Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 239 63,4%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,3%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 116 30,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    377
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

CX777

Aktives Mitglied
05.03.2017
206
299
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Puh, hier wird einem ja schwindelig, wenn man das so liest und was für Höhen einige unterwegs sind. :) Da darf ich mal von der eigenen, bescheidenen Basis berichten. Ich bin so ein typisch risikoarmer Deutscher, der nach dem Studium mit einer finanziellen Basis auf Meeresniveau begonnen und vor ein paar Jahren mit einem breit gefächerten Depot seiner ehemaligen Hausbank finanziell ein Nullsummenspiel als Ergebnis eingefahren hat (bedingt durch mittlere Renditen, zu hohen Service-Entgelten und einem Abzug zu Beginn von Corona).

Ich hab in der Folge alles abgezogen und seitdem auf Tagesgeldkonten verfrachtet. Klingt langweilig, ist es auch. Das dahinterstehende System verstehe ich aber wenigstens. 😅 Und siehe da, durch jahrelanges Ansparen wirft allein der tägliche Tagesgeldoutput soviel ab, dass ich zwei Personen auch bei einem Einkauf im Rewe mit Dessert sattbekomme. Und ganz offen gestanden war der Weg dahin verdammt schwer. Wenn man kein Erbe hat bzw. durch Cleverness und Ehrgeiz in der Selbstständigkeit seine Möglichkeiten aufbaut (hier erkenne ich glasklar meine eigenen Grenzen), ist Vermögensaufbau vor allem derzeit in einem reinen Angestelltenverhältnis verdammt schwer.

Ich hab nach wie vor eine günstige Wohnung, in der ca. 9 Prozent meines verfügbaren Einkommens draufgehen. Also fast zu vernachlässigen. Mein Auto hab ich abgeschafft und durch das Deutschlandticket und mein Fahrrad substituiert. Hier bekomme ich fast schon ein schlechtes Gewissen, weil die Allgemeinheit mir damit einen Teil der Individualmobilität mitfinanziert. Die Reisen - per Flugzeug ehrlicherweise wahrscheinlich aus diesem Grund ausschließlich in Eco als Selbstzahler (😉) - sind der einzige wirkliche Luxus, der richtig Geld kostet.

Börse und Co. bzw. das System dahinter habe ich bis heute - ganz ehrlich - nicht vollkommen durchdrungen und deswegen lasse ich noch die Finger davon. Wer weiß, was mir bei einer klugen Anlagestrategie dadurch bislang durch die Finger gegangen ist. Aber trauere ich den vermeintlich verpassten Chancen hinterher? Nein, keine einzige Träne. Die finanzielle Lebenswirklichkeit um mich herum sieht nämlich für viele recht mau aus. Da kann teilweise durch das geringe Einkommen und die hohen Lebenshaltungskosten gar nichts angespart werden. Und wenn was da ist, wird das zumindest aus meiner Sicht für unnötigen Luxus verpulvert. Da steht bspw. der X5 in der Garageneinfahrt zu einem schicken Haus, aber beides wird lediglich besessen und steht im Eigentum der Banken bzw. Leasinggeber. No thanks bzw. wäre das nicht meins.

Wenn man mit einer gewissen Bescheidenheit, was die eigenen Lebensumstände angeht, durchs Leben geht, ist die finanzielle Freiheit oder das, was man dafür hält, oft näher, als man denkt. Und so freue ich mich, dass auf den Tagesgeldkonten beständig was wächst. Abschließend hoffe ich natürlich auch mal auf den Jackpot, wenn ich dreimal im Jahr den Tippschein ausfülle. Aber da gibts keine Erwartungen. 😅
 

zyxhades

Erfahrenes Mitglied
11.05.2022
553
636
Hier bekomme ich fast schon ein schlechtes Gewissen, weil die Allgemeinheit mir damit einen Teil der Individualmobilität mitfinanziert.

Sehr lobenswert, aber du vergisst dabei einen entscheidenden Faktor: Du finanziert zum größten Teil den Luxus der Individualmobilität von Kfz-Besitzern mit.

