Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 242 63,5%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,0%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 117 30,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    381
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
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- "Rich Dad, Poor Dad" von Robert Kiyosaki

Würde bei mir zur Pflichtlektüre in der Schule gehören!! Es bedient zwar viele Klischees, aber es vermittelt einen gewissen Grundgedanken, warum "Reich" reich bleibt und "Arm" eben arm... Und leider stimmt es, das die Chancengleichheit in Deutschland/Welt ein riesen Problem ist und in meinen Augen könnte man es abmildern indem man wenigstens beim Wissen versucht ein grundlegendes gleiches Niveau zu schaffen.

Das Schulsystem muss Grundlegend geändert werden, dort wird Spezialwissen vermittelt, welches fürs Leben eine untergeordnete Rolle spielt, dafür werden grundlegende Sachen gar nicht vermittelt. (Dazu gehört für mich der Umgang mit Geld und ab Klasse 5 als weitere Fremdsprache eine Programmiersprache!)

Ich kann von Eltern, die mit Ihrem Gehalt kaum zurecht kommen, kaum erwarten, das diese ihrem Nachwuchs das Thema Sparen oder Geld ausgeben nachhaltig beibringen. Auch ich stelle immer mal wieder im Freundes- und Bekanntenkreis fest, das hier einfach Grundwissen fehlt. Es gibt viele die verdienen durchschnittlich bis gut und einfach weil Sie es nicht besser Wissen, leben diese dennoch über Ihren Verhältnissen ohne Zwang. Ohne Zwang bedeutet für mich, das man nur deswegen konsumiert, weil man nicht weiß was man alternativ mit Geld machen kann, Getreu nach dem Motto, ich habe wieder 2.000 Euro auf dem Konto, also kann ich jetzt schauen, was kann ich mir kaufen. Dann wird man heute zum Glück mit "Bedarfserzeugern" in allen Lagen konfrontiert. ( MyDealz, Groupon, Prospekte usw.) Und dann wird einem suggeriert, das ist gerade billig, also brauchst du es auch. Ich bin absolut nicht gegen konsumieren, ich freue mich auch wenn ich Geld ausgeben kann und mir ist auch bewusst, das hier Glückshormone ausgeschüttet werden.

Wenn man von Kind an z.b. nach einer guten 1/3 Methode (Wohnen, Leben, Sparen) erzogen wird. Dann muss man sich nicht versuchen nach 30-40 Jahren umzustellen. Ich kann mir schon vorstellen, das wenn man sich einen gewissen Lebensstandard erarbeitet hat, es einem recht schwer fallen wird nur wegen dem Sparen, diesen mal umzustellen.

Am Ende ist die Form in was man spart doch eigentlich scheiß egal, Hauptsache man hat verstanden warum man das macht. Den meisten tun 25-50 Euro im Monat nicht wirklich weh, es wird aber munter "verkonsumiert". Die schlimmste Geldvernichtungsanlage sind nicht die 0% auf dem Sparbuch, sondern das fehlende Wissen zu diesem Thema bei den Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.939
168
MUC
Warum nicht ene Ferienimmobilie in Thailand! Gibt es schon ab ca 20 000 Euro.
Gehobene Objekte mit Hausmeisterservice direkt mit Meeresblick , kompl eingrichtet unter 100 000 Euro.
Hier sind es kleinere Obkekte mit ca. 50 qm.
Auch größere Objekte bis hin zu Poolvillen.
Alles günstig, trotz starkerm Thaibath!

Wenn dann würde ich so etwas eher im europäischen Ausland machen, wo man wenigstens der Sprache mächtig ist und ein gewisses Maß an Sicherheit hat. Falls exotischste würde ich mir die Überseegebiete bspw. Frankreichs anschauen (Gouadeloupe, Martinique etc.).

Dort hat man notfalls gute medizinische Versorgung, ist 100% Eigentümer und kann sich auch auf eine rechtssichere Umgebung verlassen.

Klar ist das teuerer, dafür aber auch höhere Einnahmen aus Vermietung.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.887
440
...Grundgedanken, warum "Reich" reich bleibt und "Arm" eben arm... Und leider stimmt es, das die Chancengleichheit in Deutschland/Welt ein riesen Problem ist.


