Schlimme Erfahrung mit Wizzair
Bericht zum Flug Budapest – Berlin mit Wizzair, FlugNr. W62315
Buchungsnr. Bei Wizzair LER17A
Gebucht über Opodo
Hier: Beschwerde über meine Behandlung als Passagier der Wizzair
Berlin, 9.8.2019
Ich betrat im Flughafen Budapest Terminal 2 mit meinem Mitreisenden und Zeugen für den hier niedergelegten Vorfall den Check-in-Bereich am Gate 19 für unseren Flug nach Berlin SXF um 11.25 Uhr. Ich wurde von den beiden MitarbeiterInnen aussortiert und zu einem Schalter gebeten, der mit drei Personen besetzt war, einem Mann und zwei Frauen, die einem im grünen Kleid, die andere relativ jung in Uniform mit blondem Haar.
Mit einer herrischen Geste wurde ich zum Gepäckmessgestell gewiesen, wo ich zunächst mit Mühen meine Tasche hineinquetschte. Da die blonde Frau damit nicht zufrieden war, musste ich mich hinknien, – immer unter Beobachtung der blonden Frau - meine Tasche öffnen und umpacken, bis sie anstandslos in das Gestell passte.
Da ich die herablassende und kommandierende Behandlung als Schikane empfand, sagte ich zu der blonden Frau in Englisch, ob sie verrückt sei (are you crazy?), sie habe doch an der Größe der Tasche und meinem ersten Versuch bereits sehen können, daß sie passen musste und mir die erniedrigende Behandlung ersparen.
Sie sprang sofort von ihrem Stuhl, rannte zu mir, und verlangte meinen Boarding Pass, den ich ihr verweigerte, hielt mir ein DIN A 4 großes Blatt entgegen, auf dem in Englisch stand – soweit ich es entschlüsseln konnte – die Passagiere hätten sich höflich zu verhalten, dürften nicht betrunken sein etc etc. Sie riss mir meinen Boarding Pass aus der Hand und erklärte, ich würde nicht mitfliegen, forderte meinen Mitreisenden auf, weiter zum Gate zu gehen, was dieser verweigerte.
Auf die Frage, was denn nun passiere, antwortete die blonde Frau nach 10 Minuten, ich müsse mich entschuldigen. Die grün gekleidete Frau bedeutete uns, daß wir die Situation entschärfen sollten, denn bis wir bei der Polizei im Flughafen seien, wäre die Maschine abgeflogen. Also wendete ich mich wieder an die blonde Frau und sagte, okay, sorry für das „are you crazy“ , worauf sie mir bedeutete, sorry reiche nicht aus. Auf meine Frage, ob ich auf dem Boden knien müsse, antwortete sie nicht.
Nach erneut vergangenen 10 Minuten – der Abflugtermin rückte immer näher – gab sie mir den Boarding Pass, ich nahm ihn ohne Kommentar, wollte sofort weiter zum Gate, als sie hinter uns herrief, wir sollten höflich goodbye sagen. Das verweigerten wir mit der Meldung , niemals würden wir das tun nach dieser Behandlung, worauf sie hinter uns herrannte in den Gang zum Gate und laut schrie „Stop“, sich vor mich stellte um mein Weitergehen zu verhindern. Sie verlangte den Boarding Pass, schrie meinen Mitreisenden ebenfalls an, riss mir wieder den Boarding Pass aus der Hand und rannte zurück zu ihrem Arbeitsplatz. Inzwischen war der männliche Kollege ihr gefolgt, nahm ihr den Boarding Pass aus der Hand und zerriss diesen vor unseren Augen. Wir mussten wieder zuück und sehen, was jetzt passieren würde, in großer Angst nicht abfliegen zu können.
Nach weiterer Diskussion, bei der wieder die Kollegin mit dem grünen Kleid zu vermitteln suchte, packte die blonde Frau ihren Rucksack und verschwand von der Bildfläche. Der männliche Kollege – alle verweigerten im Übrigen die Nennung ihrer Namen auf meine Aufforderung hin – forderte von uns beiden unsere Personalausweise, mein Mitreisender musste seinen Boarding Pass abgeben, der Computer wurde gecheckt und uns wurde mitgeteilt, daß sie nun veranlassen würden, daß wir niemals wieder mit WizzAir fliegen könnten. Dann forderte der männliche Kollege uns auf, ihm zu folgen. Er führte uns zum Check-in-Schalter am Gate die Treppe hinunter, wo er den Kollegen dort bat, mir einen neuen Boarding Pass auszustellen, was dieser auch tat.
Die Abflugszeit war bereits abgelaufen, wir rannten zum Flugzeug und kamen tatsächlich noch mit hinein zum Rückflug. Mir als 71jährigem setzte dieses Erlebnis mächtig zu mit Bluthochdruck und Atemproblemen.
Fazit: Die Wizzair scheint ihre MitarbeiterInnen nicht im Umgang mit den Passagieren zu schulen. Dass eine Gepäck-Kontrolleurin ihre Allmacht behaupten kann, erstens die Passagiere erziehen zu wollen, zweitens ihnen den Abflug verweigern zu können und drittens die Beförderung mit Wizzair auch für die Zukunft ausschließen zu können, deutet auf ein schwerwiegendes Problem der Fluggesellschaft hin.
Meinen Boarding Pass, der mein Eigentum ist, weil ich die Reise bezahlt habe, , mir mehrfach zu entreissen, ihn dann auch noch zu zerreissen gleich von zwei Mitarbeitern (die dritte hielt sich zurück, schritt aber bei den Übergriffen auch nicht ein und bremste die „durchgeknalle“ blonde Frau) deutet ein schwerwiegendes Mitarbeiterproblem an, das die Kunden bzw. Fluggäste der Wizzair als Feinde, Gegner, zu erziehende Menschen ansieht. So etwas sollte bei einer internationalen Fluggesellschaft nicht auftreten.
Berlin, 9.8.2019
Pozzo5