Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 242 63,5%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,0%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 117 30,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    381
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
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Aber das tut jetzt auch nix zur Sache. Für den Einen ist es zur Zeit die beste Lösung in ein Eigenheim oder in eine Immobilie zu investieren, für den Anderen dann eben nicht.


Wie sich das "rechnen" soll wenn man in einer Stadt wie Berlin, Frankfurt, Hamburg oder München wohnt (Innenstadtlage und älterer Mietvertrag) bleibt dein Geheimnis - zumindest ich konnte in den letzten drei Jahren keine Wohnung finden bei der sich ein Kauf auch nur ansatzweise gelohnt hätte. Kaufpreise liegen bei mind 4000€/qm und der Mietpreis bei <6€/qm.

Natürlich kann man auf weitere Steigerungen auf die Immobilienpreise wetten - aber schon bei den aktuellen Preisen können sich lediglich 20% der Bevölkerung die Kaufpreise leisten.
 

moridin

Aktives Mitglied
02.03.2012
170
0
TXL
Wie sich das "rechnen" soll wenn man in einer Stadt wie Berlin, Frankfurt, Hamburg oder München wohnt (Innenstadtlage und älterer Mietvertrag) bleibt dein Geheimnis - zumindest ich konnte in den letzten drei Jahren keine Wohnung finden bei der sich ein Kauf auch nur ansatzweise gelohnt hätte. Kaufpreise liegen bei mind 4000€/qm und der Mietpreis bei <6€/qm.

Es rechnet sich dahingehend, wenn man vermietet. Wenn du wie du sagst für <6€/m² mietest, dann bleib da wohnen und vermiete die Eigentumswohnung.
Wenn ich mir die Mieten für Neubauwohnungen anschauen, dann sind diese deutlich über 12€/m². Wenn du natürlich eine Eigentumswohnung im vermieteten Zustand kaufst, dann kann es natürlich sein, dass die Miete nur 6€/m² ist.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Es rechnet sich dahingehend, wenn man vermietet. Wenn du wie du sagst für <6€/m² mietest, dann bleib da wohnen und vermiete die Eigentumswohnung.
Wenn ich mir die Mieten für Neubauwohnungen anschauen, dann sind diese deutlich über 12€/m². Wenn du natürlich eine Eigentumswohnung im vermieteten Zustand kaufst, dann kann es natürlich sein, dass die Miete nur 6€/m² ist.


Es ging um das Wort "Eigenheim". In Immobilien zu investieren mag sich lohnen aber zur Eigennutzung? Das klappt nur wenn man auf die Wertsteigerung setzt.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Es ging um das Wort "Eigenheim". In Immobilien zu investieren mag sich lohnen aber zur Eigennutzung? Das klappt nur wenn man auf die Wertsteigerung setzt.

Das Eigenheim rechnet sich vielleicht eher so hier. (100qm unterstellt)
Kosten 400.000 Euro zu 1% ergeben im Jahr Kosten von 4.000 Euro. Bei einem Annuitätendarlehen sogar noch jährlich fallend.
Kosten Miete 6 Euro auf 100qm ergeben im Jahr Kosten von 7.200 Euro.

Tilgung ist im Eigenheim = Vermögensaufbau. Hausgeld sind zukünftige Rücklagen oder zukünftige Mietpreissteigerungen.
Nebenkosten sind in der Regel umlagefähig, also fast zu 90% gleich beim Eigenheim vs. Mieten.
zukünftige Renovierungen sind Aufgabe des Mieters
zukünftige Sanierungen vom Eigentümer haben in der Regel auch eine Mietpreiserhöhung zur Folge, also zahlt die Sanierung am Ende ja auch der Mieter.

Was die Risiken angeht -> Beim Finanzieren hat mein ein Zinsänderungsrisiko vs. beim Mieten ein Mietpreisrisiko.

Bei euren extrem niedrigen Mieten zahlt ihr absolut im Monat weniger. Aber rechnen von den Kosten her, wird es sich leider nicht. Es rechnet sich dann selbst bei einem Wertverlust.
Durch die geringe monatliche Belastung ist das gut für eure Bonität, ihr müsst halt weniger bezahlen. Wenn man sich aber die oben erwähnten Kosten anschaut sind diese trotz einer geringeren monatlichen Miete, weitaus höher als bei einer Annuität von 3% bei einem Kauf.
 
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singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.408
110
BSL
In Immobilien zu investieren mag sich lohnen aber zur Eigennutzung? Das klappt nur wenn man auf die Wertsteigerung setzt.

Sind nicht die Leute, die "Mieten statt Kaufen, weil spart Geld" propagieren, jetzt nicht auch die gleichen, welche sich über den "Mietpreissteigerungswahnsinn" in Deutschland aufregen?
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Sind nicht die Leute, die "Mieten statt Kaufen, weil spart Geld" propagieren, jetzt nicht auch die gleichen, welche sich über den "Mietpreissteigerungswahnsinn" in Deutschland aufregen?