Also für D muss ich da massiv widersprechen. Hier ist der komplette Schulgang und Studium umsonst oder günstig mit Bafög darstellbar.

In meinem Studium in den 90iger waren viele Kollegen , die aus sozial nicht starken Verhältnissen kamen.

Schau mal die USA. Wenn du kein Stipendium bekommst, ist es hart Medizin oder Jura zu studieren. Und wenn es jemand trotzdem macht, zahlst du jahrelang hundertausende USD gebühren zurück. Das ist etwas ganz anderes. Viele andere Länder kann ich nicht beurteilen, die beiden aber schon.

in D ist sicher nichts perfekt aber schonhäufig das beste, was man finden kann.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Also für D muss ich da massiv widersprechen. Hier ist der komplette Schulgang und Studium umsonst oder günstig mit Bafög darstellbar.

In meinem Studium in den 90iger waren viele Kollegen , die aus sozial nicht starken Verhältnissen kamen.

Schau mal die USA. Wenn du kein Stipendium bekommst, ist es hart Medizin oder Jura zu studieren. Und wenn es jemand trotzdem macht, zahlst du jahrelang hundertausende USD gebühren zurück. Das ist etwas ganz anderes. Viele andere Länder kann ich nicht beurteilen, die beiden aber schon.

in D ist sicher nichts perfekt aber schonhäufig das beste, was man finden kann.

Ja aber genau da liegt doch das Problem, viele sehen die Bildung als Grundversorgung und die muss umsonst sein. Das finde ich auch prinzipiell gut so wie es in Deutschland ist, das jeder nach seiner Fasson studieren kann. Mir geht es nur um die Qualität des vermittelten Stoffes und genau das Problem geht der Autor in dem Buch Rich Dad Poor Dad an.

Was wird den in 10-12-16-18 Jahren Bildung vermittelt? Die Bildungsjahre sind kostenlos, das ist auch gut so, dafür weiß der Schüler dann den Unterschied zwischen einer gotischen und einer romanischen Kirche (was ich hiermit nicht abwerten will )
Selbst in einem BWL Studium wird das Thema Sparen nicht angerissen, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...
Hier ist ein Student zwischen 18-24 Jahre alt, in meinen Augen schon zu spät, was das Thema angeht.

Man wird mit dem vermittelten Wissen, nicht die Schere zwischen Arm und Reich aufbrechen können. Es werden die reichen Kids wohl immer noch leichter haben, reich durchs Leben zu gehen, aber mit dem richtigen vermittelten Wissen haben die ärmeren Kids eventuell das Grundwerkzeug dieses Kastensystem leichter zu durchbrechen. Und selbstverständlich soll dieses Wissen weiterhin in Deutschland kostenlos vermittelt werden. Ich bin kein Freund davon, das die Jugend nach fertiger Ausbildung erst einmal mit einem Kredit in Höhe von 10.000+ Euro starten!
 
Zuletzt bearbeitet:

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.236
17.992
FRA
Es hat historische Gründe, warum uns das Bildungssystem wenig nützliches zum Thema dieses Threads (Vermögen, Zinsen, Inflation usw.) beibringt.

In Zeiten von 0% Zins ist ein Investment in unser eigenes Gehirn sicherlich nicht übel, kann im Extremfall mehr wert sein, als eine Eigentumswohnung auf Pump - egal ob in Leipzig oder München.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Wo liegen die Preise in Leipzig inzwischen? z.B. Lindenau?

Kaufpreise. 1990-2000 Sanierter Altbau ab ca. 2.000 Euro je qm, 2010-2018 Sanierter Altbau 3.100-3.900 Euro je qm
Aktuelle Mietpreise ca. 7,80 - maximal 12,00 Euro je qm (Im Schnitt 10 Euro ist realistisch)

Im Schnitt liegt man beim 24 fachen des Jahresrohertrages. Da bleibt nicht viel für Rücklagen oder Hausgeld usw...
Aber das Problem gibt es ja in so gut wie allen deutschen Großstädten. Wenn man dann aber den Mietpreis an das Kaufpreisniveau anpassen will, ist man gleich der Miethai.

Es hat historische Gründe, warum uns das Bildungssystem wenig nützliches zum Thema dieses Threads (Vermögen, Zinsen, Inflation usw.) beibringt.

