Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 242 63,5%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,0%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 117 30,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    381
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
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Diese internationalen Vergleiche sind immer etwas mit Vorsicht zu genießen. In manchen Ländern versteht man unter einer Wohnung eine mindestens teil- besser noch vollmöblierte Wohnung. In Deutschland kann man oftmals schon froh sein, wenn eine nackte Glühbirne an der Decke hängt. Auch das hat natürlich Einfluß auf den (Miet-)Preis.

Dann wird in Deutschland die Miete monatlich berechnet, in anderen Ländern teilweise wöchentlich, was in manchen Monaten 4, in anderen 5 Wochenmieten bedeutet.
In Deutschland schaut man auf die Miete pro m², in anderen Ländern wird teilweise die m²-Zahl nicht einmal angegeben, nur die Zahl der Zimmer.
Usw., usw..
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Aber auch diese Parameter wird Deloitte berücksichtigt haben. Aber dennoch ist es Äpfel mit Birnen vergleichen, am Ende handelt es sich dennoch um Rosengewächse.

Die Wochen bzw. Monats „Regel“ relativiert sich ja so ziemlich bei 52 vs. 12.
Wohnen ist in Deutschland noch immer günstig, leider ist der Deutsche aber verwöhnt was das Thema wohnen angeht.

Überspitzt gesagt sind die Immobilienanleger aktuell in Deutschland noch benachteiligt was die monatliche Miete angeht aber noch bevorteilt was die Kaufpreise angeht. Gleicht sich so also wieder aus.

Es bleibt spannend, aber auch ich denke das mittelfristig das Wohnen in Deutschland weiter „teurer“ wird.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Aber auch diese Parameter wird Deloitte berücksichtigt haben. Aber dennoch ist es Äpfel mit Birnen vergleichen, am Ende handelt es sich dennoch um Rosengewächse.

Die Wochen bzw. Monats „Regel“ relativiert sich ja so ziemlich bei 52 vs. 12.
Wohnen ist in Deutschland noch immer günstig, leider ist der Deutsche aber verwöhnt was das Thema wohnen angeht.

Überspitzt gesagt sind die Immobilienanleger aktuell in Deutschland noch benachteiligt was die monatliche Miete angeht aber noch bevorteilt was die Kaufpreise angeht. Gleicht sich so also wieder aus.

Es bleibt spannend, aber auch ich denke das mittelfristig das Wohnen in Deutschland weiter „teurer“ wird.

Da stimmt ja verschiedenes nicht - zum einen weiss ich persönlich das wohnen in Prag zwar teuer ist aber immer noch günstiger als z.B. in Berlin., gleiches gilt für Wahrschau.

Dann müsste man auch noch die Haushaltseinkommen und Kaufkraft vergleichen - zudem sind in vielen anderen Ländern die Nebenkosten in der Miete enthalten - klar möchte man immer den Eindruck erwecken das wohnen in D immer noch "relativ" günstig ist, man verdient aber z.B. in Berlin auch "relativ" schlecht.
 

franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.939
168
MUC
so lange die Deutschen immer mehr Geld verdienen, wird wohnen wohl auch nicht günstiger werden.

Sicherlich gibt es auch einige Parameter die gegen das weitere steigen der Immobilienpreise spricht, aber in der Regel orientieren sich die Preise nun einmal an den Einkommen.

Ich denke mal, wenn die Zinsen wieder anziehen würden, andere Anlageformen rentabler würden, könnten sich die Immobilienpreise wieder deutlicher korrigieren.

Das Gehalt ist ja nicht linear zu den Immobilienpreisen gestiegen.
 
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singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.408
110
BSL
Ich denke mal, wenn die Zinsen wieder anziehen würden, andere Anlageformen rentabler würden, könnten sich die Immobilienpreise wieder deutlicher korrigieren.

Das Gehalt ist ja nicht linear zu den Immobilienpreisen gestiegen.

