Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 239 63,4%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,3%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 116 30,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    377
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
609
857
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wenn es hilft, dass die nächste Generation in Deutschland mal aktienaffiner wird, dann ist das m.E. in jedem Fall mal positiv zu bewerten.
Man muss halt schon realistisch sein und sich fragen wieso die mehr oder minder vermögenslosen 90 % der Bevölkerung ihren Notgroschen an der Börse veranlagen sollen.

Ob man auf 20.000 Euro Lebensersparnisse 2 % oder 5 % Rendite erhält, ist auch schon egal.

Diese eigentlich sozialistische "Gleichmacherei" treibt schon seltsame Blüten - "alle sollen am Kapitalmarkt investieren".

Meines Erachtens Unsinn. De-facto-Vermögenslose (grob gesagt unter 100.000 Euro investierbares Vermögen, also ohne selbstgenutzte Immobilien oder Wertgegenstände) sollten besser in eine bessere Ausbildung investieren.
 

Hotel

Erfahrenes Mitglied
20.10.2020
3.124
3.294
Meines Erachtens Unsinn. De-facto-Vermögenslose (grob gesagt unter 100.000 Euro investierbares Vermögen, also ohne selbstgenutzte Immobilien oder Wertgegenstände) sollten besser in eine bessere Ausbildung investieren.

👍

Nochmal meine Anmerkung: Wichtig ist eine Finanzplanung, bei der die derzeitige und wahrscheinliche zukünftige Situation aufgenommen wird, und dazu passend Risiken minimiert und Geld angelegt wird.

Beispiele:

Jedes Nachdenken über eine Geldanlage ist vollständig sinnbefreit, so lange grundlegendere Dinge wie z.B. eine private Haftpflichtversicherung, eine gute eigene Ausbildung und Ausbildung der Kinder, oder eine Krankenversicherung fehlen.

Jemand mit 35 kann Risiken (riskante Geldanlage, Risiko der Privatinsolvenz,…) eingehen, die jemand mit 65 nicht mehr eingehen kann.

Selbst genutzte Immobilien lohnen sich rein finanziell im Vergleich zur in jeder Situation optimalen Mietwohnung/ Miethaus fast nie.
 
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10.02.2012
4.469
2.338
Selbst genutzte Immobilien lohnen sich rein finanziell im Vergleich zur in jeder Situation optimalen Mietwohnung/ Miethaus fast nie.
das sehe ich in bestimmten Konstellationen anders (ist dann wohl das 'fast') - hier gehen gerade Mietpreise durch die Decke, und Kaufpreise stuerzen ab...
 

Hotel

Erfahrenes Mitglied
20.10.2020
3.124
3.294
das sehe ich in bestimmten Konstellationen anders (ist dann wohl das 'fast') - hier gehen gerade Mietpreise durch die Decke, und Kaufpreise stuerzen ab...

Mit einer langfristigen Geldanlage einfach nur mit ETF auf MSCI World sind pro Jahr 7-8% p.a. zu erzielen. Hatte ich kürzlich hier gezeigt.

Wenn ich mein Geld stattdessen in eine selbst genutzte Immobilie stecke, verliere ich diese 7-8% p.a., und erziele langfristig nicht annähernd diese hohe Wertsteigerung bei der Immobilie. Und zahle Grunderwerbssteuer, Notarkosten,…

Ganz abgesehen von der Thematik, dass die selbst genutzte Immobilie die meiste Zeit zu groß, zu klein, und am falschen Ort gelegen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
973
1.317
das sehe ich in bestimmten Konstellationen anders (ist dann wohl das 'fast') - hier gehen gerade Mietpreise durch die Decke, und Kaufpreise stuerzen ab...
Ich finde auch, so pauschal kann man das gar nicht sagen.

Im Gegensatz zu manchen Finanzanlagen hat selbstgenutztes Wohneigentum einen direkten Nutzen, der relativ unabhängig von Wirtschaftskrisen ist. Wenn man sehr risikoscheu ist kann das durchaus Sinn ergeben.

Wobei in toto vielen Bürgern eine Diversifikation ihrer Vermögensstruktur nicht schlecht tun würde. Insofern würde ich den Punkt nicht komplett für falsch halten. Einige wäre mit etwas weniger Sachvermögen oder weniger Betriebsvermögen sicher besser aufgestellt.
 