In Zeiten von 0% Zins ist ein Investment in unser eigenes Gehirn sicherlich nicht übel, kann im Extremfall mehr wert sein, als eine Eigentumswohnung auf Pump - egal ob in Leipzig oder München.

Zumal die guten Bücher gibt es für die Lesefaulen auch als Hörbuch. :D
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.552
4.105
Kaufpreise. 1990-2000 Sanierter Altbau ab ca. 2.000 Euro je qm, 2010-2018 Sanierter Altbau 3.100-3.900 Euro je qm
Aktuelle Mietpreise ca. 7,80 - maximal 12,00 Euro je qm (Im Schnitt 10 Euro ist realistisch)

Im Schnitt liegt man beim 24 fachen des Jahresrohertrages. Da bleibt nicht viel für Rücklagen oder Hausgeld usw...
Aber das Problem gibt es ja in so gut wie allen deutschen Großstädten. Wenn man dann aber den Mietpreis an das Kaufpreisniveau anpassen will, ist man gleich der Miethai.

Not bad all. Ich habe 2012 bis 2013 drei Häuser rings um den Lindenauer Markt saniert. Waren aber noch ganz andere Preise, da habe wir für den Altbau noch 30.000 EUR bezahlt. Im Moment halte ich die 12 Wohnungen noch im Bestand und mit den Mieten bin ich deutlich entspannter. Leben und leben lassen
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Not bad all. Ich habe 2012 bis 2013 drei Häuser rings um den Lindenauer Markt saniert. Waren aber noch ganz andere Preise, da habe wir für den Altbau noch 30.000 EUR bezahlt. Im Moment halte ich die 12 Wohnungen noch im Bestand und mit den Mieten bin ich deutlich entspannter. Leben und leben lassen

Das klingt ja nach "Dr." Jürgen Schneider :D
Aber sei froh, das du zuschlagen konntest und vor allem Handwerker hattest die auch liefern konnten. Aber selbst 2012 30.000 Euro, das müssen ja ordentliche Bruchbuden gewesen sein. Das Umfeld wird durch Anbindung der A9 und A14 und deren angrenzenden Gewerbegebiete auch immer Interessanter und die Nahverkehr bindet immer mehr das Umland an. Mittlerweile gibt es S-Bahn Verbindungen nach Nordsachsen und Leipziger Land. Aber das führt jetzt hier wohl auch zu weit.

Zum Thema zurück "wie Vermögen sichern", ist denke ich das Investieren in Substanzwerte eine gute Beimischung im Portfolio.
Ich z.b. versuche einmal im Jahr (klappt nicht immer in einem regelmäßigen Turnus) meine Ausgaben zu sichten. Hab dann dort eine Excel Tabelle und versuche so aus meinen historischen Kosten einen Plan zu haben was ich kurzfristig verfügbar (<=12 Monate) und was mittelfristig (>12 - 60 Monate) brauche. Danach passe ich dann meine Sparraten an. Kurzfristige Sachen werden auf Tagesgeldkonten/Spareinlagen geparkt. Mittelfristige Sachen auf Depot´s/Geldmarkt/Rentenmarkt/Indexwerte/Bausparkonten. Sollten dann noch Sparfähigkeit da sein, wird der Großteil ebenfalls zur Altersvorsorge (Immobilien, Renten, ETF, Depot (spekulativere Werte) verwendet, ein kleinere Teil davon geht dann in hochspekulative Sachen wie Krypto oder P2P Darlehen wie Mintos.

Das Gute an dem System ist eigentlich, das ich in meinen Kosten immer alles doppelt drin habe, da die Ausgaben aus den 12 Monaten auch in den Kosten der 60 Monaten inbegriffen sind. Das heißt im Bestfall muss man den mittelfristigen Teil selten bis nie angreifen, außer für vielleicht größere Anschaffung.
Den meisten wird es allerdings schon schwer fallen, eine gewisse Konstanz in die eigenen Kosten der letzten 12 Monate zu bekommen. Das ist halt mit ein wenig Disziplin verbunden und verursacht ein wenig Aufwand. Aber sowas kann man gerne bei einem 12 stunden Flug machen, in der Regel habe ich meinen Laptop mit den online Kontoauszügen dabei und Rückzug sind 3-4h rum.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.552
4.105
Das klingt ja nach "Dr." Jürgen Schneider :D
Aber sei froh, das du zuschlagen konntest und vor allem Handwerker hattest die auch liefern konnten. Aber selbst 2012 30.000 Euro, das müssen ja ordentliche Bruchbuden gewesen sein. Das Umfeld wird durch Anbindung der A9 und A14 und deren angrenzenden Gewerbegebiete auch immer Interessanter und die Nahverkehr bindet immer mehr das Umland an. Mittlerweile gibt es S-Bahn Verbindungen nach Nordsachsen und Leipziger Land. Aber das führt jetzt hier wohl auch zu weit.