Der Zusammenhang zwischen Zinsniveau und Immobilienpreisen ist bekannt. Dahinter steht die Frage, wann würden denn in Europa die Zinssätze wieder steigen? Das kann noch 10 Jahre dauern oder noch länger...
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.552
4.106
in Berlin auch "relativ" schlecht.

Der gemeine Berliner meint aber immer noch, wenn er nicht innerhalb des S-Bahn-Ringes wohnt, sei das unzumutbar. Der gemeine Münchner hat schon seit 20 Jahren gelernt, dass es an der Stammstrecke nichts bezahlbares mehr gibt, sondern geht ins Umland. Wenn die Berliner sich mal mit Eberswalde oder Brandenburg an der Havel anfreunden würden, wäre das Gejammer dort wesentlich entspannter.
 

franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.939
168
MUC
Der gemeine Berliner meint aber immer noch, wenn er nicht innerhalb des S-Bahn-Ringes wohnt, sei das unzumutbar. Der gemeine Münchner hat schon seit 20 Jahren gelernt, dass es an der Stammstrecke nichts bezahlbares mehr gibt, sondern geht ins Umland. Wenn die Berliner sich mal mit Eberswalde oder Brandenburg an der Havel anfreunden würden, wäre das Gejammer dort wesentlich entspannter.

Auch im Umland von München entspannt das die Situation nicht wirklich? Sobald Infrastruktur vorhanden ist (S-Bahn, Autobahn etc.), zahlt man den Preis. Und dieses Umland ist sehr groß (Ingolstadt - Augsburg - Rosenheim)!

Sicherlich, wenn man mehr als eine Stunde Pendlerstrecke einfach ohne Stau/Verkehr in Kauf nehmen möchte, findet man überall etwas für sein Budget. Aber will man das? Ist das zukunftsweisend?
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Da stimmt ja verschiedenes nicht - zum einen weiss ich persönlich das wohnen in Prag zwar teuer ist aber immer noch günstiger als z.B. in Berlin., gleiches gilt für Wahrschau.

Dann müsste man auch noch die Haushaltseinkommen und Kaufkraft vergleichen - zudem sind in vielen anderen Ländern die Nebenkosten in der Miete enthalten - klar möchte man immer den Eindruck erwecken das wohnen in D immer noch "relativ" günstig ist, man verdient aber z.B. in Berlin auch "relativ" schlecht.

gut jetzt kann man überlegen ob dein persönliches Empfinden oder die Studie von Deloitte nachhaltiger ist. Sicherlich wird es Einzelfälle geben. Aber ich denke es wird schon was an der Studie dran sein. Meinst du die Kaufkraft ist in Frankreich, Spanien oder Niederlande höher als in Deutschland?
Selbst wenn man für den sanierten Altbau in Berlin/München/Düsseldorf/Hamburg 3 Euro je qm an Nebenkosten ansetzt, tauchen die Städte noch immer nicht in dem Ranking auf.

Ich persönlich denke schon, dass das Wohnen in Deutschland noch immer in der breiten Maße mehr als bezahlbar ist, es wird sicherlich Spitzen geben, wo in den oben genannten Städten auch 20+ Euro je qm kalt bezahlt werden. Aber das mietet in der Regel auch nur der, der es sich leisten kann.

In diesem Zusammenhang verstehe ich das "leider" nicht.

Naja leider meine ich, das der Deutsche halt pro Nase gut 30-40qm Wfl. rechnet und braucht. Dadurch brauch eine 4 köpfige Familie halt 100-120qm. In den anderen Ländern benötigt die gleiche Familie 60-70qm. Das sehe ich als Wohnraumverschwendung an. Würden die Ansprüche sinken, könnten die Vermieter auch kleinere Wohnungen zur Verfügung stellen, dadurch auch höher Preise je qm verlangen und die Familie kann es sich dennoch leisten.

