Der aber eben für normale Wohnungen in München gilt, und um München ging es in deinem Bsp. - und es bleiben die Vergleichsmieten, die in alle deutschen Städten im Vergleich recht niedrig sind.
Hm wenn ich mir das so recht betrachte dann habe ich in 55 Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohnehin 0.
Wenn ich den Mieter nehme der auf Grund des Vorteils bei der Miete von sagen wir mal 400€ diese anlegt hat er, wenn er ebenfalls mit einem Eigenkapital von 100000€ anfängt bei einer Verzinsung von3% nach 30 Jahren zum einen seine Miete bezahlt und die 400€ eben anlegt nach 30 Jahren ca. 450.000€ auf dem Konto.
Der Immobilienkäufer muss dann noch 25 Jahre in seine Immobilie investieren. Am Ende hat er dann eine Immobilie die entweder aufwändig auf den neusten Stand gebracht werden muss oder es dauert noch ein paar Jahre länger.
Da hast du natürlich Recht, demzufolge bleibt die Mieterhöhung in München bei maximal nur 15% aller 3 Jahre auf die Vergleichsmiete (nicht die Durchschnittsmiete für München). Das Gesetzt gibt erst einmal dem Vermieter das Recht 20% aller 3 Jahre zu erhöhen, wenn es nicht durch separate Vereinbarungen auf ein Minimum von 15% begrenzt wird.
Wenn du 3% Anlagezins im heutigen Zinsumfeld unterstellst, können wir dann auch eine Wertsteigerung von 3% unterstellen? Eigenkapital haben wir in unseren bisherigen Diskussionen außen vor gelassen, da es sich aktuell nicht lohnt Eigenkapital bei den niedrigen Zinsen beim Kauf mit einzusetzen. Ich würde sogar eine 110% Finanzierung heute machen und der Bank lieber ein Teil des EK als Ersatzsicherheit anbieten.
Dann hat dein Mieter am Ende mit Zinseszins ca. 235.000 Euro, wenn er wirklich monatlich 400 Euro in eine Anlage mit kontinuierlich 3% ohne Risiko investiert. (nicht bereinigt um die Abgeltungssteuer, welche in den letzten Jahren ca. 1384 Euro p.a. aus machen können)
Dann hat der Eigentümer einen "Wert" von 942.626 Euro. Sicherlich muss der Eigentümer innerhalb von 30 Jahren gute 100.000-150.000 Euro an Instandhaltung berücksichtigen.
Du sieht also, wenn man mit Zinsen bzw. Wertsteigerungen rechnet, kommen wieder komische Zahlen raus. Am Ende haben beide annähernd diesmal sogar die gleiche monatliche Belastungen. Ich rechne mir die 100.000-150.000 Euro Instandhaltung einfach wieder schön, indem diese Instandhaltung ja auch bei der Mietwohnung realisiert werden muss, welche sich der Vermieter durch zukünftige Mieterhöhung ja auch wieder zurück holt.
Aus diesem Grund habe ich ja versucht, alle solche Sachen aus der Betrachtung außen vor zu lassen und
nur die Kosten zu betrachten. Die Kosten beim Mieten ist nun einmal die Kaltmiete und die Kosten beim Finanzieren sind nun einmal die Zinsen.
Man bekommt ja heute auch ohne Probleme 30 jährige Sollzinsbindungen, um so das Zinsänderungsrisiko für den Eigentümer noch weiter hinaus zuschieben. Ich kenne bis jetzt noch nicht das Produkt, welches dem Mieter die Kosten für die nächsten 30 Jahre garantiert. (Selbst Wohnberechtigungsscheine sind meines Wissens nach auf 10 Jahre begrenzt)
Vielleicht bin ich da aber auch zu Zahlenorientiert und mir blutet das Herz, wenn ich aus meinem Einkommen in meinem Leben ein Eigenheim bezahlen muss, was mir am Ende aber nicht gehört. Genauso wird es den Typen geben, der sich sagt, ich zahle lieber das Haus in Form der Miete, bin aber flexibler und kann binnen 3 Monaten ausziehen.
Um mal wieder zum "Threadthema" zurück zu kommen, bin ich der Meinung, das sich Eigentum (selbstgenutzt oder vermietet) selbst in der heutigen Zeit lohnt. Und ich denke auch bevor jemand einen Sparplan mit 400 Euro monatlich über 30 Jahre plant, sollte er lieber zusehen, das er in die eigenen 4 Wände kommt. Aber ich kann auch verstehen, wenn andere aus nicht finanziellen Gründen, Eigentum verneinen. (aus finanziellen Gründen, kann ich es kaum nachvollziehen)
Frage an die Experten: Was macht man derzeit, wenn man 100 TEUR anlegen will? ETW bekommt man ja dafür nicht.
Wenn du es langfristig anlegen willst und nicht für unvorhergesehene Ausgaben benötigst,
würde ich es gestreut Anlegen, mindestens 50% festverzinsliche den Rest vielleicht etwas spekulativer.
Dies dann als Ersatzsicherheit der Bank anbieten ( festverzinslich wird meist zu 100% bewertet, spekulativ meist zu 60%) und versuchen 110% für die eignen 4 Wände zu investieren. Wenn du schon Eigentümer bist, dann würde ich ein Vermietungsobjekt ins Auge fassen.
Du kannst so sicherlich mit der Bank eine Projekt bis 500.000 Euro zu 90% Konditionen durchziehen. ( also 30.000 Euro wirst du wohl ohne Makler als Nebenkosten brauchen und 50.000 Euro schmälern die Sicherheit, welche im Grundbuch des Objektes eingetragen werden müssen)
Jetzt wäre es natürlich noch interessant, in was man nun die 100.000 Euro anlegt