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Hotel

Erfahrenes Mitglied
20.10.2020
3.124
3.294
Wobei in toto vielen Bürgern eine Diversifikation ihrer Vermögensstruktur nicht schlecht tun würde. Insofern würde ich den Punkt nicht komplett für falsch halten. Einige wäre mit etwas weniger Sachvermögen oder weniger Betriebsvermögen sicher besser aufgestellt.

Ergänzung: Gerade bei Geringverdienern mit finanzierter selbst genutzter Immobilie besteht ein Klumpenrisiko, weil das Geld für mehr als die Kreditrate der Immobilie nicht reicht.
Da ist oft selbst die Rente der Oma, die mit dort wohnt, voll für die Tilgung notwendig.
Und wenn die Frau wegen Kind (=extra Kosten!) eine Weile als Verdiener ausfällt, und dann der Mann arbeitslos wird, ist Ende Gelände.

Wenn diese Leute in der perfekten Mietwohnung wohnen würden, und einfach nur einen ETF besparen würden, wären sie finanziell besser gestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
973
1.317
Und gerade bei Geringverdienern mit finanzierter selbst genutzter Immobilie besteht ein Klumpenrisiko, weil das Geld für mehr als die Kreditrate der Immobilie nicht reicht.
Fakt ist, dass von den unteren 50% der Vermögenspyramide die absolute Mehrzahl kein Immobilieneigentum hat.

Ich verstehe deinen Punkt dennoch. Ein Problem ist halt auch die deutsche Bürokratie. Wenn du relativ arm bist (und damit vermutlich entweder jung oder aus Bildungsferner Schicht) und du z.B. durch Erbschaft an Immobilieneigentum kommst, schreckt es dich vielleicht, es zu verkaufen und anders anzulegen.

Ich meine wie angedeutet nicht die emotionale Bindung zu einer Immobilie aus dem eigenen Umfeld, obwohl das eine Rolle spielen kann. Nein, viele Leute haben halt Schwierigkeiten damit, Finanzanlagen zu evaluieren, das eigene Einkommen und Vermögen sauber in Steuererklärungen zu verwursten usw.

Da kann es dann einfacher erscheinen, Erbe an Immobilien oder einem familiären Betrieb zu behalten.

Vieles hiervon hängt mit dem hoch regulierten Deutschland zusammen. Anderes mit uneinheitlichem Bildungserfolg.
 
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dnns

Aktives Mitglied
16.11.2019
192
74
Mit einer langfristigen Geldanlage einfach nur mit ETF auf MSCI World sind pro Jahr 7-8% p.a. zu erzielen. Hatte ich kürzlich hier gezeigt.

Wenn ich mein Geld stattdessen in eine selbst genutzte Immobilie stecke, verliere ich diese 7-8% p.a., und erziele langfristig nicht annähernd diese hohe Wertsteigerung bei der Immobilie.
Kommt aber auch immer ein wenig auf die Kaufsumme an. Nützt mir ja nichts, wenn die Miete gleich hoch ist wie die Kreditrate des Hauses, die Kreditrate aber irgendwann endet und ich diese nicht mehr tragen muss, die durchaus hohen Mietkosten aber schon.
 
10.02.2012
4.469
2.338
Wenn ich mein Geld stattdessen in eine selbst genutzte Immobilie stecke, verliere ich diese 7-8% p.a., und erziele langfristig nicht annähernd diese hohe Wertsteigerung bei der Immobilie. Und zahle Grunderwerbssteuer, Notarkosten,…
und sparst nicht unwesentlich Miete, und (vom finanziellen abgesehen) bist auch freier, siehe PV-Anlage, Wallbox etc
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.174
7.939
und sparst nicht unwesentlich Miete, und (vom finanziellen abgesehen) bist auch freier, siehe PV-Anlage, Wallbox etc
@Hotel bewertet das nur aus dem finanziellen Blickwinkel. Und da hat er weitgehend recht (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Du hast aber genauso recht, weil du qualitativ argumentierst. Das Thema eigene Immobilie wird in den meisten Fällen noch immer von Emotionen entschieden und nicht weil es finanziell tatsächlich besser wäre.
 

knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
440
439
Man muss halt schon realistisch sein und sich fragen wieso die mehr oder minder vermögenslosen 90 % der Bevölkerung ihren Notgroschen an der Börse veranlagen sollen.

Ob man auf 20.000 Euro Lebensersparnisse 2 % oder 5 % Rendite erhält, ist auch schon egal.

Diese eigentlich sozialistische "Gleichmacherei" treibt schon seltsame Blüten - "alle sollen am Kapitalmarkt investieren".

