide führte uns zu einem Zwischenhändler, welcher Teppiche und auch Antiquitäten von den Berbern ankauft. Hier wurde V. endlich fündig: sie erstand eine kleine, aber schwere, alte Teekanne für zuhause. An einem anderen Stand noch eine geflochtene Tasche und schon ging es zurück zum Auto.

Den Guide bezahlt und raus aus der Stadt. Wir entschlossen uns über die N12 in Richtung Westen zu fahren, die Landschaft wieder sehr eindrucksvoll, Wüste, Berge, so wie man sich die Weiten Arizonas vorstellt.


In Alnif bogen wir ab Richtung Norden auf die R113, kamen langsam wieder aus dem Tal in die Berge, die Straße noch immer sehr gut, die Gegend noch eindrucksvoller.

Östlich von Tinghir kamen wir aus den Bergen wieder hinunter ins Tal, es bot sich ein wunderbarer Ausblick.




Kurze Zeit später erreichten wir Tinghir,




folgten ab hier den Touristenbussen in Richtung Todgha Schlucht. Wir hatten Hunger, außer einem kleinen Stück Brot mit Marmelade und ein paar trockenen Keksen nichts im Magen. Aber die Touristenbusse vor den Restaurants machten keine Hoffnung auf ein gutes Essen.

Zum Glück hatte ich in TA bereits etwas herausgesucht, mit guten Reviews. Und so waren wir froh, dass der Parkplatz des Hotel/Restaurants ‚Le Petite Gorge’ zu klein für Busse war.

Schon beim Einparken wurden wir vom sehr freundlichen Eigentümer empfangen, zu einem Tisch auf der Terrasse mit wundervollem Blick in das grüne Tal geführt.


Wir waren die einzigen Gäste, laut Betreiber gibt es nämlich nur extrem wenige Individualtouristen, und auf Busse wäre er nicht ausgerichtet (dafür wäre das Restaurant, inklusive dem sehr hübsch gemachten Innenraum auch viel zu klein).

Wir bestellten aus der Speisekarte ‚Salat’ und ‚alles außer Tajine!’, also Huhn und Fleischbällchen vom Grill, für V. mit Pommes Frittes, für mich mit Gemüse (was sich als etwas Karotten, Bohnen und viel Kartoffeln herausstellte).

Der Salat war ordentlich, das Brot selbstgebacken.


Auch das Fleisch war essbar – aber wirklich nicht toll, das Huhn zu trocken, das Hackfleisch etwas zäh.


Ich musste mir noch die neuen Zimmer anschauen, falls wir für das nächste Mal eine Unterkunft suchten. Nachdem ich dieses Pflichtprogramm erledigt hatte, markierte ich mir, diese Unterkunft in Zukunft nicht zu buchen – neu, aber sehr, sehr simpel.

Weiter ging es zum touristischen Höhepunkt Tinghirs, der Schlucht.

Wirklich sehr eindrucksvoll – wenn auch von Menschen sehr überlaufen.


Nachdem wir dort 10 Minuten verweilt hatten, den Souvenirverkäufern so gut wie möglich ausgewichen waren, entschieden wir uns Richtung Norden die Schlucht entlangzufahren, um dann über eine Nebenstraße westlich zur ‚Gorges du Dades’ zu fahren.

Das erste Problem war, wir hatten dort eine Unterkunft für den Folgetag gebucht, zum Ändern oder Stornieren war es zu spät. So rief ich kurzerhand in der Unterkunft an, fragte ob ich nicht doch noch die Reservierung einen Tag vorziehen könnte – was positiv beschieden wurde.

Für ca. 20 Kilometer durch die nun sehr leere, hübsche Schlucht,




durch sehr ursprüngliche Dörfer – bis wir zur von Google Maps empfohlene Abzweigung in Richtung Westen kamen. Und hier staunten wir nicht schlecht, es handelte sich um eine Schotterpiste durch die Berge.

Nach ca. 3 Kilometern, ohne jeglichen anderen Verkehr, entschieden wir, dass diese Strecke zu gefährlich ist. Sollten wir hier ein Problem bekommen, wir wären ziemlich aufgeschmissen. Zu entschieden wir uns gegen die weiteren 35 Kilometer auf dieser ‚Straße’, kehrten wieder um und fuhren fast eine Stunde zurück nach Tinghir,

Unterwegs sahen wir das Schild eines Restaurants – lustiger Name, zum Glück hatte ich dies nicht ausgewählt.


In Tinghir auf die N10, östlich in Richtung Boumalne Dades fuhren. Diese Straße war dann auch wieder in hervorragendem Zustand, die Landschaft, wie immer, eindruckvoll – 100 km/h waren erlaubt.


In Boumalne Dades ab auf die R704 in Richtung Norden und Schlucht, sehr kurvig, wie üblich landschaftlich beeindruckend.




Marokko, das hatten wir nach knapp einer Woche für uns entschieden, ist ein Land, welches man wegen der sehr unterschiedlichen Landschaften besuchen solle – die Medinas waren bisher den Spanischen sehr unterlegen. Zudem sind die Menschen auf dem Land sehr freundlich & hilfsbereit – in den Medinas vom Tourismus komplett versaut, zu meiden wo es nur geht.