Der Mietpreissteigerungswahnsinn hat weniger mit den hohen Mieten als mit den im Verhältnis niedrigen Einkommen zu tun. Solange man nicht mehr als 30% seines Einkommens für die Kaltmiete aufwenden muss sind die Mieten alles andere als wahnsinnig, wenn man aber 50% oder mehr aufwenden muss dann wird es wahnsinnig - unabhängig von der Miete.

Der Wahnsinn findet ja nur in einigen wenigen Städten/Regionen statt. Aber wenn du Berlin nimmst wo die Menschen ein Durchschnittseinkommen von ca. 20000€/pro Kopf/pa haben dann sind Mieten im Bereich von 12€/qm - 15€/qm kalt schon wahnsinnig hoch. Kaufpreise von 4000€/qm kann man sich mit dem Einkommen schon gar nicht leisten.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Aber muss ich den mit dem Einkommen von 20.000 p.a. in den teuren Stadtteilen von Berlin wohnen? Ein Arbeitsweg von 30-45 Minuten wird heute ja fast bei jedem vorausgesetzt. Die Durchschnittsmiete laut RBB24 (Mai 2019) bei 6,72€ kalt. https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/05/berlin-mietspiegel-2019-mietpreise.html

Hat mich eigentlich gewundert, das laut RBB der Preis so günstig ist in Berlin. Aber es geht hier sicherlich von 15€ bis vielleicht 5€
94E75BC7-3496-4DE2-96C8-41172821B4A9.jpeg
 

moridin

Aktives Mitglied
02.03.2012
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TXL
Ich frage mich aber gerade, warum will jemand in ein Eigenheim ziehen, wenn er 6€/m² zahlt. Ist es dann nicht besser eine Immobilie zu kaufen und diese für 10-15 Euro zu vermieten?
Nimmt man jetzt den oben genannten Kaufpreis von 400.000€ an und zahlt eine jahrliche Miete von 7200 € (100m² Wohnung * 6€ * 12 Monate), dann kommt man auf ein Faktor von 55,55 und damit rentiert sich das Eigenheim erst nach 55 Jahren. Ich habe hier in der Rechnung die Istandhaltungskosten rausgerechnet. Rechnet man diese noch ein, dann ist man bei größer 60 Jahren und damit setzt man nur auf den Faktor der Wertsteigerung.
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
, ich kann ja schließlich als Vermieter aller 3 Jahre 20% die Miete an das übliche Niveau anpassen.

Wenn alle deine Zahlen so verlässlich sind wie diese dann rechne nochmal nach. Du darfst alle drei Jahre die Miete max. um 15% erhöhen (in München und vielen anderen Städten) - nur auf das Niveau der Vergleichsmieten und die dürften auch in München noch nicht bei 23€ liegen. Der Großteil der Vergleichsmieten in München liegt bei um die 10€ - höher kannst du nicht erhöhen.

Mietspiegel München:
http://www.mietspiegel-muenchen.de/broschueren/Mietspiegel_2019_Broschuere.pdf

Mieterhöhungen:
Kappungsgrenze: Innerhalb von 3 Jahren darf die Grundmiete im Stadtgebiet Münchens um maximal 15 % erhöht werden (§ 558 Abs. 3 Satz 2 BGB).
https://www.muenchen.de/rathaus/Sta...ratung/Mieterinformationen/Mieterhoehung.html
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Ich frage mich aber gerade, warum will jemand in ein Eigenheim ziehen, wenn er 6€/m² zahlt. Ist es dann nicht besser eine Immobilie zu kaufen und diese für 10-15 Euro zu vermieten?
Nimmt man jetzt den oben genannten Kaufpreis von 400.000€ an und zahlt eine jahrliche Miete von 7200 € (100m² Wohnung * 6€ * 12 Monate), dann kommt man auf ein Faktor von 55,55 und damit rentiert sich das Eigenheim erst nach 55 Jahren. Ich habe hier in der Rechnung die Istandhaltungskosten rausgerechnet. Rechnet man diese noch ein, dann ist man bei größer 60 Jahren und damit setzt man nur auf den Faktor der Wertsteigerung.

So sieht es aus, und davon (von der möglichen Wertsteigerung) lassen sich viele blenden - aber die Steigerungen die man in den letzten 10 Jahren gesehen hat werden eben nicht weitergehen wenn die Einkommen nicht hinterher kommen.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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Wenn alle deine Zahlen so verlässlich sind wie diese dann rechne nochmal nach. Du darfst alle drei Jahre die Miete max. um 15% erhöhen (in München und vielen anderen Städten) - nur auf das Niveau der Vergleichsmieten und die dürften auch in München noch nicht bei 23€ liegen. Der Großteil der Vergleichsmieten in München liegt bei um die 10€ - höher kannst du nicht erhöhen.