Aber jetzt fangen wir wieder die Diskussion um bezahlbares Wohnen an....
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.552
4.106
Auch im Umland von München entspannt das die Situation nicht wirklich? Sobald Infrastruktur vorhanden ist (S-Bahn, Autobahn etc.), zahlt man den Preis. Und dieses Umland ist sehr groß (Ingolstadt - Augsburg - Rosenheim)!

Sicherlich, wenn man mehr als eine Stunde Pendlerstrecke einfach ohne Stau/Verkehr in Kauf nehmen möchte, findet man überall etwas für sein Budget. Aber will man das? Ist das zukunftsweisend?

In Berlin nimmt man keine 20 Minuten wirklich in Kauf. Da liegt eines der Probleme (die ich als Vermieter gut finde) des dortigen Marktes. Und man schreit in Berlin laut auf, weil die früher im Osten und im Westen hoch subventionierten Mieten auf Realnivieau kommen. Ich arbeite in Düsseldorf, wohne im Ruhrgebiet und brauche jeden Morgen 15 bis 25 Minuten bis zum Flughafen und dann weitere 30 bis 40 Minuten bis in die Stadt. Eine Stunde ist für die Düsseldorf Pendler, und da gibt es hunderttausend, völlig normal
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.552
4.106
Naja leider meine ich, das der Deutsche halt pro Nase gut 30-40qm Wfl. rechnet und braucht. Dadurch brauch eine 4 köpfige Familie halt 100-120qm. In den anderen Ländern benötigt die gleiche Familie 60-70qm. Das sehe ich als Wohnraumverschwendung an. Würden die Ansprüche sinken, könnten die Vermieter auch kleinere Wohnungen zur Verfügung stellen, dadurch auch höher Preise je qm verlangen und die Familie kann es sich dennoch leisten.

Das stimmt aber jetzt gerade in Berlin nicht. Innerhalb des S-Bahn-Ringes gibt es zig tausende 50 bis 70 qm "Quadratisch Praktisch Gut" Wohnungen. Reicht aber nicht für die mehr als zig zehntausende Menschen aus, die ins Zentrum wollen
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Das stimmt aber jetzt gerade in Berlin nicht. Innerhalb des S-Bahn-Ringes gibt es zig tausende 50 bis 70 qm "Quadratisch Praktisch Gut" Wohnungen. Reicht aber nicht für die mehr als zig zehntausende Menschen aus, die ins Zentrum wollen

Die Wohnungen sind da, aber die 4 köpfige Familie hat den Anspruch in zentrumsnähe 120qm ( 4 Zimmer 2 Bäder ) für unter 1000 Euro kalt zu mieten.
"Schließlich ist es deren Grundrecht eine angemessene Größe pro Person zu bekommen."

Freunde von mir wohnen in Friedrichsfelde auf 125qm (sind zu 5) und zahlen keine 700 Euro kalt und meckern rum. Ich sage denen immer, das Sie eigentlich Ihrem Vermieter die Füße küssen müssen. ( Ist aber auch eine Wohnung mit Wohnberechtigungsschein aber die Mietpreisbindung läuft auch in absehbarer Zeit aus )

Das meinte ich, das es mit den Vorstellungen nicht ganz passt. Früher hatte die Familie zu 4 auch nur 70qm und die sind auch klar gekommen, heute anscheinend nicht mehr. Wer nur 1000 Euro kalt bezahlen will, muss Kompromisse eingehen, entweder weiter raus und ich hab 120qm oder zentrumsnähe und ich hab nur 60-70qm. Aber für diesen Kompromiss ist keiner mehr bereit, hier wird immer geschrien "Wohnen ist ein Grundbedürfnis und ich muss innerhalb von 30-60minuten Fahrweg zu meinem Arbeitgeber, eine nach meinen wünschen bezahlbare Wohnung bekommen".

