Ich denke das ist absolut richtig, aber es ist auch Sicherheit. gerade wieder wurde einr Freundin meinr Eltern die Mietwohnung wegen eigenbedarf gekündigt. Jetzt muss die 75 jaehrige Frau sich etwas Neues suchen (dagegen rechtlich vorzugehen will sie nicht) und umziehen...... Sie will noch nicht in ein "Altersheim"......
Ist im Einzelfall natürlich schwierig. Wobei ein Umzug im Alter bestimmt nie einfach ist, auch wenn es in eine luxuriöse Seniorenresidenz gehen soll..
Deutschland hat ein grundsätzlicheres Problem. Ein Problem damit, Eigenverantwortung und Risiken zu übernehmen. Zu sagen, "hey, ich mache jetzt was Neues" und kündige meinen Job oder verkaufe meinen Betrieb oder suche mir ein neues Zuhause fällt Leuten schwer. Das gilt sowohl für Leute, die wenig erfolgreich sind. Da sagen sich nur wenige, "ich mache jetzt einen Schnitt und fange von Vorne an!" Und auch bei den Erfolgreichen gibt es wenige, die etwas beenden und sich eine ganz andere Herausforderung suchen.
Die Deutschen sind gar nicht an Europas Spitze, was das Immobilieneigentum angeht. Das wäre eher UK oder so. Aber in UK sind es ökonomische Gründe, warum man Owner wird. In Deutschland hingegen will man die Sicherheit des Wohneigentums.
Es hat mit der Mentalität der Menschen in Deutschland zu tun, weshalb Vermögen so extrem konservativ angelegt wird. Auch die gesamtwirtschaftlichen Probleme (niedriges Wirtschaftswachstum usw.) hängen in nicht geringem Maße mit dieser Angst davor zusammen, Risiken einzugehen.