Mietspiegel München:
http://www.mietspiegel-muenchen.de/broschueren/Mietspiegel_2019_Broschuere.pdf

Mieterhöhungen:
[FONT=&]Kappungsgrenze: Innerhalb von 3 Jahren darf die Grundmiete im Stadtgebiet Münchens um maximal 15 % erhöht werden (§ 558 Abs. 3 Satz 2 BGB).
[/FONT]
https://www.muenchen.de/rathaus/Sta...ratung/Mieterinformationen/Mieterhoehung.html

Ui da muss aber jemand noch einmal das Gesetz bitte richtig lesen!
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__558.html
Die 15% beziehen sich auf einen bestimmten Ausschluss... :D
Also nicht nur googeln sondern lesen.
Die 10,30 ( bis 100qm) sind ja auch das Mittel in München. Auch hier wird es Gebiete geben, wo man 7€ bezahlt oder aber eben 17+€. In Zentrumslage liegt der Kaufpreis auch bei 6500+€ in den Vororten (Speckgürtel) halt aber auch unter 4.000€.
In München z.b. sind die Mieten in den letzten Jahren sogar gesunken. ( laut deiner Studie) aber auch 10,30€ je qm sind immer noch mehr Kosten als 1% Zinsen auf 650.000€.
Aber ich kann schon verstehen, das es einigen hier um die absoluten Zahlen geht. Wenn jetzt jemand im Monat 1.000€ Kaltmiete bezahlt und der andere 1.625€ Kreditrate, hat der Mieter im Monat erst einmal weniger zu bezahlen. Ich will doch nur darauf hinaus, das er dennoch höhere Kosten hat als der Käufer. Und sicherlich gibt es genügend Gründe warum man sich die 1.625€ nicht leisten kann. Aber muss ich dann auch in einer Gegend wohnen, wo die Kaltmiete bei +10,30€ bzw. Der Kaufpreis bei 6.500€ liegt?

Ich frage mich aber gerade, warum will jemand in ein Eigenheim ziehen, wenn er 6€/m² zahlt. Ist es dann nicht besser eine Immobilie zu kaufen und diese für 10-15 Euro zu vermieten?
Nimmt man jetzt den oben genannten Kaufpreis von 400.000€ an und zahlt eine jahrliche Miete von 7200 € (100m² Wohnung * 6€ * 12 Monate), dann kommt man auf ein Faktor von 55,55 und damit rentiert sich das Eigenheim erst nach 55 Jahren. Ich habe hier in der Rechnung die Istandhaltungskosten rausgerechnet. Rechnet man diese noch ein, dann ist man bei größer 60 Jahren und damit setzt man nur auf den Faktor der Wertsteigerung.

Deine Rechnung ist schon richtig. Aber dein Mieter ist nach 55 Jahren im Besitz von 0, dein Eigentümer nach den 55 Jahren im Besitz einer ETW/EFH. Zum Verständnis muss man auch sagen, das es sich auf dem Papier schon rentiert, wenn folgende Sachen eintreten. -> Kaufpreis bzw. Wert 400.000€ vs. Darlehenssaldo -200.000€ nach z.b 30 Jahren. Der Mieter hat hier nach 30 Jahren 216.000€ an Kosten verursacht.

Du bzw. Ihr solltet bitte berücksichtigen, das das amortisieren nicht erst bei Rückzahlung des Darlehens beginnt, sondern im besten Fall, wenn die Tilgung die Kaufpreisnebenkosten übersteigen.
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Ui da muss aber jemand noch einmal das Gesetz bitte richtig lesen!
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__558.html
Die 15% beziehen sich auf einen bestimmten Ausschluss... :D
Also nicht nur googeln sondern lesen.


Der aber eben für normale Wohnungen in München gilt, und um München ging es in deinem Bsp. - und es bleiben die Vergleichsmieten, die in alle deutschen Städten im Vergleich recht niedrig sind.

Deine Rechnung ist schon richtig. Aber dein Mieter ist nach 55 Jahren im Besitz von 0, dein Eigentümer nach den 55 Jahren im Besitz einer ETW/EFH. Zum Verständnis muss man auch sagen, das es sich auf dem Papier schon rentiert, wenn folgende Sachen eintreten. -> Kaufpreis bzw. Wert 400.000€ vs. Darlehenssaldo -200.000€ nach z.b 30 Jahren. Der Mieter hat hier nach 30 Jahren 216.000€ an Kosten verursacht.

Hm wenn ich mir das so recht betrachte dann habe ich in 55 Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohnehin 0.

Wenn ich den Mieter nehme der auf Grund des Vorteils bei der Miete von sagen wir mal 400€ diese anlegt hat er, wenn er ebenfalls mit einem Eigenkapital von 100000€ anfängt bei einer Verzinsung von3% nach 30 Jahren zum einen seine Miete bezahlt und die 400€ eben anlegt nach 30 Jahren ca. 450.000€ auf dem Konto.