Nach weiteren 45 Minuten Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft für die Nacht, den ‚Dar Jnan Tiouira’.


Auto auf dem kleinen Hotelparkplatz abgestellt und direkt vom Eigentümer empfangen wurden. Dieser erzählte uns, dass er den Dar in einer Bauzeit von 12 Jahren errichtet hatte, das Hotel seit 6 Jahren in Betrieb sei. Wir waren verwundert, denn alles sah aus als wäre es funkelnagelneu.

Wir bekamen zwei kleine Zimmer zur Auswahl gezeigt – bevor sich der Eigentümer entschloss uns doch ein größeres mit einem kleinen Erker mit Sitzecke und Talblick zu geben, sehr nett.




Der obligatorische Willkommenstee wurde im Patio serviert,


wir entschieden vor dem inkludierten Abendessen uns zu ‚entsanden’. Nachdem wir ausgiebig die wunderbar heiße Dusche & Shampoo benutzt hatten, wir uns wieder wie Menschen fühlten, gingen wir hinauf auf die Dachterrasse, genossen die frische Luft & den Ausblick.


Um 20:30 fanden wir uns im Speiseraum mit offenem Feuer ein,


ein absoluter Wahnsinn nach dem Vorabend im stickigen, dunklen Zelt. Schon beim Eintreten fiel der ganze Stress des Vortags von uns ab, konnten endlich entspannen.

Das Essen war so ganz anders als erwartet. Okay, es begann mit Oliven und Brot – aber dann kann eine leckere Pastila auf Salat,


gefolgt von Bio-Huhn mit Gemüse, Pilzsauce und Kartoffeln


und einer kleinen Apfel-Tarte.


Nach einem sehr guten, starken Kaffee und einem kleinen Plausch mit dem Eigentümer (welcher auf Wüstentouren gegen das Burn-Out-Syndrom spezialisiert ist), ging es ins Zimmer, wir waren einfach nur fertig.
 
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oschkosch

Erfahrenes Mitglied
14.08.2016
442
119
Klasse geschrieben wie immer. Falls noch ein Restaurant Tipp für Casablanca benötigt wird, dann Bescheid sagen.
 
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Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
7. Tag / 5. Winterreise

Nach der Übernachtung im Zelt war diese Nacht der pure Luxus! Auf 1'500 Metern Höhe schliefen wir auch ohne Klimaanlage bei geöffnetem Fenster wie die Babys, gönnten uns am Morgen eine wundervolle, lange, heiße Dusche – denn der feine Sand saß – trotz der Dusche bei Ankunft – fest.

Auch das Gepäck mussten wir entsanden, obwohl es während des Saharaaufenthalts in den geschlossenen Taschen verblieben war.

Um 08:30 gingen wir hinunter ins Patio, um unser Frühstück einzunehmen, welches vom Hotelinhaber persönlich serviert wurde. Er erklärte uns, dass alles was serviert würde organisch sein, selbst oder im Dorf hergestellt wurde.

Und so nahmen wir mit großer Freude zur Kenntnis, dass endlich Butter & Marmelade nicht in abgepackter Form daherkamen, sondern wirklich ordentliche Qualität hatten. Zwar gab es wieder die typischen ‚marokkanischen Crêpes’, diesmal aber mit echtem Honig.


Dazu Kaffee & Milch, hausgemachten Pistazien-Joghurt, frischgepressten Orangensaft, 5 verschiedene, hausgemachte Marmeladen, einen Sandkuchen und kleine, in Fett ausgebackene Teigtaschen, welche in Kombination mit der Marmelade einfach göttlich schmeckten.

Ich denke, dass in Marokko Arbeitszeit nicht sehr viel kostet – wieso kann also nicht jeder Riad ein so einfaches und dennoch leckeres Frühstück servieren?

Da wir wegen des verkürzten Saharaaufenthalts einen Tag gewonnen hatten, ließen wir uns etwas Zeit, setzten uns noch auf die Dachterrasse, verließen den Riad erst gegen 11 Uhr.


Statt gleich in Richtung Hauptstraße und Ouarzazate zu fahren, entschieden wir uns weiter in die Schlucht hineinzufahren, wohlwissen, dass wir dieselbe Strecke später wieder zurückfahren mussten.

Und es lohnte sich – denn im Gegensatz zu der bekannteren Schlucht in Tinghir war diese kaum von Touristen besucht, Reisebusse würden die engen Serpentinen auch kaum schaffen.


Nachdem wir die Serpentinen erklommen hatten (der Renault zögert zu sehr beim Schalten, kommt kaum die Steigungen hoch, man muss dauernd manuell runterschalten), fuhren wir nun weiter oben über der Schlucht, mit einem schönen Blick hinunter. Überhaupt der Kontrast der trockenen Berghänge und der Grünflächen im Tal war wunderschön.