Der Vermieter, würde doch auch lieber aus 1 120qm Wohnung 2 55qm Wohnungen machen und dafür dann auch 15 Euro je qm nehmen anstatt nur 10 auf die 120, weil der "arme" Mieter sich die 1200 Euro nicht leisten kann. ( die 825 für die 55qm wiederum kann sich die Familie leisten )
Aber ich will jetzt auch nicht wieder den Vermieter verteufeln.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.552
4.106
Die Wohnungen sind da, aber die 4 köpfige Familie hat den Anspruch in zentrumsnähe 120qm ( 4 Zimmer 2 Bäder ) für unter 1000 Euro kalt zu mieten.
"Schließlich ist es deren Grundrecht eine angemessene Größe pro Person zu bekommen."

Das wird schwierig. Es gibt sie, ich vermietet sie in Friedrichshain, direkt an der U-Bahn Station Weberwiese. 8,50 EUR kalt im sanierten Baudenkmal. Ziemlich geil. Weiss aber auch der Mieter, der die Wohnung erst dann hergeben wird, wenn ich irgendwann Eigenbedarf geltend mache. Von den Wohnungen gibt es aber nicht viele und die werden (kein Scherz) inzwischen im Mieterkreis vererbt. Davon gibt es aber viel zu wenige, um die sich die Berliner sprichwörtlich prügeln und dann jammern, wenn sie keine bekommen. In Eberswalde hingegen, 30 Minuten von Berlin Alexanderplatz oder in Brandenburg (Havel), 44 Minuten vom Bahnhof Zoo gibt massenhaft Wohnraum aller Art zum halben Berliner Preis. Das will der gemeine Berliner aber nicht
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.475
15.127
Sicherlich, wenn man mehr als eine Stunde Pendlerstrecke einfach ohne Stau/Verkehr in Kauf nehmen möchte, findet man überall etwas für sein Budget. Aber will man das? Ist das zukunftsweisend?

Im Zuge der Klimahyste..., aeh, -diskussion werden sich die Modelle von Arbeit und Arbeitszeit wandeln. Weniger Stunden insgesamt, weniger Stunden vor Ort (Home Office, Digitalisierung etc.) und auch im laendlichen Bereich besser erschlossen. Wenn man nur noch zwei oder drei Tage pro Woche im Buero ist, kann man an denen dann auch anderthalb Stunden Pendeln. Insofern ist es nicht zukunftsweisend, aber sich an die Gegebenheiten der Zukunft anpassend.
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
In Berlin nimmt man keine 20 Minuten wirklich in Kauf.

Das ist ziemlicher Quatsch, sobald man über 30 ist die ersten Kinder im Haus sind geht es ins Eigenheim im Speckgürtel (oder nach Westdeutschland), bleibt man im Speckgürtel ist pendeln mit 60 Minuten pro Strecke recht normal (das brauchst du schon innerhalb der Stadt).
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.552
4.106
Das ist ziemlicher Quatsch, sobald man über 30 ist die ersten Kinder im Haus sind geht es ins Eigenheim im Speckgürtel (oder nach Westdeutschland), bleibt man im Speckgürtel ist pendeln mit 60 Minuten pro Strecke recht normal (das brauchst du schon innerhalb der Stadt).

Dann wundere ich mich, warum bei meiner letzten Vermietung in Friedrichshain (123 qm) mehr als 100 Leute gucken wollten und jeder über Wohnungsknappheit jammert. Oder heißt Speckgürtel für dich Dahlem und Grunewald? In Eberswalde, Nauen und Brandenburg, aber auch schon in Treuenbrietzen gibt massig schönen Wohnraum für kleines Geld. Und da gibts reichlich Leerstand. Als ich in den 2000ern in Berlin gewohnt habe, habe ich zehn Minuten durch den Tiergarten mit dem Fahrrad ins Büro gebraucht. Und das war für die Kolllegen alle ziemlich normal.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Dann wundere ich mich, warum bei meiner letzten Vermietung in Friedrichshain (123 qm) mehr als 100 Leute gucken wollten und jeder über Wohnungsknappheit jammert. Oder heißt Speckgürtel für dich Dahlem und Grunewald? In Eberswalde, Nauen und Brandenburg, aber auch schon in Treuenbrietzen gibt massig schönen Wohnraum für kleines Geld. Und da gibts reichlich Leerstand. Als ich in den 2000ern in Berlin gewohnt habe, habe ich zehn Minuten durch den Tiergarten mit dem Fahrrad ins Büro gebraucht. Und das war für die Kolllegen alle ziemlich normal.