Der Immobilienkäufer muss dann noch 25 Jahre in seine Immobilie investieren. Am Ende hat er dann eine Immobilie die entweder aufwändig auf den neusten Stand gebracht werden muss oder es dauert noch ein paar Jahre länger.
 
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RayJo

Erfahrenes Mitglied
13.01.2018
711
251
Frage an die Experten: Was macht man derzeit, wenn man 100 TEUR anlegen will? ETW bekommt man ja dafür nicht.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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lej, sxf, txl
Der aber eben für normale Wohnungen in München gilt, und um München ging es in deinem Bsp. - und es bleiben die Vergleichsmieten, die in alle deutschen Städten im Vergleich recht niedrig sind.

Hm wenn ich mir das so recht betrachte dann habe ich in 55 Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohnehin 0.

Wenn ich den Mieter nehme der auf Grund des Vorteils bei der Miete von sagen wir mal 400€ diese anlegt hat er, wenn er ebenfalls mit einem Eigenkapital von 100000€ anfängt bei einer Verzinsung von3% nach 30 Jahren zum einen seine Miete bezahlt und die 400€ eben anlegt nach 30 Jahren ca. 450.000€ auf dem Konto.

Der Immobilienkäufer muss dann noch 25 Jahre in seine Immobilie investieren. Am Ende hat er dann eine Immobilie die entweder aufwändig auf den neusten Stand gebracht werden muss oder es dauert noch ein paar Jahre länger.

Da hast du natürlich Recht, demzufolge bleibt die Mieterhöhung in München bei maximal nur 15% aller 3 Jahre auf die Vergleichsmiete (nicht die Durchschnittsmiete für München). Das Gesetzt gibt erst einmal dem Vermieter das Recht 20% aller 3 Jahre zu erhöhen, wenn es nicht durch separate Vereinbarungen auf ein Minimum von 15% begrenzt wird.

Wenn du 3% Anlagezins im heutigen Zinsumfeld unterstellst, können wir dann auch eine Wertsteigerung von 3% unterstellen? Eigenkapital haben wir in unseren bisherigen Diskussionen außen vor gelassen, da es sich aktuell nicht lohnt Eigenkapital bei den niedrigen Zinsen beim Kauf mit einzusetzen. Ich würde sogar eine 110% Finanzierung heute machen und der Bank lieber ein Teil des EK als Ersatzsicherheit anbieten.
Dann hat dein Mieter am Ende mit Zinseszins ca. 235.000 Euro, wenn er wirklich monatlich 400 Euro in eine Anlage mit kontinuierlich 3% ohne Risiko investiert. (nicht bereinigt um die Abgeltungssteuer, welche in den letzten Jahren ca. 1384 Euro p.a. aus machen können)
Dann hat der Eigentümer einen "Wert" von 942.626 Euro. Sicherlich muss der Eigentümer innerhalb von 30 Jahren gute 100.000-150.000 Euro an Instandhaltung berücksichtigen.
Du sieht also, wenn man mit Zinsen bzw. Wertsteigerungen rechnet, kommen wieder komische Zahlen raus. Am Ende haben beide annähernd diesmal sogar die gleiche monatliche Belastungen. Ich rechne mir die 100.000-150.000 Euro Instandhaltung einfach wieder schön, indem diese Instandhaltung ja auch bei der Mietwohnung realisiert werden muss, welche sich der Vermieter durch zukünftige Mieterhöhung ja auch wieder zurück holt.

Aus diesem Grund habe ich ja versucht, alle solche Sachen aus der Betrachtung außen vor zu lassen und nur die Kosten zu betrachten. Die Kosten beim Mieten ist nun einmal die Kaltmiete und die Kosten beim Finanzieren sind nun einmal die Zinsen.

Man bekommt ja heute auch ohne Probleme 30 jährige Sollzinsbindungen, um so das Zinsänderungsrisiko für den Eigentümer noch weiter hinaus zuschieben. Ich kenne bis jetzt noch nicht das Produkt, welches dem Mieter die Kosten für die nächsten 30 Jahre garantiert. (Selbst Wohnberechtigungsscheine sind meines Wissens nach auf 10 Jahre begrenzt)

Vielleicht bin ich da aber auch zu Zahlenorientiert und mir blutet das Herz, wenn ich aus meinem Einkommen in meinem Leben ein Eigenheim bezahlen muss, was mir am Ende aber nicht gehört. Genauso wird es den Typen geben, der sich sagt, ich zahle lieber das Haus in Form der Miete, bin aber flexibler und kann binnen 3 Monaten ausziehen.

