Zeit der Billigflüge vorbei

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pille-os

Aktives Mitglied
06.03.2023
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BER
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Na ja, wenn auf ZDF eine Sendung die mit "Die Tricks der..." beginnt, dann kann man sofort wieder abschalten.
Für eine gute Erzählung wird gerne die Wahrheit sehr verbogen.
Hätte der ÖRR soetwas wie einen richtigen Faktenchecker, wäre dieser sehr beschäftigt.
Ich habe mir die Doku komplett angeschaut und war ehrlich gesagt über das gezeigte journalistische Handwerk ziemlich erschrocken. Offensichtlich wurde hier einfach eine billige Auslandsproduktion eingekauft und synchronisiert, fertig.

Beispiel: Es wird in Bezug auf einen Flughafen (ich glaube es war BVA) thematisiert, dass das Kabinenpersonal zu bestimmten Zeiten zu Fuß nach Hause läuft, weil kein Bus mehr fährt - ja, und? Was hat das mit Ryanair zu tun, wenn die sich kein Taxi leisten können oder wollen? Und im Zweifel hat das Bodenpersonal noch ungünstigere Schichtzeiten, also ist das kein singuläres Problem von Ryanair-Mitarbeitern.

Weiteres Beispiel: Es wird kurz die erste Seite des Arbeitsvertrags einer Flugbegleiterin gezeigt. In der Doku wird das dann damit kommentiert, dass der ja gar nicht mit Ryanair, sondern mit Malta Air geschlossen wurde. Das eigentliche interessante (kurz sichtbare) wird aber gar nicht aufgegriffen, nämlich die Jobbezeichnung. Ausweislich des Arbeitsvertrags wurde die Flugbegleiterin nämlich als „Customer Service Agent“ eingestellt. Das wäre doch wirklich mal interessant gewesen genauer zu beleuchten, kommt aber gar nicht erst zur Sprache.
 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
285
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HAM
Frag mich jetzt nur wo die Presse den Unterschied zwischen Billig- und Ultra Billig-Airline zieht ? Gerade die hier erwähnte Southwest Airlines würde ich von ihrer ersten Idee her, eine einzige Kabinenklasse mit einem limitierten Service (1 checked bag/ Snacks/ Softdrinks) anzubieten, nicht als ultrabillig in Sachen Service bezeichnen. Das wirkliche Low Frill kam doch primär mit Ryanair und Easyjet auf.
Trotzdem zeigt dies anschaulich die Hybridisierung der beiden Geschäftsmodelle von LCC und FSNC auf, beide versuchen jeweils immer mehr von der jeweils anderen Kundengruppe abzugreifen: LCC mehr zeitsensitiven/zahlungsbereite Pax mit Implementierung von zusätzlichen Premiumoptionen und FSNC mehr preissensitive Pax mit weniger inkludierten Leistungen.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
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FRA
NAP-BUD nonstop mit dem Billigflieger (A321neo Y239) vs. LHG mit Umstieg (Altgerät, z.B. A319 oder E190):

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Es gibt viele solcher Beispiele, die mir zeigen, dass die Zeit der Billigflüge nicht vorbei ist.
 

lowwer

Erfahrenes Mitglied
12.11.2020
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Wien
sollen Palmen auch Bäume sein,
Klar aber eine Monokultur mit vielen Spritzmittel sind nie gut.
Das Volk ist so dumm, dass es ein Ticket für 19 € kauft und 50 € für den Flughafenzubringer hinlegt, obwohl es auch für 40€ und 5 € Zubringer mit einer (anderen) Airline ginge.
Selber schuld. Ich informiere mich immer vorher wie, wer, was, wann, wo verlangt. Zumindest in den meisten Länder gibt es immer günstige alternativen.
Für Menschen die lesen können, bietet FR ein viel faireres und verlässlicheres Produkt. Und das auch noch zu einem besseren Preis.
Stimmt besonders weil sie One Way Flüge bieten die genau das selbe kosten als wenn man Retourn buchen würde.
Gerade wenn man mit den Zug retour fährt ist das schon sehr wichtig. Oder wenn man die Flüge braucht um kurze Strecken von A nach B zu kommen wo die alternative noch teurer ist. (Spanien -> Zug)
Das Boeing-Handbuch ist ihre Bibel. Und die fliegen nachweislich sicher.
Naja Ich bin sehr skeptisch wie sicher die neueren Boeing Flugzeuge sind.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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8.925
irdisch
Die MAX jetzt halte ich für sicher. An der wird ja sogar noch die Ausrüstung verschärft, mit einem drittem Anstellwinkel-Messsystem.
 