Öffentlicher Nahverkehr und das Deutschlandticket sind nur ein ganz kleiner Posten dabei. :yes:
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.586
4.256
DTM
Schönes Feedback, CX777!
Wenn man mit einer gewissen Bescheidenheit, was die eigenen Lebensumstände angeht, durchs Leben geht, ist die finanzielle Freiheit oder das, was man dafür hält, oft näher, als man denkt. Und so freue ich mich, dass auf den Tagesgeldkonten beständig was wächst. Abschließend hoffe ich natürlich auch mal auf den Jackpot, wenn ich dreimal im Jahr den Tippschein ausfülle. Aber da gibts keine Erwartungen. 😅
Als Extrem kämen mir da die Frugalisten in den Sinn. Diese schrauben die Lebenshaltungskosten sehr stark herunter, sparen oftmals deutlich mehr als 50% des Einkommens und versuchen so möglichst frühzeitig im Leben finanziell unabhängig zu werden. Naja, wie gesagt, die sind ein Extrem-Beispiel.

An dieser Stelle ein Hinweis auf ein durchaus sehenswertes Interview mit Dirk Rossmann (deutscher Unternehmer, Milliardär). Tagesgeld hin oder her. Um ein bisschen die Inflation auszugleichen, keine verkehrte Idee. Sicher besser als die Moneten auf dem Girokonto verrotten zu lassen. Wobei die Zinssätze für Tagesgeldkonten auch auf dem fallenden Pfad sind.
Die großen Player (sehr wohlhabende Unternehmer) sind stets an den Aktienmärkten mit dabei und es ist auch nicht verkehrt, aus der wachsenden Weltwirtschaft, ein bisschen Rendite mitzunehmen. Mit ETFs ist es definitiv einfacher geworden. Wie jemand bereits an anderer Stelle hier schrieb: es war in den vergangenen Jahren schwierig keine Gewinne einzufahren. Das mag nun wahrscheinlich schwieriger werden. Hellsehen kann ich aber auch nicht. Die Aktionärsquote bleibt in Deutschland weiterhin gering.

Lotto spiele ich übrigens auch (nur ein paar wenige Felder). Ist prima um schöne Luftschlösser zu bauen und sich auf etwas zu freuen :LOL: Wenn man es aber nüchtern betrachtet: rausgeworfenes Geld - was sich über Monate oder gar Jahre auf einen ordentlichen Betrag summiert. Ich sehe aber stets ab und an Leute an den Annahmestellen, die durchaus mehr als 50 oder gar 100 EUR für Lotto/Glücksspiel abdrücken. Jedem das Seine.
 

knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
440
439
Puh, hier wird einem ja schwindelig, wenn man das so liest und was für Höhen einige unterwegs sind. :) Da darf ich mal von der eigenen, bescheidenen Basis berichten. Ich bin so ein typisch risikoarmer Deutscher, der nach dem Studium mit einer finanziellen Basis auf Meeresniveau begonnen und vor ein paar Jahren mit einem breit gefächerten Depot seiner ehemaligen Hausbank finanziell ein Nullsummenspiel als Ergebnis eingefahren hat (bedingt durch mittlere Renditen, zu hohen Service-Entgelten und einem Abzug zu Beginn von Corona).

Sehr gut. Mit dem Abzug des Geldes von der Hausbank und deren überteuerten Services ist der erste wichtige Schritt bereits erfolgt. Glückwunsch.

Ich hab in der Folge alles abgezogen und seitdem auf Tagesgeldkonten verfrachtet. Klingt langweilig, ist es auch. Das dahinterstehende System verstehe ich aber wenigstens. 😅 Und siehe da, durch jahrelanges Ansparen wirft allein der tägliche Tagesgeldoutput soviel ab, dass ich zwei Personen auch bei einem Einkauf im Rewe mit Dessert sattbekomme. Und ganz offen gestanden war der Weg dahin verdammt schwer. Wenn man kein Erbe hat bzw. durch Cleverness und Ehrgeiz in der Selbstständigkeit seine Möglichkeiten aufbaut (hier erkenne ich glasklar meine eigenen Grenzen), ist Vermögensaufbau vor allem derzeit in einem reinen Angestelltenverhältnis verdammt schwer.