Um mal wieder zum "Threadthema" zurück zu kommen, bin ich der Meinung, das sich Eigentum (selbstgenutzt oder vermietet) selbst in der heutigen Zeit lohnt. Und ich denke auch bevor jemand einen Sparplan mit 400 Euro monatlich über 30 Jahre plant, sollte er lieber zusehen, das er in die eigenen 4 Wände kommt. Aber ich kann auch verstehen, wenn andere aus nicht finanziellen Gründen, Eigentum verneinen. (aus finanziellen Gründen, kann ich es kaum nachvollziehen)

Frage an die Experten: Was macht man derzeit, wenn man 100 TEUR anlegen will? ETW bekommt man ja dafür nicht.

Wenn du es langfristig anlegen willst und nicht für unvorhergesehene Ausgaben benötigst,
würde ich es gestreut Anlegen, mindestens 50% festverzinsliche den Rest vielleicht etwas spekulativer.
Dies dann als Ersatzsicherheit der Bank anbieten ( festverzinslich wird meist zu 100% bewertet, spekulativ meist zu 60%) und versuchen 110% für die eignen 4 Wände zu investieren. Wenn du schon Eigentümer bist, dann würde ich ein Vermietungsobjekt ins Auge fassen.
Du kannst so sicherlich mit der Bank eine Projekt bis 500.000 Euro zu 90% Konditionen durchziehen. ( also 30.000 Euro wirst du wohl ohne Makler als Nebenkosten brauchen und 50.000 Euro schmälern die Sicherheit, welche im Grundbuch des Objektes eingetragen werden müssen)

Jetzt wäre es natürlich noch interessant, in was man nun die 100.000 Euro anlegt :D
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Vielleicht bin ich da aber auch zu Zahlenorientiert und mir blutet das Herz, wenn ich aus meinem Einkommen in meinem Leben ein Eigenheim bezahlen muss, was mir am Ende aber nicht gehört. Genauso wird es den Typen geben, der sich sagt, ich zahle lieber das Haus in Form der Miete, bin aber flexibler und kann binnen 3 Monaten ausziehen.

Um mal wieder zum "Threadthema" zurück zu kommen, bin ich der Meinung, das sich Eigentum (selbstgenutzt oder vermietet) selbst in der heutigen Zeit lohnt. Und ich denke auch bevor jemand einen Sparplan mit 400 Euro monatlich über 30 Jahre plant, sollte er lieber zusehen, das er in die eigenen 4 Wände kommt. Aber ich kann auch verstehen, wenn andere aus nicht finanziellen Gründen, Eigentum verneinen. (aus finanziellen Gründen, kann ich es kaum nachvollziehen)


Eigene vier Wände sicher, gerne, aber nicht in den aktuellen Boom Regionen Deutschlands zu den aktuellen Preisen - da mögen die Zinsen noch zu niedrig sein es lohnt sich nicht wenn man einen alten Mietvertrag hat. Ohne Eigenkapital bekommt der Durchschnittsdeutsche keine Finanzierung (mir sind in den letzten Jahren immer wieder Käufer abgesprungen weil das Eigenkapital und das Einkommen eben nicht gepasst hat, andere mussten sich dann Eigenkapital in der Familie besorgen usw. usw.).

Immobilien als Anlage gerne - aber auch da lieber ausserhalb der Boomregionen. Letztlich muss jeder wissen wofür er welches Vermögen mal braucht. Ich brauche mit 85 keine Immobilie die evtl. 1 Millionen Wert ist, wenn ich aber mit 60 zusätzlich jeden Monat 2000€ zur Verfügung habe bringt mir das was.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
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Eigene vier Wände sicher, gerne, aber nicht in den aktuellen Boom Regionen Deutschlands zu den aktuellen Preisen - da mögen die Zinsen noch zu niedrig sein es lohnt sich nicht wenn man einen alten Mietvertrag hat. Ohne Eigenkapital bekommt der Durchschnittsdeutsche keine Finanzierung (mir sind in den letzten Jahren immer wieder Käufer abgesprungen weil das Eigenkapital und das Einkommen eben nicht gepasst hat, andere mussten sich dann Eigenkapital in der Familie besorgen usw. usw.).

Immobilien als Anlage gerne - aber auch da lieber ausserhalb der Boomregionen. Letztlich muss jeder wissen wofür er welches Vermögen mal braucht. Ich brauche mit 85 keine Immobilie die evtl. 1 Millionen Wert ist, wenn ich aber mit 60 zusätzlich jeden Monat 2000€ zur Verfügung habe bringt mir das was.

Aber die Wahrscheinlichkeit der Zentralisierung der Bevölkerung wird doch in Zukunft weiter gehen, da die Arbeitsplätze sich hier auch weiter in die Städte verlagern. Damit wird, denke ich zumindest, der Wohnraum in unmittelbarer Arbeitslage immer begrenzter. Der Peak in den boomenden Regionen, ist meiner Auffassung nach noch lange nicht erreicht.