Meines Erachtens Unsinn. De-facto-Vermögenslose (grob gesagt unter 100.000 Euro investierbares Vermögen, also ohne selbstgenutzte Immobilien oder Wertgegenstände) sollten besser in eine bessere Ausbildung investieren.
Niemand sprach davon einen Notgroschen an der Börse zu verzocken. Man kann (und sollte) einen solchen haben bzw. aufbauen. Wenn der vorhanden ist, macht ein ETF-Sparplan m.E. allerdings auch für den „Normalo“ durchaus Sinn. Lass den mal mit 50-100€ über 30 oder gar 40 Jahre laufen und vielleicht sind dann langfristig keine 90% mehr vermögenslos oder haben zumindest ein nettes Polster fürs Alter oder gar was zu vererben.
 
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Hotel

Erfahrenes Mitglied
20.10.2020
3.124
3.294
Kommt aber auch immer ein wenig auf die Kaufsumme an. Nützt mir ja nichts, wenn die Miete gleich hoch ist wie die Kreditrate des Hauses, die Kreditrate aber irgendwann endet und ich diese nicht mehr tragen muss, die durchaus hohen Mietkosten aber schon.

und sparst nicht unwesentlich Miete, und (vom finanziellen abgesehen) bist auch freier, siehe PV-Anlage, Wallbox etc

Die Mietersparnis muss man natürlich mit reinrechnen. Aber dann bitte auch, dass Du jede Reparatur/ Sanierung selber zahlst. Als Grundregel gilt, dass 25% der Nettokaltmiete für Instanthaltung/ Sanierung etc. drauf gehen.

Und rechne bitte mit rein, dass Lage und Größe der selbst genutzten eigenen Immobilie über lange Zeiträume fast nie passen.

Als Eigentümer generiert man darüber hinaus sehr hohe Opportunitätskosten: Man werkelt Stunden an Dingen wie Reparaturen, Heckenschnitt etc., und könnte in der Zeit Geld verdienen. In der Mietwohnung erledigt der Haustechniker das mit perfekten Werkzeugen in Minuten.

Prof. Rürup hatte das mal vor mir und anderen durchgerechnet.
Sein Fazit: „In der eigenen Immobilie wohnen ist Luxus und Wohngefühl, das man sich leisten können muss.“
Sein weiteres Fazit: „Niemals in einer ETW als Eigentümer selber wohnen. Wenn schon selbst genutzte Immobilie, dann ein Haus.“
 
Zuletzt bearbeitet:

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.937
Wenn ich mein Geld stattdessen in eine selbst genutzte Immobilie stecke, verliere ich diese 7-8% p.a., und erziele langfristig nicht annähernd diese hohe Wertsteigerung bei der Immobilie. Und zahle Grunderwerbssteuer, Notarkosten,…

Das ist dann die Frage der Art der selbstgenutzten Immobilie. Wir haben zwei davon, eine hier und eine in Südafrika und keine davon könnte man annähernd auch nur mieten. Das gilt insbesondere für den Innenausbau, den man in einer gemieteten Wohnung so nicht machen würde. Das ist aber auch wieder die Feststellung, dass die selbstgenutzte Immobilie nicht was für jeden ist.

Ich gebe Dir völlig recht für die kleine oder mittelgroße Standardwohnung in Großstädten wie Berlin oder München. Hier stehen für mich die Mietpreise in keiner Relation zu den Kaufpreisen, die mangels Anlagealternativen weggelaufen sind. Trotzdem gibt es weiter Leute, die meine Wohnungen in Berlin oder Leipzig heute zu Preisen, die bei 150 bis 300% über meinem Einstand um die Jahrtausendwende liegen, kaufen wollen.
 

dnns

Aktives Mitglied
16.11.2019
192
74
Als Grundregel gilt, dass 25% der Nettokaltmiete für Instanthaltung/ Sanierung etc. drauf gehen.
Als Beispiel: Ich zahle 1000 Euro Miete/Monat oder 1000 Euro Abtrag. Dann bin ich z.B. mit 50 Jahren fertig und bewohne die eigene Immobilie. Bei einer Mietwohnung muss ich dann noch 30 Jahre Miete zahlen, da kann ich auch die 25% für Instandhaltung und Sanierung in Kauf nehmen.
Zumal man in manchen Regionen gar nicht das mieten kann, was man im Kauf aber haben könnte.
Und rechne bitte mit rein, dass Lage und Größe der selbst genutzten eigenen Immobilie über lange Zeiträume fast nie passen.
Kann man halt pauschal nicht sagen. Für manche - oder viele - passt das.
Als Eigentümer generiert man darüber hinaus sehr hohe Opportunitätskosten: Man werkelt Stunden an Dingen wie Reparaturen, Heckenschnitt etc., und könnte in der Zeit Geld verdienen.
Also ich habe am Samstag/Sonntag keine Lust zu arbeiten, aber vielleicht Lust etwas im Garten zu arbeiten. Manchen geht es nicht darum 24/7 arbeiten zu müssen, sondern ihr begrenztes Leben zu nutzen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.928
12.136
IAH & HAM
Man muss halt schon realistisch sein und sich fragen wieso die mehr oder minder vermögenslosen 90 % der Bevölkerung ihren Notgroschen an der Börse veranlagen sollen.