Schneider war 15 Jahre früher und damals war der Lindenauer Markt noch no go. Du hast Recht, das waren 2011 Bruchbuden. Nebenbei: War der "Dr." nicht das einzig echte am Schneider?

Bei einem Objekt in der Henricistraße, was ich gemacht habe, standen nur noch die Außenhülle und das Treppenhaus, man konnte von unten bis in den Sternenhimmel gucken. Wir haben damals gewettet, ob die Mauern auch noch zusammenfallen würden, sind sie aber nicht. Heute ist das ein kleinen Schmuckstückchen und hat von innen Neubaustandard. Trotzdem derzeit nur bei rund 9 EUR Miete. Bei einem anderen Objekt in der Siemeringstraße hat mein Unternehmer die Sanierung damals für pauschal 1700 je qm verkauft. Das Nachbarhaus ist 10 Jahre später gemacht worden, dort nimmt man inzwischen das Doppelte. Leipzig hat sich aus Vermietersicht echt toll gemacht und das waren bei mir mal endlich die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.469
3.144
Corona-Land
Stichwort Vermögenssteuer.

Ich "befürchte fürchterliches".

Bis 1997 betrug der Freibetrag 60.000 Euro.

Damit wird die private Altersversorgung des "Kleinen Mannes"*) immer schwieriger.

*) Jeder Häuslebauer in D ist Millionär!
 
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WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.232
926
Mit den Negativzinsen dauert die Enteignung einfach zu lange. Da packen wir jetzt noch die Vermögensteuer drauf, aber nur für die Superreichen (geschieht denen recht) ... Huch, da gehört ja nun alles jenseits Hartz4 dazu.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.887
440
ach da passiert nicht. ich sehe in absehbarer Zei kein mehrheit im parlament und schon gar nicht im Bundesrat. Da muss es nämlich auch durch. Dann verfassungsklage und das Kaugummi zieht sich bis 2032.....

edit: ich unterstelle sogar, dass lauterbach das gar nicht will, sondern nur fordert um Stimmen zu bekommen. Er weiss selber, dass die Steuer nicht so kommt.
 
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Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
"Gerechter" und wichtiger als eine Vermögenssteuer fände ich, wenn die Einkommensteuerpflicht in Deutschland an die Staatsbürgerschaft geknüpft würde und nicht, wie aktuell, an die Residenz.

Dann würden endlich auch mal die Sportler, Schauspieler und andere einkommensstarke Mitbürger steuerpflichtig werden, welche sich aktuell durch Wohnsitz in Dubai, Monaco etc. legal der EkSt entziehen können.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.887
440
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L_R

Erfahrenes Mitglied
01.10.2013
2.136
50
Das könnte aber auf verschiedenste Weise zu Verwirrung führen. Werden nur die Hummer enteignet (in was haben die denn investiert?) oder nur diejenigen die in Hummer investiert haben? Kann man vorher aus seinen Hummern noch Lobster Thermidor machen (lassen), oder werden sie einem direkt abgenommen?
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Der Artikel hat schon recht. Aber man muss auch mal die Erwartungen konkretisieren. Früher war der Aufwand Geld anzulegen extrem überschaubar. Mit einem Zeiteinsatz von 1h hat man so mit seinem Anlagebetrag, ohne Risiko, verhältnismäßig gute Zinsen bekommen. Also hat Das Geld für einen gearbeitet.
Viele haben auch schon damals über diversifizieren nachgedacht, müsste es aber nicht machen, da es ja noch 2% auf dem Tagesgeld gab. Die, die mehr wollten, konnten mit einem höheren Arbeitseinsatz auch mehr herausholen, man müsste aber überschaubare Risiken eingehen. ( wer noch mehr wollte, konnte auch nahezu unbegrenzt verdienen, aber auch alles verlieren)