Ich bin auch bei dir, das ohne Eigenkapital keiner finanzieren sollte. Es sollte nach Möglichkeit die goldene Regel 20%(eventuell zzgl. Nebenkosten) Eigenkapital und 80% Fremdkapital eingehalten werden. Wie mehrmals erwähnt, würde ich es aber nicht zum Kauf einsetzen, sondern als Ersatzsicherheit einfließen lassen. Auch würde ich selbstverständlich keinem mit einem Jahreseinkommen von 20.000 Euro empfehlen ein Objekt für 400.000 Euro zu kaufen und eine monatliche Rate von 1.625 Euro einzugehen, genauso sollte man bei dieser Konstellation auch keinen Mietvertrag mit einer Miete von monatlich 1.000 Euro unterzeichnen.

Wenn man sich als vermögend bezeichnen will, sollte man aber auch in der Lage sein, in seinem Umfeld Eigentum zu finanzieren. (einmal von der Rate her und mit den 20% Eigenkapital)

Natürlich muss man fürs Alter individuelle vorsorgen. Aber warum nicht durch eine Immobilie im Wert von 1 Mio., mit etwas Zeit kann man diese ja schließlich auch liquide machen. Lohnt sich heute noch eine Rentenversicherungen bei einem der etablierten deutschen Versicherer, wenn die Kosten fast über den Erträgen liegen, oder will man spekulativer durch Fonds/ETF´s vorsorgen? Bitte nicht falsch verstehen, man muss fürs Alter vorsorgen und da sind Versicherungen, Fonds/ETF´s usw. schon richtig, aber Eigentum oder eben Renditeobjekte auch. Wer sich auf das gesetzlich Rentenversicherung verlässt, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen!

Aber um auch noch einmal eins zu betonen, selbstverständlich ist Eigentum auch nicht das Allheilmittel.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Aber die Wahrscheinlichkeit der Zentralisierung der Bevölkerung wird doch in Zukunft weiter gehen, da die Arbeitsplätze sich hier auch weiter in die Städte verlagern. Damit wird, denke ich zumindest, der Wohnraum in unmittelbarer Arbeitslage immer begrenzter. Der Peak in den boomenden Regionen, ist meiner Auffassung nach noch lange nicht erreicht.

Das ist aber gerade meiner Meinung nach in D vollkommener Quatsch da man in D eigentlich überall recht zentral wohnt. Ob der Peak in den Boomregionen erreicht ist? Wer weiss es, wenn es dort aber weitergehen soll müssen die Einkommen steigen. Aktuell ist es aber z.B. in Berlin so das die Stadt in der Binnenwanderung verliert, und der Zuzug in erster Linie bei unter 30 jährigen stattfindet - alle anderen Altersgruppen verlassen unterm Strich die Stadt (netto). Und ich lese gar das dies allgemein so ist in D.
https://www.capital.de/immobilien/binnenwanderung-grossstaedte-verlieren-bewohner-ans-umland-9196

Deutsche wohnen tatsächlich lieber auf den Land und in kleinen Städten, wie lange D bei Ausländern beliebt bleibt? Das hängt sicher von einigen Faktoren ab, 24% für die AfD machen sich da aber bestimmt nicht gut.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.552
4.106
Aber muss ich den mit dem Einkommen von 20.000 p.a. in den teuren Stadtteilen von Berlin wohnen? Ein Arbeitsweg von 30-45 Minuten wird heute ja fast bei jedem vorausgesetzt. Die Durchschnittsmiete laut RBB24 (Mai 2019) bei 6,72€ kalt. https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/05/berlin-mietspiegel-2019-mietpreise.html

Hat mich eigentlich gewundert, das laut RBB der Preis so günstig ist in Berlin. Aber es geht hier sicherlich von 15€ bis vielleicht 5€
Anhang anzeigen 131636

Ich vermiete in Friedrichshain unmittelbar an der U5 für rund 8 Euro den qm. Das Problem sind doch nicht die Mieten, das Problem sind die Nebenkosten. Das scheinheilige Getue insbesondere der Roten in Berlin ist doch beschämend. Preistreiber ist die Stadt selbst.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Das ist aber gerade meiner Meinung nach in D vollkommener Quatsch da man in D eigentlich überall recht zentral wohnt. Ob der Peak in den Boomregionen erreicht ist? Wer weiss es, wenn es dort aber weitergehen soll müssen die Einkommen steigen. Aktuell ist es aber z.B. in Berlin so das die Stadt in der Binnenwanderung verliert, und der Zuzug in erster Linie bei unter 30 jährigen stattfindet - alle anderen Altersgruppen verlassen unterm Strich die Stadt (netto). Und ich lese gar das dies allgemein so ist in D.
https://www.capital.de/immobilien/binnenwanderung-grossstaedte-verlieren-bewohner-ans-umland-9196

Gut hier scheint es dann unterschiedliche Quellen zu geben. https://www.welt.de/wirtschaft/article175761683/Bevoelkerungsstudie-In-diesen-Staedten-waechst-die-Bevoelkerung-am-staerksten.html
Oder
https://m.spiegel.de/panorama/gesellschaft/demografie-wo-deutschland-schrumpft-und-wo-es-waechst-a-1261262.html