Ob man auf 20.000 Euro Lebensersparnisse 2 % oder 5 % Rendite erhält, ist auch schon egal.

Diese eigentlich sozialistische "Gleichmacherei" treibt schon seltsame Blüten - "alle sollen am Kapitalmarkt investieren".

Meines Erachtens Unsinn. De-facto-Vermögenslose (grob gesagt unter 100.000 Euro investierbares Vermögen, also ohne selbstgenutzte Immobilien oder Wertgegenstände) sollten besser in eine bessere Ausbildung investieren.
Das sehe ich anders. Wer ueber 40 Jahre jeden Monat 200 Euro spart, der hat bei einer Verzinsung von 2% am Ende 147,000 Euro, wer den gleichen Betrag zu 7% verzinst (was bei ETFs nicht unrealistisch ist), der hat 497,000 Euro.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.928
12.136
IAH & HAM
Sein Fazit: „In der eigenen Immobilie wohnen ist Luxus und Wohngefühl, das man sich leisten können muss.“

Ich denke das ist absolut richtig, aber es ist auch Sicherheit. gerade wieder wurde einr Freundin meinr Eltern die Mietwohnung wegen eigenbedarf gekündigt. Jetzt muss die 75 jaehrige Frau sich etwas Neues suchen (dagegen rechtlich vorzugehen will sie nicht) und umziehen...... Sie will noch nicht in ein "Altersheim"......
 
10.02.2012
4.469
2.338
Aber dann bitte auch, dass Du jede Reparatur/ Sanierung selber zahlst. Als Grundregel gilt, dass 25% der Nettokaltmiete für Instanthaltung/ Sanierung etc. drauf gehen.
das wage ich im aktuell bewohnten Objekt zu bezweifeln, das sind max 10%, eher 5 :(

Als Eigentümer generiert man darüber hinaus sehr hohe Opportunitätskosten: Man werkelt Stunden an Dingen wie Reparaturen, Heckenschnitt etc., und könnte in der Zeit Geld verdienen. In der Mietwohnung erledigt der Haustechniker das mit perfekten Werkzeugen in Minuten.
koennte man das wirklich immer? Manche gartenwerkeln ja aus 'Hobby'...

Prof. Rürup hatte das mal vor mir und anderen durchgerechnet.
der mit der 'tollen' Rente?!

Sein weiteres Fazit: „Niemals in einer ETW als Eigentümer selber wohnen. Wenn schon selbst genutzte Immobilie, dann ein Haus.“
da stimme ich absolut zu - selbst Reihen-/Doppelhaus sind problematisch, WEG halt (interner Spruch: bleib weg! :))

Das sehe ich anders. Wer ueber 40 Jahre jeden Monat 200 Euro spart, der hat bei einer Verzinsung von 2% am Ende 147,000 Euro, wer den gleichen Betrag zu 7% verzinst (was bei ETFs nicht unrealistisch ist), der hat 497,000 Euro.
vor allem, wo die Zinssicherheit ja mindestens gleich ist...

Jetzt muss die 75 jaehrige Frau sich etwas Neues suchen (dagegen rechtlich vorzugehen will sie nicht) und umziehen......
das in Klammern ist dann aber 'selbst schuld, dann mecker nich'
 
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Hotel

Erfahrenes Mitglied
20.10.2020
3.124
3.294
Trotzdem gibt es weiter Leute, die meine Wohnungen in Berlin oder Leipzig heute zu Preisen, die bei 150 bis 300% über meinem Einstand um die Jahrtausendwende liegen, kaufen wollen.

Anlage in ETF hätte in 24 Jahren Versechsfachung des Einsatzes gebracht. Ohne jede Arbeit, aber auch ohne Mieteinnahmen.