Es ist nicht verkehrt einen gewissen Betrag auf dem Tagesgeldkonto vorzuhalten. Gerade für unplanmäßige, höhere Ausgaben, wenn z.b. mal was größeres im Haushalt kaputt geht. Dennoch macht es m.E. Sinn, sich des Themas Geldanlage nochmal anzunehmen. Die Zinsen fallen wieder und das zuvor erwähnte Nullsummenspiel hat man früher oder später dann aufgrund der Inflation auch beim Tagesgeld.

Börse und Co. bzw. das System dahinter habe ich bis heute - ganz ehrlich - nicht vollkommen durchdrungen und deswegen lasse ich noch die Finger davon.

Das schöne an der heutigen Zeit ist die Existenz von breit gestreuten und für jedermann leicht zugänglichen Anlageformen wie passive ETF. Das System Börse grob zu verstehen und sich dann nochmal nen Ticken genauer mit ETF zu beschäftigen ist wichtig, aber reicht dann imho für den “Normalo“ auch aus. Hier gibts gute und zugänglich geschriebene Literatur en masse.
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
2.637
2.317
Puh, hier wird einem ja schwindelig, wenn man das so liest und was für Höhen einige unterwegs sind. :) Da darf ich mal von der eigenen, bescheidenen Basis berichten. Ich bin so ein typisch risikoarmer Deutscher, der nach dem Studium mit einer finanziellen Basis auf Meeresniveau begonnen und vor ein paar Jahren mit einem breit gefächerten Depot seiner ehemaligen Hausbank finanziell ein Nullsummenspiel als Ergebnis eingefahren hat (bedingt durch mittlere Renditen, zu hohen Service-Entgelten und einem Abzug zu Beginn von Corona).

Ich hab in der Folge alles abgezogen und seitdem auf Tagesgeldkonten verfrachtet. Klingt langweilig, ist es auch. Das dahinterstehende System verstehe ich aber wenigstens. 😅 Und siehe da, durch jahrelanges Ansparen wirft allein der tägliche Tagesgeldoutput soviel ab, dass ich zwei Personen auch bei einem Einkauf im Rewe mit Dessert sattbekomme. Und ganz offen gestanden war der Weg dahin verdammt schwer. Wenn man kein Erbe hat bzw. durch Cleverness und Ehrgeiz in der Selbstständigkeit seine Möglichkeiten aufbaut (hier erkenne ich glasklar meine eigenen Grenzen), ist Vermögensaufbau vor allem derzeit in einem reinen Angestelltenverhältnis verdammt schwer.

Ich hab nach wie vor eine günstige Wohnung, in der ca. 9 Prozent meines verfügbaren Einkommens draufgehen. Also fast zu vernachlässigen. Mein Auto hab ich abgeschafft und durch das Deutschlandticket und mein Fahrrad substituiert. Hier bekomme ich fast schon ein schlechtes Gewissen, weil die Allgemeinheit mir damit einen Teil der Individualmobilität mitfinanziert. Die Reisen - per Flugzeug ehrlicherweise wahrscheinlich aus diesem Grund ausschließlich in Eco als Selbstzahler (😉) - sind der einzige wirkliche Luxus, der richtig Geld kostet.

Börse und Co. bzw. das System dahinter habe ich bis heute - ganz ehrlich - nicht vollkommen durchdrungen und deswegen lasse ich noch die Finger davon. Wer weiß, was mir bei einer klugen Anlagestrategie dadurch bislang durch die Finger gegangen ist. Aber trauere ich den vermeintlich verpassten Chancen hinterher? Nein, keine einzige Träne. Die finanzielle Lebenswirklichkeit um mich herum sieht nämlich für viele recht mau aus. Da kann teilweise durch das geringe Einkommen und die hohen Lebenshaltungskosten gar nichts angespart werden. Und wenn was da ist, wird das zumindest aus meiner Sicht für unnötigen Luxus verpulvert. Da steht bspw. der X5 in der Garageneinfahrt zu einem schicken Haus, aber beides wird lediglich besessen und steht im Eigentum der Banken bzw. Leasinggeber. No thanks bzw. wäre das nicht meins.