In den meisten mir bekannten Veröffentlichungen wird mehrheitlich von Landflucht als von Städteflucht gesprochen. Zumal das ansiedeln von neuen größeren Arbeitgebern sicherlich in Städten schon wegen der Anbindung und dem vorhanden Personal attraktiver sein sollte als auf dem Land. Gerade in Flächenbundesländern kann es schon einmal mehr als 1h dauern um bis zur nächsten 100.000 Einwohner Stadt zu gelangen. Das ist dann auch nicht nur so im Osten, sondern auch im Norden und Süden. Im Ruhrgebiet ist es sicherlich eine Ausnahme aufgrund der Ballung von mehreren echten Großstädten.

Sicherlich müssen die Löhne weiter steigen um das Wohnen in Ballungsräumen weiter zu bezahlen und das wird es auch. Schließlich darf man nicht vergessen, das dies in den letzten Jahren/Jahrzehnten auch so passiert ist.

Seit 1992-2018 laut statistica.com um 73% https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75731/umfrage/entwicklung-der-bruttoloehne-in-deutschland/
Seit 1990-2018 laut statistica.com die Mieten auch um 73,6% gestiegen https://de.statista.com/statistik/daten/studie/326031/umfrage/miet-und-preisentwicklung-deutscher-wohn-und-gewerbeimmobilien/

Hat sich also laut dieser Statistik ähnlich bis gleich entwickelt. Jetzt kann man natürlich sagen, gefühlt ist das anders, aber...
 
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franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.939
168
MUC
komisch, wenn man bei deinem verlinkten Rechner selbst utopische Werte eingibt, rechnet sich das Eigentum gegenüber der Miete.
Also entweder mietest du unter dem Kaufpreis-Miete-Verhältnis von 41 oder du wohnst mietfrei.

https://www.stern.de/wirtschaft/imm...s-sich-in-ihrer-stadt-mehr-lohnt-8576906.html Wenn man diesem Link glauben darf, lag das Kaufpreis-Miet-Verhältnis in München bei knapp 33,5.

Wenn dem so ist, dann darfst du nie umziehen und hast hoffentlich eine Wohnung mit Wohnberechtigungsschein inkl. fixer Miete für 30 Jahre. Dürfte dann ja für München einen Kaltmietpreis von unter 7,00 Euro sein, oder? Und wenn dieser seit 7 Jahren nicht angepasst worden ist, solltet ihr eurem Vermieter regelmäßig Blumen/Präsente schicken. :D

Ich mache es mal konkret an einem Beispiel, derzeitige MietWohnung 105qm, Warmmiete 1.400€ Inkl. 2 Stellplätzen. Neubauprojekt Riegerhöfe Wohnung mit etwa gleicher Größe, 899.000€ zzgl. zwei Stellplätzen zu 55.000€ und Kaufnebenkosten landest Du bei 1.050.000€. Kaufpreis-Miete-Verhältnis 67, nach 20 Jahren bist du in etwa Pari mit dem Mieter bei 0,3% Zinsen! Und jetzt erklär mir mal bitte, wie sich das zur Eigennutzung rechnen soll? Zumal der Kredit nach 20 Jahren refinanziert werden müsste...würde das echt gerne verstehen.

Wie weit geht dein Speckgürtel um München den? In z.b. Fürstenfeldbruck, Freising, Erdingen, Rosenheim, Ebersried usw bekommt man Baugrundstücke für 400-650 Euro je qm. ( laut immobilienscout)
Sicherlich ist München und Hamburg ein Beispiel für extrem hohe Kaufpreise, aber auch Eigentum in diesen Metropolen lohnt sich.

Solche Objekte, wie Du sie zitierst finde ich unter meinen Kriterien nicht (gute Infrastruktur, ÖPNV, Autobahnanbindung etc.), hast du geschaut ob es nicht diese famosen Bieterverfahren, Zwangsversteigerungen oder Erbpacht sind? Ein schneller Blick auf ImmoScout kann da ganz schön auf die falsche Fährte führen! Daher konkrete Beispiele bitte.

Würde ja gerne glauben, dass es sich auch in München lohnt zur Eigennutzung zu kaufen, nur hat die Zahlenwelt dagegen gesprochen.
 