Ich denke das ist absolut richtig, aber es ist auch Sicherheit. gerade wieder wurde einr Freundin meinr Eltern die Mietwohnung wegen eigenbedarf gekündigt. Jetzt muss die 75 jaehrige Frau sich etwas Neues suchen (dagegen rechtlich vorzugehen will sie nicht) und umziehen...... Sie will noch nicht in ein "Altersheim"......

Ich bin gerade ohne Eile auf Wohnungssuche. Mindestens 3 Zimmer, Balkon oder Terrasse, Garage, ruhig und mit ÖPNV. Ich kaufe in keinem Fall.

Wohnungen, bei denen Eigenbedarf auch nur entfernt droht, schließe ich aus.
 
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dnns

Aktives Mitglied
16.11.2019
192
74
Anlage in ETF hätte in 24 Jahren Versechsfachung des Einsatzes gebracht. Ohne jede Arbeit, aber auch ohne Mieteinnahmen.
Die Mietwohnung konnte man aber aus FK zu 100% finanzieren, den selben Betrag für den ETF hätte man sicherlich nicht aus FK realisieren können. Somit eignen sich - auch heute noch - ETW und MFH sehr gut um Kapital aufzubauen.
 
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Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
973
1.317
Ich denke das ist absolut richtig, aber es ist auch Sicherheit. gerade wieder wurde einr Freundin meinr Eltern die Mietwohnung wegen eigenbedarf gekündigt. Jetzt muss die 75 jaehrige Frau sich etwas Neues suchen (dagegen rechtlich vorzugehen will sie nicht) und umziehen...... Sie will noch nicht in ein "Altersheim"......
Ist im Einzelfall natürlich schwierig. Wobei ein Umzug im Alter bestimmt nie einfach ist, auch wenn es in eine luxuriöse Seniorenresidenz gehen soll..

Deutschland hat ein grundsätzlicheres Problem. Ein Problem damit, Eigenverantwortung und Risiken zu übernehmen. Zu sagen, "hey, ich mache jetzt was Neues" und kündige meinen Job oder verkaufe meinen Betrieb oder suche mir ein neues Zuhause fällt Leuten schwer. Das gilt sowohl für Leute, die wenig erfolgreich sind. Da sagen sich nur wenige, "ich mache jetzt einen Schnitt und fange von Vorne an!" Und auch bei den Erfolgreichen gibt es wenige, die etwas beenden und sich eine ganz andere Herausforderung suchen.

Die Deutschen sind gar nicht an Europas Spitze, was das Immobilieneigentum angeht. Das wäre eher UK oder so. Aber in UK sind es ökonomische Gründe, warum man Owner wird. In Deutschland hingegen will man die Sicherheit des Wohneigentums.

Es hat mit der Mentalität der Menschen in Deutschland zu tun, weshalb Vermögen so extrem konservativ angelegt wird. Auch die gesamtwirtschaftlichen Probleme (niedriges Wirtschaftswachstum usw.) hängen in nicht geringem Maße mit dieser Angst davor zusammen, Risiken einzugehen.
 
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Hotel

Erfahrenes Mitglied
20.10.2020
3.124
3.294
Die Mietwohnung konnte man aber aus FK zu 100% finanzieren, den selben Betrag für den ETF hätte man sicherlich nicht aus FK realisieren können. Somit eignen sich - auch heute noch - ETW und MFH sehr gut um Kapital aufzubauen.

Hmm, auf das Fremdkapital zahlst Du Raten (Tilgung/ Zinsen). Und hast natürlich Mieteinnahmen, Kosten,…

Da könntest Du auch, ganz ohne Fremdkapital, monatlich einen ETF besparen.

Ich habe, noch zu DM-Zeiten, eine ETW als Geldanlage gekauft. Zu 80% finanziert.
Rechnet sich finanziell gegenüber der Anlage in einen ETF absolut nicht. Ich lasse das ohne Aufwand weiter laufen.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.937
Anlage in ETF hätte in 24 Jahren Versechsfachung des Einsatzes gebracht. Ohne jede Arbeit, aber auch ohne Mieteinnahmen.
Zu kurz gesprungen. Leipzig und Berlin zur Jahrtausendwende gab Sonder-AfA von knapp 100 Prozent und regelmäßige Mieten und Steuerfreiheit beim Verkauf. Bei ETFs sind seit zumindest 2009 Kursgewinne zu versteuern.

Und das eine tun heißt nicht das andere lassen. Diversifizieren heißt die Devise.