Wenn man mit einer gewissen Bescheidenheit, was die eigenen Lebensumstände angeht, durchs Leben geht, ist die finanzielle Freiheit oder das, was man dafür hält, oft näher, als man denkt. Und so freue ich mich, dass auf den Tagesgeldkonten beständig was wächst. Abschließend hoffe ich natürlich auch mal auf den Jackpot, wenn ich dreimal im Jahr den Tippschein ausfülle. Aber da gibts keine Erwartungen. 😅
Ein Dankeschön für den ehrlichen Beitrag auch von mir. Mein Selbstvertrauen war inmitten all der hier vertreten Multimillionäre schon ziemlich angekratzt.🤤
 

Devilfish90

Erfahrenes Mitglied
13.12.2016
837
762
FRA
Wenn es im Technologiesektor einen Rückschlag gibt, werden sich viele Menschen wundern wie wenig breit der MSCI World gestreut ist... Just saying.
Bin ich bei dir, jedoch haben die Tech-Firmen solch eine macht, dass sich die anderen Firmen bei Preisverhandlungen kaum wehren können.

Und da die Tech-Firmen sich auch gerne neue "Geschäftsmodelle" (oder Lizenzmodelle 😅) einfallen lassen, wird das ggfs einen Rückschlag geben, jedoch sehe ich es nicht zu schlimm (aber klar, im Nachhinein ist man immer schlauer)
 
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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.593
511
Wenn ich das so lese, bin ich in erster Linie froh darüber, dass ich mit meinen ebenfalls 43 Jahren nie das Gefühl hatte, in einem Hamsterrad gefangen zu sein, aus dem ich entkommen müsste, und deshalb versuche, auf fragwürdige Einkommensquellen umzusatteln.

Jeder Beruf hat Höhen und Tiefen, aber trotzdem ist es auch wichtig, das Gestaltungspotential zu nutzen.
Mein Arbeitstag fängt oft erst um 10:00 oder so an, und wenn ich von den Anweisungen meiner Vorgesetzten nichts halte, kann ich in aller Regel tun, was ich will.
So was wird natürlich nur akzeptiert, wenn ein gewisses Vertrauen vorhanden ist, dass mein Handeln dem Unternehmensziel dient und nicht einfach dem Lustprinzip folgt. Ein solches Vertrauen hat man wohl kaum von Tag 0 an, aber bei vielen Arbeitgebern kann man sich das durchaus erarbeiten.
Dieser Nicht-Hamsterrad-Zustand ist natürlich sehr individuell, aber ich würde definitiv eher daran arbeiten, statt auf Trader umzusteigen, ohne davor mein Modell solide geprüft zu haben. Und damit meine ich definitiv nicht, ein paar Erfolge mit gehebelten Investments während einer Uptrending-Phase gehabt zu haben.

Wenn ich meine Ersparnisse in einen S&P 500 ETF mit niedrigem TER anlege, je nach Präferenz noch entsprechend gehebelt, ist das für mich trotz Verlustrisiko ein völlig sorgenfreier Vorgang, und damit auch die Spitze meiner Möglichkeiten zur Optimierung meiner Rendite erreicht. Wenns so läuft wie 2024, könnte ich mit dem Einkommen daraus locker meinen Job an den Nagel hängen, aber davon auszugehen, scheint in Anbetracht der langjährigen Entwicklung schon sehr naiv.
Allein 2020 und 2022 gab es oft Tage, wo ich an einem Tag ein ganzes Monatseinkommen verloren hatte, so was gehört einfach dazu.
 

CX777

Aktives Mitglied
05.03.2017
206
299
Ich muss wirklich sagen, die Einordnung mit den Tipps und Tricks sowie den Erfahrungswerten und Stichworten hier motiviert und hilft ungemein. Allein an der eigenen Unlust am Risiko wird deutlich, wie träge oft das Thema Finanzen angegangen wird. Wobei der psychologische Effekt nach Einbruch der T-/ Volksaktie in den späten 90ern/ Anfang der 2000er hierzulande nicht unterschätzt werden darf, der selbst in meinem Umfeld einen Heilungsprozess in Sachen Aktienhandel in Gang gesetzt hat, der bis heute (negativ) nachhallt. Seis drum.