Speckgürtel heisst Fürstenwalde, Werneuchen, Eberswalde, Oranienburg, Kremmen , Jütebog, Wandlitz - aber auch Angermünde usw. usw.

Der Leerstand hält sich überall in Grenzen wo man mit der Regio angebunden ist.

Klar gibt es jede Menge Leute die in Berlin auch eine Wohnung suchen. Als ich letztens eine 1 Zimmer Wohnung im Angebot hatte haben sich zu über 70% Paare beworben (weil eben in Neukölln).

In meinem Umfeld gehöre ich zu den wenigen die noch wirklich im Zentrum wohnen - die anderen sind ins Umland geflüchtet.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
In meinem Umfeld gehöre ich zu den wenigen die noch wirklich im Zentrum wohnen - die anderen sind ins Umland geflüchtet.
Warum, wenn man fragen darf? Und was ist das Zentrum? Mitte oder der S-Bahnring?
Ich finde allerdings auch, dass man in Berlin nichts unterhalb 30min-60min schafft, sei es mit der ÖPNV oder Rad. Ich war in Zehlendorf zu Besuch.

Nachtrag:
4 Familienmitglieder auf 70qm. Wieviele Raeume sollen das bitte sein? Was ist das fuer ein Kompromiss? Das kann man auch als Euphemismus verstehen.
Es ist ja auch irgendwo verstaendlich, wenn die Leute nah am Arbeitsplatz wohnen wollen, dann kann man auch mit dem Rad hinfahren. Ich finde 60min mit dem Rad noch akzeptabel in eine Richtung.
Auf welches Transportmittel beziehen sich Eure Zeitangaben?
 
Zuletzt bearbeitet:

Mulder_110

Erfahrenes Mitglied
04.05.2012
2.194
512
Die Wohnungen sind da, aber die 4 köpfige Familie hat den Anspruch in zentrumsnähe 120qm ( 4 Zimmer 2 Bäder ) für unter 1000 Euro kalt zu mieten.
"Schließlich ist es deren Grundrecht eine angemessene Größe pro Person zu bekommen."

Freunde von mir wohnen in Friedrichsfelde auf 125qm (sind zu 5) und zahlen keine 700 Euro kalt und meckern rum. Ich sage denen immer, das Sie eigentlich Ihrem Vermieter die Füße küssen müssen. ( Ist aber auch eine Wohnung mit Wohnberechtigungsschein aber die Mietpreisbindung läuft auch in absehbarer Zeit aus )

Das meinte ich, das es mit den Vorstellungen nicht ganz passt. Früher hatte die Familie zu 4 auch nur 70qm und die sind auch klar gekommen, heute anscheinend nicht mehr. Wer nur 1000 Euro kalt bezahlen will, muss Kompromisse eingehen, entweder weiter raus und ich hab 120qm oder zentrumsnähe und ich hab nur 60-70qm. Aber für diesen Kompromiss ist keiner mehr bereit, hier wird immer geschrien "Wohnen ist ein Grundbedürfnis und ich muss innerhalb von 30-60minuten Fahrweg zu meinem Arbeitgeber, eine nach meinen wünschen bezahlbare Wohnung bekommen".