Die Grünflächen und die Hänge, soweit möglich, werden intensiv beackert, wobei dies klare Frauenarbeit ist – die Männer sitzen in den Cafés und schauen Fußball. Wir sahen viele schwerbepackte ältere Frauen, welche sich in der Hitze sichtlich abmühten. Teilweise sieht man dann den Ehegatten direkt dahinter, auf einem Esel reitend.

Vor einer engen Schlucht ein kurzer Stopp,


so dass ich ein Foto vom Eingang schießen konnte (V. blieb lieber im Auto, wegen der Klimaanlage).


Weiter durch die enge Passage,


hinauf in die Berge.


Irgendwann hatte ein Steinschlag die Straße zerstört, mit schwerem gerät wurde diese wieder instand gesetzt. Die Straße wurde nun durchs meist trockene Bachbett umgeleitet. Kein Problem, wir hatten ja einen ‚Geländewagen’.

Zurück auf die Straße, durch ein Bergdorf, weiter steil nach oben.


Der Ausblick wurde traumhaft, wir hielten an und genossen die kühle Luft & das Panorama.






Ihr denkt wir waren in dieser Abgeschiedenheit alleine? Nein, schon beim Aussteigen wurden wir regelrecht von zwei Jungs überfallen, welche uns Steine verkaufen wollten. Steine!!!

Wir waren nun 35 Kilometer vom Riad entfernt, eine knappe Stunde gefahren. Das reichte, wir drehten wieder um, fuhren zurück die Berge hinunter, am Riad vorbei, bewunderten die Felsformationen,


und erreichten nach insgesamt 2 ½ Stunden Fahrt die Hauptstraße in Boumalne Dades.

Da sich der kleine Hunger meldete, fuhren wir in die Stadt und kehrten kurz in einer französischen Bäckerei ein, tranken Espresso, aßen Pain au Chocolate und Nuss-Croissants.

Die Fahrt von Boumalne Dades nach Ouarzazate war extrem eintönig, langweilig, einschläfernd. Okay, die Landschaft war wieder wie wunderschön – aber eben immer gleich. Zudem befanden sich an der Straße sehr viele Orte, so dass die Höchstgeschwindigkeit oft auf 60 km/h begrenzt war. Unterwegs tankten wir den SUV auf, der Durchschnittsverbrauch hatte sich auf 1'650 Kilometern auf 5.6 Liter Diesel eingependelt.

Nach weiteren 2 Stunden erreichten wir unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte, den ‚Le Petite Riad’ in Ouarzazate,


gelegen direkt an der Start/Landebahn des lokalen Flughafens.


Da es kaum Flugverkehr gibt, sollte dies nicht stören.

Wir wurden sehr freundlich begrüßt, die Taschen ins Zimmer im Obergeschoss getragen, für US$ 75/Nacht inklusive Frühstück sehr ordentlich.

Wir gingen vom Empfangsraum mit Springbrunnen


direkt in den kleinen Garten mit Pool,


wo wir die Anmeldeformulare ausfüllten, uns der übliche Tee, die üblichen Kekse serviert wurden.

Obwohl wir eigentlich fast nur im Auto saßen, waren wir total erschöpft, wahrscheinlich da die ganze Zeit die Sonne durch die Seiten- und Windschutzscheibe auf uns knallte.

Ein schneller Blick von der riesigen Dachterrasse auf Pool und Stadt,


bevor wir uns für einen späten Mittagsschlaf aufs Ohr legten.

Am Abend wurden wir hungrig, TA zeigte zwei Restaurants mit europäischer Küche an, wir entschieden uns für ‚französisch’ im ‚Accord Majeur’, setzten uns ins Auto und fuhren hin.

Da wir bereits um 19:30 eintrafen waren wir die ersten Gäste, wählten einen hübschen Tisch auf der Terrasse.


Die Speisekarte war ‚europäisch’, jedoch klar auf französische Bistrot-Küche ausgerichtet.

Nach den üblichen Oliven & Brot


kamen unsere Vorspeisen, für V. ein absolut langweiliger Salat mit Entenmagen,


Für mich eine nach nichts schmeckende Gänseleber-Terrine.


Schade wenn so gute Produkte von einem Koch nicht mit Respekt zubereitet werden!

V.’s Hauptgericht war ein Graus, das Boef Stroganoff völlig mit Paprikapulver verhunzt, der Kartoffelbrei von gelartiger Konsistenz – sie fasste das Essen dann auch kaum an.


Mein Hauptgericht war, abgesehen vom selben, furchtbaren Kartoffelbrei, sehr gut, Kalbsnierchen (wirklich medium-rare zubereitet, wie bestellt), in einer sehr schönen Senfsauce.


Da V. fast nichts gegessen hatte, bestellte ich noch Tarte Tatin und etwas Eis, beides nicht der Rede wert.

Wir beglichen die Rechnung in Höhe von US$ 50 und fuhren ins Stadtzentrum, parkten das Auto und liefen zum Hauptplatz. Dort wurde wieder aller Schrott dieser Welt angeboten – und so fuhren wir lieber gleich wieder zurück zu unserem Riad, ließen den eindrucksvollen Tag (bis auf das Abendessen) bei einem Buch am Pool ausklingen.