Dass die Hochzinsphase bald vorbei bzw bereits im Abflauen ist, merke ich selber. Bereits eine Absenkung von 0,25% macht sich da im täglichen Ertrag bemerkbar. Zeit wirds, weiterzugehen. Jedenfalls - und damit sollen die salbenden Ausflüge meinerseits hier auch zum Ende kommen - können wir allesamt dankbar sein, uns über solche Fragen überhaupt einen Kopf zerbrechen zu dürfen. ;)
 
10.02.2012
4.465
2.332
Ich hab nach wie vor eine günstige Wohnung, in der ca. 9 Prozent meines verfügbaren Einkommens draufgehen.
das ist keine guenstige Wohnung. Das ist eine *extremst* guenstige Wohnung.

Wir sind ja in Hamburg schon froh, bei derzeit knapp 20% zu liegen - aber 'wohnen' ist dann auch ein gnaediger Begriff... Wird sich wohl irgendwann aendern (muessen), und dann wird's schlagartig min. fast das Doppelte :(
 
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CX777

Aktives Mitglied
05.03.2017
206
299
das ist keine guenstige Wohnung. Das ist eine *extremst* guenstige Wohnung.

Wir sind ja in Hamburg schon froh, bei derzeit knapp 20% zu liegen - aber 'wohnen' ist dann auch ein gnaediger Begriff... Wird sich wohl irgendwann aendern (muessen), und dann wird's schlagartig min. fast das Doppelte :(
Ist hier in Leipzig ist auch nicht anders. Neuvertragsmieten liegen selbst in meiner Wohnungskategorie und gleicher Wohnfläche bei mindestens +60% gegenüber meinem derzeitigen Wert. Der läge im Übrigen noch höher, wenn ich mich nicht vor dem Amtsgericht mit meinem Vermieter verglichen hätte, der die Tiefschlafphase der Stadt in Sachen Mietspiegel ausnutzen wollte. Gut, anderes Thema.

Beim Thema Wohnen hat sich in der Vergangenheit jedenfalls viel Geld sparen lassen, wenn man ohnehin nur zum Schlafen da ist, die eigenen vier Wände an diesen Bedürfnissen ausrichtet und eine Eigentumswohnung nicht der logische Schluss aus zu hohen Mieten ist. Da wandert das gesparte Geld eben woanders hin und Wohnen wird nicht zum bedeutenden Kostenfaktor.
 

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
4.652
2.398
Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Magdeburg.
60 qm sanierter Altbau von 1897
Einbauküche, Hausmeisterservice

494 € warm.
Will aber schauen die Nebenkosten ab nächstem Jahr um 15-20 € je Monat zu senken.

Das Geld, welches andere für Miete ausgeben, stecke ich dann lieber in mein Depot. :-D
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.922
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IAH & HAM
das ist keine guenstige Wohnung. Das ist eine *extremst* guenstige Wohnung.

Wir sind ja in Hamburg schon froh, bei derzeit knapp 20% zu liegen - aber 'wohnen' ist dann auch ein gnaediger Begriff... Wird sich wohl irgendwann aendern (muessen), und dann wird's schlagartig min. fast das Doppelte :(

Es kommt immer darauf an wie hoch das Gehalt ist. (9 %. mag immer noch eine sehr teure Wohnung sein, wenn CX777 entsprechend verdient). :)

Aber Scherz bereite, wenn man nur 9% seines Gehaltes für Wohnen ausgibt, (oder selbst 20%), dann ist man in einer sehr glücklichen Situation, die den finanziellen Spielraum deutlich vergrössert.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.232
3.230
HAM
Wenn man kein Erbe hat bzw. durch Cleverness und Ehrgeiz in der Selbstständigkeit seine Möglichkeiten aufbaut (hier erkenne ich glasklar meine eigenen Grenzen), ist Vermögensaufbau vor allem derzeit in einem reinen Angestelltenverhältnis verdammt schwer.

Ich denke, Vermögensaufbau ist immer schwer. Viele scheitern im Gegensatz zu Dir schon daran, dass sie nicht wissen, wo ihre Grenzen sind, während andere ignorieren, welche Rolle das Glück bei ihrem Erfolg gespielt hat. Ich hatte in meinem Leben einige Male Glück und seltener Pech. Anderes herum würde ich ein ganz anderes Leben führen.