Der Vermieter, würde doch auch lieber aus 1 120qm Wohnung 2 55qm Wohnungen machen und dafür dann auch 15 Euro je qm nehmen anstatt nur 10 auf die 120, weil der "arme" Mieter sich die 1200 Euro nicht leisten kann. ( die 825 für die 55qm wiederum kann sich die Familie leisten )
Aber ich will jetzt auch nicht wieder den Vermieter verteufeln.

700 eur kalt für 125qm? Ich glaub es hackt! Ich zahle tausend mehr, für deutlich weniger Fläche. Die Mimis sollen Mal hier nach München kommen, dann lernen die in was für einem Schlaraffenland sie da oben leben! ;-)
 
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Snow

Erfahrenes Mitglied
16.05.2017
599
0
4 Familienmitglieder auf 70qm. Wieviele Raeume sollen das bitte sein? Was ist das fuer ein Kompromiss? Das kann man auch als Euphemismus verstehen.
WBS 70.

Der Trend zum Arbeiten von daheim wird den Wohnungsbedarf steigern (die Angestellten mit Familie hier haben jeweils ein ruhiges Zimmer, auch wenn da eventuell die Familienfahrräder gelagert werden - Videokonferenzen und Produktivität ließen sonst zu wünschen übrig). Jene, die (freiwillig) von Zuhause arbeiten, werden im Pendeln an Bürotagen keinen Gewinn sehen. Zumindest hier sind die früheren Standortangestellten, welche nun von daheim arbeiten, die eifrigsten Verfechter von "No Commute".

Für Berlin sieht die Lage langfristig passabel aus, weiter Zuzug von Jüngeren, die etwas Erleben wollen, und auch Großunternehmen siedeln vermehrt Abteilungen an. Mal sehen, wann es wirklich SFO-Verhältnisse werden, wo Niedrigeinkommen und (untere) Mittelschicht rechnen müssen, ob sich das Pendeln in die Stadt noch lohnt. Bereits die angeführten 60 Minuten in eine Richtung sind +25% auf die Arbeitszeit. Wenn es da nichts Besonderes gibt, was einen beim AG hält, sollte man doch wirklich über Alternativen nachdenken.
 

ayt23821

Erfahrenes Mitglied
22.09.2018
382
213
Naja leider meine ich, das der Deutsche halt pro Nase gut 30-40qm Wfl. rechnet und braucht. Dadurch brauch eine 4 köpfige Familie halt 100-120qm. In den anderen Ländern benötigt die gleiche Familie 60-70qm.

Nur weil in anderen europäischen Ländern viele in Bedingungen wohnen, die man auch als prekär bezeichnen könnte, sollen wir auch auf dieses Niveau zusteuern? Bei einer Familie mit zwei Kindern würde ich jedem Kind gerne jeweils ein eigenes Zimmer zustehen, mit Bad, Küche, Wohnzimmer, Elternschlafzimmer komme ich dann auf die 100-120 qm. In Italien und Spanien müssen sich Kinder/junge Erwachsene mit den Geschwistern das Zimmer teilen, ein Zustand, den wir hier nicht unbedingt brauchen.

Nach dem Krieg haben sowohl die SEDler als auch die Adaneuer-Riege verstanden, dass bezahlbarer Wohnraum Grundlage für sozialen Frieden ist. Nach dem größtenteils Ausstieg aus dem sozialen Wohnungsbau besteht inzwischen in Deutschland ein riesiger Investitionsstau auf dem Gebiet.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.552
4.106
700 eur kalt für 125qm? Ich glaub es hackt! Ich zahle tausend mehr, für deutlich weniger Fläche. Die Mimis sollen Mal hier nach München kommen, dann lernen die in was für einem Schlaraffenland sie da oben leben! ;-)

Das sehe ich auch so, aber in Berlin ist aufgrund der früher hoch subventionierten Mieten und des jetzigen Deckels das noch realistisch. 8 bis 9 Euro in Friedrichshain oder Mitte ist durchaus machbar.