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Ich mache es mal konkret an einem Beispiel, derzeitige MietWohnung 105qm, Warmmiete 1.400€ Inkl. 2 Stellplätzen. Neubauprojekt Riegerhöfe Wohnung mit etwa gleicher Größe, 899.000€ zzgl. zwei Stellplätzen zu 55.000€ und Kaufnebenkosten landest Du bei 1.050.000€. Kaufpreis-Miete-Verhältnis 67, nach 20 Jahren bist du in etwa Pari mit dem Mieter bei 0,3% Zinsen! Und jetzt erklär mir mal bitte, wie sich das zur Eigennutzung rechnen soll? Zumal der Kredit nach 20 Jahren refinanziert werden müsste...würde das echt gerne verstehen.
In Taufkirchen (Reiterhöfe) findet man sogar 99qm inkl Stellplatz für 625k (ich kenne mich aber in der Region nicht aus, kann also nichts zur exakten Lage usw. sagen muss mich hier auf google maps verlassen) Link

Sicherlich wirst du bei einem Neubauprojekt auch mehr bezahlen, aber das Neubauprojekt mietest du auch nicht für Warm 1400 Euro.
Bei einem Neubauprojekt in der Nähe, zahlt man eine Kaltmiete von 1.980 allerdings für 120qm Link

Bei 105qm geh ich mal von 300 Euro Nebenkosten im Monat aus. Also 1100 Euro Kalt oder 1100 Euro Kosten pro Monat. 625k zu 1% ergeben Kosten von 520 Euro. Du zahlst nun also aktuell einen nicht gebundenen Zins von ca. 2,2% in Form deiner Miete.
Wie gesagt, ab dem Punkt, wo du mit deiner Tilgung des Darlehens unter den Wert deiner Immobilie kommst, bist du als Eigentümer im Vorteil, das sollte in der Regel nicht erst nach 67 Jahren sein. Du kannst sogar richtig risikoreich finanzieren, indem du ein Endfälliges Darlehen nimmst. Dann zahlst du, so wie jetzt ja auch, nur die Kosten (Zinsen).

Du könntest also mit einer Rate von 1040 Euro ( inkl. 1% Tilgung) nun jetzt ein Vermögen von ca. 34.000 Euro aufgebaut haben. ( Bei Wert der Immobilie heute 625000 und in 10 Jahren auch, bei 5% Nebenkosten ohne Makler). Innerhalb der 10 Jahren können deine Kosten nicht steigen, bei der Miete im schlimmsten Fall 3 Mal um 15% oder natürlich auch weniger! Als Finanzieren hast du natürlich ein extremes Zinsänderungsrisiko nach den 10 Jahren! Wenn man damit nicht schlafen kann, sollte man seine Zinsen heute 30 Jahre festschreiben lassen, das sollte heute zu knapp 2% möglich sein. Selbst dann bist du, was die Kosten angeht Pari mit dem Mieter, hast aber den Vorteil, das innerhalb der 30 Jahre die Kosten nicht steigen können.

Was Hausgeld oder Instandhaltungsrücklagen angeht, habe ich ja bereits schon mehrfach erwähnt. Das muss am Ende der Mieter als auch der Eigentümer bezahlen, will er das nicht, bleibt ihm nur der Umzug.

Aber dennoch mietest du natürlich doch für die Lage recht günstig und kannst auch froh sein zu solchen Konditionen wohnen zu können. Wenn du aber heute auf der Suche nach einer neuen Bleibe bist, stehst du halt vor der Entscheidung die teure neue Miete zu zahlen oder den teuren Kaufpreis.

Solche Objekte, wie Du sie zitierst finde ich unter meinen Kriterien nicht (gute Infrastruktur, ÖPNV, Autobahnanbindung etc.), hast du geschaut ob es nicht diese famosen Bieterverfahren, Zwangsversteigerungen oder Erbpacht sind? Ein schneller Blick auf ImmoScout kann da ganz schön auf die falsche Fährte führen! Daher konkrete Beispiele bitte.

Würde ja gerne glauben, dass es sich auch in München lohnt zur Eigennutzung zu kaufen, nur hat die Zahlenwelt dagegen gesprochen.

Link ca. 465 Euro je qm. Laut Expose 27minuten bis zum MUC HBF

Link ca. 450 Euro je qm ebenfalls 27minuten bis zum HBF

Link ca. 650 Euro je qm

Link ca. 410 Euro je qm aber 43 Minuten von HBF weg

Link ca. 366qm Bauland, muss aber noch vermessen werden und auch ca. 43minuten vom HBF

Link ca. 607 Euro je qm ca. 53minuten zum HBF

Das mal als Beispiele, hier sind einige im Norden, Westen und Osten von München, ja nach Lage des Arbeitgebers brauch man dann vielleicht auch nicht immer zum HBF fahren. Ich z.b. haben einen Arbeitsweg von 45 Minuten in eine Richtung.
 
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Schliesst sowas überhaupt noch jemand ab? Ich käme jedenfalls nie auf die Idee...

für eine selbstgenutzt Immobilie macht es sicherlich keinen Sinn, zumindest kenn ich keinen. Bei einem Vermietungsobjekt/Gewerbeobjekt kann es unter Umständen Sinn machen. Auch für diverse Betriebsmittelkredite kann das durchaus sinnvoll sein, aber das hat dann in der Regel nichts mehr mit einer Baufinanzierung zu tun. Die Banken bieten es auf jeden Fall noch an.