Wenn man mit einer gewissen Bescheidenheit, was die eigenen Lebensumstände angeht, durchs Leben geht, ist die finanzielle Freiheit oder das, was man dafür hält, oft näher, als man denkt.

Genau. Und mit einer gewissen Selbstsicherheit. Wenn Du andere bestimmen lässt, was deine eigenen Lebensumstände sein sollen, weil Du sein möchtest, wie andere, wirst du schwerlich frei und bestimmt nicht sparen oder investieren können. Wenn Du dir sicher bist, in dem was Du willst, entscheidest Du, selbst wenn andere anders entscheiden würden.

Wenn es im Technologiesektor einen Rückschlag gibt, werden sich viele Menschen wundern wie wenig breit der MSCI World gestreut ist... Just saying.

Ja. Deswegen geht ein Teil meiner Investitionen auch in eine ebenso passiv Anlage, die aber eben nicht weltweit nach Börsenwert gewichtet ist wie die weltweiten Indizes. Das ändert leider immer noch nichts daran, dass öffentlich verfügbare Investments nur einen Bruchteil des Gesamtmarkts ausmachen. Weder in meine Firma noch in die meisten Firmen meiner Kunden kann irgendjemand einfach so investieren.
 

CX777

Aktives Mitglied
05.03.2017
206
299
Es kommt immer darauf an wie hoch das Gehalt ist. (9 %. mag immer noch eine sehr teure Wohnung sein, wenn CX777 entsprechend verdient). :)

Aber Scherz bereite, wenn man nur 9% seines Gehaltes für Wohnen ausgibt, (oder selbst 20%), dann ist man in einer sehr glücklichen Situation, die den finanziellen Spielraum deutlich vergrössert.
Ich sags mal so. Für Leipzig mehr als überdurchschnittlich, würde sich ein Angestellter in vergleichbarer Position und in einem Unternehmen vergleichbarer Größe in München wahrscheinlich kaputtlachen. Das allgemeine Preisniveau kommt mir hier entgegen und das abschließend verfügbare Einkommen liegt abzüglich aller Fixkosten oft höher als bei Leuten in meinem Bekanntenkreis, die absolut gesehen ein höheres Gehalt beziehen, aber eben in einer teuren Lage wohnen bzw mehr Geld für Dienstleistungen ausgeben, die ich nicht in Anspruch nehme.

Als Frugalist wiederum würde ich mich nie bezeichnen wollen bzw ist mir das Konzept auch zu extrem. Dafür ist mein allgemeines Ausgabenverhalten am Ende auch zu verschwenderisch. Allerdings führe ich seit knapp 10 Jahren Buch über jeden Cent an Ausgaben - mehr als eine Minute in einer Excel nimmt das am Tag auch nicht in Anspruch - und man kann schnell seine finanziellen Hebel im Sinne einer Ausgabensteuerung identifizieren und sieht tatsächlich mal, was das Leben so kostet. Auch lässt sich genau ablesen, wie vor allem die Preisanstiege bei Lebensmitteln und Dienstleistungen in den letzten Jahren ins Kontor geschlagen haben. Viele belächeln das, um sich am Ende zu wundern, warum so wenig Geld nach all den schönen Restaurant- und Festivalbesuchen am Monatsende übrig bleibt.

Zusammen mit dem sicheren "Zweiteinkommen" aus den Tagesgeldkonten war in den letzten Jahren trotz Corona, Ukraine-Krise und ihren teuren Folgen sowie den vergleichsweise teuren Reisen und einer immer weiter steigenden individuellen Steuer- und Abgabenlast am Jahresende ein Zuwachs an (wenn auch in hiesigen Maßstäben sicher bescheidenem) Vermögen möglich. Ist immerhin etwas.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.922
12.111
IAH & HAM
Du solltest dich zumindest mal mit Geldmarkt-ETFs, Rentenfonds und Anleihe-ETF auseinandersetzen. Da gibts recht entspannte Produkte, die auch etwas mehr an Renditen abwerfen als Tagesgeldkonten. Ist alles kein Hexenwerk.