Heute besteht das „Anlegen“ nicht mehr nur aus einem 1h Termin bei der Sparkasse/Voba/Coba/DB... Heute muss man richtig Manpower in das Thema setzen um Geld zu sichern oder wenn es gut läuft sogar noch vermehren. Das will aber natürlich der 65+ Kunde nicht mehr machen, also meckert er. ( wahrscheinlich hat dieser Kunde sich damals auch am Neuen Markt verbrannt)
Wer kein Risiko will und dazu noch nicht mal bereit ist Zeit zu investieren, der wird sich halt mit Negativzinsen rumschlagen müssen. Derjenige sollte dann vielleicht auch eine andere Rechnung aufmachen. Ich habe heute 10.000€ und in 5 Jahren nur noch 9000€, dafür müsste ich mich nicht drum kümmern und habe von Einlagensicherungsfond profitiert. Der andere der sich kümmert, holt vielleicht 3-5% raus, also macht vielleicht auf 5 Jahre 12.700€. Hat aber auch im Monat vielleicht eine Arbeitsstunde investiert. Setzt man hierfür einen Stundensatz eines durchschnittlichen Ing. von 60€ an ( 60X60) relativiert sich die Rendite und man kommt auf ein Kapital von nur noch 9.100€. Und dabei bin ich auch noch Risiken eingegangen, weil die sichere Anlage mit 5% in der heutigen Zeit, kenne ich nicht.
(Inflation/Deflation in beiden Varianten unberücksichtigt)
So muss jeder selber für sich entscheiden, was für eine Art Anlegertyp er ist.
Es gehört heute einfach dazu, will ich weg vom Standardsparprodukt, muss ich als Kunde die Arbeit leisten, die früher die Bank für mich geleistet hat um auf meine Scheiss 2% fürs Sparbuch zu kommen. Will ich das nicht, dann darf ich aber such nicht meckern...

Mal wieder nur „my2cents“
 
Zuletzt bearbeitet:

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Was meinen die Experten hier zu diesem Artikel?
Werden wir bzw. der Sparer vom Staat enteignet?
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/werden-deutsche-sparer-tatsaechlich-enteignet

Ja, werden wir. Und es ist natürlich Schwachsinn, zu behaupten, die EZB "müsse" das machen, weil sie ihr Inflationsziel sonst nicht erreicht. Die Grafik im Artikel zeigt ja ganz klar, daß die Inflationsrate in den letzten 10 Jahren praktisch nicht anders war als davor.

Ein "Recht" auf einen positiven (Real-) Zins mag es nicht geben, aber die aktuelle Politik negativer Real- und Nominalzinsen hat immer mehr unerwünschte Nebenwirkungen, und alle sind negativ. Die Auswirkungen auf die Sparer sind noch die kleineren, viel schlimmer sind die Auswirkungen auf Pensionskassen und Lebensversicherungen, und die zunehmende Fehlallokation von Kapital. Immobilien werden zu fast jedem Preis gekauft (oder gebaut), denn Geld "kostet" nichts und Hauptsache es bringt "Ertrag".

Daß alle nur noch Sparen, ist natürlich auch ein Märchen. Weder die volkswirtschaftliche Sparquote noch andere Kennzahlen zeigen irgendwelche Auffälligkeiten im Vergleich zur Vergangenheit. Und die behauptete Wirtschaftsschwäche, die jetzt dringend mit noch niedrigeren Zinsen bekämpft werden muß, ist angesichts des mittlerweile allerorten anzutreffenden Arbeitskräftemangels absurd.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.552
4.105
"Gerechter" und wichtiger als eine Vermögenssteuer fände ich, wenn die Einkommensteuerpflicht in Deutschland an die Staatsbürgerschaft geknüpft würde und nicht, wie aktuell, an die Residenz.

Dann würden endlich auch mal die Sportler, Schauspieler und andere einkommensstarke Mitbürger steuerpflichtig werden, welche sich aktuell durch Wohnsitz in Dubai, Monaco etc. legal der EkSt entziehen können.