lowwer

Erfahrenes Mitglied
12.11.2020
541
129
Wien
Der ist auf meiner Ignore-Liste…
320px-Lustige_Naturgeschichte_oder_Zoologia_comica_62.jpg
 

Volume

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01.06.2018
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Beispiel: Es wird in Bezug auf einen Flughafen (ich glaube es war BVA) thematisiert, dass das Kabinenpersonal zu bestimmten Zeiten zu Fuß nach Hause läuft, weil kein Bus mehr fährt - ja, und? Was hat das mit Ryanair zu tun, wenn die sich kein Taxi leisten können oder wollen?
Es hat in sofern mit Ryanair zu tun, dass die ziemlich viele Flüge an den extremen Tagesrandzeiten anbieten.
Was natürlich die Ausnutzung der Flugzeuge erhöht, und damit die Preise senkt. Und dem Kunden mehr Angebote macht.
Auf Kosten der Belegschaft.

Es gibt auch Unternehmen, die Veträge mit Busgesellschaften haben, um ihrer Belegschaft da einen Service und erhöhte Lebensqualität zu bieten.

NAP-BUD nonstop mit dem Billigflieger (A321neo Y239) vs. LHG mit Umstieg (Altgerät, z.B. A319 oder E190):

Es gibt viele solcher Beispiele, die mir zeigen, dass die Zeit der Billigflüge nicht vorbei ist.
Es geht hier aber auch vor allem um den Deutschen Markt bzw. den in den großen Europäischen Industrienationen.
Das auf dem Balkan oder Baltikum die Billigflüge noch existieren, heisst ja nicht, dass ihre Zeit auf dem Gesamteuropäischen Markt nicht zu Ende geht.

Stimmt besonders weil sie One Way Flüge bieten die genau das selbe kosten als wenn man Retourn buchen würde.
Gerade wenn man mit den Zug retour fährt ist das schon sehr wichtig. Oder wenn man die Flüge braucht um kurze Strecken von A nach B zu kommen wo die alternative noch teurer ist. (Spanien -> Zug)
Oder eben Rückflug mit einer anderen Airline. Bei mir steht demnachst FR hin, EW zurück an. Und zwar nicht weil besonders billig, sondern weil die einzige Möglichkeit hin und zurück einen guten Flug zu bekommen und zwei Übernachtungen zu sparen, pünklich zum Meetinganfang und -ende reisen zu können.
Dass diese bequeme Flugmöglichkeit auch noch billig ist, ist dann das Sahnehäubchen... Allerdings nicht das billig, das wir in den 2000ern als soches bezeichnet haben.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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12.811
nicht das billig, das wir in den 2000ern als soches bezeichnet haben.

Der durchschnittliche Ticketpreis bei Ryanair schwankt seit den 2000ern immer so um die 50 Euro. Insbesondere unter Berücksichtigung der Inflation spricht das sehr dafür, dass "billig" heute vs. "billig" vor 20 Jahren immer noch die gleiche Bedeutung hat.
 
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CGNFlyer

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23.05.2012
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Ich erinnere mich noch daran, tatsächlich einmal für einen Ticketpreis von "2 Cent" von CGN nach CDG geflogen zu sein. Mit 4U.
Ging sogar mal für 1 Cent. Die damaligen Nikolaus Specials führten oft zur Überlastung der Webseite von 4U. Ich hatte damals einige dieser Tickets unter anderem nach Großbritannien, Italien, Österreich und Tschechien.
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
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FRA
Es geht hier aber auch vor allem um den Deutschen Markt bzw. den in den großen Europäischen Industrienationen.
Das auf dem Balkan oder Baltikum die Billigflüge noch existieren, heisst ja nicht, dass ihre Zeit auf dem Gesamteuropäischen Markt nicht zu Ende geht.
NAP-BUD ist ein Billigflug im Herzen des gesamteuropäischen Marktes..solche Angebote ziehen massiv Verkehre von den Hubs ab…. NAP-FRA-BUD oder NAP-AMS-BUD hat keinerlei Chance gegen den Nonstop-Billigflug.
 

tisch

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15.11.2017
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NAP-BUD ist ein Billigflug im Herzen des gesamteuropäischen Marktes..solche Angebote ziehen massiv Verkehre von den Hubs ab…. NAP-FRA-BUD oder NAP-AMS-BUD hat keinerlei Chance gegen den Nonstop-Billigflug.

ULCC wie Ryanair und Wizzair sind doch seit der Pandemie nochmal extrem auf Kosten der Legacies gewachsen (die ja allesamt Angebot rausgenommen haben) und dominieren heute viele Märkte. Gerade Italien ist doch ein gutes Beispiel da Ryanair hier sogar Marktführer im Innlandsverkehr ist. In Spanien und Frankreich ist Ryanair ähnlich stark gewachsen. Der Deutsche Markt ist halt generell nicht attraktiv. Es kommen sehr hohe Standordkosten auf niedrige erziehlbare Erlöse. Aber das Schrumpfen des Flugverkehrs ist ja politisch gewollt.