Mit Anleihen ETFs habe ich mal ordentlich Geld verloren.... Aber ich gebe Dir 100% recht dass sich jeder intensiv mit seiner Finanzplanung und Anlagestrategie auseinandersetzen sollte, da "Fehler" bzw Versäumnisse langfristig sehr teuer sein können. Leute verbringen Tage damit den besten Preis für eine neue Waschmaschine zu recherchieren, aber bei der Geldanlage scheuen sie davor zurueck......
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.232
3.230
HAM
Auch lässt sich genau ablesen, wie vor allem die Preisanstiege bei Lebensmitteln und Dienstleistungen in den letzten Jahren ins Kontor geschlagen haben. Viele belächeln das, um sich am Ende zu wundern, warum so wenig Geld nach all den schönen Restaurant- und Festivalbesuchen am Monatsende übrig bleibt.

Du meinst solche Auswertungen? 😬

1729628184371.png
 

Zeitgemäß

Aktives Mitglied
16.08.2024
150
237
Du solltest dich zumindest mal mit Geldmarkt-ETFs, Rentenfonds und Anleihe-ETF auseinandersetzen. Da gibts recht entspannte Produkte, die auch etwas mehr an Renditen abwerfen als Tagesgeldkonten. Ist alles kein Hexenwerk.
Ich finde diesen Rat zu Anleihe- ETF merkwürdig. Sicher kann man auch damit Geld verdienen, aber nicht mit buy and hold. Da muss man sich dann drum kümmern. "Entspannt" ist anders.
 

tmmd

Erfahrenes Mitglied
24.07.2014
4.652
2.398
Magdeburg
www.euroreiseblog.de
Über welche Kanäle?
Ich würde fürs erste Seiten wie finanztip.de und finanzfluss.de dafür ranziehen. Jetzt wo es abends früher dunkel wird und das Wetter unbeständiger, ist die ideale Zeit sich mit einem Heißgetränk am Wochenende vor den Laptop zu setzen und sich da mal 2-3 Stunden mit zu beschäftigen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich finde diesen Rat zu Anleihe- ETF merkwürdig. Sicher kann man auch damit Geld verdienen, aber nicht mit buy and hold. Da muss man sich dann drum kümmern. "Entspannt" ist anders.
So Sachen wie die iBonds von iShares kauft man, lässt man liegen, kassiert Dividenden und am Ende die Schlusszahlung. Keine Anlageempfehlung, nur ein Beispiel. Ich selbst investiere da aber zum Teil auch direkt in Staatsanleihen. Da muss man auch nicht viel machen, außer sich einmal im Jahr über die ausgezahlten Zinsen zu freuen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Mit Anleihen ETFs habe ich mal ordentlich Geld verloren....
Kommt halt auf den ETF an und in was für Anleihen er investiert. Mit Aktien hab ich auch schon richtig Geld verloren (Wirecard *hust*), hält mich dennoch nicht davon ab weiter in Einzelaktien zu investieren.
 
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derhajo

Erfahrenes Mitglied
02.01.2011
1.215
73
SHE
Also fast zu vernachlässigen. Mein Auto hab ich abgeschafft und durch das Deutschlandticket und mein Fahrrad substituiert. Hier bekomme ich fast schon ein schlechtes Gewissen, weil die Allgemeinheit mir damit einen Teil der Individualmobilität mitfinanziert.
Kein schlechtes Gewissen notwendig (auch nicht fast). Ich bin um jeden froh, der mit den Öffis fährt. Die Straßen sind schon voll genug. Ich versuche es in unregelmäßigen Abständen immer wieder. Zuletzt nach drei Tagen keine Nerven mehr gehabt. Völlig überfüllt, keine Verbindung funktioniert wie geplant, ich bin zur Arbeit mehr als doppelt so lange unterwegs wie mit dem Auto. Ein Auto kostet viel mehr als das Deutschlandticket, das ist mir mein Seelenfrieden aber wert.

Back to topic: Habe vor über einer Dekade in Erneuerbare Energien investiert. Solar Millenium. Seit mehr als 10 Jahren absolut stabil im Wert!
 
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