Ich bin Deutscher, wohne und arbeite in Deutschland, zahle aber trotzdem (leider) in Deutschland keine Steuern sondern vornehmlich im UK. Dein Gedanke klappt als nicht. Deine einkommensstarken Sportler, Künstler und Schauspieler zahlen von Einkünften in Deutschland in der Regel erst einmal Steuer (bei ausländischem Wohnsitz meist als Quellenstuer). So einfach wie in der BILD ist die Welt nicht.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Ich bin Deutscher, wohne und arbeite in Deutschland, zahle aber trotzdem (leider) in Deutschland keine Steuern sondern vornehmlich im UK.

Entschuldigung. Ich habe mich verlesen.
Und wie geht das rechtlich? Bei 183+ Tagen im Jahr in Deutschland ist man nicht in Deutschland steuerpflichtig?
Das finde ich interessant.

PS: Aber bezogen auf das "leider", du kannst ja freiwillig zahlen oder spenden....
 
Zuletzt bearbeitet:

franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.939
168
MUC
Daß alle nur noch Sparen, ist natürlich auch ein Märchen. Weder die volkswirtschaftliche Sparquote noch andere Kennzahlen zeigen irgendwelche Auffälligkeiten im Vergleich zur Vergangenheit. Und die behauptete Wirtschaftsschwäche, die jetzt dringend mit noch niedrigeren Zinsen bekämpft werden muß, ist angesichts des mittlerweile allerorten anzutreffenden Arbeitskräftemangels absurd.

Ja, das finde ich auch. Wie uns momentan mit aller Kraft versucht wird eine Rezession herbeizureden.

Ich finde, dass sämtliche Maßstäbe verloren gegangen sind. Als Normalverdiener/sparer wird man nur noch geschröpft. Immobilien aberwitzig teuer, Erträge aus Kapitalanlagen lächerlich gering, Abschmelzen der Rente. Wie soll man da noch vorsorgen?
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.703
4.579
DTM
Ja, das finde ich auch. Wie uns momentan mit aller Kraft versucht wird eine Rezession herbeizureden.

Ich finde, dass sämtliche Maßstäbe verloren gegangen sind. Als Normalverdiener/sparer wird man nur noch geschröpft. Immobilien aberwitzig teuer, Erträge aus Kapitalanlagen lächerlich gering, Abschmelzen der Rente. Wie soll man da noch vorsorgen?

Die Rezession versucht man nicht herbei zu reden. Die Früh-Indikatoren, z.B. Luftfracht, deuten schon längst darauf hin.
Seit Juli 2018 sinken die Luftfrachtzahlen für D (mit Ausnahme von 10/2018) kontinuierlich. Im Juni -6,7 %.
Eine Rezession ist etwas ganz natürliches und eigentlich schon längst überfällig.
Die Finanzkrise von 2008 ist auch noch nicht überwunden. Man hat sie lediglich mit ultra-billigem-Geld überdeckt und uns in eine nie-dagewesene Wohlstandsillusion befördert.
In den kommenden beiden Monaten wird die EZB dies vermutlich noch weiter verschärfen und ein neues Anleihen-Aufkaufprogramm starten sowie den Leitzins ggf. noch weiter absenken, was zu einer noch brenzligeren Lage des europäischen Finanzsektors führen könnte.

Jeder der vor ein paar Jahren in Gold und Silber (am besten physisch & gelagert außerhalb des Bankensektors) investiert hat, kann sich glücklich schätzen.
Die Kurs wird in den nächsten Monaten noch weiter Fahrt aufnehmen. Die möglichen Entwicklungen deuten darauf hin. Auch Russland und China kaufen jede Menge, um sich unabhängig(er) vom US Dollar zu machen.

Gold in EUR:
innerhalb der letzten 12 Monate: + 33,54 %
innerhalb der letzten 5 Jahre: + 42,52%

Silber in EUR:
innerhalb der letzten 12 Monate: + 28,53 %
innerhalb der letzten 5 Jahre: + 11,19 %

Vor allem Gold spiegelt sehr gut wider, wie das Vertrauen in das bestehende Finanzsystem zu schwinden scheint. Da werden in nächster Zeit noch etliche Anleger auf den mit Dampf fahrenden Zug aufspringen.
Ich hoffe, dass es nicht zu Kralls Szenario kommt, denn dann wird's richtig unschön.