Die Annahme das der Anteil in der EU genauso zurück gehen wird, wie in den USA, halte ich für sehr wackelig. Dort herrscht ein ganz anderes Einkommensniveau.
Tendenziell sind die Firmen mit Lowcost-Struktur die, die gerade in einer Rezession glänzen können. Das sieht man auch an dem Wachstum der deutschen Discounter im europäischen Ausland.

Ich persönlich hoffe das Ryanair bald wieder nach Frankfurt kommt. Die Lufthansa wird leider immer unverschämter auf ihren Monopolstrecken.
 
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Volume

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01.06.2018
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NAP-FRA-BUD oder NAP-AMS-BUD hat keinerlei Chance gegen den Nonstop-Billigflug.
Was man ja auch so interpretieren kann, dass das eben kein Billigflug mehr ist, sondern ein hochwertiges am Kundenbedarf orientiertes Produkt...

Es gibt inzwischen viele Billig-Direktflüge, gegen die selbst bei gleichem Preis kein Umsteigeflug einer Netzwerkairline eine Chance hat.
Aber das ist eben nicht das klassische Produkt "Billigflug", das ja zunächst eher die bis in die 80er üblichen Charterflüge für Pauschaltouristen als Individualflug abgelöst hat, nicht als Konkurrenzprodukt zum Linienflug taugte.

Ich persönlich hoffe das Ryanair bald wieder nach Frankfurt kommt. Die Lufthansa wird leider immer unverschämter auf ihren Monopolstrecken.
Ich persönlich hoffe, dass Ryanair in CGN noch weiter ausbaut, und mich eben nicht wie LH zwingt, über Frankfurt oder München zu fliegen...
 

Luftikus

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08.01.2010
23.061
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irdisch
Leider wachsen die großen Lowcoster derzeit speziell in D nicht richtig, die sind lieber in anderen Märkten aktiv und warten irgendwie ab. Für Duelle haben die kein Geld zu verprassen.
 

Volume

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01.06.2018
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Der durchschnittliche Ticketpreis bei Ryanair schwankt seit den 2000ern immer so um die 50 Euro.
Diese Aussage ist so erstmal relativ bedeutungslos. Man sehe sich mal die DLR Billigfliegerstudien nd die darin erklärte Methodologie an.
Das ist der Durchschnittspreis der Angebote, nicht der verkauften Tickets. In diesen Wert fließen auch all die trotz extrem geringen Preises nicht verkauften Tickets mit ein, bzw. die wegen ihres extrem hohen Preises nicht verkauften.
Die Preise zu denen die Tickets tatsächlich verkauft werden hüten alle Airlines wie ein Staatsgeheimnis.

Ging sogar mal für 1 Cent. Die damaligen Nikolaus Specials führten oft zur Überlastung der Webseite von 4U.
Ich hatte bisher als bestes 11ct Tickets (verkauft von der Kölner Germanwings am 11.11. zum Karnevalsstart). Und nach der voreiligen Buchung einige Diskussionen mit meinem Chef, warum ich den Dienstreiseprozess nicht befolgt habe (erstmal drei Angebote einholen etc.) ;)

Für Duelle haben die kein Geld zu verprassen.
Mal sehen wie lange LHG noch genug Geld in der Kasse hat, um alle neuen Billigangebote sofort mit massiven Preissenkungen kontern zu können. Oder wann das Kartellamt nicht mehr an spontan und zufällig zum richtigen Zeitpunkt einbrechende Nachfragen und damit Preise auf bestimmten Routen glaubt...

Leider wachsen die großen Lowcoster derzeit speziell in D nicht richtig, die sind lieber in anderen Märkten aktiv und warten irgendwie ab.
Bzw. warten zwangsweise auf neue Flugzeuge, und nutzen die alten da wo es am meisten bringt. Wenn Boeing mal wieder fast jeden Tag eine 737 ausliefert, ändert sich das vielleicht auch recht schnell.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Das ist der Durchschnittspreis der Angebote, nicht der verkauften Tickets. In diesen Wert fließen auch all die trotz extrem geringen Preises nicht verkauften Tickets mit ein, bzw. die wegen ihres extrem hohen Preises nicht verkauften.
Die Preise zu denen die Tickets tatsächlich verkauft werden hüten alle Airlines wie ein Staatsgeheimnis.

Das ist der tatsächliche Erlös pro Ticket, den Ryanair Jahr für Jahr berichtet.
 
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